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Leben mit seelischer behinderung

******cis Mann
175 Beiträge
:)
Dankeschön!
Ich wünsche euch das gleiche. Er wird schon wissen was er an Dir hat!

Ich habe gerade den Magazin-Artikel zum Thema gelesen, und könnte mich bei dem Tipp "Kritisiere niemals einen Borderliner" wegschmeißen.
Ich weiß was passieren kann, wenn man Kritik ungeschickt übt... naja, dann muss man es halt lernen... mit der Unterlassung ist keinem geholfen... das mag in einer oberflächlichen Freundschaft funktionieren, aber niemals in einer Partnerschaft.

so long...
morslucis
Offen und Ehrlich,
schreibe ich euch hier, das ich (Alexander) auch unter einer seelischen Behinderung leide.
Ich habe auch eine Borderline-Störung und SVV dazu noch Depressionen. Das Leben und die Liebe, konnte ich Dank meiner Frau z.T. "in den Griff" bekommen.
Für viele sind wenn man es weiß seelisch behinderte abstoßend das ist der "Witz" an der Sache.
Dazu habe ich noch "innere" Erkrankungen..........

Wir alle streben irgendwie nach Anerkennung, Perfektion, etc....... Aber was wirklich wichtig ist erfährt man erst später.

.............................so jetzt weiß ich irgendwie nicht weiter!

Gruß Alexander
Meine seelische Behinderung steht mir im Weg
Hallo,

ich leide unter einer komplexen posttraumatischen Belastungs- und einer kombinierten Persönlichkeitsstörung.
In meiner Kindheit/Jugend war ich sehr oft Opfer von häuslicher Gewalt und sexuellen Missbrauchs. Das wirkt bis heute nach und ich habe große Probleme mit Menschen in Kontakt zu treten und diesen auch zu halten. Eine Beziehung hatte ich noch nicht und die sexuellen Kontakte sind sehr spärlich.

Seit kurzem bin ich in einer Traumatherapie und arbeite meine Vergangenheit auf.
Schließlich habe ich eine große Sehnsucht nach Zärtlichkeiten, Geborgenheit und Sex.

Ich hoffe, hier verständnisvolle Freunde und vielleicht sogar Frau zu finden, die mich akzeptiert wie ich bin.

Viele Grüße
No_Pain_Men
Ich habe auch Borderline und fühle mich in keinster Weise behindert!!! Es hat ein paar Jahre in Anspruch genommen meine Emotionen zu verstehen, einzuordnen und zu kontrollieren, aber heute bin ich disziplinierter als die meisten psychisch gesunden Menschen (oder die, die offiziell so bezeichnet werden, ganz normal ist letztendlich kaum jemand). Da dieses Forum den Schwerpunkt auf Sex und maximal noch Beziehung hat möchte ich dazu sagen dass ich in diesen Bereichen überhaupt keine Probleme habe als Borderliner. Sex ist sowieso mein Revier, das ist leicht kontrollierbar. Und Beziehungen sind mit den richtigen Partnern kein Problem. Ein Borderliner als Partner ist anstrengend, kann aber auch viel viel mehr geben. Und wenn man auf die weiße Seite der Sozialpartner gebucht wird geht ein Borderliner ohne mit der Wimper zu zucken für den Partner durchs Feuer. Und was wichtig ist ist dass der Partner emotional stabil ist. Wenn mein Freund jedes mal auf meine Schlussmachanfälle eingehen würde würde die Geschichte nicht funktionieren. Ich brauche einen Mann, der in solchen Situationen den Durchblick behält, mich als verrücktes Huhn abtut und gleichzeitig in den Arm nimmt. Die Kombination aus Sicherheit, Humor und Fürsorge erdet mich dann und hilft mir mich zu stabilisieren.

Was nach wie vor schwierig für mich ist sind zwischenmenschliche Konflikte. Da reichen schon die kleinsten Auslöser um mich völlig aus dem Konzept zu bringen. Ich werde dann weder hysterisch, ich verletze mich auch nicht mehr selbst und aggressiv gegenüber anderen werde ich sowieso nicht, aber ich bin völlig verunsichert und oft führen kleine Beziehungskrisen in Depressionsphasen, welche mich dann sehr belasten. Depressionsphasen sind neben der entsprechenden Stimmung hauptsächlich gezeichnet von allgegenwärtigen Selbstmordvisionen, was ich als sehr anstrengend empfinde.

Aber generell finde ich nicht dass mich das Borderlinesyndrom behindert. Bzw. bereichert es mich in selbem Ausmaß so dass die Vor- und Nachteile ausgewogen sind. Und bei der Partnersuche hat mich das Borderlinesyndrom sowieso noch nie behindert. Ich behaupte mal ganz frech dass Borderliner ne Aura haben, die einen bestimmten Typus Mensch wahnsinnig anzieht.
hallo
bei mir sagen manche ärzte ich hätte borderline wieder andere sagen das kommt durch meine ptbs ...posttraumatische belastungsstörung nach militärischen einsätzen. fakt ist bei mir ich schneide richtig und ritze nicht nur. zum eine haben meine arme dadurch gelitten und zu anderen durch einen anschlag in afghanistan. ich versuche die narben schon mit schminke abzu decken weil ich denke das frauen keine männer mit soviel narben mögen. oder sehe ich das irgendwie falsch?
andi
Mensch Andi!

Das tut mir sehr Leid was dir passiert ist!
Ich verstehe dich sehr gut und fühle deinen Schmerz. Bist hoffentlich in psychologischer Behandlung ( beim Bund?)....
Was du mehr als Schminke zum Abdecken deiner Wunden brauchst ist Zeit!
- zum Verarbeiten deines Traumas
- und Ruhe um wieder zu kräften zukommen
- um deinen Gefühlen Raum zu geben
- die unterdrückten Tränen raus zulassen
- mit Betroffenen darüber zu Reden
- und viel viel Liebe zu erfahren, den die brauchst du jetzt mehr denn je.....!

Du schaffst das, da bin ich mir ganz sicher!

Alles Liebe für dich und viel Kraft!

Mo44
hallo
du wirst es nicht glauben aber selbst beim tod meiner eltern konnte ich nicht weinen das kann ich nicht mehr dewegen habe ich auch keinen freundeskreis mehr, meine ehe hat sich dadurch aufgelöst,und die bundeswehr naja kümmert sich nicht besonders um uns und ich war /bin in einer spezialeinheit wir existieren eigentlich garnicht. naja aber geholfen wird uns nicht wirklich. wir klagen alle gegen die BRD lg andi
ps.freunde zu finden ist leicht aber das vertrauen zu ihnen aufzubauen das dauert bei mir. aber leider finde ich ja auch keine hier
Ich oute mich auch mal als Borderliner und Aspi und entschuldige mich jetzt schonmal für das was ich gleich sagen werde:
Andi, im Ernst: es tut mir echt leid was dir passiert ist, aber es hat dich keiner gezwungen zur Bundeswehr zu gehen und es hat dich keiner gezwungen nach Afghanistan zu gehen. Ich verstehe sowas nicht, man weiss doch das ein Krieg kein Streichelzoo ist!
Dann reihe ich mich auch mal ein...
In die Reihe der hier anwesenden Borderlinern.

Die ersten psychischen Auffälligkeiten kamen mit 17, erst waren es Zwangsgedanken und Depressionen, dann kam Substanzmissbrauch hinzu...
Zahllose Klinikaufenthalte folgten, ich wurde sozialphobisch und mit 23 diagnostizierte mir dann die emotional-instabile Persönlichkeitsstörung Typ Borderline. Natürlich in Komorbidität mit einigen anderen - z.T. auch oben schon erwähnten - Störungen.

Naja, alles in allem kann man mit dieser seelischen Behinderung ein einigermaßen normales Leben führen denke ich, vorausgesetzt man arbeitet kontinuierlich mit professioneller Hilfe an sich selbst. Ich selber muss derzeit wieder hart an mir arbeiten, aber es werden auch wieder bessere Zeiten kommen, da bin ich sicher *zwinker*

Liebe Grüße, Chris
Hey Chris....
.....lass dich nicht unterkriegen. Und vor allem: Nicht alles glauben was die Herrschaften in Weiss dir propagieren!

Meistens wird in den Kliniken nur nach der Diagnose geforscht um mit den Krankenkassen abrechnen zu können. Nach Ablauf der Hoechstaufenthaltsdauer (von 14 Wochen) kann der Patient sehen wo er bleibt.....!

Deshalb:
Hilfe zur Selbsthilfe, da kommst du wieder auf die Beine......!

Lieber Gruß
Mo44
******wen Frau
15.488 Beiträge
Es scheint mehr Verwirrung zu stiften als Klarheit zu schaffen, wenn die Ärzte einem Patienten einen Stempel nach dem nächsten aufzudrücken versuchen. Die meisten versuchen ja, dem Kind einen Namen zu geben, wenn sie denn mal den Gang zum Halbgott in Weiß wagen. Aber was ist es denn nun? Bin ich depressiv, bin ich Borderliner, habe ich eine PTBS, oder kann ich mich gar mit einem Burnout schmücken (denn würde ich sagen ich bin depressiv, klingt das gleich so negativ)?

Mir ist es inzwischen reichlich egal, welches und wieviele Fs auf meinem Diagnosezettel stehen. Ich habe mich mit meinen Schwierigkeiten arrangiert - mehrerer Therapien haben ihr übriges dazu getan - und renne nicht mehr mit Stempel auf der Stirn durch die Gegend.

Für alle, die sich nicht zwischen BL und PTBS einordnen könnten, empfehle ich die Lektüre des Konzepts der Ego State Disorder, ein fließendes Kontinuum zwischen Gesund sein, Borderline, PTBS und Dissoziativer Identitätsstörung. Wenn meine Wünsche erhört werden, macht die ICD11 Gebrauch davon.
Hallo
ich bin selbst betroffen von Borderline mit Zusatz Diagnosen.

Der spruch

"´man kann es nicht heilen,lerne damit zu leben"

hatte mir bislang sehr weiter geholfen.

Letztens im Bus hatte ich ein nettes Gespräch mitbekommen wo die eine zu der anderen meinte,dass ihrer Freundin von Borderlein "erfolgreich austherapiert" sei.

Im nachhinein musste ich doch lachen,da immer was bleibt von der Thematik.
*******_by Mann
543 Beiträge
<<Mir ist es inzwischen reichlich egal, welches und wieviele Fs auf meinem Diagnosezettel stehen.<<

dem kann ich nur zustimmen,
ich hatte immer die Neigung zu Depressionen, - daraus wurde dann im Extremfall
Bipolar II gemacht - zur bessern Abrechung... *g*

daß hinter den rez.Depris ne komplexe PTBS steht - da kam nach 3 Klinken
und 1 Jahr keiner drauf ...

lg
*********0231 Frau
5 Beiträge
Ja dann melde ich mich auch mal hier.

Ja ich bin auch Borderliner, habe aber auch Depressionen, Agoraphobie und noch anderes. Und ich bin genau (mal wieder) vor 4 Wochen komplett zusammengebrochen, sein dem halte ich mich so ein bißchen über Wasser. Aber am kommenden Mittwoch geht es dann endlich in die Klinik.

Bei mir ist dies alles 2008 diagnostiziert worden, nachdem ich (u.a. auf der Arbeit wegen Mobbing) zusammengebrochen bin. Mein Arzt hat mich damals zwar krank geschrieben aber auch mitgeteilt, dass es mir doch eigentlich noch ganz gut gehe (hä, warum schreibt er mich dann krank?). Dem empfand ich damals nicht so (ich konnte nach 3 Monaten gar nicht mehr vor die Türe gehen). Tja und dementsprechend habe ich mir dann gesagt, entweder bringste dich um oder gehst von alleine in die Klinik. Also kurzerhand Arzt gewechselt mit diesem gesprochen und der meinte sehr gut zu mir, dass ich mich dann für die Klinik entschieden habe. Ja und das war echt meine Rettung gewesen.

Das mit mir was nicht gestimmt hatte, dass wußte ich damals schon, aber nicht warum. Tja in langer Therapie ist dann zutage getreten, dass ich in der Kindheit misshandelt/missbraucht worden bin (hatte ich teilweise komplett verdrängt).

Nach 3-monatigem Klinikaufenthalt, 2 1/2-monatiger Reha und noch eine 3-monatige Tagesklinik war ich dann soweit gewesen, dass ich zurecht kam (konnte z.B. auch wieder mal kurz einkaufen gehen). Ja und seit dem habe ich mich so berappelt, eben bis vor 4 Wochen. Ja und jetzt gehe ich in eine psychosomatische Klinik für ca. 2 - 3 Monate. Der Zusammenbruch hat jetzt aber auch mit anderen Krankheiten (u.a. Akne Inversa seit Septemper 2013 bin ich ca. 20 x geschnitten worden) zu tun. Ich kann einfach nicht mehr, bin komplett fertig.

Aber ich gehe lieber freiwillig in die Klinik weil ich weiß, dass man mir da weiterhelfen wird. Ja bisher hatte ich echt Glück gehabt, nur gute Klinikerfahrung. Und ich würde jedem dazu raten dies zu machen, wenn er soweit ist.

Ich wünsche allen Kranken weiterhin gute Besserung, haltet durch es wird wirklich besser, aber es ist auch dafür Arbeit notwendig.

LG Hexe
**********98621 Frau
7 Beiträge
Borderline
Bin grade beim Lesen über das Thema gestolpert. Bin selber ein "Bordi" und daher gut im Thema.

Denke es ist schwierig einen Bordie zu lieben und zu verstehen. Durch Stimmungsschwanken und Gefühlschaos dass man zum Teil nicht einmal selbst versteht, kann es wirklich schwierig werden. Außerdem muss man aufpassen was man wann sagt, weil wir ganz gerne alles auf die Goldwaage legen.

Mit dem Sex ist es auch so eine Sache. Auf der einen Seite wünscht man sich eine glückliche Beziehung, anderseits möchte man seine wilde Seite ausleben, Abenteuer, durch Bar ziehen usw. Schweres Thema.

Wenn ein Bordi Lust zum Schreiben hat, dann nur zu *g*
****f78 Frau
9 Beiträge
Hallo,..
ich bin ganz überrascht das es sich nicht einfach erledigt hat mit dem beitrag der 2007 angefangen hat.
Immer wieder aktuell ist,.. ich selber bin auch eine BL und damit fertig Therapiert,.. jetzt bin ich bei PTBS und da mir das gewisse extra fehlt wie man flirtet oder ,.. wenn mich jemand nett findet,..sehe ich das nicht

vll werde ich hier fündig auf ein paar antworten,... oder ob es einem genauso geht.
BL fertig Therapiert?!?!

Das kann nicht einfach mal aus therapiert werden.Man lebt damit sein leben lang
******ing Frau
432 Beiträge
BL fertig Therapiert?!?!

Das kann nicht einfach mal aus therapiert werden.Man lebt damit sein leben lang

Ich glaube diese Aussage birgt das ein oder andere Missverständnis. Setzt man den Begriff austherapiert mit geheilt gleich, wäre es ganz gewiss eine falsche Aussage. Definiert man es aber als Therapie erfolgreich abgeschlossen, ist es gar nicht mal utopisch. Selbstverständlich kann es zu jeder Zeit zu Rückschlägen kommen, genau so ist es aber möglich, innerhalb einer Therapie tatsächlich Lösungsstrategien zu entdecken, die einem langfristig oder gar dauerhaft dabei helfen die Symptome zu vermeiden oder zu kontrollieren.
Ich bin durchaus der Meinung, dass man in dem Fall von austherapiert sprechen kann. Natürlich bleibt das Syndrom so oder so ein wesentlicher Teil der Persönlichkeit, aber wenn man tatsächlich einen Weg findet, rundum glücklich damit zu leben, warum sollte man es sich dann verbieten sich gesund zu fühlen?
****f78 Frau
9 Beiträge
Hallo,..
wie soll ich es sonst ausdrücken, mh,...
ich habe dafür ganz viel gemacht um ein recht normales leben zu führen, ich weiß das es nicht heilbar ist . Doch ist meine Gesunde seite größer , wie der Bordi in mir. Und ich kann ihn gut lenken,..
Sonst könnte ich eine Ambulante Trauma Therapie garnicht machen,.. und bleibe dabei stabil.
Ich wollte ehr anderen Mut machen, anstatt sie zu verwirren.

LG
Als Betroffener kann ich sagen, am Ende wird es doch nie so heiß gegessen wie es gekocht wird.
Bedeutet für mich, Borderline hin oder her, Depressionen hin oder her, was auch immer, wenn man sich auf die Hinterbeine stellt und sich dagegen stemmt wird man irgendwann feststellen, dass man einen großen Einfluss auf sein zukünftiges Leben hat.

Ich selbst habe mich mit Borderline lange Zeit extrem intensiv auseinandersetzen müssen, sowohl als Betroffener und auch als Angehöriger in Beziehungen mit betroffenen Frauen.
Für meinen Teil, ich hatte die schönsten Beziehungen mit Borderlinern, aber auch die schrecklichsten, manchmal war es mein Verschulden und manchmal das der Partnerinnen und manchmal treffen zwei Menschen aufeinander, bei denen die Welt komplett aus den Fugen gerät.
Da ich aber auch Beziehungen mit "normalen" Frauen hatte kann ich beruhigt sagen, am Ende macht es keinerlei Unterschied. Der Sex und die Leidenschaft unter Borderlinern sind erfahrungsgemäß besser, intensiver, tiefgreifender und wärmer (Nicht wahr Wolke?) - Warum? Es wird mehrere Gründe dafür geben, die ich hier jetzt nicht ausbreiten möchte, weil jeder Betroffene, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat sich eventuell bloßgestellt fühlen könnte.

Geheilt oder nicht geheilt, spielt das eine Rolle? Für mich habe ich entschieden, dass eine "Heilung" bedeuten würde, dass ich nicht mehr ich bin, es ist ein Teil von mir, es ist ein schreckliches und gemeines Biest, es ist aber auch die Waldlichtung mit einer Wiese voller Blumen und einem Regenbogen am Horizont.

Wären Gefühle in ihrer Intensität mit Farben vergleichbar, so würde ich behaupten, dass das Farbspektrum eines Borderliners viel größer als bei nicht Betroffenen ist .. sowohl hinter dem für normale Menschen nicht wahrnehmbaren ultravioletten Spektrum, was positive, entspannende, also friedliche Gefühle für mich symbolisiert, als auch über dem infraroten Spektrum, was das negative, aufwühlende und selbstzerstörerische in mir symbolisiert.
Im Prinzip sind es die gleichen Gefühle, die jeder andere auch kennt, nur die Intensität ist oft überwältigend, man kann es nur sehr schwer kontrollieren, damit umgehen, es frisst einen leicht auf.

Damit umgehen kann man lernen, mehr oder weniger gut, aber es geht irgendwie.

Und ja, es ist eine Behinderung, ich hätte längst mit dem Studium fertig sein können, ich hätte längst eine perfekt laufende Beziehung haben könne, hätte hätte hätte ......... aber wie einige schon vom Sinn her schrieben, wenn das Positive das Negative überwiegt, dann ist es nicht verkehrt.

Soviel Text, ich könnte noch so viel mehr schreiben, aber ich belasse es ersteinmal, vielleicht später ............

Lieben Gruß
******wen Frau
15.488 Beiträge
Das hast du schön geschrieben. *top*
Auch bei mir wurde, als ich 16 war, BL diagnostiziert. Ich habe mich damals selbstverletzt, hatte Depressionen und konnte iwie niemanden an mich heranlassen. Weder Freunde, noch Bekannte, noch feste Partner. In der einen Sekunde wollte ich Nähe spüren, in der anderen hat mich diese Persn "angewidert", ich konnte keine Berührungen o.ä. zulassen. Ich glaube auch, ich habe ziemlich vielen Leuten vor den Kopf gestoßen. In der gesamten Zeit kam es zu zwei Suizidversuchen.
Was der Auslöser für die Erkrankung war, weiß ich gar nicht genau... jedenfalls kann ich mich an kein "Schlüsselerlebnis" erinnern.
Zu der Zeit hatte ich auch meinen ersten epileptischen Anfall, keine Ahnung, ob das irgendeinen Zusammenhang hat.

Ich war in mehreren Kliniken und habe auch - bis vor kurzem - eine ambulante Therapie gemacht. Jetzt fühle ich mich stärker, meine Empfindung ist so, dass ich nicht mehr davon gehandicapt oder auf irgendeine andere Art und Weise eingeschränkt bin. Die Epilepsie ist zwar noch da, schränkt mich aber auch größtenteils nicht ein.

Mein Herr weiß von meiner Vergangenheit, ich habe es ihm häppchenweise erzählt. Er hat mich nicht gedrängt es ihm zu erzählen, aber ich wollte, dass er alles von mir und meiner Vergangenheit weiß. Außerdem konnte und kann ich die Narben nicht unsichtbar machen, sie sind da. Es hat ihn betroffen gemacht und er reagiert immer noch sehr emotional wenn das Thema aufkommt.
An seinem Verhalten habe ich gemerkt, wie wichtig ich ihm bin und wie sehr es ihm wichtig ist, dass es mir gut geht *g*

Insgesamt kann ich sagen, dass ich eine nicht so leichte Zeit hatte, aber wieder aufgestanden bin *g* und ich kenne mich und die Anzeichen, die darauf hinweisen, dass ich aufpassen sollte.
Ich weiß, dass ich jederzeit mit ihm reden kann, und das hilft mir sehr. Ich weiß auch, dass ich auf mich achten sollte, und - falls es wieder zu einem Rückfall käme - mir früh genug Hilfe suchen sollte, nicht erst warten, bis es zu schlimm wird und ich mich ggf. wieder selbst verletze oder schlimmere Dinge tue.

Liebe Grüße
eileen
Meine Erfahrung
Meine Exfreundin war auch Borderliner, ihre Diagnose war F60.1 - selbstzerstörterisch, wenn ich mich richtig erinnere.
Ich hab viel verdrängt, am Ende hat sie mich mit ihrem Scheiss auch kaputt gemacht.
Nicht, dass sie was dafür gekonnt hätte ( oder jemand, der diese Seuchenkrankheit hat ) - aber ich dachte ich könnte ihr helfen, es zu kontrollieren.
Liebe macht halt blind und ich bin niemand der wegläuft, mit dem Wissen von heute, hätte ich sie sitzen lassen sollen.
Am Ende des Tages kann ich sagen, dass Borderliner, die sich nicht therapieren lassen, Gift für die Seele von jedem normalen Menschen um ihn herum sind.

Mein Herr weiß von meiner Vergangenheit, ich habe es ihm häppchenweise erzählt. Er hat mich nicht gedrängt es ihm zu erzählen, aber ich wollte, dass er alles von mir und meiner Vergangenheit weiß. Außerdem konnte und kann ich die Narben nicht unsichtbar machen, sie sind da. Es hat ihn betroffen gemacht und er reagiert immer noch sehr emotional wenn das Thema aufkommt.

Das ist ganz einfach:
Borderliner erzeugen eine Menge Mitleid und ganz besonders Männer sind für Mitleid empfänglich.
Das bedeutet in erster Linie, dass das was dir angetan wurde ihm sehr leid tut und er instinktiv ( weil Mann ) das Bedürfnis verspührt, dir zu helfen.
Das heisst aber nicht, das er dich nicht liebt - ganz im Gegenteil.

Jetzt zu mir:
Als sie mir erzählt hat, das sie sich einweisen lassen will und warum, hat es mir den Teppich unter den Füßen weggezogen.
Ich werd auch den Tag, wie sie mich angesehen hat und wie ich mich dabei gefühlt habe niemals vergessen.
Das Hassgefühl und der Wunsch, das zu vergelten und die Personen, die ihr solche Schmerzen bereitet haben, waren so unendlich gross ... wenn ich jetzt daran denke kocht es immernoch.

Sie hat sich dann in der Psychiatrie vorgestellt und wurde dann auch direkt dabehalten und auf die geschlossene gebracht ( suizidgefährdet ), bis eine Borderlinestation nen Platz frei hatte.
In der Zeit schien es ihr auch besser zu gehen, bis auf die Tatsache, dass sie einfach nichtmehr klar denken konnte, es ging um Sex, streiten, Sex, Sex, streiten usw. .
Am Anfang fand ich das auch extrem geil ( dürfte daran liegen, das ich bis dahin immer dachte psychische Krankheiten heilen wie Beinbrüche oder Schnittwunden und ich mir gedacht habe sie hat einfach ne ausgeprägte Libido), ich meine wir hatten innerhalb kürzester Zeit an den beklopptesten Orten Sex.
Aber irgendwann hab ich halt festgestellt, dass es ihr nurnoch darum geht.
Sie hat halt dann auch erzählt, dass sie sich vor mir immer sehr alleine gefühlt hat und deshalb mit sehr vielen Kerlen geschlafen hat, ich glaube der genaue Wortlaut war "um die echte Liebe zu finden" - sinnfrei für jeden der normal denkt, aber Borderliner handeln halt teilweise total irrational.
Sie konnte nicht alleine sein, nichtmal ohne Körperkontakt wenn sie mit mir zusammen war, hatte leichte epileptische Anfälle, Wutausbrüche ohne erkennbaren Grund, Heulattacken, hat viel geschlafen ...
Sie hat in der Zeit einem Typ, den sie als ihren Freund bezeichnet hat die Schlüssel zu der Wohnung, die sie vom Jugendamt bekommen hat ( in der sie logischerweise gewohnt hat ) geben, damit er ihr Klamotten etc. bringt.
Anstatt ihrem eigenen Freund die Schlüssel zu geben, halt irgendeinem Kerl der sie am Ende auchnoch ausgenutzt hat und in der Bude ne krasse Party veranstaltet hat gegeben.
Dann musste ich ( weil ich mich ja auch verpflichtet gefühlt habe mich um meine Freundin zu kümmern ) zu dem Typ fahren und die Schlüssel besorgen, weil er sie ihr nicht zurückgeben wollte.
Das wäre auchnoch fast eskaliert.
Hinterher hat sie mich noch angelogen.

Naja zwischen Anfang und Ende gibts noch viele kaputte Geschichten, ich komme zum Ende:
Ich wollte, das sie zur Polizei geht und diese Scheisse aus ihrem Kopf endlich los wird und es mir auch endlich besser geht.
Ich kam selber einfach garnichtmehr damit klar, als ich eingesehen habe, das ich ihr nicht helfen kann - aber sie wollte sich auch nichtmehr therapieren lassen.
Also hab ich ihr die Pistole auf die Brust gesetzt obwohl ich es ja auch eigentlich nur gut gemeint hatte und weil ich sie so sehr geliebt habe auch niemals wahr gemacht hätte.
Einer der grössten Fehler, die ich jemals gemacht habe.

Eine Woche später, es war ein Freitag, hat sie mir geschrieben, sie würde jetzt saufen gehen und weils mir echt nicht gut ging und ich sowieso nicht trinke, hatte ich auch keine Lust mit ihr zu gehen ( abgesehen davon, das sie mich auchnicht gefragt hat ob ich mitkommn möchte ).
Auf eine ironische Art habe ich ihr dann viel Spaß gewünscht, ich hatte so im Gefühl es würde passieren.
Als ich am nächsten Tag aufgestanden bin hatte ich dann die Nachricht auf dem Handy "Ich hab etwas getan, was du mir niemals verzeihen kannst".
Da bin ich komplett ausgerastet.
Der komplette Tag war im Arsch und ich war irgendwie froh, als ich heile zuhause angekommen bin.
Auf die Frage nach dem warum kam nur die Antwort:
"Du wolltest mir weh tun, ich wollte dir auch weh tun".
Das hat sie geschafft.
Danach hab ich mich selbst einweisen lassen.
Schwere Depressionen, als ich ein paar Wochen da war, wollte der behandelnde Arzt mich dann selbst auf Borderline testen - ich habe abgelehnt und weiss auch bis heute nicht ob die Diagnose zutreffen würde, ich wills auch garnicht wissen.
Die Narben auf meinem Körper sprechen definitiv für sich.

Eine emotionale Bindunsstörung entsteht dann, wenn eine geliebte und vertraute Person etwas tut, das im krassen Gegenteil zu dem Bild im eigenen Kopf steht.
Also ist es nicht so schwer vorstellbar, das ich die Scheisse jetzt auch habe.
Aber Borderline verläuft bei jedem anders und ausser dem Typ 1 der sich selbst kaputt macht, gibt es noch den Typ 2 der alles um sich herum zerstört ( z.B. Freundschaften die jahrelang gehalten haben ).
Wenn es so ist, gehöre ich zu denen, die eben nicht schlafen.
Wenns hoch kommt schlafe ich manchmal wochenlang in 7 Tagen vielleicht 25 Stunden - ich gehe irgendwann gegen 12, 1 Uhr ins Bett und stehe um 4 wieder auf um zur Arbeit zu gehen.
Vielleicht sind es auch nur die Depris.

Hätte ich mich präventiv damit beschäftigt bevor es soweit gekommen ist und nicht erst danach, würde es mir heute sicher viel besser gehen.
Aber die Leute öffnen halt keinen Regenschirm, wenn die Sonne scheint.

Abschliessend kann ich nur sagen:
Geratet ihr an einen solchen Partner wie ich ihn grade beschrieben habe ( sie hat sich halt nach der Psychiatrie nichtmehr behandeln lassen ), habt keinen falschen Stolz, ignoriert das Mitleid, den Wunsch zu helfen, eure Gefühle, alles was euch an euren Partner bindet und trennt die Verbindung bevor es zu spät ist!
Wenn euch euer Verstand etwas bedeutet, vorausgesetzt ihr denkt ihr seid normal und eurem Verstand geht es gut!
( Als ich drin war habe ich oft gesagt ( und auch heute sage ich es noch ):
Ich würde lieber im Knast eingesperrt sein, da darfst du 1x am Tag raus, als in meinem eigenen Kopf 24 Stunden 7 Tage die Woche eingesperrt zu sein. )
Vor allem dann, wenn ihr männlich seid.
Aber vielleicht bin ich auch einfach geistig zu stark angeschlagen gewesen um es zu verkraften, ich kann halt heute immernochnicht damit umgehen und gebe mir die Schuld für das was passiert ist, obwohl ich weiss, es war nicht meine Schuld.
Ihre behandelnde Ärztin hat mir damals geraten mich von ihr zu trennen, aber falscher Stolz ( "ich laufe nicht vor meiner Verantwortung weg" ) mit dem Gedanken ich könnte ihr viel besser helfen als das Fachpersonal, hat das eben verhindert.

Sorry, wenns wie Hetze klingt, aber für mich gehören zu einer Erfahrung auch Gefühle und Gedanken die man sich dazu gemacht hat.
Und das ist halt meins, sogar ziemlich intim.
Aber es ist schön, dass ich es mal loswerden konnte - was trotzdem nicht dazu beiträgt, das es mir besser geht, wenn ich an sie denke.
Dazu sei gesagt, dass ich keine Ahnung habe wie es mit einem Borderliner ist, der sich behandeln lässt - also fühlt euch bitte nicht angegriffen.
Irgendwie beschreibst du, m E nach, eine Co-Abhängigkeit.
Nur sei dir gewiss, es hat nichts mit dem Geschlecht zu tun, sondern mit deiner seelischen Verfassung und hier ist es nur eine Frage der Zeit. Klingt fies, ist aber quasi wie ein Computervirus, der sich in deinen Verstand hackt, Firewall zwecklos, einzige Lösung ist kompletter und sofortiger Kontaktabbruch.

Da ich grad mim Handy ticker höre ich an dieser Stelle erstmal auf.

LG
Wenn du das so nennen möchtest, würde ich das sogar unterschreiben.
Hier gehts aber nicht direkt um mich, sondern um meine Erfahrung mit Borderline als Aussenstehender bzw. vielleicht sogar Betroffenem.
Wenn ich meinen "Senf" zu einem Thema gebe, dann sollten da auch stichhaltige und anschauliche Aussagen hinterstecken und ich denke, es ist nachvollziehbar geschrieben - versuch mal einem normalen Menschen das klar zu machen was ich da beschreibe.
Zu dem Zeitpunkt als ich sie kennengelernt habe, war ich auch noch normal.

Eine psychische Erkrankung egal was ( am Ende ist es eine Krankheit ), wirkt sich immer direkt auf das nahe Umfeld des Betroffenen aus!
Ein normaler Mensch kann das garnicht nachvollziehen, die Behauptung aufzustellen "Ich verstehe dich", ist Wunschdenken.
Der normale Gegenüber glaubt zu verstehen, was du erzählst, aber da du nur deine Gedanken und nicht deine Gefühle teilen kannst - tut er es nicht.
Du kannst schreien, weinen bla - dein Gegenüber wird deine Gefühle sehen, aber sie nicht fühlen!
Intensität:
Bin ich leicht traurig und weine weil es mir nicht gut geht oder weine ich weil ich so sehr leide?
Du kannst Gefühle nicht teilen!
Nichtmal ein Arzt der sich auf die psychische Verfassung von Menschen spezialisiert hat und selbst kerngesund ist, kann das nicht nachvollziehen - er weiss alles darüber, aber kennt es nicht.
Du kannst auch z.B. alles über die Bundeswehr wissen, Waffen, Tagesabläufe, Formationen, Truppenübungen etc.
Wenn du selbst nicht dabei warst, kannst du wohl kaum behaupten du verstehst das Thema.
Ein dummes aber ich finde irgendwo nachvollziehbares Beispiel.
Mir fällt aber auch grade nichts anderes ein.

Ich habe hier nicht jeden Beitrag auf jeder Seite gelesen und werde auch jetzt nicht nachgucken - aber:

einzige Lösung ist kompletter und sofortiger Kontaktabbruch.

Alleine das lässt für mich 2 Schlüsse offen:
1) Du bist normal und glaubst zu wissen, dass das die Lösung für "mein Problem" ist.
( Natürlich ist es mein Problem, aber ich kann damit umgehen - die Erinnerung hat mich geprägt und verändert - teilweise negativ, aber eben auch positiv.
Wenn ich jeden Tag darauf rumreite, wie scheisse jetzt alles ist - dann kann es nicht besser werden.
Seit ich mich soviel mit mir selbst beschäftige, kenne ich meine Qualitäten und Vorzüge und nutze sie ganz bewusst für meinen Vorteil und meine Ziele.
Es tröstet mich mir jeden Tag zu sagen "Irgendwo ist Gott und Gott hat das Schicksal geschrieben, es steht geschrieben, dass ich eben genau diese Erfahrung machen sollte um zu dem Menschen zu werden der ich heute bin". - das was ich im Spiegel sehe gefällt mir heute wieder, ich freue mich manchmal darüber wie gut ich aussehe ( aber wir wissen ja, das liegt im Auge des Betrachters ), noch vor ein paar Monaten konnte ich mich manchmal tagelang nichtmal im Spiegel ansehen, weil das was ich gesehen habe einfach so ekelerregend war ).
Aber wenn das so ist, hast du eben keine Ahnung und ich wäre an deiner Stelle mit solchen Aussagen eher vorsichtig - gibt Menschen ( zu denen ich mich nicht zähle ) die da ganz allergisch reagieren und eben das/die kann ich sehr gut nachvollziehen.

2) Du hast ebenfalls irgendeine Scheisse in deinem Kopf und warst irgendwann mal in einer ähnlichen Situation und genau diese Aussage hast du wahr gemacht und sie hat dir geholfen.
Das würde mich in dem Fall sehr für dich freuen.
Aber:
Ich hab genug Intelligenz im Kopf um zu wissen, was mir nicht gut tut und logischerweise ( was im Gegenteil zum Borderline steht - somit auch gegen eine positive Diagnose ) habe ich den Kontakt danach sofort abgebrochen - das dürfte bis auf ein paar Tage so ziemlich genau 1 Jahr her sein.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass diese Erinnerung die mir so unendliche Schmerzen und Wahnsinn bereitet hat, immernoch in meinem Kopf existiert und mich bis an mein Lebensende begleiten wird.
Ich konnte direkt danach monatelang nichts anderes als Hass und Trauer fühlen und auch garkeine anderen Gefühle zulassen, ich war nur mies drauf, total aggressiv und die meiste Zeit nicht ansprechbar weil ich mit meinen Gedanken ganz woanders war ( stell dir vor du sitzt im Kino guckst dir nen Horrorfilm an und irgendeiner im Publikum sagt willkürlich ein Wort und aufeinmal siehst du nen Actionfilm während alle anderen weiter den Horrorfilm sehen - das ist Kopfkino, aufeinmal fährt da ein Film und du bist geistig einfach nichtmehr anwesend, du fährst den Film mit bis dich irgendwer da wieder rausholt ).


Mir hat es eben nicht geholfen und für mich existiert so eine Art Hilfe auchnicht!
Mir persönlich helfen nichtmal die Gespärche mit Psychologen, weil sie nicht in der Lage sind, meine Sicht auf die Dinge zu verändern.
Sie geben Denkanstösse, die am Ende meiner Gedanken, aber nicht zur Vereinfachung meiner Situation beitragen und deshalb von mir verworfen werden.

Was mir hilft zu verarbeiten ist Sport jeder Art ( dazu kann man Sex auch zählen - wobei der eher hinten ansteht und mir persönlich nicht so wichtig ist - das hat was mit Vertrauen zu tun *zwinker* ) und zwar im Exzess wenns mir wirklich dreckig geht.
Dann verbringe ich auch gerne mal 4,5 Stunden im Gym und hab dann, wenn ich mich absolut nichtmehr vernünftig bewegen kann und mir sogar mit dem Auto nachhause fahren zu anstrengend ist, einen physischen Grund zu sagen: "Jetzt gehts mir dreckig!".

Wie im Beitrag davor schon erwähnt, verläuft jede psychische Krankheit anders.
Was mir hilft, kann den nächsten schonwieder total runterziehen.


Ansonsten kann ich jedem von irgendwas Betroffenen ( der nicht als dauerhaft arbeitsunfähig ( manische Depression z.B. ) eingestuft wurde ) nur raten:
Ruht euch nicht auf dem Scheiss aus, monatelang ohne Behandlung zuhause zu sitzen und sich durchgehend vorzuheulen wie scheisse alles ist, wird euch nicht vor der Verdammnis retten - ihr macht euren Selbsterhaltungstrieb nurnoch weiter kaputt!
Kriegt euren verdammten Arsch hoch, geht wieder arbeiten, lenkt euch damit ab - auch wenn euer Chef ein Bastard ist, eure Kollegen euch nerven und ihr am liebsten ausrasten würdet, die Firma abfackeln oder sonst was.
Alles, wirklich alles ist besser, als alleine in der Dunkelheit zu hocken und drauf warten, dass einer kommt und euch das Licht auspustet.
Wenn ihr den Teufel schon herausfordert, dann habt wenigstens den Arsch in der Hose ihm vorher ins Gesicht zu spucken!

UND:
Setzt euch ein Ziel, das durch ( nach eurer Ansicht ) viele Teilziele erreicht wird.
Meins ist z.B. bedingungslos glücklich zu sein.
Ich beende im Januar meine Ausbildung und das sogar mit passablen Schulnoten, möchte danach meinen Techniker machen und wenn ich kurz vorm Abschluss bin, hab ich schon ein neues Ziel.
Irgendwann drehe ich mich um und kann sagen, "scheisse du hast für dich selbst oderntlich was erreicht und ausserdem noch mehr als die meisten!"
Dann werde ich hoffentlich auch irgendwann glücklich sein. *zwinker*

Natürlich lasse ich es jedem frei sich auch einfach in die Ecke zu setzen, traurige Musik anzumachen und den ganzen Tag zu heulen oder zu schlafen.
Wenn jemand glaubt, er hilft sich damit - bitte.
Jeder von uns denkt, das was er hat ist schlimmer als alles was andere haben.
Ist es auch, weil wir persönlich davon betroffen sind! Edit: "- Prinzip: Jeder ist sich selbst der Nächste!"
Aber hinter der Fassade gibt es Menschen, denen es noch viel beschissener geht als uns und die trotzdem jeden morgen aufstehen und weiter machen.
Denkt drüber nach!
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