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Kommunikation in der Beziehung

********s_63 Frau
2.973 Beiträge
@ DerSpieler
Was in vielen Kommunikationen falsch läuft ist, dass ein Übergriff als gerechtfertigt angesehen wird, während Grundrechte der einzelnen Personen übergangen werden.

Das ist ja auch die Grundlage der Gewaltfreien Kommunikation, die hier helfen kann.

Aber eine Beziehung ist kein Krieg…so mit „Übergriffen" und "gewaltfrei "geht es da auch zu…und strategische Spiele wären ebenfalls deplatziert…Grundrechte gibt es gar viele…eines davon, in der Beziehung…könnte lauten;...“Du darfst mich lieben“…musst es aber nicht…aber wenn du mir deine Liebe schenkst…so wie ich dir meine Liebe schenke…dann verstehen wir uns auch auf der Gefühlslebens…denn ohne Gefühl kann man nicht lieben…zuhören - einfühlen - verstehen - antworten - Lösungen finden und dann auch umsetzen…ist gar nicht so schwer...

Gemeinsame Zeit zu verbringen…gemeinsames erleben, verbindet….nicht ständig...aber so viel das sich Beide dabei wohl fühlen…(Nähe & Distanz)...nicht nur einer…sonst gibt es irgendwann..keine emotionale Verbindung mehr…schließlich, möchte man ja eine Beziehung führen…und kein weiterführendes Single Dasein…führen wo jeder „nur“ seinen eigenen Interessen und Bedürfnissen nach geht...

Da gibt es ja die lustige Geschichte des Testosterons. Dieses Hormon sorgt nämlich dafür, dass die Verbindungen, die Nervenstränge zwischen der rechten und der linken Hirnhemisphäre absterben. Dies geschieht bei dem männlichen Gehirn einmal im Mutterleib, und das zweite Mal nochmals in der Pubertät.

Nun, wird mir einiges klar...je mehr Testosteron ein Mann im Blut hat…desto weiter ist er von seiner eigenen Gefühlswelt entfernt…(links ist die kühle rationale Seite)...und kann seine Gefühle dann auch nicht zum Ausdruck bringen…das ist ja traurig.. *snief*
*******ler:
Wenn ich ein aktives Verhalten von jemanden verlange, erwarte, wenn ich erwarte, dass er sich verändert, weil ich mich damit besser fühlen würde,... so ist das immer ein Übergriff. Jeder hat das Recht so zu sein, wie er ist, wenn er damit nicht dem anderen Schaden zufügt (körperliche Gewalt etc.) Selbst dann ist es klüger zu gehen, als zu erwarten, dass sich der andere verändert.


Kompromisse? Nein, wieso? Ich verlange von ihr auch keine Kompromisse. Sie tut Dinge für mich auf freiwilliger Basis, wenn sie es nicht tun will, will auch ich nicht, dass sie sie tut.

Diese Beziehung ging 4 1/2 Jahre und war von meiner Seite keine schlechte Beziehung, obwohl mir auch vieles nicht gefallen hat, was sie tat. Aber ich kam ehrlichgesagt garnicht auf die Idee von ihr zu fordern, dass sie das lässt oder etwas tut, was sie nicht bereit ist von selbst zu tun.


Das klingt für mich ein wenig danach, unbeteiligt nebeneinander her zu leben. Sicherlich scheitert auch so manche Beziehung daran, dass Wünsche und Bedürfnisse nicht geäußert werden, aus der Annahme heraus, dass der Partner diese von selbst erfüllen würde, wenn er dazu bereit wäre.

Kompromisse sind in vielen lebenspraktischen Bereichen notwendig, die dann oft auch mit emotionalen Dingen verwoben sind. Ich wüsste nicht, wie man tagtäglich miteinander umgehen sollte, ohne diverse Kompromisse zu schließen.

Natürlich sollte man keine Beziehung eingehen, wenn grundlegende Differenzen vorhanden sind, so dass einer sich so verbiegen muss, dass er sich damit nicht mehr wohl fühlt. Aber ohne eine gewisse Bereitschaft, seine Verhaltensweisen in Einklang mit denen eines anderen zu bringen, ist wohl kaum eine Beziehung möglich, denn jemanden, der in jeder Hinsicht genauso tickt wie man selbst, wird man nicht finden.
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
schönes Song Beispiel...
Revolverheld - Ich lass für dich das Licht an...

...der Text sagt das "Wesentliche" über eine Beziehung...die von Liebe getragen wird aus...so einfach kann Kommunikation sein...zwischen Mann & Frau sein...wenn Man(n) es verstanden hat... *smile*
*******na57 Frau
22.194 Beiträge
JOY-Angels 
Obiges Beispiel ist natürlich plakativ aber letztlich hab ich nicht das Recht von meinem Partner etwas zu fordern, was er nicht geben will. Das aber ist die Grundlage von vielen vielen Diskussionen, die auch deshalb nirgendwohin führen.

Nein, das Recht habe ich nicht. Ich kann mir aber etwas wünschen, aber vor allem kann ich meine Bedürfnisse äußern. Ihr Bedürfnis war das nach mehr gemeinsamen Unternehmungen.

Kompromisse? Nein, wieso? Ich verlange von ihr auch keine Kompromisse. Sie tut Dinge für mich auf freiwilliger Basis, wenn sie es nicht tun will, will auch ich nicht, dass sie sie tut.

Tja, so wird das nie was.
Um beim Beispiel zu bleiben: sie will mehr gemeinsame Unternehmungen und schlägt Klettern vor. Er mag Klettern nicht. Warum also nicht:
• Du gehst Klettern und ich Segeln (oder sonstwas) und am Abend treffen wir uns in der Sauna (oder bei einem anderen gemeinsamen Interesse)
• ein WE gemeinsam, eins getrennt im Wechsel

Ein Kompromiss ist kein Zwang, er ist freiwillig, jeder geht einen Schritt auf den anderen zu und man trifft sich irgendwo in der Mitte.

….einfühlsam rüber bringen…vielleicht mit in den Arm nehmen…und einem Lächeln…ala´ “hör mal zu Schatz…
du weißt doch...ich mag die Berge nicht…aber ich mag Dich…das ist doch viel wichtiger…"

Das ist für mich einfach eine blöde Art, mein Bedürfnis zu übergehen. Mit diesem Argument darf ich dann nicht mehr in die Berge, weil er mich ja so mag - also gehe ich mit ihm zum Autorennen, was ich auch hasse, aber er mag mich ja so. Und will mir nicht zuhören und will nicht zur Kenntnis nehmen, was mir wichtig ist.*nono*

Am schlimmsten ist das "Du siehst echt süß aus, wenn Du sauer bist" - das macht mich erst recht wütend, denn es nimmt mich und meine Gefühle nicht ernst.

Ach ja, das mit dem Testosteron ist eine schöne Ausrede. Man(n) kann eine Menge lernen, auch zuhören und verstehen.

Vielleicht wäre "Kommunikation" mal ein sinnvolles Schulfach !
*****011 Frau
2.467 Beiträge
"Ich lass für dich das Licht an..."
... für mich das Musterbeispiel einer Paarstruktur, wo sich einer für den anderen verbiegt grusel
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Sehr gute Beispiele dafür...
das jeder das versteht was er/sie verstehen will...

. ...für mich das Musterbeispiel einer Paarstruktur, wo sich einer für den anderen verbiegt grusel M

....zum Songbeispiel...ER tut es aus " Liebe" weil ER es so will...ganz freiwillig...sie hat es nicht verlangt...aus Fürsorge...für ihr wohl ergehen...

. Obiges Beispiel ist natürlich plakativ aber letztlich hab ich nicht das Recht von meinem Partner etwas zu fordern, was er nicht geben will. Das aber ist die Grundlage von vielen vielen Diskussionen, die auch deshalb nirgendwohin führen.

Nein, das Recht habe ich nicht. Ich kann mir aber etwas wünschen, aber vor allem kann ich meine Bedürfnisse äußern. Ihr Bedürfnis war das nach mehr gemeinsamen Unternehmungen.

Natürlich, sollte man auch über eigene Gefühle und Bedürfnisse reden...auch Wünsche kann man äußern...aber am besten ist es wenn man sich den " richtigen Partner" wünscht...möglicherweise, tritt der dann auch irgendwann in mein Leben...und genau bei dem spüre ich dann...das es für ihn ein " eigenes Bedürfniss ist"....den jeweils anderen...glücklich sehen zu wollen...sein/ ihr Strahlen zu sehen...was ihn/sie tief berührt...in der Liebe gibt es kein Recht...alles wird freiwillig getan...wenn man schon das Gefühl hat...man muss etwas fordern oder verlangen...fehlt für mich die Basis...die tiefe Zuneigung...Jeder gibt freiwillig...
Oder gar nicht...wenn es so ist...dann versteht dieser Mensch, mich nicht...auch nicht meine Gefühle...und seine Einstellung...so zu denken....spiegelt sein Denken und Fühlen mir gegenüber wieder...es ist ihm kein Bedürfniss...mir öfter nah zu sein...etwas gemeinsam zu unternehmen...seine Liebe, reicht nicht aus...

Liebe ist geben, auch Fürsorge, Dankbarkeit, Entgegenkommen, verstehen wollen,mit fühlen.. *zwinker*
*******na57 Frau
22.194 Beiträge
JOY-Angels 
aber am besten ist es wenn man sich den " richtigen Partner" wünscht...möglicherweise, tritt der dann auch irgendwann in mein Leben...

Das ist der Unterschied zwischen uns: den idealen Partner, der, bei dem kein Gespräch nötig ist, der mich wortlos versteht und den ich wortlos verstehe, wo niemand eigene Bedürfnisse hat, sondern immer nur die des anderen im Blick ...

... diesen Partner gibt es in meinen Augen nicht. Es gibt die Phase der Verliebtheit, wo ich denke, dass es so ist, aber dann kommt das reale Leben und da gibt es Missverständnisse und eigene Bedürfnisse, da muss man sich miteinander unterhalten und absprechen und miteinander klären, wie es laufen soll. So, wie es eben im Leben ist. Nicht ständig und nicht dauernd, aber auch - und vor allem, dann, wenn man sich erst kurz kennt und sich erst aufeinander "einspielen" muss.

Liebe ist geben, auch Fürsorge, Dankbarkeit, Entgegenkommen, verstehen wollen,mit fühlen
Ja. Aber Liebe ist auch Kommunikation. Denn wir sind, auch wenn wir lieben, keine Götter, sondern fehlbare Menschen.
*********r_by Mann
546 Beiträge
Mein Bedürfnis
Es gibt Wünsche und es gibt Bedürfnisse. Beides scheint das Selbe zu sein, und doch hat der Wunsch einen anderen Unterton, wie auch das Bedürfnis einen anderen Unterton hat.

Es geht bei Bedürfnissen auch um eine Bedürftigkeit. Somit auch um emotionale Abhängigkeit. Zwar sind das alles natürliche Dinge, und jeder ist irgendwo auch bedürftig, auch emotional bedürftig,.. Eines aber ist die Garantie für Konflikt und Leid: Die Vorstellung, mein Partner kann meine Bedürftigkeit durch das Erfüllen meiner Bedürfnisse eliminieren. Das kann mein Partner nicht. Das kann keine Substanz, keine Droge, kein Job, kein Geld, nichts kann das außer ich selbst. Solange ich mir aber meiner Bedürftigkeiten nicht klar bin, diese durch Bedürfnis-Erfüllung in der Partnerschaft versuche nicht zu empfinden, solange wird es unsinnige Wünsche regnen, die auch keine Kompromisse brauchen. Da muss jeder leider seine Hausaufgaben selbst machen.

Aber ist das einmal geschafft, (was wohl zu den größten Herausforderungen des Menschseins überhaupt zählt) kann eine Partnerschaft ohne Bedürftigkeiten gelebt werden und man wird erstaunt sein, wie wenig Konflikt da noch da ist, wie wenig Kommunikation über Probleme der Beziehung oder Kritik am Gegenüber statt findet.

Brauche ich den Partner um emotional auf meinen Füßen stehen zu können, und geht das nicht auch ohne ihn innerhalb der Partnerschaft, so ist das Drama unvermeidlich.

Brauche ich ihn nicht, so kann ich entspannt meine Wünsche äußern und wenn sie nicht erfüllt werden ist es schade aber auch ok.
**********l_wbl Frau
478 Beiträge
@Rapea
Vielleicht nahm er auch an, dass nörgeln erotische Stimmung macht. *zwinker*

Nein, im Ernst: Mit über 40 kann man sicher sagen, was man sich vorstellt.
Normalerweise.
***ie Frau
7.330 Beiträge
Mir kommen hier zwei Aspekte etwas zu kurz, die für mich zwingend zu guter Kommunikation gehören.

Die Bereitschaft anzunehmen, dass der andere mir nichts Schlechtes will. Der Vertrauensvorschuss, dass Kritik mich voran bringen, nicht klein machen will. Wenn mir das fehlt werde ich viele Gespräche von Beginn an als einziger Vorwurf begreifen - unabhängig davon was der andere meint oder sagt.

Des weiteren kann man nur gut kommunizieren, wenn man sich selbst gut kennt bzw. bereit ist, sich selbst gut kennenzulernen. Warum ärgere ich mich jetzt? Warum fühle ich mich jetzt hilflos? Warum ...
Was passiert im Ich? Erst wenn ich das weiß, kann ich es vernünftig kommunizieren. Man muss nicht nur zum anderen, sondern auch zu sich selbst ehrlich sein.
****1ie Mann
4.458 Beiträge
Man muss nicht nur zum anderen, sondern auch zu sich selbst ehrlich sein.

Da geht es schon los, seine eigenen Schwächen zu erkennen und auch dazu stehen, nicht immer nur die Fehler beim andren suchen. Ich denke das ist eine sehr gute Basis, genau wie die Kompromisse die man FREIWILLIG eingeht um sich weiter an zu näheren. Allerdings sollte jeder in einer Partnerschaft auch seine Freiräume haben und auch genießen dürfen.

Nur es muss halt immer darüber geredet werden
*******rlin Mann
1.940 Beiträge
***ie:
Des weiteren kann man nur gut kommunizieren, wenn man sich selbst gut kennt bzw. bereit ist, sich selbst gut kennenzulernen. Warum ärgere ich mich jetzt? Warum fühle ich mich jetzt hilflos? Warum ...
Was passiert im Ich? Erst wenn ich das weiß, kann ich es vernünftig kommunizieren. Man muss nicht nur zum anderen, sondern auch zu sich selbst ehrlich sein.

Das liest sich ein klein wenig wie das Handbuch für Psychologen. Es wird meiner Meinung nach in der Realität kaum zu finden sein. Weil es schlicht niemand will. Die Ehrlichkeit zu sich selbst will keiner mitteilen. Erst recht will sie niemand hören. Denn die Ehrlichkeit zu sich selbst bedeutet automatisch Ehrlichkeit gegenüber dem Partner. Vor allem aber Konsequenzen.

Wenn wir Ehrlich sind, dann nur, wenn es etwas Schönes ist. Denn das erfreut den Partner. Wenn wir wissen, es würde ihn verletzen, verärgern oder verunsichern, dann lassen wir das.

Nehmen wir an, der Mann hätte Potenzprobleme. Ich weiß, ein unangenehmes Beispiel. Die Frau bekommt das mit, gemeinsam versucht man etliches, um der Lage Herr zu werden. Der Mann weiß irgendwann, das wird nix mehr, es ist wie es ist. Wie Ehrlich soll der der Mann dann sein? "Ehrlich" würde heißen, pass auf, das wird nix mehr, finde dich damit ab. Und? Welche Frau würde das hören wollen? Welche Frau würde ihrem Mann nicht den Vorwurf machen, zu früh aufzugeben und noch nicht die verbleibenden 97 Ärzte der Heimatstadt besucht zu haben, inklusive aller verbleibenden Medikamente, Hausmittel und sonstigem? Letztlich alles sogar nur als Vorwand für verlorene Liebe zu sehen?

Nehmen wir an, mit zunehmendem Alter ändert sich das Körpergefühl und die gewünschte Spielart der Frau. Blümchensex reicht nicht mehr und der Verkehr verschafft einfach schon rein mechanisch nicht mehr den körperlichen Reiz. Im Wissen um die Ausstattung ihres Gatten und ganz ehrlich etwas zu vermissen, hat sie nun die Wahl, diese Ehrlichkeit anzuzeigen, oder auszusitzen. Welche Frau würde ihrem Mann nach Jahrzehnten der Ehe seine Unfähigkeit auf den Pelz brennen, mit der Gewissheit bei ihm Unangenehmes auszulösen?

Und welcher Mann würde wohl der langjährigen Angetrauten offenbaren, dass sein Zauberstab in ihrer Muschel keine ausreichende Reibung mehr erfährt? Das ihm Handverkehr reicht und Sex nicht mehr so wichtig ist?. Obwohl ja alles ganz ehrlich zugeht. Zu sich selbst und zu anderen.

Am Ende landen wir bei einigen Punkten, die wohl eher selten genannt werden. Lügen, unterschlagen, verschweigen.
Sie gehören mit dazu, zur Kommunikation. Die reine Wahrheit gibt es nur im Fernsehen. Wir Sprechen das aus, was am besten funktioniert. Und wir flunkern, wenn es um Schwächen oder vorhersehbaren Unbehagen geht. Genau so funktioniert "Zusammen leben". Bei den meisten wahrscheinlich. Und womöglich gar nicht mal so schlecht.
*******na57 Frau
22.194 Beiträge
JOY-Angels 
... und wir landen bei Punkten, die als Rechtfertigung fürs Fremdgehen benutzt werden. Oder zur Trennung führen.

Hmmm ..... *gruebel*
*******rlin Mann
1.940 Beiträge
Nein, ganz falsch. Wie kommst du denn darauf?
*******na57 Frau
22.194 Beiträge
JOY-Angels 
Wie kommst Du darauf, dass das "ganz falsch" ist ?
*******rlin Mann
1.940 Beiträge
Weil es sich nach logischer Konsequenz anhört, mein Text das aber nicht hergibt.
*******na57 Frau
22.194 Beiträge
JOY-Angels 
Oops
... so war das nicht gemeint. Aber genau solche Begründungen gibt es doch für Fremdgehen und für Trennung, oder ?

Und da kommt mir schon der Gedanke, dass die Kommunikation wichtig ist: wie wichtig ist den beiden die Beziehung ? Wie wichtig ist das, was nicht mehr klappt ? Kann man einen Weg finden, unterschiedliche Bedürfnisse in der Beziehung zu vereinbaren ?

Kommunikationslosigkeit in solchen grundlegenden Fragen ist nach meiner Erfahrung der erste Schritt zum Auseinander-Driften ...
*******rlin Mann
1.940 Beiträge
Da stimme ich dir zum Teil zu. Aber, ich versuchte zum Ausdruck zu bringen, dass Kommunikation nicht zwingend absolute, ungeschminkte, Wahrheit beinhalten muss.
Des weiteren, und das habe ich vielleicht nicht deutlich gemacht, gehe ich eher von sehr langfristigen Partnerschaften aus. Denn oft klemmt es ja genau bei denen.
*******na57:
wie wichtig ist den beiden die Beziehung ?
Eben, genau darum geht es. Und es siegt meistens die Partnerschaft. Sie ist dann wichtiger, als die Probleme. Erst wenn der Leidensdruck zu hoch ist, werden Dinge angesprochen.

*******na57:
Kommunikationslosigkeit in solchen grundlegenden Fragen ist nach meiner Erfahrung der erste Schritt zum Auseinander-Driften ...
Stimmt. Aber was ist Grundlegend? Wer sagt das? Wer gibt das vor?

Hier im Joy ist immer alles "Grundlegend". Wir regen uns hier prima über jeden noch so kleinen Furz auf. Alles ist ein Problem. Alles muss besprochen, diskutiert, zerlegt, gelöst und abgearbeitet werden. Das ist hier auch passend. Es erweitert den Horizont und hilft uns.

Aber, und genau das möchte ich ausdrücken, in der Realität ist alles anders. Dort laufen wir nicht mit der Verbal-Keule durch die Gegend, sondern wir taktieren. Wir unterscheiden. Wir differenzieren. Ist das wirklich ein Problem, oder rede ich es mir nur ein?

In Gesprächen kommt eben dann auch genau dieses zum Einsatz. Dann schwindeln wir eben ein bisschen, wenn es dem großen Ganzen dient.
*******na57 Frau
22.194 Beiträge
JOY-Angels 
Ja, aber wenn in einer Partnerschaft einer unter den Zuständen leidet - soll z.B. die Frau, deren Mann keinen Sex mehr will/braucht/geben kann, den Rest ihres Lebens ohne leben ? Dafür kann sie sich entscheiden, das wäre die *engel* Lösung. Was aber, wenn sie das sehr schwer oder gar unmöglich findet ?

Darüber wird in der Tat nicht gerne geredet - und dann geht einer fremd und man trennt sich ....*snief*

Also ist der Gedanke, miteinander zu reden, in meinen Augen nicht so verkehrt.

Nicht immer muss ich die grausame Wahrheit sagen - tue ich ja auch nicht, wir alle haben so unsere Schwindeleien im Alltag, damit es besser läuft. Aber manchmal ist es besser, wenn es kurzfristig weh tut.

*my2cents*
*******rlin Mann
1.940 Beiträge
Das ist ja eben genau die Frage. Ist es wirklich ein Leiden? Oder nur eine Einbuße?

Aber eigentlich habe ich ja genau das "davor" geschildert. Du bist da einen Schritt zu weit gegangen. *zwinker*

Wir waren ja bei Selbsterkenntnis und Ehrlichkeit. Der von dir beschriebene Zustand tritt ja erst ein, wenn ich meine Selbsterkenntnis kund tue. Und da ich ja weiß, das bei meinem Partner genau die von dir beschriebenen Gefühle entstehen, flunker ich eher ein bisschen. Das war damit gemeint. *smile*
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
das kommt auf den Menschen an...
Das ist ja eben genau die Frage. Ist es wirklich ein Leiden? Oder nur eine Einbuße?

…wie er/sie es empfindet…genau das kann Mann oder Frau in einem einfühlsamen Gespräch heraus finden…wenn er nicht schon nach 20/30/40 Jahren Partnerschaft die Antwort kennt…aber auch wenn dann die Antwort unangenehm….mit nicht verzichten wollen / können einhergeht….hilft trotz allem „Schweigen im Walde“ auch nicht…es führt früher oder später zu noch größeren Defiziten…die nicht mehr so leicht aus zu gleichen sind…

Das Leben ist nun mal Veränderung…deshalb braucht es immer wieder gewisse Anpassungen…an geänderte Verhältnisse…zu verlangen „…finde dich damit ab“…ist keine Anpassung…wenn der/die wenige es nicht selbst so möchte und empfindet…ob sie körperlich darauf verzichten kann…denn auch die Psyche leidet dann bei vielen…Depressionen sind die Folge…es geht dabei nicht nur um Spass... *zwinker*
****ot2 Mann
10.356 Beiträge
Ich finde diesen Thread immer dann spannend, wenn nicht nur komplex abstrahiert wird, sondern wenn konkret Beispiele angesprochen werden.

Nun sind hier aber die Beispiele ein wilder Ritt durch verschiedenste Themen:
Von herumliegen Socken, der Passion fürs Bergklettern, Sexhäufigkeit bis hin zu Zauberstäben in weiten Muscheln.

Ich habe erhebliche Zweifel, ob man konfliktbehaftete Kommunikation über verschiedenste Themen über einen Kamm scheren kann.

Lg
Gernot
Na das sind halt alles nur Beispiele, und gemeinsam ist allen, dass da emotionales durch Alltagsfragen zum Ausdruck kommt.
*******na57 Frau
22.194 Beiträge
JOY-Angels 
Das ist ja eben genau die Frage. Ist es wirklich ein Leiden? Oder nur eine Einbuße?

Das ist ja eben die Frage - und vor allem ist die Antwort individuell. Was für den einen eine "Einbuße" ist, mit der man gut leben kann, ist für den anderen ein Zustand, der nur schwer erträglich ist.

Wieder ein Grund, miteinander zu reden und auszuloten, was das für die Beziehung bedeutet oder bedeuten kann ... da stimme ich supermaus zu. Und füge hinzu, selbst nach 30 Jahren Beziehung kann man noch Überraschungen erleben, also würde ich nie davon ausgehen, dass ich ja "weiß", was er sagen wird.

Und Gernot - die Socken können ein Anfang vom Ende sein. Wenn ich nämlich die herumliegenden Socken immer als "Aufforderung" verstehe, sie aufzuheben, dann ärgert mich das irgendwann und es gibt Krach. Dabei hat mein Partner nur einfach seine Socken herum liegen lassen, ohne Hintergedanken. Und wenn ich ihn wegen der Socken verlasse - also ihm kommt es so vor, dabei sind die Socken dann irgendwann nur ein Beispiel für eine Menge andere ungesagter Dinge ... also dann wäre vielleicht Kommunikation nötig gewesen.

*umfall*
***ie Frau
7.330 Beiträge
@*******rlin

Nicht meine Erfahrung.

Ehrlichkeit zu sich selbst ist extrem spannend und mit einem Partner, der mir wohl gesonnen ist erst recht.

Deine Beispiele sind etwas seltsam. Erektionsprobleme löst man ja nicht, in dem man sie übersieht, und Orgasmusprobleme auch nicht.
Tatsächlich wird es bei einer ehrlichen und wertschätzenden Kommunikation viel mehr Lösungen des einen Problems geben, als wir uns hier vorstellen können. Warum sollte die Frau nicht akzeptieren, dass auf die herkömmliche Weise nichts mehr geht? Und warum sollte der Mann nicht verstehen, dass sich die Sexualität seiner Frau verändert? Gut, vielleicht ist das dann nicht (mehr) der Traum in Dosen, aber das Leben ist halt auch kein Ponyhof.

Und ja, sich selbst etwas einzugestehen ist nicht einfach und geht auch nicht von heute auf morgen. Aber gute Kommunikation erwirbt man auch nicht am Kiosk an der Ecke für nen Zehner.
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