Der alte Drache (Teil I)
Ein Drachen ganz alleinschaut ganz tief in die Wellen hinein
er träumt von längst vergangnen Tagen
als überall auf der Welt Drachenhorste lagen
Er träumt davon, wie es war
als die Zukunft zu seinen Füßen lag dar
träumt von seiner Jugend
als des Menschen Herz noch war voll Tugend
Er erinnert sich an die Zeiten
als tausende von Drachen am Himmel weilten
er kann ganz deutlich hören den Flügelschlag
der seuselnt über der Erde lag
Er träumt von der Weisheit und der Magie
die Menschen verehrten sie
er träumt von dem Bund der Freundschaft
der hat geherrscht zwischen Drachen und Mensch
Der Drachen sitzt starr und still
sein Herz voll Kummer weinen will
eine Träne rinnt langsam durch sein Gesicht
und fällt in die dunkle Brandung der Gischt
Sein inneres Auge kann jetzt sehen
was dann ist geschähen
die Menschen brachten dem Bund die Wende
des Drachen Macht war nur noch Legende
Die Menschen zogen in die Schlacht
als der Vollmond ist erwacht
sie kamen mit tausend Mann
haben gezogen alle in ihren bösen Bann
Das blutige Werk haben sie begonnen
und den Weisen, der Weisen das Leben genommen
im Blutrausch haben sie gewütet
und alle getötet, die die Magie haben gehütet
Ein einziger Drachen ist ihnen entkomen
doch die Menschen haben ihm alles - sein Leben genommen
das alles ist schon tausende Jahre her
wie lange genau, das weiß er nicht mehr
Er fühlt immer noch Kummer und Schmerz
er spürt sein blutendes Herz
er ist allein seit Jahrtausenden
doch nun fühlt er entlich kommen sein Ende
So lange mußte er warten auf die Erlösung
freudig und lachend ist seine Begrüßung
er heißt den Tod willkommen
entlich hat der Erlöser sein bitten und flehen vernommen
Der alte Drache seine Augen schließt
eine letzte Träne sein Gesicht runter fließt
er breitet ein letztes mal aus seine Flügel
er gleitet den Sternen - der Freiheit entgegen.....