Die Quintessenz des Schaffens
Ich rase durch den lieben Tag.Er ist so lang – fast wie ein Furz.
Von Glockenschlag zu Glockenschlag
mach ich für mich den Kassensturz.
Es lässt sich leider kaum ermessen,
was etwas bringt, jetzt bringt es Lärm
um nichts…und Lust auf’s Essen –
denn mich regiert ja das Gedärm.
Ja, die Organe schrei’n nach mehr,
sie woll’n verdauen und entgiften.
Ich hetz‘ dem Anspruch hinterher,
doch ein Geheimnis möcht‘ ich lüften.
Ist das ok, wenn das so geht?
Ich dachte immer: wo ist Sinn?
Mein After, der wohl nichts versteht,
legt mir die Quittung dafür hin –
er präsentiert mir jeden Tag
das Endergebnis meines Raffens.
Ich prüfe es beim Glockenschlag…
ist das die Quintessenz des Schaffens?
(c) Sur_real