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Fremdgegangen - "Schatz, wir müssen reden"

*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Fremdgehen
kam für mich etwa 30 Jahre lang der Beziehung nicht in Frage, obwohl sie sich längst vom Sex zurückgezogen hatte. Ich glaubte, dass ein schlechtes Gewissen denkbar schlechte Voraussetzungen für genießerischen Sex mit Fremden bietet, auch für die fremde Partnerin. Also wartete ich ab, bis ich mir sicher war, kein schlechtes Gewissen mehr haben zu müssen (hatte ich mein Gewissen deformiert?), dann redete ich. Und erst im Anschluss daran, als sie sich absolut nicht willens zeigte, ihre Haltung zu ändern, hatte ich Sex mit Dritten- und nicht nur Sex, sondern jeweils eine Beziehung.

Ich ging also von Beginn an nicht fremd, sondern bekannt.
**********lster Mann
1.686 Beiträge
Themenersteller 
Von Selbstbetrug und Egoismus ...
Auf die Frage warum ein Betrug so weh tut,
********nder:
Die Aufdeckung des Selbstbetrugs.
zu Antworten finde ich kritisch, da nicht jeder Betrogene Selbstbetrug betreibt! *zwinker*


********nder:
Gegebenenfalls das Stellen von Erwartungen,
die für einen Menschen nicht erfüllbar sind (und Konfrontation damit).
Welche Erwartungen werden denn in Beziehungen gestellt, die nicht erfüllbar sind?


********nder:
Ein Offenbaren des Fremdgehens ist zudem in den meisten Fällen wohl nur ein weiterer egoistischer Akt.
Die Beziehung zu gefährden indem man ehrlich ist, obwohl man auch schweigen könnte und einfach weiterhin das Vertrauen des Partners missbrauchen könnte, würde ich nun nicht gerade als egoistischen Akt bezeichnen ... *g*


Liebe Grüße,
Ri_Al(exander) *engel*
Die Beziehung zu gefährden indem man ehrlich ist, obwohl man auch schweigen könnte und einfach weiterhin das Vertrauen des Partners missbrauchen könnte, würde ich nun nicht gerade als egoistischen Akt bezeichnen ... *g*

wieso wird hier impliziert das das vertrauen "weiterhin" missbraucht wird für...? wenn es einen einzigen fehltritt mal gab,wieso wird unterstellt das dies kontinuierlich weitergeht,obwohl man ein schlechtes gewissen haben könnte und ob des friedens eben nicht oder nie gleich drauflos beichtet??
********nder Mann
2.896 Beiträge
***Al:
da nicht jeder Betrogene Selbstbetrug betreibt!

Nicht?

***Al:
Welche Erwartungen werden denn in Beziehungen gestellt, die nicht erfüllbar sind?

Ich/mein Gegenüber/wir...

... werden uns immer lieben
... sind die einzig wahren
... werden für immer zusammen bleiben
... haben nie das Interesse mit anderen Menschen ins Bett zu gehen
... waren wir weder vor einer Beziehung noch nach einer (jemals wieder) glücklich sein
... haben immer fantastischen Sex
... sind für das Glück des anderen verantwortlich
... müssen den anderen glücklich machen
... dürfen uns nicht (ent-)täuschen

etc.

Wichtig: Derartige Annahmen, Glaubenssätze oder Haltungen sind - dankenswerterweise - weder hinreichend noch notwendig für eine Beziehung.

***Al:
Die Beziehung zu gefährden indem man ehrlich ist, obwohl man auch schweigen könnte und einfach weiterhin das Vertrauen des Partners missbrauchen könnte, würde ich nun nicht gerade als egoistischen Akt bezeichnen ... *g*

Das ist Quatsch.

A und B führen eine Beziehung. A vögelt, aus welchen Gründen auch immer, C. B weiß davon nichts und lebt glücklich und zufrieden in seiner Beziehung mit A, bis A sagt "Ich muss ehrlich zu dir sein", was semantisch zutreffend ist, weil A und nicht B das Problem hat. Im besten Fall bekommt B den schwarzen Peter zugeschoben, darf er/sie sich jetzt mit dem Scheiß auseinandersetzen.

Demzufolge würde ich, solange mein Frontalhirn nicht aussetzt, im Falle von B schlicht fragen: "Und A, wie hast du dir das jetzt weiter vorgestellt?"

Wenn ich (!) aus voller Überzeugung fremdgehe (Was ich als Wort schon problematisch finde)...

Wenn ich gut für mich sorge und mit jemandem ins Bett gehe, mit dem ich das möchte (und er/sie mit mir), übernehme ich dafür auch die Verantwortung. Sprich: Wieso sollte ich es meinem Gegenüber erzählen, wenn ich damit kein Problem habe und wir vorher nicht vereinbart haben, dass die andere Person es im Fall der Fälle wissen will und ich mich bereit erkläre dem nachzukommen?

Andernfalls habe ich keinen Grund irgendetwas zu erzählen oder gar zu beichten. Wieso auch? (Gut, "C" ist in dem Fall ein unberechenbarer Faktor.)
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
C
-Frauen gibt es auch zuhauf, die der Meinung sind, sie seien die Einzigen, der Mann sei ledig. Frommen Selbstbetrug kann man das nennen.
Transparenz
Es ist IMHO eine Frage der Transparenz und eine Frage der gemeinsamen Vereinbarungen. Und letztlich darf nicht vergessen werden, dass noch eine dritte Person involviert ist.

Wenn eine traditionelle Beziehung nach "allgemeinen Geschäftsbedingungen" gelebt wird, setzen beide Partner üblicherweise eine sexuelle Exklusivität voraus. Ist diese Voraussetzung nicht mehr gegeben, muss die Tatsache offen gelegt werden. Es ist niemandem zuzumuten, eine Beziehung unwissentlich unter falschen Voraussetzungen zu führen.

Sinnvoll sollte rechtzeitig eine gegenseitige Vereinbarung darüber getroffen worden sein, wie mit einer Außenbegegnung (welche niemals ganz auszuschließen ist) umzugehen ist. Dann kann u.U. klar sein, dass eine vorübergehende Fremdbeziehung nicht notwendig das Ende einer Partnerschaft bedeuten muss. Denn auch jemand, der heimlich fremd geht, hat üblicherweise selten einen Beziehungsabbruch im Sinn, sonst täte er es nicht heimlich.

Besteht andererseits eine klare Vereinbarung darüber, dass sich gegenseitig die ausschließliche Verfügungsgewalt über die Geschlechtsorgane zugestanden wird, verlangt das Prinzip der Gerechtigkeit, sich den möglichen Konsequenzen eines Bruchs der Vereinbarung zu stellen.

Ich habe beide Versionen gelebt. Wenn Exklusivität vorausgesetzt war, habe ich mich nicht gescheut, die Beziehung zu beenden, bevor ich "bekannt ging". Das ist auch respektvoller gegenüber der dritten Person im Spiel. Ich habe aber auch erfahren, dass eine Außenbegegnung ohne Heimlichkeit die Partner einander näher bringen kann. Ich habe ebenfalls erlebt, dass es Situationen gibt, in es der trotz Absprache über "legale" Außenbegegnungen besser sein kann, darauf zu verzichten, weil es gerade in dem Moment dem Partner nicht gut tut.
Die Aufdeckung des Selbstbetrugs. Die Enttäuschungen von Erwartungen, von denen der andere (und man selbst) womöglich nie wusste. Gegebenenfalls das Stellen von Erwartungen, die für einen Menschen nicht erfüllbar sind (und Konfrontation damit). End of Story.


Sorry, halte ich für Quark!

Mit jemanden in einer Beziehung zu sein, bedeutet für mich diesen jemanden möglichst gut zu kennen. Man kommuniziert, man weiß in etwa wie man tickt!

Und falls die Beziehung jetzt nicht erst wenige Wochen alt ist, hat man bestimmt schon mal solche Begriffe wie "Betrug" und "Treue" angesprochen und kennt sich auch da!

Zumindest spreche ich alles an und mein Gegenüber weiß , dass Fremdgehen für mich kein Thema ist, wenn ich es weiß! Mit persönlich war und ist sexuelle Treue noch nie wichtig gewesen. Ich biete sie gerne aber ich verlange es nicht zurück! Aber ich möchte Ehrlichkeit! Offen und schonungslosen Umgang mit allem, was die Partnerschaft betrifft! Und auch das sage ich schon bei einem näheren Kennenlernen!

Wenn ich jemanden das wichtigste meiner selbst schenke, nämlich meine bedingungslose Liebe, dann erwarte ich Offenheit und soviel Arsch in der Hose, auch dazu zu stehn! PUNKT!

Kann man mehr verlangen und bieten?
"Schatz, wir müssen reden...." - vielleicht vorher nachdenken?

Entweder war es ein ONS, wie er nach einer Party oder unter Alkohol durchaus mal passieren kann, nicht beabsichtigt und es ist auch nicht geplant in irgendeiner Form und mit wem auch immer zu wiederholen - dann bitte einfach die Klappe halten. Der Schaden, den man hier mit "Ehrlichkeit" anrichten kann, übersteigt bei weitem das komfortable Gefühl, sein schlechtes Gewissen erleichtert zu haben.

Oder: Jemand möchte die Spielregeln in einer Beziehung ändern. Es sei ihm unbenommen, das anzusprechen und mit seinem Partner auszuhandeln. Aber das dann bitte BEVOR er vollendete Tatsachen schafft und sich schon mal die große Freiheit genommen hat, das Ganze für sich ganz privat schon mal auszuprobieren.
Mit dem Thema sozusagen im Ergebnis des Fremdgehens herauszukommen und damit dem meist ahnungslosen Partner eine volle Breitseite verpassen, anschließend auch noch zu erklären, dass es nicht dazu gekommen wäre wenn er die neuen Spielregeln A) B) und C) erfüllen würde .... sozusagen eine Verlagerung der Schuldfrage auf die andere Partei. Ich denke mal, schlechtere Voraussetzungen für "Reden" kann man sich gar nicht schaffen.

Oder jemand "braucht" das eben .... dann möge er das ausleben, solange er nicht auffliegt. Aber in diesem Fall dürfte das Interesse an einem Gespräch seitens des Fremdgehers sich außerordentlich in Grenzen halten.

Auf welche Art und Weise man selbst von einem Seitensprung erfährt, ist erst einmal egal - es ist zunächst eine massive Kränkung für den anderen. Und wenn mir in diesem Moment jemand sozusagen auch noch meinen "eigenen Beitrag" daran aufzeigen wollte, das es so weitgekommen ist bzw. was ich tun sollte, damit sich so etwas nicht wiederholt - meine Gesprächsbereitschaft wäre glatt Null. Ich würde erst mal von der anderen Seite wissen wollen, was ihn da geritten hat - und nicht zusätzlich zu auch noch einer Aufzählung meiner eigenen Defizite aus seiner Sicht verständnisvoll nicken wollen. Und danach erst mal selber nachdenken, unter welchen Voraussetzungen ICH eventuell bereit wäre, die Beziehung fortzusetzen.
So wird aus meiner Sicht eher ein Schuh draus.
*****cat Mann
2.517 Beiträge
Entweder war es ein ONS, wie er nach einer Party oder unter Alkohol durchaus mal passieren kann, nicht beabsichtigt und es ist auch nicht geplant in irgendeiner Form und mit wem auch immer zu wiederholen - dann bitte einfach die Klappe halten. Der Schaden, den man hier mit "Ehrlichkeit" anrichten kann, übersteigt bei weitem das komfortable Gefühl, sein schlechtes Gewissen erleichtert zu haben.
Ich denke schon, dass man es auch in einer solchen Situation beichten sollte. Wenn es nämlich später doch irgendwie rauskommen sollte ist der Vertrauensknacks umso größer... davon abgesehen, wenn das Beichten eines einmaligen Seitensprung eine Beziehung so nachhaltig beschädigt, das man deshalb lieber nichts sagt, dann liegt aus meiner Sicht auch noch was anderes im Argen bei der Beziehung....
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Erlebt habe ich schon
bei einem bekannten Paar, dass Beichten pure Absicht von ihm war, um sie kleinzukriegen, also zu konditionieren. Er war sich sehr sicher, dass sie sich nicht trauen würde, Konsequenzen zu ziehen- und auch künftig nicht zu ziehen.

Ansonsten ist es wie mit Scilla und Charybdis, wie man es hält, könnte es falsch sein. Einen Ausrutscher zu beichten, der vielleicht auf einer Dienstreise passierte, halte ich für eher fatal.
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******gret:
Mit jemanden in einer Beziehung zu sein, bedeutet für mich diesen jemanden möglichst gut zu kennen.

Was glaubst du, wie viele ein derartiges Beziehungskonstrukt teilen beziehungsweise leben, und wie viele aus anderen Gründen Beziehungen eingehen und diese anders gestalten?
*****cat:
Ich denke schon, dass man es auch in einer solchen Situation beichten sollte. Wenn es nämlich später doch irgendwie rauskommen sollte ist der Vertrauensknacks umso größer... davon abgesehen, wenn das Beichten eines einmaligen Seitensprung eine Beziehung so nachhaltig beschädigt, das man deshalb lieber nichts sagt, dann liegt aus meiner Sicht auch noch was anderes im Argen bei der Beziehung....

Tja, sicher "riskiert" man später aufzufliegen. Allerdings nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit. Wohingegen man durch die schonungslose Ehrlichkeit dem Partner 100%ig einen Knacks versetzt. Und ob es das für eine Eselei wert ist, würde ich doch anzweifeln. Mit dem schlechten Gewissen sollte man dann schon alleine fertig werden, Denn, machen wir uns nichts vor: Eine "Beichte" ist unglaublich befreiend. Für den Beichtenden. Der sich danach oft sehr erleichtert und dazu berechtigt fühlt, den anderen zu kritisieren, weil der dann wegen der "Kleinigkeit" dermaßen übertreibt und immer wieder davon anfängt ...

Mit dem im Argen liegen ....Es ist ja gerade hier im Joyclub ein sehr beliebtes Thema, dass jeder Mensch anders und individuell ist. Dazu gehört auch, dass jeder Mensch seinen eigenen und persönlichen Wertekanon hat, oft gar nicht bewußt. Seine persönlichen Grundwerte sind Dinge, über deren Änderung man mit jemandem einfach nicht diskutieren kann. Und wenn "Treue in der Partnerschaft" bei jemandem zu seinen persönlichen Werten gehören, dann ist der weder blöd noch in altmodischen Vorstellungen gefangen oder hat den Schuss noch nicht gehört - der ist einfach so. Und so etwas sollte man respektieren - und möglichst gegenseitig abklopfen, bevor man sich auf eine Partnerschaft einläßt.
Gemeinsame Werte sind da eine m.E. bessere Basis als die Tatsache, miteinander grandios vögeln zu können.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Nicht
Denn, machen wir uns nichts vor: Eine "Beichte" ist unglaublich befreiend. Für den Beichtenden.

umsonst hat der Katholizismus daran festgehalten. Nur dass die Beichte einem Unbeteiligten gegenüber erfolgt, der nicht daran zu kauen hat. Das Beichten eines Seitensprungs der Ehefrau gegenüber vergleiche ich mit dem Lostreten einer Lawine.
Ein wahnsinnig komplexes Thema.

Auf jeden Fall kann ich eines für mich persönlich ganz sicher sagen. Ich habe tatsächlich mein Fremdgehen damals gebeichtet, um mir selbst Erleichterung zu verschaffen. Also aus purem Egoismus.
Und darauf bin ich im Nachhinein gesehen überhaupt nicht stolz. Aber ändern kann ich es nicht mehr. Nur in Zukunft besser machen. Für mich bedeutet das, sollte ich jemals wieder eine Beziehung führen, dann werde ich nicht fremdgehen. Es ist die Sache nicht wert. So sehe ich das zumindest.
Und das, obwohl das Fremdgehen damals keine Konsequenzen für mich hatte. Aber es ist einfach total unfair einem anderen Menschen sowas anzutun.
Das Ideal sollte eine Beziehung sein, in der beide Partner übereinstimmen, ob anderweitige sexuelle Abenteuer tolerierbar sind, also offen oder geschlossen. Dies kommunizieren sie implizit oder explizit und halten sich daran.

Einen Seitensprung in einer auf Vertrauen zur Treue des Partners gegründeten Beziehung zu "Beichten", halte ich für ausserordentlich herzlos. Es hat keinen für mich erkennbaren Vorteil und bringt den betrogenen Partner in die Zwickmühle, die Beziehung als Gedemütigter weiterzuführen oder sie zu beenden. Einzige Ausnahme wäre darin zu sehen, wenn man sich bei dem Abenteuer eine Krankheit zugezogen hat, darüber muss der Partner natürlich infomiert sein.

Mit einem anderen Menschen zu schlafen ist für mich ein Akt des Willens und passiert ja nicht von alleine? Was soll es da zu beichten geben und warum?

Für mich persönlich ist es mittlerweile so, dass meine Lust auf Abenteuer und mein Drang nach Freiheit größer sind als mein Wunsch nach Bindung und Beziehung, wenn ich diese auch schön finde. Somit wäre für mich, vor die Wahl zwischen Beziehung und Freiheit gestellt, die Wahl ohne Zögern für die Freiheit. Wenn ich auch nicht oft die Stimmung und Gelegenheit für ein lohnendes anderes Abenteuer habe, lasse ich mir diese Möglichkeit nicht von meiner Partnerin verbieten. Ich gestehe ihr umgekehrt das Gleiche zu. Frauen, die damit nicht klarkommen, sind nicht zu mir kompatibel.

Trotzdem würde ich nie einer Frau, mit der ich etwas habe wehtun, in dem ich in ihrem Beisein mit anderen flirte oder ihr von Abenteuern mit anderen erzähle, das ist unnötig und gefühllos. Ausser es ist so vereinbart bzw. ich weiß dass sie es so möchte. Ansonsten gilt: "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiss".

Umgekehrt gilt für mich. Was eine Frau macht, sobald ich die Tür verlassem interessiert mich herzlich wenig. Ich will, dass sie sich emotional voll auf mich einlässt, wenn wir Zeit zusammen verbringen. Wenn ich nicht da bin soll sie machen was sie will, auf Erzählungen über Abenteuer mit anderen Männern kann ich aber gut verzichten.
Was glaubst du, wie viele ein derartiges Beziehungskonstrukt teilen beziehungsweise leben, und wie viele aus anderen Gründen Beziehungen eingehen und diese anders gestalten?


Eben, Versuchender!
Also komm mir nicht mit "Selbstbetrug"!

A weiß ziemlich genau, dass B auszieht wenn mit C gevögelt wird. Und wie oft wohl weiß B , was A mit C macht und schweigt?


Ich möchte das ohne Wertung wissen! Wer bin ich denn, hier den moralischen Zeigefinger zu erheben??

Nur, wie soll und kann ich jemanden vetrauen, der mich berechnend belügt, obwohl er mich so gut kennt um zu wissen, dass man mit mir über alles reden kann, ich für vieles Verständnis habe?
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Hm, ich mag mal eine andere Sichtweise auf die Begrifflichkeit "Beichte" aufnehmen.

Für mich persönlich ist eine entsprechende Aussprache, ohne die für mich schuldbehaftete Wertung einer Beichte damit zu meinen, im Nachgang eines "Fremdgehens" sehr wichtig. Ich möchte es von meinem Partner selbst erfahren, möchte wissen, was ihn umtreibt, ohne das ich Details wissen möchte. Für mich ist das eine Vertrauensbasis, die ich für eine Beziehung brauche. Das sich beide aufeinander auch in solch einer möglichen Konfliktsituation offen und ehrlich aufeinander einlassen und sich eben trauen, auch möglicher Weise erst einmal verletzende Offenbarungen zu teilen.

Wichtig ist es mir, weil ich persönlich es als extremen Vertrauensmissbrauch ansehe, wenn mir so elementar wichtige Ereignisse im Leben des anderen nicht offenbart werden würden und ich (Supergau) letztlich anhand verändertem Verhalten oder anderen Indizien selbst herausfinde, dass mein Partner etwas mit einem anderen Menschen hat, oder auch nur daran denkt fremdzugehen. Und ich behaupte, dass die meisten Menschen, anhand bestimmter Anzeichen durchaus erkennen, dass ein anderer Menschen, wenn vielleicht auch nur kurzzeitig, wichtig im Leben des Partners wird. Es entstehen egal wie, immer Störungen in der Beziehung dadurch. Die ich nicht grundsätzlich als negativ empfinde, aber sie entstehen, aus meiner Sicht eben.

Das würde mich weitaus mehr verletzen, als eine zeitnah kommunizierte sexuelle oder auch amouröse Begegnung meines Partners mit einem anderen Menschen.

Würde mein Partner so denken und mir gegenüber argumentieren, dass er mir durch ein Verschweigen ja eigentlich nur Verletzung und Kummer ersparen wolle, würde mich das umso mehr verletzen. Es würde mein Vertrauen in meinen Partner massivst stören und dadurch die Situation eher noch verschlimmern, als eine mutige Auseinandersetzung mit mir darüber, dies täte.

Ich empfinde es als scheinheilig und feige sich hinter einer solchen Aussage zu verstecken, um Konflikt und Auseinandersetzung damit zu scheuen.

Meine Sichtweise entspringt sicherlich meiner Art zu leben und zu lieben, denn dafür ist eine starke Vertrauensbasis wichtig für mich, die eben auch mal Konflikt bedeutet und ausgesprochen werden muss, damit ich weiterhin vertrauen kann.
Umgekehrt ist gilt dies ebenfalls auch für mich.
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******gret:
Nur, wie soll und kann ich jemanden vetrauen, der mich berechnend belügt, obwohl er mich so gut kennt um zu wissen, dass man mit mir über alles reden kann, ich für vieles Verständnis habe?

Gar nicht. Wobei sich mir die Frage stellt, wer "man" ist. Nur weil ich der Meinung bin, dass andere gut mit mir reden können, heißt das noch nicht, dass sie der Meinung sind. Nur weil ich viel Verständnis habe oder meine vieles zu haben, heißt das noch nicht, dass mein Gegenüber sich von mir verstanden fühlt. Und umgekehrt. Und wenn ich für vieles Verständnis habe, dann möglicherweise auch sein Schweigen?! *zwinker*

Grundsätzlich verdient der mich betrügenende Mensch meine Dankbarkeit und Hochachtung, gibt er mir die Möglichkeit mich weiterzuentwickeln und dazuzulernen. Inwieweit ich ihn noch (oder wann wieder) und in welcher Form in meinem sozialen Umfeld habe und/oder haben möchte, steht auf einem anderen Blatt Papier.

"Mit jeder Enttäuschung lerne ich dich ein bisschen besser kennen."
Wie bereits erwähnt - ein komplexes Thema..

"Schatz" - wie auch immer ich meinen Partner anrede - "wir müssen (miteinander) reden"..

Das mache ich, wenn ich mir sicher bin, etwas zu tun oder getan habe, was nicht das - von mir vermutete - Verständnis des Partners nach sich zieht. Das kann sich auf stink normale Alltagssituationen beziehen - Geld, Anschaffung irgendeines Gegenstandes, der Beispiele gäbe es genug.
Über einen Seitensprung "kann" ich reden, muss es aber nicht.
Tue ich es aber - wenn bereits Faktum vorliegt - befinde ich mich im Verteidigungsmodus. Reden hin oder her, da ist Entschuldigung oder etwas anderes, Beruhigendes angesagt - etwas, was den Partner überzeugt, dass es die Beziehung nicht zerstört.
Auch in diesen Fällen ist schon einiges hier geschrieben worden.

Ist jedoch ein grundlegend verändertes Gefühl zu meiner Partnerschaft eingetreten - im Sinne, ich habe mich anderweitig verliebt - dann habe ich meinen Partner nicht nur körperlich, sondern auch geistig betrogen, sein Gefühl missbraucht.
Da ist nicht nur ein wenig Porzellan zerschlagen, es ist ein Bruch entstanden - und die Frage steht im Raum, soll oder will ich den noch kitten.

"Wir müssen reden" klingt in dem Moment bereits kategorisch, so wie - wir sollten uns besser trennen..
Bestenfalls nach Lösungen suchen, wie ein gegenseitiges Verhältnis aufrecht erhalten werden kann, wenn man (beidseitig) denn noch will.

Alles andere wäre rührseliges drum herum eiern.

LG - noelle
****Man Mann
20 Beiträge
O!.. das ewige Thema ’’Fremdgänger’’...
...es würde mich wirklich echt interessieren!

Mit persönlich war und ist sexuelle Treue noch nie wichtig gewesen. Ich biete sie gerne aber ich verlange es nicht zurück! Aber ich möchte Ehrlichkeit! Offen und schonungslosen Umgang mit allem, was die Partnerschaft betrifft!

Entweder war es ein ONS, wie er nach einer Party oder unter Alkohol durchaus mal passieren kann, nicht beabsichtigt und es ist auch nicht geplant in irgendeiner Form und mit wem auch immer zu wiederholen - dann bitte einfach die Klappe halten. Der Schaden, den man hier mit "Ehrlichkeit" anrichten kann, übersteigt bei weitem das komfortable Gefühl, sein schlechtes Gewissen erleichtert zu haben.

Und das, obwohl das Fremdgehen damals keine Konsequenzen für mich hatte. Aber es ist einfach total unfair einem anderen Menschen sowas anzutun.

Männer, die in Bordelle gehen "müssen" können mir nur leid tun - (ich bin ja grundsätzlich der Meinung, dass dies keiner "muss", jeder kann irgendwie mit seiner Sexualität zurechtkommen, wenn er sie nicht ausleben kann!). Es macht einfach keinen Spaß, wenn man dafür zahlen muss und dann die Frau auch noch so lustlos mitmacht, - dann lieber ONS.

Jetzt mal im Ernst(!), - ''Männer, die grapschen und immer anfassen wollen'' - das Thema scheint überall sehr beliebt zu sein!? Doch die Realität ist härter(!), - es gibt genug wuschelige Mädels, die nur das Eine wollen, da muss man nicht bezahlen, außer die Hotelrechnung oder die Drinks.

Also! Es gibt einfach Erfahrungen, die jeder früher oder später machen muss! Und je früher, - desto besser! Aber! Sex ohne Liebe - okay(!), ohne Sympathie - niemals!! Deshalb... eine richtige Freundin ist immer noch das Beste!

"Schatz, bin extrem süß, brav und unschuldig!.."
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Vom Hörensagen
kenne ich auch noch die Version, wo bisher nichts beredet wurde, weil es nichts zu beichten gab:

"Schatz hör mal, der Schmidt drüben hat eine Geliebte, Dr. Meier sogar drei, sogar der olle Kruse hat eine. Sag mal , was ist mit dir, können wir uns keine leisten?"

Für mich ist alles ok, wenn es Sache des Paares bleibt, ob geredet wird oder nicht. Leider meinen immer wieder Außenstehende sich einmischen zu müssen und für "Moral" zu sorgen. Und darin liegt tatsächlich eine Gefahr, zumal mit der Mitteilung oder auch nur Andeutung auch Druck zum Handeln erzeugt wird (Das kannst du dir doch nicht bieten lassen....!).
**ja Paar
328 Beiträge
von Versuchender:

Ri_Al:
Aber warum tut ein Betrug so weh?

Die Aufdeckung des Selbstbetrugs. Die Enttäuschungen von Erwartungen, von denen der andere (und man selbst) womöglich nie wusste. Gegebenenfalls das Stellen von Erwartungen, die für einen Menschen nicht erfüllbar sind (und Konfrontation damit). End of Story.

Grundsätzlich: Leben trifft Vorstellung vom Leben kritisch. Willkommen in der Wirklichkeit.

Ein Offenbaren des Fremdgehens KANN zudem in den meisten Fällen wohl nur ein weiterer egoistischer Akt SEIN. (Finde ich in Ordnung, aber viele Menschen tun so als wäre dem nicht so.)

+1 und korrigiert. Schön auf den Punkt gebracht.
*****cat Mann
2.517 Beiträge
Mit dem im Argen liegen ....Es ist ja gerade hier im Joyclub ein sehr beliebtes Thema, dass jeder Mensch anders und individuell ist. Dazu gehört auch, dass jeder Mensch seinen eigenen und persönlichen Wertekanon hat, oft gar nicht bewußt. Seine persönlichen Grundwerte sind Dinge, über deren Änderung man mit jemandem einfach nicht diskutieren kann. Und wenn "Treue in der Partnerschaft" bei jemandem zu seinen persönlichen Werten gehören, dann ist der weder blöd noch in altmodischen Vorstellungen gefangen oder hat den Schuss noch nicht gehört - der ist einfach so.
Ich hab auch nie behauptet, dass so jemand den Schuss nicht gehört hat... *zwinker* Und es dürfte auch unstrittig sein, dass gemeinsame Werte als Basis besser sind als gemeinsames Vögeln. ABER wenn ein einmaliges Fehlverhalten dau führt, dass eine Partnerschaft in die Binsen geht (und da lasse ich mich auch nicht einen Jota von abbringen), dann hat da vorher schon was nicht gestimmt - und sei es, dass der von Dir angesprochene Wertekanon eben doch in entscheidenden Punkten nicht deckungsgleich ist....
Und wenn "Treue in der Partnerschaft" bei jemandem zu seinen persönlichen Werten gehören, dann ist der weder blöd noch in altmodischen Vorstellungen gefangen oder hat den Schuss noch nicht gehört - der ist einfach so.

wobei sich hier mir die frage aufdrängt:woher kommt dieses denken eigendlich. ich behaupte mal auf die welt werden wir mit diesem glaubenssatz NICHT geboren.
**********henkt Frau
7.376 Beiträge
@*****cat:
ABER wenn ein einmaliges Fehlverhalten dau führt, dass eine Partnerschaft in die Binsen geht (und da lasse ich mich auch nicht einen Jota von abbringen), dann hat da vorher schon was nicht gestimmt - und sei es, dass der von Dir angesprochene Wertekanon eben doch in entscheidenden Punkten nicht deckungsgleich ist....

Gegenfrage: Wenn doch alle von dir so genannten Werte in den entscheidenden Punkten (welche könnten das denn z.B. sein?) so hübsch deckungsgleich sind, wieso ist es denn dann überhaupt zum Seitensprung gekommen?

Jedem Menschen ist ein Hirn gegeben und die Macht, es zu benutzen. Wenn ich doch weiß, was ich anrichte, wie weh ich meinem Partner, den zu lieben ich ja vorgebe, tu, wieso mach ich es dann?

Ganz abgesehen davon, zugegebenermaßen höre ich den Schuss ja nicht, aber ich weiß, dass ich einen Mann nicht mehr wollte, der mich ja nicht mehr wollte - hätte echt nicht mal mehr Lust, ihn anzufassen - ergo wäre ein für mich entscheidender Punkt der Wertebasis entzogen. Also wieso weitermachen? Weil man doch so nett zusammen Fahrrad fährt etc.?


****an:
wobei sich hier mir die frage aufdrängt:woher kommt dieses denken eigendlich. ich behaupte mal auf die welt werden wir mit diesem glaubenssatz NICHT geboren.

Vielleicht solltest du einfach jedem Menschen zugestehen, ganz eigene Werte zu entwickeln - ohne Gehirnwäsche von außen, sei es erziehungstechnischer oder religiöser Art. Wieso hältst du es nicht für möglich, dass z.B. ich für mich sage, Eine Beziehung ohne Treue ist für mich keine Beziehung? Nur weil für dich Sex so unwichtig wie peng ist, muss das für mich lange nicht so sein.
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