Der Tanz der Uhren

Komm mit mir zum Tanz der Uhren,
sieh, am Ende deiner Bahn
weist der Tod dir die Figuren –
beuge dich dem großen Wahn.

Lerntest du nicht im Vibrieren
deiner Zellen was es heißt
in Leidenschaft den Kopf verlieren
bis der Lebensplan entgleist?!

Erfahrung hat dir demonstriert,
daß Vernunft nicht zählt, nichts kann
und du fühlst dich jetzt berührt,
spürst des Daseins wilden Bann.

Wagst du es noch zu bedauern,
was geschieht, was dir geschah?
Du stehst in Ereignis-Schauern,
immer der Erkenntnis nah…

„kehr‘ dich ab, du bist verloren,
du hast hier nichts zu bestellen!“
Glaube nur nicht wer geboren,
darf auch frei sein Urteil fällen.

Glaube nur dem Tanz der Uhren,
er beschreibt auch deine Kreise –
ja, so zieh’n wir uns’re Spuren:
Vergänglichkeit umtickt dich leise.

(c) Sur_real