Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Offene Beziehung
1506 Mitglieder
zur Gruppe
Liebe auf Augenhöhe
1179 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Um die 50 – ging die „sexuelle Revolution“ an uns vorb

@****wet...

Was ist so schlecht am Blümchensex?
Nix, solange er nicht die einzige Art ist, sich sexuell auszuleben.. oder beide damit rundum zufrieden sind... wenn es passt, warum denn nicht...
Ansonsten bin ich schon der Meinung, dass nur Blümchensex auf Dauer langweilig ist und zu Frust und Lustlosigkeit führt... Wenn da kein Kick mehr ist wozu dann überhaupt noch Sex... dann kann man früher oder später wirklich ganz darauf verzichten... *zwinker*

Ok, gerade tiefe Verbundenheit, fühlen die meisten eher beim Blümchensex...
Das geht dem Bären nicht anders...
Um die Lust und Leidenschaft zu erhalten, brauchts ab und an schon mal etwas mehr... und das scheitert dann daran, dass so manches Teil der sexuellen Revolution glatt an uns vorübergezogen ist.. ist doch auch viel bequemer so... Hauptsache im Garten blühen die Blümchen so schön.. wer braucht da schon Sex... wenn`s geht noch Ausgefalleneren... das ist doch nur was für Spinnerte und Ausgeflippte... aber doch nichts für anständige rechtschaffene Leute...

Ironie off....

Der Rest deines Beitrages ist hoffentlich komplett ironisch gemeint...

some one ist für meine Begriffe auf der richtigen Spur...
*******_bw Mann
9 Beiträge
Blümchensex und sexuelle Revolution
Was ist so schlecht am Blümchensex?

wellwet stellt die Frage, die ich in meinem vorherigen Beitrag auch anschneiden wollte, dann aber nicht mit meinem anderen Thema vermischen wollte.

Vanman85 äußert:

Beispiele? so richtig OK waren eigentlich nur n paar Standard-Stellungen und Lecken. Bei Fellatio konnte es schon mal kritisch werden. Anal: machen doch nur die Schwulen. Tut das nicht weh?! Intimrasur: machen nur Pornoschlampen. Toys: dein/mein Dödel reicht wohl nicht, wie? Porno: pervers und widerlich (obwohl das früher nur harmlose f... waren). Oder auch: Homosexualität: OK, wir habens jetzt kapiert dass es keine Krankheit ist (aber für depperte Schwulenwitze musste das Thema allemal herhalten) Von extravaganteren Neigungen, Praktiken und Fetischen ganz zu schweigen. Ihr wisst, was ich meine.

Keine Frage, dass ich uneingeschränkt bejahe, dass alle sexuellen Verhaltensweisen, die nicht strafrechtlich relevant sind, heute salonfähig sind, was allerdings nicht heißt, dass sie von einer breiten Mehrheit wirklich akzeptiert werden. Aber das ist wieder ein anderes Thema

Eine andere Frage ist es, für SICH SELBST zu entscheiden, welche Praktiken man erleben will. Natürlich frage ich mich dabei beständig, inwieweit nicht die Schere im Kopf derartige Wünsche verhindert. Wenn ich für mich zu dem Schluss komme, dass ich (aktuell) keine homosexuelle oder bisexuelle Beziehung wünsche, dass ich nicht auf BDSM stehe und keinen Gruppensex wünsche, stört mich auch nicht, wenn ich von manchen pseudoliberalen Vertretern der sexuellen Aufklärung mit dem abwertenden Schlagwort "Blümchensex" in die Ecke der "Sexuell Verklemmten" gestellt werde.

In Wikipedia steht

Der Begriff wurde zuerst nur kritisch von Menschen verwendet, die darin eine Beschränkung sexueller Möglichkeiten sehen; inzwischen wird er aber auch mit positiver Konnotation von Menschen verwendet, die nur solche sexuellen Praktiken wünschen


Wenn ich mir die Errungenschaften der sexuellen Revolution betrachte, geht es mir vor allem (siehe meinen letzten Beitrag) um die Befreiung der Sexualität aus dem Gefängnis der Partnerschaft und Liebesbeziehung. Sexualität ist für mich vor allem auch "Erotische Anziehung", Flirt, der nicht aufgrund von Treueschwüren von vornherein seine Grenzen hat oder in Form eines verheimlichten Seitensprunges veranstaltet wird, Begehren und das Gefühl begehrt zu werden. Welche Praktiken ins Spiel kommen, können beide Beteiligten frei entscheiden, ob es je nach Neigung "Blümchensex" ist, oder Hardcore-Praktiken, spielt dann als Wert an sich keine Rolle.

LG cordial
*****n85 Mann
30 Beiträge
Themenersteller 
Tja, sieht so aus…
als würde sich dieser Thread langsam dem Ende nähern.

Danke euch ganz herzlich für eure Gedanken, die teilweise (cordial, lustbaer, boobyBoy etc.) sehr tiefgehend, persönlich und offen waren.

Trotzdem bin ich offen gestanden immer noch ziemlich ratlos. Vielleicht ist das Thema zu komplex, vielleicht wurde es bisher ja überhaupt noch nie so richtig öffentlich angesprochen, obwohl es ja doch einige zu beschäftigen scheint. Vielleicht kann es gar keine Antworten ausser auf der individuellen Ebene geben.

Ich werde dennoch den Eindruck nicht los, dass hier eine ganze Generation ohne jede Not ihre Möglichkeiten und Chancen auf ein spannendes und erfülltes Sexualleben verschenkt. Und das, obwohl gerade wir kopf- und erfahrungsmässig (70er!) genau diejenigen sind die es schon mal besser gemacht haben und eigentlich auch besser wissen müssten. Die nachkommenden Generationen wurden und werden in diesen Fragen liberaler und toleranter erzogen, als es je zuvor denkbar gewesen wäre (ob die´s auch umsetzen ist ne ganz andere Frage, die mich aber generell nicht interessiert) – aber diese Erkenntnisse mal für uns selbst anwenden: och nöö, lass ma….

Ich will den Blümchensex keineswegs abwerten, aber ich meine gerade nach dem guten Start, den die meisten von uns in der Jugend hatten, hätte man sich im Lauf der Jahre und mit zunehmender Information doch ein bisschen weiterentwickeln müssen.

Dies sehe ich bei meiner Generation eben nicht. Und meine Beobachtungen stützen sich dabei nicht auf 3-4 Leute, wo es halt dumm gelaufen ist, sondern auf Gespräche und Kenntnis der Verhältnisse von vielleicht 30 - 40 Leuten. Sicher ist das aber nicht repräsentativ.

Grüße/Vanman85
****61 Mann
1.223 Beiträge
Hallo vanman,

ganz so schnell würde ich den Abgesang denn nun doch nicht machen. Das Thema ist schon sehr reizvoll. Was mich betrifft, sehe ich hier mehere Diskussionsansätze, die es jeder für sich Wert sind diskutiert zu werden.

1. Wie sieht es mit Sex überhaupt in unserer Generation aus ? (Tote Hose vs. Ausleben)

2. Werden noch ausgefallenere Praktiiken probiert ? Wird überhaupt noch probiert oder sind wir "satt ?

3. Wie steht es um, ich will es einmal so nennen "freie Liebe" ? Also wechselnde oder mehrere Sexpartner ?

Ich habe den Eindruck, als wenn wir manchmal aneinander vorbei diskutiert hätten (zumindest ich *zwinker* ).

Mal provokativ gefragt: Wenn in der Generation kein Bedürnis nach Sex besteht, was verpasst sie denn dann ?

Leider kann ich nich mitdiskutieren, da wir jetzt in den Urlaub fahren. Mal sehen, was daraus geworden ist.

Grüße
Jürgen
*****n85 Mann
30 Beiträge
Themenersteller 
hallo jjk_21,

das sind in der Tat einige der Fragen, die sich aus meinen Beobachtungen ergeben. Bisher habe ich ja nur ein Symptom beschrieben. Jetzt kann man dran gehen, Erklärungen oder Antworten zu finden. Insofern glaube ich nicht, dass wir aneinander vorbei diskutiert haben.

Vielleicht sollten wir das praktischerweise gleich in diesem Thread tun statt neue aufzumachen? Nicht dass diese Fragen schon x-mal gestellt wurden? (Bin relativ neu hier... *zwinker* )

Mal sehn was sich noch ergibt. Wünsch dir nen schönen Urlaub und komm gut wieder. Freu mich auf weitere interessante Diskussionen mit dir *g*

LG/Vanman85

PS:
Mal provokativ gefragt: Wenn in der Generation kein Bedürnis nach Sex besteht, was verpasst sie denn dann ?

Man kann auch was verpassen, das man noch gar nicht kennt? Vielleicht wurden die Bedürfnisse - warum auch immer - nur runtergeschraubt?
1. Wie sieht es mit Sex überhaupt in unserer Generation aus ? (Tote Hose vs. Ausleben)

• ich würde mir nie erlauben eine Meinung über unsere Generation abzugeben. wie steht mir das zu ? Ich kann nur über uns und wenige andere berichten, Schließlich ist das ja kein Stammtischgespräch und wenn doch ist noch fraglich ob alles stimmt was so geplaudert wird. *zwinker*
Ich kann nur sagen, bei uns herrscht keine tote Hose und wir leben aus was uns Spaß macht und.... scheinbar - laut einem anderen Thread - sind wir ja in der Mehrheit in Punkto Clubbesucher ct.
Wobei ich das nicht als Maßstab nehmen kann und will. Wer von uns weis denn, was im Schlafzimmer seiner Nachbarn abgeht?

1. Wie sieht es mit Sex überhaupt in unserer Generation aus ? (Tote Hose vs. Ausleben)

Siehe oben. Ist man denn nur sexuell frei wenn man es jedem erzählt? Ich glaube nicht.

3. Wie steht es um, ich will es einmal so nennen "freie Liebe" ? Also wechselnde oder mehrere Sexpartner ?

Dito

Ich fand die Diskussion bisher wirklich sehr interessant und sie hat viele Facetten aufgezeigt.
Aber diese Fragestellungen kann ich nicht nachvollziehen.
Es gibt viele Menschen wie wir, die sich in einem Club oder ähnlichem zusammenfinden, aber das bedeutet nicht, dass in anderen Schlafzimmern nur Blümchensex die Regel ist.
Eine Verallgemeinerung ist schade und nicht gut für die ursprüngliche Fragestellung, die doch jeder nur für sich selbst beantworten kann.
Gruß Life
*******ine Frau
1.592 Beiträge
@vanman85
Super Thema!

Ich will den Blümchensex keineswegs abwerten, aber ich meine gerade nach dem guten Start, den die meisten von uns in der Jugend hatten, hätte man sich im Lauf der Jahre und mit zunehmender Information doch ein bisschen weiterentwickeln müssen.

Ich werde dennoch den Eindruck nicht los, dass hier eine ganze Generation ohne jede Not ihre Möglichkeiten und Chancen auf ein spannendes und erfülltes Sexualleben verschenkt. Und das, obwohl gerade wir kopf- und erfahrungsmässig (70er!) genau diejenigen sind die es schon mal besser gemacht haben und eigentlich auch besser wissen müssten. Die nachkommenden Generationen wurden und werden in diesen Fragen liberaler und toleranter erzogen, als es je zuvor denkbar gewesen wäre

Da kann ich dir nicht Recht geben, es sind mMn eher die in den Mitte 60er-70ern Geborenen, die - entgegen den "Versprechungen" in Bezug auf die Möglichkeiten zur freien, ungehemmten, ungehinderten persönlich-individuellen sexuellen Entwicklung - sich eben NICHT alle frei entwickeln konnten. Es wurde bereits die Problematik "Hardcore-Emanzentum" mit der einhergegehenden Verteufelung männlicher (=böser) Sexualität (=vergewaltigende Triebhaftigkeit) erwähnt. Mein Mann (Jahrgang 1970) kann ein sehr trauriges Lied davon singen. Er hatte das Pech, sich in der Pubertät (in der sich ja die Sexualität anfängt zu entwickeln und langsam auszurichten) in gerade so eine Emanze zu verlieben, die ihm bei jeder Erektion das Gefühl vermittelte: TRIEBHAFTIGER!!! Was bei manchen schlicht zu einer Störung in der Möglichkeit zur Persönlichkeitsentfaltung führte.

Ansonsten finde ich, ist es eine ganz individuelle Entwicklung, abhängig von Umfeld, Bildung, welcher Art früher Kontakt mit Sexualität war, Begegnungen, Erfahrungen, der fortlaufenden Entfaltung, etc. und keine Frage der Generation.

Was bedeutet denn für Dich "weiterentwickeln"? Etwa "ich fange mit 20 mit einem Sexpartner an, nun mit fast 50 bin oich so weit, dass ich es mit mehreren treiben kann"??? Freie Liebe = Weiterentwicklung? Für manche, aber nicht für alle.

"Wie" meine Sexualität - im Gegensatz zu die der anderen - nun aussieht: Das ist für mich nichts anderes als der Spiegel meiner Persönlichkeit (abgesehen von einigen wenigen biologischen Gesetzmäßigkeiten), und die entwickelt sich immer weiter, parallel dazu dann meine Sexualität.

Jemand schrieb "Das größte Sexorgan liegt zwischen den Ohren". Ob und inwieweit ich mich den verschiedensten Facetten meiner Persönlichkeit stelle, wie ich sie pflege, an ihnen arbeite, sie entwickle, sie in meiner Sexualität einbringe/zulasse und/oder meine Sexualität in sie einbringe, sie vllt. durch Sexualität kompensiere (darf/muss), ist also eher von der Persönlichkeits(weiter)entwicklung abhängig als von dem bloßen Kennenlernen bestimmter Sexualpraktiken.

DAS ist übrigens auch ein Grund dafür, dass Jüngere - so wie ich es sehe - EBEN NICHT ZWANGSLÄUFIG eine erfüllte Sexualität haben, nur, weil ihnen seitdem 10. Lebensjahr über die Privatsender schon alles über SEX zwischen die Playmobile gepfeffert wurde! Ganz im Gegenteil: Ich denke, junge Menschen sind heute einem ungeheuren Druck und einer Überforderung ausgesetzt. Sie haben ja gar keine Möglichkeit zu entdecken, in Ruhe herumzuexperimentieren, was für SIE SPEZIELL und PERSÖNLICH passend ist. Und das "Abarbeiten" verschiedenster sexueller Spielarten soll einen Menschen WEITERENTWICKELN?? Glaube ich nicht. Per "trail and error" stolpert man vielleicht über das eine oder andere, was "Oh, Ja!" macht, aber das gehört meist eher auf das "technische Merkblatt".

Insofern ist Deine Aussage:
Ich werde dennoch den Eindruck nicht los, dass hier eine ganze Generation ohne jede Not ihre Möglichkeiten und Chancen auf ein spannendes und erfülltes Sexualleben verschenkt. Und das, obwohl gerade wir kopf- und erfahrungsmässig (70er!) genau diejenigen sind die es schon mal besser gemacht haben und eigentlich auch besser wissen müssten.

Diese Gefahr lauert für jeden, unabhängig von der Generation.
Was viele beschreiben (hier und in anderen Threads): Die Tretmühle. Ausbildung/Studium-Heirat/Beziehung-Job-Kinder.... Rente-Tod.
Die Stagnation ist für mich der Schlüssel zum Hemmschuh in der Entwicklung. In der eigenen Persönlichkeitsentwicklung und damit zwangsläufig Stagnation in der Partnerschaft und in der eigenen und gemeinsamen sexuellen Entwicklung. DAS ist die Chance, die verschenkt wird. Nicht, dass ich bis 50 noch nicht alles abgearbeitet habe, was der Sexkatalog so zu bieten hat. Wenn ich mich lediglich darauf konzentrieen würde, wäre das wiederum meiner Persönlichkeitsentfaltung abträglich.

Also: Man vernachläßigt nicht den SEX sondern die Pflege der Entfaltung/Entwicklung seiner eigenen Person, und daraus folgt dann eine Vernachläßigung des SEX. Vielleicht ein wenig überspitzt: Wenn ich mir selbst langweilig bin, werde ich mir auch nicht interessanter, wenn ich mich zur Abwechslung mal anders poppen lasse. Kurzfristigst mag mich eine solche Erfahrung ablenken von der Stagnation und Bewegungslosigkeit, aber wenn der "Kick" wieder vorbei ist....

Was mir am Rande einfällt, zumal die hier Angesprochenen sich näher an 60 als an 20/30 befinden: Das Alter. Manche ältere/alte Menschen sind unglaublich attraktiv, manche unglaubliche UNattraktiv. Mal abgesehen von Attributen wir "hübsch". Diese Ausstrahlung, die man feststellt ist doch nicht "hübsch und trotz des Alters faltenfrei" sondern "geistig beweglich, agil, lebendig, lebhaft, interessiert, ausgeschlossen, wach, klug, weise". Also NICHT der Stagnation zum Opfer gefallen. Und diese Menschen - so meine Beobachtung - haben häufig lebendige Partnerschaften, wie auch immer diese gestaltet sind. Und da tippe ich einfach mal, dass lebendiger Sex auch dazu gehört!

Was hältst Du/haltet Ihr von diesem Ansatz?

Florestine
Ich bin auch ein sogennantes "Kind der 68"

An mir ist das so vorbei gerauscht, ich konnte mit diesen ganzen Parolen nichts anfangen, weil ich in einem sehr prüden Elternhaus aufgewachsen bin, wie viele anderer meiner Generation auch.

Was wusste ich von Gruppensex und all den anderen "Sachen"

Ich denke, so ist es vielen jungen Menschen damals gegangen, die nicht mitten "im Geschehen" waren

Damals waren es sicherlich größtenteils die Studenten, die "die große sexuelle Revolution" wirklich erlebt haben, alle anderen waren doch in ihren eigenen Moralvorstellungen gefangen.

Also blieb man bei altem, vertrauten, wenn man nicht den Mut hatte, sich persönlich weiter zu entwickeln.


Bei aller "Emanzipation" der damaligen Zeit, wurde uns Frauen doch immer noch vermittelt, eine eigene Sexualität zu leben, hat etwas "anrüchiges" - ist zum Teil ja heute noch so.

Ich finde es auch schade, das sich unsere Generation immer noch nicht "traut", ihre Sexualität so zu leben, wie sie will, wo uns doch die Moral vollkommen gleichgültig sein sollte - aber es kann nun mal nicht jeder aus seiner Haut heraus.

Es ist mit Sicherheit auch für viele sehr schwer , heute noch etwas zu verändern, wenn sie fast ein ganz Leben in diesen engen Konventionen verbracht haben - also wird sich arrangiert - und weiter damit gelebt- da sie es nicht anders kennen - wissen sie ja nicht - wie es anders sein könnte - und die Neugier auf das Leben ist ihnen verloren gegangen - leider.

Aber jeder Mensch hat seine Grenzen!
Habe fast keine Sendung von "Liebe Sünde" oder "Wa(h)re Liebe" verpasst.
Warum wurden sie aus dem Programm genommen?
Weil sich zu wenige dafür interessiert haben(Einschaltquote).
Es scheint nur eine Minderheit zu geben, die der Sexualität einen höheren Stellenwert einräumen und auch dafür Gedanken, Energie, Zeit und "Arbeit"(Beziehungsarbeit) investieren.

wir gehören zwar noch nicht ganz zu der angesprochenen generation 50+, fühlen uns aber durch die zahlreichen interessanten beiträge inspiriert, auch mal unseren senf dazu abzugeben.

die angesprochenen sendungen (als zeichen der sexuellen befreihung?) haben wir auch fast alle gesehen. zumindest bis zu dem zeitpunkt, da die themen schlicht und ergreifend "ausgelutscht" gewirkt haben. wir sind den eindruck nie losgeworden, dass hier eine "mogelpackung" verkauft wurde. sex als leistungssport, höher, schneller, weiter. mit erotik hatte das, zumindest für unseren geschmack, immer weniger zu tun.

in unserem umfeld gibt es tatsächlich einige menschen, die sich selbst so weit aufgegeben haben, dass sie eher "lustlos" durch das leben "geistern". vielleicht auch deshalb, weil immer wieder versucht wird, der sexualität einen übersteigerten "stellenwert" zuzuschreiben.

wir glauben, dass es tatsächlich eine minderheit ist, die wirklich bewusst ihr leben lebt. viel zu viele menschen lassen sich "fernsteuern". von medien und mitmenschen beeinflusst bis zum overkill. mit der so genannten "sexuellen befreihung" und auch der "hardcore-emanzen-bewegung" einher gingen ganze wertvorstellungen baden. die sinnfreie lebenshaltung führt zu einer gesellschaftlichen identitätskrise, aus der viel zu viele menschen nicht hinausfinden. wer den sinn des lebens alleine in der sexualität sucht, kann möglicherweise damit glücklich werden. anscheinend ist dem aber mehr oder weniger eindeutig nicht so: der sinn des lebens ist nicht sex. sondern das leben. sex ist ein eminent wichtiger bestandteil des lebens, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

wir denken, wenn der sexualität endlich ihre natürlichkeit zurückgegeben würde, könnten viele menschen auch wesentlich natürlicher damit umgehen. die heute geltende doppelmoral führt nur dazu, dass sich viel zu viele menschen auf eine sinnsuche machen, bei der sie niemals ankommen werden - denn das, was spass macht, wird "verteufelt". sogar, und das halten wir für mehr als nur erstaunlich, die nacktheit. natürliche nacktheit, würden wir gerne anfügen. denn, was minderheiten daraus machen, ist für die schweigende mehrheit schlicht und ergreifend nur noch eklig, abschreckend. und führt möglicherweise zu einer gewissen resignation. im sinne von: "den scheiss brauch ich nicht. hat mir die letzten 20 jahre nichts gebracht, was soll sich daran ändern?"

Ich werde dennoch den Eindruck nicht los, dass hier eine ganze Generation ohne jede Not ihre Möglichkeiten und Chancen auf ein spannendes und erfülltes Sexualleben verschenkt.

wer beurteilt denn eigentlich, wer etwas verschenkt?

ist es nicht eher so, wie @*******ine schreibt?

sollte nicht jedem menschen die freiheit gewährt werden, sich selbst und seine bedürfnisse für sich selbst zu entdecken? was ist denn die "norm"? ist es möglicherweise nicht einfach, wie bereits erwähnt, eine resignation, dass viele menschen, die bereits einiges an lebenserfahrung gemacht haben, sich zurücklehnen und sagen: ich warte jetzt einfach mal ganz gespannt, ob sich wieder eine beziehung ergibt? und ich werde ganz losgelöst von allen erwartungen auf eine neue entdeckungsreise gehen, wenn es sich denn einfach mal ergibt? ohne jeden zugzwang?

wir glauben, wie ebenfalls bereits angetönt, dass sich die gesellschaft in einer phase der neuorientierung befindet, die sinnsuche mit neuen inhalten gefüttert wird. die "schweigende mehrheit" geniesst ganz einfach das glück, das sie hat - und hat ihren ganz persönlichen sex zu hause im eigenen schlafzimmer. dort dürfte die "sexuelle befreihung" tatsächlich so einige spuren hinterlassen haben - die umsatzzahlen der entsprechenden versandanbieter sind stabil hoch. die best verkauften produkte sind bei weitem nicht so spektakulär, wie es viele "extremsportler" wünschen würden - und bei weitem ausgefallener, als vielen "moralisten" lieb sein dürfte. sprich, sexualität findet statt, in jeder generation.

insbesondere da, wo gelebt wird. mit allen sinnen, jeden einzelnen tag im leben - und nicht in der vergangenheit oder in der zukunft, sondern hier und jetzt. ganz bewusst.

lg!
*******an41 Mann
780 Beiträge
schön geschrieben odetta
und genauso schön ist es solche frauen hier zu haben, die einfach probieren wollen und nicht einfach die flinte ins korn schmeißt. ich denke je reifer man wird umso mehr manifestiert sich sein weltbild aber auch - sofern vorhanden - die lust auf fremde haut und auf eine kleine sexuelle revolution. leider gibt es viel mehr "spießer" als neugiere menschen das wird mit steigendem alter noch schlimmer. ich wünsche dir viel lebensfreude und viel spaß in deinem tun....
*****i56 Mann
1.271 Beiträge
so viele ausführliche Beiträge !
toll !
es ist schon so Generation 45+ lebt bewusster ihre Gefühle aus .

Ich bekomme von der holden auch oft den Vorwurf was ich mir ü50
eigentlich dabei denke (es reicht schon hier Mitglied zu sein)
von Tattoo,s und Intim Piercings zu tragen gar nicht erst zu reden .

sollte mann doch lieber sich den alten Werten wieder zuwenden ?

Nee ich nicht !

LG
Moin

Mal eine frage an alle unter und über 50ig .

Sex im " Alter " hört sich immer toll an - warum haben aber viele den nicht mehr ?

Was sollte man in einer Partnerschaft / Ehe denn unternehmen , wenn einer von beiden an echtem Sex kein rechtes Interesse mehr hat ?

Abends zu Hause , von der Arbeit kaputt - den ganzen Ärger im Kopf - keine Konzentration mehr .. der Elan ist fort .

Schmusen ja - ein bisschen gefummel ok - mal etwas mehr ... aber das ist es dann auch .
Das Kribbeln ist weg - die Power und der Kick ....scheinbar verflogen .

Was bleibt dem/ der anderen ? Sich in dem ganzen Einrichten - Fremdgehen - sich trennen ?

LG some_one
*******ine Frau
1.592 Beiträge
@some_one
Auch wenn ich gleich ein allgemeines Augenverdrehen verursache, weil ich mich immer wieder gerne auf sowohl Erich Fromm "Die Kunst des Liebens" und eben das nachfolgend beschriebene Buch beziehe.

Auf Deine Fragen könntest/müsstest Du Erklärungen, Antworten und Anregungen finden: (es ist kein Handbuch a la "104 noch nie dagewesene Stellungen und Bastelanleitungen für Masken, die aus ihrem langweiligen Partner eine Sexbombe machen"*zwinker*)

"Die Psychologie sexueller Leidenschaft"
David Schnarch

Die Qualität der intimen Paarbeziehung – darum geht es David Schnarch, dem führenden amerikanischen Sexualforscher. Ihm gelingt es, die Potentiale in uns zu wecken, so daß wir ein Leben lang leidenschaftlich lieben können.

Anhand von Fallbeispielen zeigt er uns, wie wir unsere sexuellen und emotionalen Blockaden überwinden können. So erleben wir bis ins hohe Alter hinein eine starke und befriedigende Sexualität.

Schnarch hat wahre Pionierarbeit in der Behandlung von Problemen der menschlichen Sexualität geleistet. Mit seinem sehr konfrontativen Vorgehen inspiriert er vor allem langjährige Paare zu neuem erotischen Wachstum. Was die Partner kaum mehr zu hoffen wagen, tritt ein: Sie finden zu neuer körperlicher und emotionaler Intimität zurück. Dabei geht es Schnarch weniger um sexuelle Dysfunktionen, sondern um die emotionale Erfüllung in jeder Partnerschaft. Jede Form des sexuellen Austausches – vom Kuß bis zu gewagten sexuellen Stellungen – spiegelt letztlich wider, wie wir uns und unseren Partner wahrnehmen, wie wir unsere Beziehung empfinden.

»David Schnarch zeigt, daß Liebesbeziehungen zu einer Differenzierung des Selbst herausfordern. Man muß lernen, sich dem Partner gegenüber mit echten Gefühlen zu zeigen und in der Intimität bei sich selbst zu bleiben. Das ist eine sehr hohe Anforderung, deren Erfüllung oft schwierig und schmerzlich ist. Intimität und enge Bindung sind nach David Schnarch nur möglich, wenn die Autonomie der Partner gesichert bleibt. Erst das eröffnet die Möglichkeit, die Beziehung auch sexuell spannungsgeladen und lebendig zu erhalten.«
Jürg Willi im Vorwort (Vorwort unter "Leseprobe")




Beim heraussuchen der Buchinfo fand ich diesen ABsatz, der genau das meint, was ich im meinem vorangegangenen Post mit "Stagnation", "Persönlichkeitsentfaltung" und "mir selbst langweilig sein" beschreibe.

Da Sexualität von der gegenseitigen Anziehungskraft lebt, sind undifferenzierte Persönlichkeiten das Kernproblem sexueller Langeweile. Die persönliche Weiterentwicklung von Mann und Frau in Richtung stärkerer Unterscheidung von eigenen Standpunkten, Sichtweisen und Bedürfnissen auf seiten des Individuums sowie passenden Zugeständnissen und Geschenken auf seiten der Liebesbeziehung ist die Voraussetzung für das was Schnarch »Liebe für Erwachsene« nennt.

Ich glaube wirklich, dass die Krux darin liegt, dass wir uns in der Tretmühle des Lebens selbst vergessen. Auch dass manche von uns eine Vorstellung von einer "idealen" Partnerschaft haben: Harmonie, gleiche Meinung, kein Streit, gleiche Interessen, gleich.. gleich... einheitsbreimäßigen Schwamm, der Individualität aufsaugt und verschwimmen läßt. Ich denke, gerade das ist nicht gut.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur berichten: Mein Mann und ich sind auch in diese Tretmühle geraten, hatten wenig und eigentlich - wenn ich zurückblicke - ziemlich langweiligen Sex, auch wenn wir beide immer unseren Orgasmus hatten (technisches Merkblatt!)und "Tabus" nicht existierten, entfernten uns innerlich immer mehr voneinander, wahre Intimität... Erst als wir durch einen im Grunde völlig blöden Auslöser in unsere "Beziehungsbereinigungsphase" hineingeworfen wurden, änderte sich unsere Partnerschaft nachhaltig, und Sex, vor allem Erotik hat eine ganz andere Tiefe und einen ganz anderen Stellenwert erreicht.

Vielleicht hätten wir unsere Phase abkürzen können, wenn wir dieses Buch früher gehabt hätten. Aber egal, im nachherein haben wir hierin vieles entdeckt, was sich mit unseren Erfahrungen deckt und den KERN unseres damaligen Problems genau traf! Wir hätten ein "Fallbeispiel" sein können *hae* Und ich verstehe Unterschiede nicht so, dass man auf ihnen herumreiten und sie wie Keulen schwingen soll. Eher betrachte ich die Unterschiede mit dem Sinn für Feinabstimmung.

In einem anderen Thread ("Warum ich immer weniger Sex will/wollte") habe ich geschrieben:
Nachdem im letzten Jahr ein Ereignis unsere Beziehung geschüttelt und gerüttelt hatte, haben wir wieder zueinanderfinden können, beide nötige Entwicklungsschritte unternommen. Und platt gesagt: Der Sex stellte sich ohne die geringste Mühe von selbst wieder ein, wenn der Mann interessant ist. Uninteressant ist ist NICHT dadurch, DASS ich ihn kenne. GANZ IM GEGENTEIL: Je grösser die Intimität, je näher ich ihm bin, je mehr ich ihn kenne, desto attraktiver wird er für mich!
Ja, hört sich ein wenig unverständlich an. Mein Mann wurde mir wieder interessant dadurch, dass er mir immer mehr von sich, seiner Persönlichkeit offenbarte, dadurch entstand Intimität. Aus diesem Wechselspiel "anders-sein-und/aber/trotzdem-damit-ganz-intim-umgehen" - was noch nicht einmal einen sexuellen Bezug haben muss.

In einem Menschen steckt SO VIEL Einzigartiges und Individuelles! Das allein ist doch schon interessant!

Und diese Unterschiedlichkeiten, dieses Individuelle auch in der Sexualität zu entdecken, auszuleben, darzustellen. Und das „Spiel“ auf und mit der jeweiligen Persönlichkeit ist doch das, was den Reiz ausmacht. Die „Nummer nach dem technischen Merkblatt“ reicht irgendwann auch nicht mehr aus, egal wie ausgefeilt und gekonnt die Handgriffe sind.

Voraussetzung ist allerdings, dass man sich offenbaren kann und will. Du fragst..
Was sollte man in einer Partnerschaft / Ehe denn unternehmen , wenn einer von beiden an echtem Sex kein rechtes Interesse mehr hat ?
Frage an dich: Was fehlt dir: Sex oder Sex mit deiner Partnerin??

Kein rechtes Interesse an echtem Sex?? Ich denke die Antwort ist: Wenn ich echtes Interesse an der Person, der Persönlichkeit meines Partners habe, ich mich damit beschäftigen möchte, dann dürfte auch Interesse an der Sexualität meines Partners Bestandteil meiner inneren Zuwendung sein (mal abgesehen von wirklichen Inkompatibilitäten). So kann mitunter ein wissender Blick, eine Geste, die auf etwas Intimes meines Partners abzielen, mehr Sex und Erotik, mehr kribbeln und Kick enthalten, als einfache Penetration bis zum Höhepunkt.
@florestine
hut ab!!!
ein selten so inhaltsreiches und wahres sowie gut geschriebenes material nicht nur zu diesem thema.
denn dies alles betrifft auch sehr viele andere threads

*danke*
Nochmal nachgefragt
Was darf Otto-Normal-Verbraucher eigentlich unter "Sexueller Revolution" verstehen und muss diese Revolution auch wirklich innerhalb von langjährigen Partnerschaften gelebt worden sein bzw. gelebt werden?

Scheiden sich da die Geister nicht gewaltig?
ganz banal geantwortet: wikipedia ist dein Freund... *zwinker*

Dort ist das ganz gut beschrieben... viel geblieben ist davon leider nicht..

Noch herrschen Repression, Unterdrückung und die Allmacht der Kirche.... inzwischen gepaart mit der Allmacht der Medien... Anmerkung des Lustbären..

Statt freiem Willen und Freiheit im Geist... dumpfe Abhängigeiten... nix mit Revolution... und Rebellion...

War wohl doch nur eine Utopie... immerhin ist uns eine gewisse sexuelle Freiheit und Freizügigkeit geblieben.. gemessen an den Beschränkungen zu Anfang des vorigen Jahrhunderts doch ganz beachtlich... nur machen muss man was draus..

Schon das Gleichsetzen von sexueller Revolution und sexueller Befreiung im Startthread zeigen, dass da, obwohl durchaus Unterschiede bestehen, manches miteinander verwechselt und vermischt wurde...

Anstelle der Sexuellen Revolution, die auf eine Befreiung der sexuellen Bedürfnisse (und damit eine grundlegende Veränderung von Mensch und Gesellschaft) abzielte, setzte Mitte/Ende der 1960er-Jahre eine Liberalisierung der die Sexualität betreffenden Gesetze mit den dadurch ermöglichten Folgen (Sexwelle) ein, die von den Befürwortern der Sexuellen Revolution kritisiert wurde, weil sie die unbefreite Sexualität lediglich vermarkte und das ursprüngliche Ziel – lt. UT von Reichs Buch Die Sexuelle Revolution die „charakterliche Selbststeuerung des Menschen“ – völlig aus den Augen verlor.

Insofern danke für den Einwurf Mrs. Love...

Den Ausführungen im Thread, insbesondere denen von Florestine tut das aber keinen Abbruch.. sind diese für das reale Leben und Erleben durchaus hilfreich.. auch wenn sie am Thema sexuelle Revolution und was die Generation daraus machte, etwas vorbei gehen.. *zwinker*
Lustbaer
hat genau verstanden, worauf ich hinaus wollte.

"Sexuelle Revolution" - so wie ich sie selber verstehen will und möchte, ist fast nicht lebbar.

Dafür sind wir alle zu sehr Mensch, sind Konventionen unterlegen, kämpfen selber mit Eifersucht, möchten keinen Repressalien unterliegen usw.

Die Liberalisierung hat natürlich für viele Lebbarkeiten gesorgt. Ob Paare das für sich genutzt haben können - ich weiß es nicht.

Vielleicht mag der Thread-Ersteller nochmal seine Fragestellungen bezüglich der Liberalisierung der Sexualität überarbeiten?

So als Beispiel: geht Otto-Normal-Verbraucher mit seiner Uschi auch in den SC? Oder rasieren sie sich intim? Oder weiß der Geier.
Moin florestine

Wow...eine sehr beeindruckende Antwort . Danke - Respekt und Kompliment .

Du beschreibst das , was ich im Grund auch immer "Predige " .

Was mir persönlich fehlt ? Kann ich nicht einfach so in zwei Sätzen erklären .
Vielleicht mehr sexuelle Offenheit - sexuelle Wünsche , die ausprobiert werden - lernen und erfahren ?

Ich persönlich weiß , wohin ich möchte - aber nur mit meiner Frau .
Und das funktioniert nicht so ... vielleicht liegt es auch an mir - wer weiß .
Aber darum ging mir mal so vordergründig .

Die Grundfrage war ja , ob die Sexuelle Revolution an uns vorüber ging ?
Meine nein und doch wieder ja .

Wurden die meisten nicht im Sinne von vielen Tabus erzogen - die noch sehr nachhaltig wirkten - oder wieder anfangen zu wirken ?
Das , was man heute weiß - hat man sich selber angeeignet ...und weiß daher doch , was so möglich ist .

Nun , es ist ja immer so , das einige die Ewig sich zierenden sind und sich nicht trauen - andere mehr der / die Forscher Typen sind , die es auch dann leben .

Man sagt den "älteren " ja auch nach , sie werden geruhsamer im Alter und sie fallen wieder in den alten früheren Trott zurück ?

Habe in meinem Umfeld leider die Erfahrung gemacht , , das viele in Situationen stecken ...zb... sie selber oder die Kinder sind arbeitsmäßig " freigestellt " oder stecken in anderen Krisen .

Da die Energie im alter ja etwas abnimmt , sind viele von diesen Problemen derartig belastet , das sie zum Sex einfach keinen Antrieb mehr haben - egal ob Frau oder Mann . Obwohl sie wissen , was machbar wäre .

Andere , die voll im Leben stehen , haben da erheblich weniger Probleme !?

Unterhält man sich mit " Problem " Menschen ... sie sind meist in diesem angesprochen alter ...wirken sie echt aufgeschlossen - also nicht verklemmt oder schüchtern - aber sie bekommen oder haben zum sexuellen einfach keinen richtigen Bezug mehr .
Braucht man zum Sex nicht auch einen freien Kopf um sich einfach fallen lassen zu können ?
Wenn man Tag täglich mit Lebensproblemen konfrontiert wird - kann man das dann noch ? Ist da der Sex nicht auf der Strecke geblieben - obwohl alle diese " offene " Zeit miterlebt haben ?

Aber vielleicht kenne ich nur die falschen Leute ?

LG some_one

PS . Das von Dir angeben Buch werde ich mir trotzdem holen *zwinker* *g*
Kopffreiheit
Es kommt m.E. sehr darauf an, was man unter Kopf frei versteht.

Bei seelischen Belastungen kann man darauf wetten, dass die Libido in den Keller fährt. Sind jedoch andere Faktoren vorhanden, kann Müdigkeit vor sexueller Lust schon mal Vorrang haben.

Im Alter, wo die Kinder groß - vielleicht schon aus dem Haus sind, Schwangerschaftsverhütung kein Thema mehr sein sollte, vieles evtl. geschafft wurde, glaubt man, jetzt könnte es aber losgehen.

Denn mit 50 Jahren ist man keineswegs alt. Jung genug um noch einiges im sexuellen Bereich zu leben.

Stattdessen stellen sich andere Probleme oder Denkansätze ein.

Auch mit Beginn der Wechseljahre/Midlifecrisis verändert sich vorerst die Libido bzw. der Wunsch bezüglich aktiver Sexualität. Paare müssen sich neu orientieren: ob sie ihren Weg weiterhin gemeinsam und vor allem wie gehen wollen.
*****n85 Mann
30 Beiträge
Themenersteller 
fantastische Beiträge!
Hallo alle!

mir schwirrt der Kopf wenn ich eure Postings lese! So viele tiefgehende Gedanken. Auf viele davon würde ich gerne einzeln eingehen, aber das sprengt jeden Rahmen - zeitlich wie inhaltlich. Ich bekomme ohnehin das Gefühl, das dies der Thread mit den längsten Postings ist *g* Ich werds versuchen, es diesmal etwas kürzer zu machen (keine Garantie *g* )

Ob nun "sexuelle Revolution" oder "Befreiung" - das sind so kleine Spitzfindigkeiten, und Wiki ist da auch nur bedingt hilfreich. Ich verstehe ja, dass Wilhelm Reich auch in dieser Frage einen "revolutionären" Ansatz propagierte, aber das ist aus seiner Zeit und seinem Hintergrund erklärbar. Eine Revolution waren die 70er allemal - verglichen mit den piefigen 50ern oder 60ern, fragt mal bei euren älteren Geschwistern nach...

Was ich meinte ist doch ne ganz praktische Frage: Wieso schaffen oder versuchen es viele meiner Generation nicht, die Lockerheit ihrer sexuellen Sozialisation auch weiter zu führen und sich den gesellschaftlichen Entwicklungen im Bereich Sex, Erotik und Partnerschaftsmodellen zu verschliessen?

Damit meine ich explizit nicht die Praktiken, die heutzutage von professionellen Porno-Akrobaten dargeboten werden und von der einschlägigen Industrie als gefälligst einzuhaltende Norm propagiert wird. Ich meine auch nicht die Minderheit unter uns, die in Clubs geht. Ich meine auch nicht Fetische wie BDSM oder Latex oder oder, die eben grade en vogue sind.

Ich habe eben die Erfahrung gemacht, dass in unserer Generation heute für die meisten immer noch "igitt" ist, was damals auch schon "igitt" war.
Vielleicht doch der lange Schatten einer (christlichen?) Erziehung?

Noch herrschen Repression, Unterdrückung und die Allmacht der Kirche.... inzwischen gepaart mit der Allmacht der Medien... Anmerkung des Lustbären..

Statt freiem Willen und Freiheit im Geist... dumpfe Abhängigeiten... nix mit Revolution... und Rebellion...

War wohl doch nur eine Utopie... immerhin ist uns eine gewisse sexuelle Freiheit und Freizügigkeit geblieben..

und
Vielleicht fehlt meiner Generation der Mut, über diesen Schatten zu springen, obwohl es nachweislich keinerlei Sanktionen (vom Papst womöglich?) geben wird.

lustbaer69 und love4eva - ich gebe euch uneingeschränkt recht.

Nur was kann man tun - wie auch some-one schreibt?

Zum Schluss ncoh kurz, weil es immer wieder anklingt: das Alter.

@*****one: wir sind nicht ALT, nur weil wir schon die 5 vor dem Komma haben! love4eva und florestine haben das gut beschrieben.

Nur Mut! Wir sind noch keine Zombies - auch wenn das aus der Froschperspektive jüngerer Generationen (will ich nicht generalisieren!) vielleicht so aussieht.
Im Gegenteil: Wir sind in bester Gesellschaft. Still "alive and kicking"

Das sollten wir unserem Umfeld langsam mal klar machen. Wer, wenn nicht wir??! Es wird keiner für uns tun. Wäre vllt. auch ein interessantes Thema - aber für einen anderen Thread.

VLG/vanman85
********lack Frau
19.027 Beiträge
@*******ine wie immer *top*

und die anderen Beiträge sind auch nicht ohne *ggg*

M.E. liegt es weder an der Zeit, sondern an der Einstellung.
Hier kommt in vielen Beiträgen "durch die Blume" zur Sprache,
das Gefühl etwas versäumt zu haben!

Aber das liegt an jedem Einzelnen und auch die Tatsache, daß
eben "anderes" ihnen wichtiger wahr.

Ich habe für meinen Jahrgang spät angefangen und das nicht weil ich keine Gelegenheit hatte, sondern weil ich es so wollte. Ich habe mich damals nicht "unter Druck" setzen lassen, weil ich fand, daß das Gefühl zu mir passen mußte und ich nicht zur Zeit!
Und dann habe ich einiges ausprobiert "bevor" ich mich an einen Partner gebunden habe und unsere eheliche Sexualität war nach beider Aussage richtig gut! Allerdings haben wir keine besonderen Vorlieben, aber selbst wenn das aufgetaucht wäre, hätten wir es zumindest ausprobiert, wie wir auch so in den vielen Jahren einiges ausgelebt haben!
Das Einzigste das wir nicht leben wollten, war der "Kick der fremden Haut".

Und diese Variante unterliegt nunmal jetzt anderen Bestimmungen mit Aids wie noch zu "unserer Zeit". Aber ich glaube auch nicht, daß es das "damals" nicht gegeben hat, es wurde eben nur nicht so offen angesprochen wie heute!
Das spielte allerdings auch eine Rolle, als meine Ehe geschieden wurde (und sie scheiterte nicht am Sex). Einen neuen Partner finden der einen annehmen kann obwohl man jetzt seine Macken und Prägungen kannte, war nicht so einfach. Und ich habe oft die Erfahrung gemacht, daß Partner die im Alter zu mir gepaßt haben, nicht zu mir und meinen Einstellungen paßten.
Sie wollten fast immer eine Haushäterin mit sexuellen Freizügigkeiten auf begrenzte Zeit und das wollte ich nicht sein !
Denn für eine Aufarbeitung ihrer "Versäumnisliste" fühlte ich mich nicht zuständig!!
Jetzt lebe ich mit einem halb so alten Partner zusammen, nicht weil er so jung ist, sondern weil er mich so sein läßt, wie ich bin! Und ich lasse ihn so wie er ist. Gemeinsam leben wir aber eine freie Sexualität und eine Partnerschaft, die auf gleicher Augenhöhe ist.
Und trotzdem stoßen wir in der doch ach so tollen aufgeklärten Zeit gerade auf Widerstand, weil man das, was uns verbindet auf das rein Sexuelle beschränkt und sogar mit "Mutterkomplex" und "jagtnachjugend" abtut.

Mein Fazit
Sex ist nur so gut, wie man ihn lebt und nur so gut, wie die Menschen ihn leben, die sich zusammentun.
Daran wird keine Zeit und keine Vorgabe etwas ändern, wenn nicht der "eigene Kopf" frei ist und man seinen Partner/in nicht aus den begehrlichen Augen verliert!!

WiB
Das Gefühl der Versäumnis
@**b *top* für deinen Beitrag.

Das Gefühl etwas versäumt zu haben. Trägt das nicht jeder von uns mit sich herum? Hatten wir alle nicht unsere Träume, Pläne, Zukunftsvisionen?
Was konnten wir davon realisieren? Welche Träume mussten platzen?

Jetzt wo man näher an den Punkt hinrückt, wo keiner von uns gerne hinwill, beginnt die Zeit der Bilanz. Für mich selber wurde vor sieben Jahren es wichtig, die eingeschlagene Route zu ändern, einen neuen Weg zu gehen.
Es wurde die Zeit des inneren "Aufräumens" und der "Befreiung".

Zum Thema passend: ich fing an, mich von meinen inneren Zwängen meiner gedeckelten Igitt-Erziehung bzgl. meiner Sexualität zu befreien. Mich mit mir zu beschäftigen und mich gut zu finden. Was lebbar war und ist, wurde von mir und nunmehr ebenfalls mit meinem Partner gelebt. Eigene vorgefasste Meinungen konnte ich gepflegt über Bord werfen, als ich meinen jüngeren Partner an die Seite gestellt bekam. Konventionen wurden eben "gebrochen".

Das wichtigste für uns ist: Sexualität ist nicht Iiih, es gibt kein Geflüster hinter vorgehaltener Hand, wir stehen dazu.

Festzustellen ist aber auch, dass es zwar eine "Revolution" gab: Beispiel - Oben ohne sonnenbaden oder gar nackt, dagegen heute die jüngere Generation eher ein Tamtam macht, wenn es um die Diskussion FKK oder Oben-Ohne-Sonnenbaden geht. Für mich erscheinen jüngere Menschen - trotz aller Nacktheit in den Medien - wesentlich verklemmter als meine Generation.


@****en - au ja - ein Thema wäre wohl für mich, dass wir zwar älter auf dem Papier aber doch nicht alt, sondern die neuen jungen Alten sind. *ja*
********lack Frau
19.027 Beiträge
@*****eva

Vielleicht ist es auch eher so, daß ich mir/uns die Freiheit nehme/n
zu manchem Machbaren NEIN zu sagen.
Oft drängt sich mir bei Gesprächen die Feststellung auf, daß es gar nicht um das Gefühl geht etwas Besonderes erlebt und genossen zu haben, sondern das Viele dem Gruppenzwang zum Opfer fallen.
Aber, auch wenn ich es Anderen frei stelle, muß ich nicht alles gut und begehrlich finden! Dafür mag ich aber einiges nicht missen, weil es eben auch an meinen Partner gebunden es und erst durch ihn zu etwas Besonderem wird.

WiB
Ich bekomme ohnehin das Gefühl, das dies der Thread mit den längsten Postings ist Smile Ich werds versuchen, es diesmal etwas kürzer zu machen (keine Garantie Smile )

Ach da gab es schon tiefgehendere und längere Threads, die durchaus von vielen gern gelesen wurden... leider drifteten diese meist ab, in persönliche Diffamierungen, Beleidigungen Andersdenkender, Wortklaubereien und so weiter, so dass diese leider geschlossen werden mussten... Was nicht mmer von Nachteil ist.. die Diskussionen der letzten Zeit sind für meine Begriffe zumindest wieder auf ganz ordentlichem Level und frei von Zoff, sinnfreien Stänkereien und unnötigen Belehrungen...

Umso mehr freue ich mich, dass dieser Thread bisher davon verschont blieb und wünsche und hoffe, dass das auch bei einem so heißen Thema so bleibt..

Das Einzige worauf man sich vielleicht nochmal einigen sollte, ist das Thema des Threads... vielleicht kannst du als Theadstarter nochmal dazu beitragen das zu präzisieren... die bisherigen Beiträge finde ich ungeachtet dessen fast ausnahmslos ganz stark und lesenswert. *geheimtipp*
Moin vanman85

Alt.....ne ne ne - gar nie nicht !

Bei mir steht bald die 6 vor der Null ...alt ... - ja , man wird älter - langsam aber sicher - zwangsläufig *zwinker* aber alt ? Ist ein oft verwendeter Begriff ....aber was sagt der aus ?

Alt kann Weise sein - oder einen großen Wert haben - viel erlebt haben - positiv wie negativ ..... also Erfahrung ....ist können .

Alt ist in meinen Augen positiv zu sehen - nicht so , wie die meisten es übersetzen .

Das Alt , was viele definieren, ist doch stehen bleiben - nicht mehr teilhaben - Einsamkeit - zu nichts mehr zu gebrauchen - Mutlosigkeit und Selbstaufgabe .

Und ich nehme einmal an , das derartig alte hier nicht vertreten sind ?

Es ist traurig , und ein Abbild unserer Gesellschaft , das es solche Alten überhaupt gibt . Sie haben wahrlich etwas anderes verdient .

LG some_one
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.