Wie liebt ihr?

Ist es nicht jedesmal wieder schön, daran zu glauben?

<Klugscheißermodus an> Aber glauben heißt nicht wissen <Klugscheißermodus aus>

Ich denke, dies ist der Kernsatz! Was "Liebe" ist, kann jeder nur für sich selbst entscheiden. Wenn sich aber Zwei finden, die in dieser Beziehung (doppeldeutig ) gleich "ticken", dann könnte es auch langfristig funktionieren.

Wie liebt ihr/man wenn es nicht mehr auf Gegen_Liebe stößt, bzw. die Umstände das nicht mehr zulassen...

Ist Liebe nicht nur etwas das man auch ganz 'praktisch' und real ausleben will?? Zumindest geht es mir so...ich möchte dann Kontakt haben, wissen wie es dem Anderen geht, auch am Leben teilhaben (lassen)...

Wie liebt man ohne das? 'Muss' man sich dann entlieben? Kann man sich frei davon machen? Ich meine damit nicht das Verliebtsein das nur einseitig stattfindet, sondern durchaus das tiefe Gefühl, das auch schon real gegenseitig gelebt wurde.

Manchmal liebt man einen Menschen und wird auf eine Art auch zurück geliebt, eben so, wie der andere das gerade kann. Aber es macht nicht satt, verletzt und läßt einen wie auf rohen Eiern laufen.

Dann kannste noch so viel lieben wollen, es passt nicht zusammen, läßt sich nicht im Alltag leben und hat so einfach keine Chance.

Ich liebe dann weiter. Liebe läßt sich nicht abstellen, obwohl ich weiss, es wird keinen Alltag, keine wirkliche Liebesbeziehung daraus.

Nein, entlieben muss ich mich dann nicht, lieben wird mein Herz weiter, ganz bewusst.

Ja, es ist offenbar recht schwer ein Pendant zu finden, das ebenso liebt und das im Alltag auch leben will und kann.

Ja das kenne ich auch so

Ja das ist doch Liebe, wenn es erwartungsfrei ist
und genau das ist doch die Frage

der TE meckert...da war die gelbe Karte

Ich geh mal ne Runde in mich und bastel an der Liebe. Vielleicht fällt mir noch ein geeignetes Sätzelein zur Beschreibung ein.

Noch wer Glühwein? :- )))

Immer dieser Druck. Ist das eigentlich schon Nötigung?

Ich glaube, mit Liebe erfahren wir einen Teil (vielleicht sogar den größten) der menschlichen Freiheit. Denn ich fühle darin die Möglichkeit, zu jeder Zeit aus der Vielfalt meines emotionalen Horizonts zu wählen. Sie fragt nicht, sie ist einfach da und lässt mich das Leben spüren mit Energie und Emotion.

Wenn wir Freude und Dankbarkeit durch sie in unserem Leben fühlen wollen, dann müssen wir unsere Überzeugungen und Verhaltensweisen lenken. Und vielleicht ist das die härteste Anforderung an die Liebe. Weil wir sie instrumentalisieren, um unsere Bedürfnisse auch inmitten von Not, Schmerz und Ungerechtigkeit aufrechtzuerhalten.

Doch kann Liebe unmöglich die Beherrschung des Lebens sein, wenn wir der Energie, die wir fühlen, nicht in jedem Augenblick mit tiefer Wertschätzung begegnen.

Nun mag es Realisten geben, die sagen, dass es unmöglich ist. Sie, welche die Hoffnung aufgegeben haben, werden sagen, dass unsere Welt zu stressig und grausam, dass unsere Genetik und Umwelt zu bestimmt sind, unser Leben und unsere Gefühle freizulassen, anstatt sie zu beherrschen. Sie werden darauf bestehen, dass wir ganz unbewusst immer Impulse für Angst und Selbstsucht in unseren Motiven finden.

Statt dieser Wahl der Bitterkeit, begegnet mir die Liebe selig und bewusst und ich nehme sie an. Tief dankbar, weil ich weiß, wie selten sie ist. Denn ich bin nicht blind für die Tatsache, dass es schwierig ist, die Liebe in einer bewegten, chaotischen und oft wütenden Welt zu wählen. Die Ansteckung der Negativität breitet sich schnell aus, weil der menschliche Geist anfällig dafür ist.

Wir sind verdrahtet miteinander, um die emotionale Energie um uns herum zu spüren und zu spiegeln. Sehen Angst auf Gesichtern. Einen Zustand der Angst auslöst. Eine solche emotionale Ansteckung hatte in unserer Entwicklung Vorteile. Es war ein Segen in Zeiten großer Gefahr. Wenn die Gesichter unserer Freunde verzerrt vor Angst waren, sahen wir die unsichtbare Gefahr und flohen mit ihnen schon vor Kenntnis der Bedrohung.

Aber dieser ursprüngliche Schutz ist heute unser größter Feind. Denn ohne Raubtiere auf der Jagd nach unserem Fleisch, mit weniger zu fürchten als die Furcht selbst, und in einer Welt voller Langeweile, Angst und mürrischen Menschen, kann dieser gespiegelte Impuls unser Leben ruinieren. Diese Energie ist im besten Fall ein emotional düsterer Raum, der dicht gepackt ist mit Menschen, die auf wenig Schlaf und hohe Belastung mit dem frenetischen Wunsch reagieren, immer woanders sein zu wollen, mit jemand anderem etwas anderes tun zu wollen. Wir sollten uns fragen: "Soll ich ihrer Energie entsprechen? Und was ist mit mit meinen Gedanken und meiner Sprache? "

Ich glaube, wir müssen unser Bewusstsein nutzen, um diese Impulse zu überwältigen. Mehr zu uns selbst und unseren emotionalen Energien der Freude, Liebe und Begeisterung, die wir uns wünschen, finden. Wir dürfen nie vergessen, dass die Sehnsucht nach persönlichen Freiheit oft einhergeht mit der Gefahr, Angst zu haben. Und so, wenn wir nicht achtsam auf die Liebe sind mit unserem Willen und beständiger Wachsamkeit, laufen wir in die Tragödie. Das Leben kann seine lebendige Ausstrahlung und Charme verlieren, wenn wir die Energie unseres Geistes nicht in positive Wahrnehmung und Wertschätzung verwandeln. Denn nur damit können wir Liebe geben und uns schenken lassen.

P.S.: (Für die Wölfe: Ich lache immer noch und ja, ich habe in genau diesem Augenblick daran gedacht. Weder Feind noch Gegner, nicht gefährlich und nicht leicht. Überwindung braucht es nicht, nur Akzeptanz. Fordernde Raubtiere zuzulassen, kostet Überwindung... und Vertrauen.)

Liebe ist etwas, dass ich auf andere (ja, und auch auf mich - darum geht es wohl nur nebensächlich) richte.

Meine Liebe ist eine Geschenk, dass ich jeden Tag aufs neue verschenke. Es beinhaltet die Entscheidung: mag ich meine Zeit, meine Energie, meine Aufmerksamkeit einen weiteren Tag (auch) auf eine andere Person richten.

Unabhängig davon, ob mein Gegenüber heute schlecht gelaunt, ungerecht, bösartig (in gesunden Grenzen), liebevoll, respektvoll, wertschätzend mir gegenüber ist, frage ich mich, ob ich mich - mit meiner Liebe - gut und ausgeglichen fühle.

Oft stelle ich fest, dass die Laune, die Ungerechtigkeit, das Bösartige, aber auch das Liebevolle, das Respektvolle, das Wertschätzende der anderen Person gar nichts mit mir zu tun hat. Sondern in der Person liegt und deshalb meine Liebe nicht schmälert.

DeltaSagittarii

Wenn eine Frau es geschafft hat, für mich solch eine Emotionale bedeutung zu erringen, dass ich es Liebe nenne, bin ich leider jemand, der sich selbst im Wir verliert und das im gegenzug leider auch vom Gegenüber verlangt. Bin eigentlich grundsätzlich eher emotional distanziert, erst meine letzte Freundin hat es geschafft so nah an mich ran zu kommen, hab dann natürlich mit meiner Art und Weise zu Lieben viel zu viel kaputt gemacht bzw. von ihr eingefordert. Naja zum glück hat das mit der emotionalen Distanz hinterher wieder funktioniert und mir wurd gezeigt das ich meinen vorherigen Beziehungen eine Entschuldigung schuldig bin, weil ich behauptet habe, ich hätte sie "geliebt"

Naja es geht halt darum, das ich bis ich mit meiner letzten Freundin garnicht wusste, wie sich das anfühlt, wenn man, bzw ich liebe zu meinen vorherigen freundinnen hab ich mich halt hingezogen gefühlt, hab gerne mit ihnen zeit verbracht, aber wenn es mir grad nicht in den kram gepasst hat, hab ich wie ich mir im nachhinein eingestehen muss auch öfters mal einfach so auf sie und ihre geschissen, habe sie nie auch nur ansatzweise so nah an mich rangelassen, wie ich es im fall von liebe tu, die beziehungen liefen eigentlich nur zu den zeiten in denen ich lust drauf hatte, war im nachhinein einfach auch nie emotional für sie da. hab ihnen aber jeden tag in die augen geguckt und mit überzeugung gesagt ich würde sie lieben. gut ich wusste es nicht besser. aber wenn ich bedenke das die mich möglicherweise, oder sogar sehr wahrscheinlich sogar, wenn ich bedenke wie fertig sie teilweise wegen meiner gleichgültigkeit waren, wirklich geliebt haben, dann hab ich ihnen mit meinem verhalten echt extrem zugesetzt. insbesondere da ich irgendwie eine seltsame anziehung auf frauen mit tiefgreifenden emotionalen problemen habe. insbesondere solche mit borderline symptomatik scheinen irgendetwas in mir zu sehen, ich komischerweise auch in ihnen. bei den meisten frauen mit denen ich mich länger beschäftige stellt sich früher oder später heraus, bzw sie erzählen mir von ihren emotionalen lasten. das läuft bei mir aber irgendwie unterbewusst ab, das ich nur solche interessant finde. klar bei manchen merkt mans recht schnell aber einige wirken auch erstmal eine zeit lang ganz "normal"... aber darüber sollte ich vielleicht eher mal mit einem seelenklempner reden, warum ich mir unterbewusst frauen aussuche, mit denen die beziehung insbesondere in kombination mit meinem beziehungsverhalten eine normal funktionierende , über die phase der intensiven verliebtheit hinausgehende beziehung sehr unwahrscheinlich ist. naja auf jeden fall war mein gedanke einfach das ich ihnen damit sehr weh getan habe, das ich ihnen ständig versichert habe sie zu lieben mich nie so verhalten habe. und dieses ambivalente verhalten hat in ihren sowieso schon chaotischen gefühlswelten sicher nicht für mehr ordnung gesorgt

ja das geht mir auch so, das Herz will lieben und das Ego nicht, daher findet bei mir oft ein Kampf statt zwischen Ego und meinem Herz, das Ego sagt: "hör auf zu lieben, denn er liebt dich nicht so wie du es gerne hättest" und das Herz sagt " ich will einfach nur lieben, weil es so schön ist und sich gut anfühlt und glücklich macht"
Meistens gewinnt mein Herz auch wenn es manchmal schwierig ist weiterzulieben. Aber ich glaube darum geht es letztendlich, es ist immer die Liebe die am Ende gewinnen wird und die Liebe kann alles heilen und bewirken. Ich glaube Liebe ist die Lösung auf alle Probleme...... angefangen bei der Selbstliebe.

Wir lieben frei von jeglichen Erwartungen und Ansprüchen. Wir lieben bedingungslos. Wir lieben respektvoll. Wir lieben endlos. Wir lieben uns so wie wir sind und hören nicht damit auf uns zu lieben. Wir lieben uns geistig, körperlich und spirituell auf allen Ebenen. Wir sind eins und dennoch autark als Personen. Wir sind einzeln schwach und zusammen stark, aber auch gemeinsam schwach und allein widerstandsfähig. Wir sind das was wir zusammen sein möchten. Wir sind bunt und auch schwarz/weiss. Wir sind empathisch und emotional. Wir sind eiskalt und heiss zugleich.

Wir wissen um das Privileg, mit dem Anderen zusammen sein zu dürfen! Wir lieben immer noch BEWUSST!

Mr. Sunfra

Ich liebe oft so, dass es mit dem Begriff am besten nicht viel zu tun hat. Dann wird es keine Maske..

Wenn ich liebe und aus Liebe handele, macht mich das in den seltensten Fällen einsam.

Ok, wenn es um die "Beziehungsliebe" geht und ich die Erwiderung erwarte und nicht kriege.... dann vielleicht.

Aber ist das dann Liebe ?

Wenn liebe "funktionieren" soll, dann muss diese Liebe auf Gegenseitigkeit beruhen. Andernfalls stirbt sie!

Mr. Sunfra

Interessant.

... wenn ich sie unabhängig von der Frage der Beziehung betrachte, ist für mich etwas, was nicht unbedingt eine direkte "Gegenliebe" braucht. Dadurch, dass ich "liebevoll" auf Menschen und die Welt zugehe, bekomme ich auch "Liebe" zurück. Vielleicht nicht in derselben Form und nicht von der Person, der ich etwas gegeben habe, aber ich bekomme ...