Jetzt recycele ich mich selbst!
Sicherlich kennen die Damen und Herren Creativen, also die Bestien des Geschmacks, das Problem des Ideen-Recyclings. Und jene die es nicht kennen: Kennt ihr es wirklich nicht, oder ist es nur noch nicht selbstauffällig, dass man im Recycling-Kreislauf steckt?Irgendwann kommt man an den Punkt, sich selbst zu kopieren. Das aufzuwärmen, was man bereits zigfach fotografiert hat und deshalb immer wieder als neu betrachtet, nur weil es eine Variation erfahren hat oder das Modell gewechselt wurde.
Gewechselt, oder nicht: Unterhose bleibt Unterhose.
Sicher, die Models ändern sich, die Rahmen werden bunter - bei mir zumindest - die Auflösung wird höher (na ja, 6*6 bleibt dann doch 36), aber das Thema bleibt. Die Aussage bleibt. Das Bildnis bleibt.
So habe ich mich vor kurzem mit einem selbstproduzierten Plagiat erwischt. Ich hielt es für kreativ. Dann kam die Erleuchtung. Moment! Das ist nicht deine Idee. Du hast das gesehen. Das Schlimme hieran war: Ich habe nicht mich selbst kopiert, sondern erstmalig ein Bild nachgestellt, welches ich hier gesehen habe. Corwin’s „Tanz der Elfen“, oder wie es hieß.
Dies ehrt den Meister, dies überschüttet mein Haupt mit einem Celluloseoxydationsendprodukt: der sogenannten Asche.
Nun zurück zu den Kreativen (nun mit k statt c) der Zunft, die nicht ihr täglich Brot mit Passbildern erarbeiten müssen:
Was macht ihr, um neue Ideen zu sammeln?
Wo und wie lasst ihr euch inspirieren?
take care and keep the blues
!Bernd