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Asperger Syndrom - Umgang mit Menschen und Probleme

Ich kann entweder mir bewusst machen wie es dem anderen ergeht, indem ich mich absichtlich an was ähnliches erinnere ...
Und genau das meine ich, lieber TurtleBaer. Und das kann nach meiner Erfahrung jeder Aspie, wenn er seinen Verstand einsetzt. Und da geht's nicht ums Anpassen, sondern darum, einander zu verstehen.

Ich meine, darin die "Lösung" des Problems zu sehen, ist zu kurz gedacht. Zum einen ist ein "erinnern an eine solche Empfindung" anders und löst eine andere sichtbare und spürbare Reaktion aus als "mitempfinden".

Zum anderen, und das zeigen die hier beschriebenen Szenen von Schuichi und TM meiner Meinung nach sehr gut, kann genau das auch wiederum zu unangemessenen Reaktionen führen: Wenn ich jemandem etwas aufdränge, was dieser jemand gar nicht als hilfreich oder tröstlich emfindet, weil es zu MEINER Empfindung passt.

Wenn ich aber automatisch die Mimik lese, kann ich schon bei den kleinsten Anzeichen von "Stimmung verschlechtert sich beim Gegenüber" abbrechen.

Beispiele zB Ohnmacht des Kollegen, Trauerfall, etc.

Demit will ich nicht bestreiten, dass diese Technik des sich-erinnerns an ein vergleichbares Gefühl eine Hilfe sein kann, auch wenn es das Problem nicht beseitigt.

Ein Gedanke, der mir bei TMs Beschreibung der Unfall-Ersthelfer-Situation kam: Ist das eigentlich etwas, was neurotypische Rettungssanitäter, Notärzte etc. trainieren, ihre Empathie in diesen Situationen, wo sie im Wege wäre, abzuschalten, oder passiert das automatisch, wenn man in eine solche Situation kommt (ich kann es mir eher nicht vorstellen)? Oder ergreifen eher die Menschen, die weniger Spiegelneurone haben, solche Berufe?

Liest hier jemand mit, der keine Asperger-Störung hat, aber einen solchen Job macht? Ich wäre dankbar, wenn meine Neugier befriedigt würde!
zu deiner frage http://www.joyclub.de/my/2860164.kaempferin.html

wenn ich notärzte und katastrophenhelfer gedanklich revue passieren lasse,
dann sehe ich professionelle distanz, um handlungsfähigkeit zu haben...
aber keine mangelnde empathiefähigkeit

...

ich bin hier seit jahren stille mitleserin,
weil es in meinem leben "asperger" gibt

mich deshalb das thema sehr interessiert
und ich im mitlesen des austausches hier
auch viel für mich herausziehe:

verstehen - das zu verständnis wird
das erinnern an ressourcen

und die erkenntnis: asperger sind anders!
und mit diesem anders sein, bereichern sie mein leben
und ich kann von ihnen lernen

deshalb an dieser stelle ein *danke* an alle
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******rin:
ist eben genau DIE "rocket science" bei dieser Behinderung. Weil in DIESEM Unvermögen die Störung besteht.

Möglicherweise hast du Recht und war dieser "Vergleich" unpassend. Was ich damit zum Ausdruck bringen wollte: Will ich mich überhaupt mit meinem Unvermögen auseinandersetzen? Oder nehme ich - überspitzt gesagt - meine Behinderung als Ausrede und Entschuldigung?

"Ich bin Autist, deswegen darf ich mich sozial wie die Axt im Walde benehmen, weil ich ja behindert bin." Und dann im besten Fall gleichzeitig darüber beschweren, dass andere total rücksichtslos sind und keiner einen versteht.

Das ist übrigens nicht "autismusexklusiv", lässt sich per se die Behindertenkarte ausspielen, oder Ausländerkarte oder Frauenkarte oder Dummchenkarte. Es gibt so viele Gründe, mit denen man versuchen kann anderen Menschen weiß zu machen, wieso sie rücksichtslose Verhaltensweisen akzeptieren sollten. Im Zweifel: "Ich bin so, wie ich bin."

Das finde ich alles vollkommen legitim, sehe mich allerdings nicht in der Verantwortung die ausgespielten Karten, wie gewünscht, zu beantworten. Umgekehrt lebe ich damit, dass andere auch nicht meine Karten immer aufgreifen. Und wer sich unverstanden fühlt und daran etwas ändern will, kann daran etwas tun. Sei es indem er/sie sich Gleichgesinnte oder Anknüpfungspunkte an die "Normalwelt" sucht. Und letzteres empfinde ich ungemein spannend, hat sich für mich herausgestellt, dass "Normale" im Grunde nichts anderes wollen/suchen/brauchen als "Abweichler". Die Ausgestaltung und Form ist lediglich eine andere. Wobei nicht selten beide Seiten glauben die andere müsse genauso sein wie sie selbst. Anstrengend *lach*
dies
"Ich bin Autist, deswegen darf ich mich sozial wie die Axt im Walde benehmen, weil ich ja behindert bin."... lässt sich per se die Behindertenkarte ausspielen, oder Ausländerkarte oder Frauenkarte oder Dummchenkarte.

Finde ich arrogant. Welche Erfahrung hast Du selbst mit anders-sein, außer den üblichen ein, zwei Standardabweichungen, Versuchender? (Ja,zwei Standardabweichungen vom Mittelwert sind zwar selten, aber noch "normal".)

Und WAS hast Du von Asperger-Autismus verstanden?
Ist Dir klar, dass jemand, dessen soziale Fähigkeiten NICHT weit unterdurchschnittlich sind, diese Diagnose nicht bekommen wird?
Parkst Du auf Behindertenparkplätzen, weil die Rollifahrer doch bitte nicht "die Behindertenkarte" ausspielen sollen?
Würdest Du Deine hochschwangere Freundin die Sprudelkästen schleppen lassen, um nicht "die Frauenkarte" zu "beantworten"?
Würdest Du jemandem, der sehr schlecht Deutsch versteht, in hohem Sprechtempo und Dialekt den Weg zur Jugendherberge erklären, wegen der "Ausländerkarte", die Du nicht beantworten willst?
Erwartest Du von einem Analphabeten, dass er Dir Weihnachtskarten schreibt?
*****chi Mann
224 Beiträge
Versuchender
Das ist schwierig , ich versuche deine Beitrag einfach mal rational zu sehen und nicht als Angriff.


Ich halte dir zu gute, dass du relativ bis gar keine Ahnung von Asperger Autisten hast.

Jedoch verbitte ich mir jetzt hier diese Behindertenkarten Sache anzupacken.

Gerade Aspergerautisten versuchen sich anzupassen was meist wie von mir beschrieben in noch komischeren und absurderen Situationen endet als man sie ohnehin schon hat.

Aber der Wille sich der Gesellschaft anzupassen und die "bedingte " Fähigkeit dazu ist da .

Jedoch fällt es schwer ohne Auf seine Defizite und Vorteile hinzuweisen eine akzeptabel Kommunikation aufzubauen .

Die Leute müssen einfach wissen, dass du anders bist und das vieles nicht so gemeint ist , dass man Defizite hat.

Gerade bei mir ist das Wichtig, da man mir das nicht auf Anhieb anmerkt und mir dann Mitwilligkeiten unterstellt .
dieses podcast/video finde ich schön - hier wird über asperger erzählt:
wdr/planet wissen

http://www1.wdr.de/mediathek … nautistsuchtdieliebe100.html
*********rger Paar
1.405 Beiträge
Da ich mich auch dafür interessiere...
...habe ich mich ein wenig durchs Web gewühlt und bin über die Zeichnerin Fuchskind und ihren Schattenspringercomic gestolpert. Ich denke ihr Erklärungsversuch ihre Welt uns anderen zu zeigen ist nicht schlecht.
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******rin:
Ja,zwei Standardabweichungen vom Mittelwert sind zwar selten, aber noch "normal".

Das ist Quatsch. "Normal" (/durchschnittlich) sind 68% innerhalb der ersten Standardabweichung, folglich (etwa) Prozentrang 16 bis 84. Jenseits dieser Grenze haben wir unter-/überdurchschnittliche Ausprägungen und jenseits von (etwa) 2,5 bzw. 97,5 weit unter-/überdurchschnittliche Ausprägungen.

Soweit die Statistik, um die es dir aber augenscheinlich nicht geht. Zudem ist es keineswegs so, dass Asperger "per se" sozial inkompetent sind. Antaghar hat von eigenen Erfahrungen berichtet und würde man mich diagnostizieren, gäbe es mehr als genug Anhaltspunkte, dass ich diese "Behinderung" beziehungsweise Störung ebenfalls habe. Gibt allerdings genug, die mir das nie glauben würden und sehe ich mich in erster Linie als Mensch. Das hat den Vorteil, dass ich mich selbst nicht als Asperger, Hochsensibler, Hochbegabter, Narzisst etc. definiere und stigmatisiere, obwohl ich in all den Bereichen entsprechende Normabweichungen aufweise. Das beantwortet möglicherweise auch die "Anders-sein"-Erfahrungen, gibt es nicht wenige, denen es sehr wichtig ist sich als Asperger oder dergleichen zu definieren. Klar, gibt ja auch Stabilität.

*******rin:
Parkst Du auf Behindertenparkplätzen, weil die Rollifahrer doch bitte nicht "die Behindertenkarte" ausspielen sollen?
Würdest Du Deine hochschwangere Freundin die Sprudelkästen schleppen lassen, um nicht "die Frauenkarte" zu "beantworten"?
Würdest Du jemandem, der sehr schlecht Deutsch versteht, in hohem Sprechtempo und Dialekt den Weg zur Jugendherberge erklären, wegen der "Ausländerkarte", die Du nicht beantworten willst?
Erwartest Du von einem Analphabeten, dass er Dir Weihnachtskarten schreibt?

Polemik. Wunderbar *lach*
Ich bin mir gerade unsicher, inwieweit du tatsächlich glaubst, was du geschrieben hast, oder dies lediglich das Resultat eines Unverstandenfühlens ist?! Um deine Fragen zu beantworten: "Nein." Die von dir genannten Beispiele sehe ich aber auch nicht als Ausspielen der jeweiligen "Opferkarte". Ich bin auch nicht der Meinung, dass Eigenheiten von Menschen jeder Art nicht berücksichtigt werden sollten, wünsche ich mir das umgekehrt ebenso. Was ich (mittlerweile) ein wenig sonderbar, wenn auch nachvollziehbar, finde, ist die Erwartung eines "One Way"-Tickets. Sprich: Verständnis erwarten, ohne selbst bereit zu sein Verständnis zu geben. Ich hatte das früher auch sehr stark ausgeprägt, manchmal auch heute noch. Gleichzeitig habe ich die Erfahrung gemacht, je mehr ich meine "Andersartigkeit" - ich würde sogar eher von "mein Menschsein" sprechen - zulasse und einbringe, desto weniger haben andere Menschen Probleme damit. Die nehmen mich dann vielleicht als ein wenig sonderbar, komisch, manchmal auch überheblich und arrogant wahr, aber das ist oftmals okay.

*****chi:
Ich halte dir zu gute, dass du relativ bis gar keine Ahnung von Asperger Autisten hast.

Jedoch verbitte ich mir jetzt hier diese Behindertenkarten Sache anzupacken.

Ich befürchte, wenn ich jetzt schreibe, dass dies meine Ausführungen bestätigt, dass du dich noch mehr unverstanden fühlst. Beziehungsweise frage ich mich, woher du weißt, wie viel oder wenig Ahnung ich von Asperger habe oder ob du überhaupt verstanden hast, was ich mit der "Behindertenkarte" meine. Spannend wäre auch, was passiert, wenn du dir etwas verbittest, ich allerdings sagen würde, dass mich das wenig kümmert.

*****chi:
Gerade Aspergerautisten versuchen sich anzupassen was meist wie von mir beschrieben in noch komischeren und absurderen Situationen endet als man sie ohnehin schon hat.

Du willst nicht wissen, wie viele dieser Geschichten ich dir erzählen kann.

*****chi:
Die Leute müssen einfach wissen, dass du anders bist und das vieles nicht so gemeint ist , dass man Defizite hat.

Mir hat es geholfen mich von diesem "anders sein" zu lösen. Beziehungsweise war es bei mir so, dass mir die Andersartigkeit wichtiger war als meinem Umfeld. Das hat mich eher als "ganz normal" wahrgenommen, womit ich dann ehrlich gesagt ein Problem hatte. Wie schrecklich, ich ein ganz normaler Mensch, aber ich muss doch besonders sein, damit sie sich mit mir abgeben!

Viele Menschen erkennen die eigene Andersartigkeit gar nicht. Und wenn, dann ist sie für viele kein Problem. Denn auch "Normalos" fühlen sich oft unverstanden und wie von einem anderen Planeten. Dafür haben aber gerade "wir Autisten", wenn ich uns mal alle in einen Topf haue, oftmals gar keinen Blick, weil "wir" uns für den Nabel der Welt halten und sich jeder am besten so sehr für unsere Einzig- und Andersartigkeit interessieren müsste, wie wir selbst.

Und das finde ich einen wunderbaren Anknüpfungspunkt an andere Menschen jeglicher Art: Unsicherheit, Neugier und Unverständnis. "Ich habe keine Ahnung, in welcher Welt du lebst, aber damit ich dich ein besser verstehen kann, würde es mir helfen, wenn du mir davon erzählst."

Das macht's - meiner Erfahrung nach - einfacher. (Und das hat mich, ehrlich gesagt, überrascht.)
*****chi Mann
224 Beiträge
Das Problem ist auch wieder, dass die Gesellschaft jedes abweichen von der Norm nicht toleriert .

Mir kommt es so vor als müsste es eine Uniformität in der Sozialen Interaktion geben.

Um es mal anderst anzupacken:

Als Aspi brauchst du nun mal bei gewissen Dingen von außen Hilfestellungen, nette Ratschläge, gut gemeinte Tipps oder auch mal jemand der deinen konfus an wirkenden Dialoge einfach mal kuttet.

Darum und auch aus diversen anderen gründen halte ich mit meinem Autismus nicht hinter dem Berg .

Im Berufsleben ist es wichtig, dass deine Kollegen und insbesondere deine Vorgesetzten davon wissen.

Das sind alles Erfahrungswerte bei mir.

Wenn ich damit hinterm Berg gehalten hatte und eine Arbeit gefunden hatte wurde ich rasant sobald raus kam, dass ich Autist bin vor die Tür gesetzt einfach weil ich es verschwiegen hatte.

Auch gab es einmal in einer Beziehung enorme Probleme weil sie das von meinen Eltern erfahren musste . Oh war da die Hölle los , von wegen Vertrauen usw.
*********e_TM Paar
1.062 Beiträge
Ich sage es besser nicht dem Teamleiter oder Chef
Ich sage es besser nicht meinem Teamleiter oder Chef der Firma. Denn meistens haben viele ein bestimmtes Bild im Kopf vom Autisten, ein Vorurteil, eine Vorvorstellung. Und die zu überwinden ist fast unmöglich. Es wird einem nicht zugehört, sondern schon anhand weniger Informationen in eine Schublade gesteckt, denn die Neurotypischen wollen meist einen in Kategorien und Schubladen wissen und sind total verwirrt, wenn das nicht klappt und meinen dann urplötzlich, ich würde nicht ins Team passen.

Die Vorurteile in Deutschland sind stark, die Unwissenheit groß und so schwer dagegen anzukommen. Hier in Deutschland ist Asperger Autismus weitestgehend unbekannt, also es wird in den Medien hauptsächlich von Behinderung und krank definiert, was so pauschal eben nicht korrekt ist. Und da ich nicht behindert bin durch meinen Autismus, ohne fremde Hilfe leben kann und auch gut bis sehr gut arbeiten kann und arbeite, sogar schon mal einige Jahre selbständig war, will ich nicht, dass man mich durch das Outing plötzlich anders sieht als wie bisher. Diese Vorurteilsreaktion kenne ich schon und mir wurde auch oft davon abgeraten von Experten mich zu outen. Zumindest warten damit bis ich durch die Probezeit bin.

Wie kommt man durch und hinter die diese Mauer der Vorurteile und Vorvorstellung?

Gruß, Torben
*****chi Mann
224 Beiträge
Bei mir war es anders herum bei mir sollte ich immer sagen was Sache ist.


Ich bekomme es auch imemr Stückchenweise hin den Leuten ein Atequartes Bild von meiner Persönlichen Situation mit Apserger zu vermitteln.


Wenn mich glich jemand mit seiner Filmbildung in eine Schublade stecken will nach Rainman oder Das Mercuriypuzzel dann tut es mir Leid für diese Person wie ungebildet und Naiv sie ist und ich versuche sie aufzuklären doch wenn sie nicht will bin ich meist sehr beleidigt.


Vor allem werfe ich den Personen dann auch ihr Unvermögen zuzuhören und vorurteilsfrei zu denken an den Kopf.


Manchmal denke ich auch ." bin ich der Autist der eigentlich nur nach regeln und Ritualen und festgefahren Schemata leben sollte oder sind da meine Mitmenschen viel extremer die kein Autismus haben ?"
Schubladen ...
... und Vorurteile gibt es ganz augenscheinlich auf beiden Seiten...

********erTM:

Wie kommt man durch und hinter die diese Mauer der Vorurteile und Vorvorstellung?

Ich bekomm offengestanden ein leicht ungutes Gefühl, wenn Du von 'Neurotypischen' forderst, mit dem (vermeintlichen) Schubladendenken aufzuhören und Asperger-Autisten offen zu begegnen - gleichzeitig aber nicht bereit bist, selbst offen damit umzugehen?

Wie soll sich das Bild vom 'Autisten' ändern, wenn Menschen nicht bereit sind, aufzuklären? Wie soll jemand , der Autisten nur aus dem Fernsehen kennt, erfahren, dass es nicht den Autismus gibt - wenn es ihm keiner zeigt?

Verstehen und Verständnis kann man nur erreichen, indem man Möglichkeiten bietet, zu lernen und zu erfahren - und vielleicht auch mal die Vorurteile bei sich selbst betrachtet und versucht, zunächst mal die Mauer im eigenen Denken abzubauen... ?
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ DieCharlotte
Vielen Dank!

(Der Antaghar)
*****chi Mann
224 Beiträge
Genau das ist der Punkt. Es muss sich aufeinander zu bewegt werden und in der Mitte wird sich getroffen .
*********e_TM Paar
1.062 Beiträge
Ich habe diese Vorurteile nicht, wie kommt es, dass du denkst es wären meinerseits Vorurteile? Ich spreche aus Erfahrung. Erfahrungen aus der eigenen Familie auch. Aus diesem kühnen Grunde haben wir zu meinem Vater, der selbst Autist ist und es nicht wahr haben will, und zu jedem anderen aus meiner Verwandtschaft, bis auf meiner Mutter und auch zu keinem aus der Familie meiner Frau mehr Kontakt. Wir haben angebliche Freunde verloren ab dem Zeitpunkt, wo wir A ihnen gesagt haben wer wir sind und B sie es auch erlebt und anfingen zu begreifen, dass wir anders sind. Zu viele haben sich von uns abgewendet, entweder direkt bei dem Thema oder dann, wo sie realisierten, dass wir wirklich seltsam und komisch sind, so anders...

Tipps, sie mögen doch absolut offene und direkte Worte an uns richten, Fragen stellen, wenn sie etwas an uns nicht verstehen, wie wir denken, was wir so reden, nein, soetwas war sinnlos, sie erwarteten, dass wir sie verstehen, all ihre emotional soziale Kommunikation verstehen - was wir nicht wirklich ausreichend können. Sie beteuerten sie würden schon offen und direkt mit uns sprechen, taten es dann aber doch nicht und brachen irgendwann den Kontakt ab und wir wissen bis heute nicht warum.

Gruß, Torben
*****chi Mann
224 Beiträge
Oh je das kenne ich irgendwie.

Allerdings lernt man irgendwann Menschen kennen die damit umgehen können.

Ich kann nur von mir reden und nicht für andere Autisten und sage , dass es irre schwer ist da Freundschaften zu finden und man oft mit seinen kleine Eigenarten aneckt .

Jedoch gerade bei der Partnerwahl kann dieses "herrausstechen" aus der Masse sehr hilfreich sein unter anderem wenn man sonst ehr unscheinbar aussieht.

Mittlerweile hilft es mir auch nicht mehr viel weil ich keine Leute mehr außer auf der Arbeit kennenlerne weil ich zu verrückten Zeiten arbeiten muss.
*********e_TM Paar
1.062 Beiträge
Wir haben die Wahl Aufklärung zu betreiben und unsere Jobs zu verlieren, oder aber es sein zu lassen und Geld verdienen.

Susi in der Zeitarbeit, Import/Export, ich in der IT noch in der Probezeit... Besser wir warten bis Susi einen festen Job hat und nicht mehr in der Probezeit dann ist und Vertrauen aufgebaut wurde und bei mir ebenso, in frühstens 2 Monaten und wenn ich weiß, alle Vertrauen mir, besonders die, die die Personalentscheidungen treffen.

CU, Torben
*****chi Mann
224 Beiträge
Dass kann aber auch ganz schnell Vertrauen zerstören
So nach dem Motto:

Wieso haben sie das nicht gleich gesagt.


Mir ist das oft so ergangen und dann wurde genau deshalb nichts aus der Arbeit.
*********e_TM Paar
1.062 Beiträge
würden wir es gleich sagen, so hätten wir je die Jobs nicht bekommen.

Man hat die Wahl...
Denk doch ...
...noch mal ein wenig nach, wie ich das vielleicht meinen könnte, Torben...

Genau, wie die von Dir genannten 'Neurotypischen' (die es meiner Meinung nach übrigens genausowenig gibt, wie die Autisten...) von Dir bestimmte Merkmale und Eigenschaften zugewiesen bekommen, weisen Menschen eben auch Autisten bestimmte Eigenschaften zu. Diese werden von Dir als Vorurteil oder vorgefertigtes Bild - als Schublade - empfunden.
Kannst Du Dir nicht vorstellen, dass man Dein Bild auch als Vorurteil empfinden könnte? Es ist ein vorgefertigtes Bild, welches letztendlich Dir selbst im Weg steht.

Ich wollte Dich anregen, darüber nachzudenken, wie starr Dein Bild vom 'Neurotypischen' ist ... und Dich herausfordern, bei nächster Gelegenheit einem Menschen einfach mal ohne Dein Bild vom 'Neurotypischen' gegenüberzutreten - sondern einfach in der Annahme, dass er 'eigen_artig' und 'einzig_artig' ist...
*****chi Mann
224 Beiträge
Die Vielfalt ist grenzenlos.....
gerade auch bei Autisten , ich kenne so viele und die kann man z.B bei der Jobsuche nicht alle über den IT Kamm scheren .

Im Übrigen bist du mit der Diagnose Autismus als Programmierer mittlerweile viel gefragter . gerade Microsoft, SAP und der Spieleriese EA mit seine Tochterfirmen stellen gerade in unserer zeit Autisten sehr gern ein und schaffen auch gewollt Bedienungen für diese, damit sie optimal arbeiten können .

Da kannst du mir nicht s davon erzählen , dass du in der It Branche Probleme hast dich zu outen . Den gerade ein Outing würde deine Chancen paradoxerweise gegenüber einem Normalsterblichen erhöhen
*********e_TM Paar
1.062 Beiträge
DieCharlotte@
Ich bin vorurteilsfrei und offen auf die Menschen zugegangen, wann immer es möglich war und ich Interesse hatte sie näher kennen zu lernen. Das so ziemlich 34 Jahre lang, denn so lange wusste ich nicht klar, dass ich ein Aspie bin.

Und, was hat es mir gebracht? Keine bleibenden Freundschaften! Nur meine Frau, die von meiner Art und Wesen total fasziniert war und noch immer ist und mich liebt, so wie ich bin. Ich wusste zwar damals 2005 nicht genau was ich bin, aber das ich anders bin und was mich so seltsam macht, welche Wesenszüge und Prinzipien und zu tief gehende Gedankengänge die länger dauern als ein Atemzug - meine Monologe und meine Spezialinteressen und besonders feinen Sinne... all das hab ich ihr von Anfang an erzählt und dennoch wollte sie mich weiter kennenlernen. Nun, es passte und passt noch immer!

Aber bisher traf ich extremst wenige Menschen die wirklich Interesse hatten und dabei geblieben sind. So sind meine Erfahrungen und so sind auch die meiner Frau. Wir gleichen uns da zu sehr - ich bin also nicht alleine mit diesem Problem. Wir gehen beide offen und respektvoll auf andere zu, aber inzwischen sehr viel vorsichtiger, denn zu oft wurden wir tief enttäuscht und hintergangen, zu oft wurde A gesagt, aber Z getan am Ende.

Torben
*********e_TM Paar
1.062 Beiträge
Ich bin kein programmierer. Wann und wo habe ich das geschrieben? Ich bin Systemadministrator. Ja, ich kann auch etwas html und JavaScript und konnte mal Assembler und SPS... aber bis auf das ich die WebSite meiner Firma nun überarbeitet habe, habe ich wenig damit zu tun. Ich bin Designer und selbst erlernter IT Systemadmin, also Netzwerktechniker und Serverspezialist Ich mache 1. bis 3. Level Support und Infrastruktur und derlei. Sehr viel Service, Umgang mit Endkunden und Entscheidungsträgern und Providern....

Also ich habe mit der Programmierung eher wenig am Hut,d a muß ich andere für einkaufen.
*****chi Mann
224 Beiträge
Das wird doch auch gesucht ,vor allem in der Spielebrache .


Ich kenne auch eine Autisten der Wartet Server für Großfirmen verdient sich noch ein Zubrot als Forenadmin 8nur die Technik dahinter) und betreibt separat als kleine ich -Ag 20 TS Server die er wartet .
*********e_TM Paar
1.062 Beiträge
Ich hab einen Job, verdiene gutes Geld und bin sehr zufrieden mit der Arbeitsumgebung und meinen Aufgaben und mit dem Kollegen und den Benutzern die ich betreue. Daher, deine Hinweise sind nett, aber in meinem Fall unnötig. Danke dir dennoch.
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