Das wird auch in der Szene und in einschlägigen Foren so diskutiert...
Kennst du den Film Women love Women? Da wird die Problematik ganz gut sichtbar...Vor der Emanzipationsbewegung der Frau war es gesellschaftlicher noch schwieriger lesbisch zu sein...Es gab denke ich kein "lesbisches Lebensgefühl". Man lebte das, was einem die heterosexuelle Gesellschaft vorgab. Das hiess: Männlicher Part (Dominant, Ernährer, Gentleman....)-Weiblicher Part (Devot, Hausfrau, "weibliches Auftreten"...)...das Butch /Femme-Prinzip war geboren.
Dann kam die Frauenemanzipation...68 ...der ganze Mist. Dazu muss ich ja nicht viel sagen.Die Frauen befreiten sich von dem klassischen Rollenmuster - die Haare mussten ab..."aufreizende sexistische Kleidung" musste weg ...
Und wer kämpfte in erster Reihe? Richtig - Lesben.
Die meisten modernen Lesben sind natürlich genauso unpolitisch und ungebildet wie der deutsche DurchschnittsBLÖD-Leser...
aber der "Stil" ist geblieben.
Letztendlich ist es doch auch ein gutes Erkennungszeichen.
Ich habe es nicht nötig mich betont männlich zu geben um zu zeigen dass ich eine starke selbstbewusste Frau bin - ich mach mich für mich selber hübsch.
Ich pass mich einfach in keine Rolle ein - mal seh ich feminin , mal maskulin , mal elegant mal alternativ ...wie ich es mag.
Ich liebe es mit Rollen zu spielen...
aber das kann und möchte nicht jeder.
Die meisten lesbischen Frauen wollen sich vermutlich einfach in einer Rolle einpassen und sich dort sicher und verwirklicht fühlen.
Genau wie die meisten Männer auch nie Röcke tragen würden...
würden es die meisten Lesben eben auch nicht.
Wer sich von gesellschaftlichen Zwängen und Normen befreit sieht betrügt sich selber.
Wir sind doch alle ein bisschen BLUNA. Amen.