Betrachtungen am 26. September / hell
Auf größten FüßenIch fessle dich an den Ballon
und zeuge mit dir meinen Flug,
dann essen wir ein Bäcker-Ei –
Gott arbeitet nur für seinen Lohn,
dabei zerbricht er manchen Krug
und dann ist alle Zeit vorbei.
Wir kommen himmlisch in das Reich,
dort fragt die Lust nach dem Gewinn,
die Trampeltiere trampeln tot,
die Kräfte messen den Vergleich,
ich hab mich selbst in keinem Sinn,
doch manches ist und bleibt im Lot.
Was bringt der Papagei sich bei?
Spricht er was er noch nie gehört?
Meint er des Esels Brückenschlag?
Was Sittliches, meint Polizei,
ist wenn man auf Moralen schwört,
da wird die tiefste Nacht zum Tag.
Da ist der Schwang sich locker über,
er morst sein Zeichen Ess-oh-ess,
deshalb verbleibe ich mit Grüßen -
die Tassen werden immer trüber,
wie Pissoire beim Kongress -
als Kleinster auf den größten Füßen.
*
Mein Inserat (eine Posse)
Achtung jetzt – ich inseriere:
„junger Mann sucht eine Braut“
(eine die ich so verführe,
daß es mich vom Stängel haut).
Sie soll reizend sein uns so,
denn sie soll mich wirklich reizen,
ja, mit Titten und mit Po –
gar nicht mit den Reizen geizen,
soll verlocken und mir zeigen,
was sie alles Schönes hat,
sie sollte auch nicht schweigen
und mir sagen: ich bin platt,
wenn ich dich genau betrachte,
denn ich liebe deine Spiele!
Ich bin dein du, ja, ich achte
deine männlichen Gefühle.
Daraufhin darf sie erfahren,
wie und wer ich für sie bin.
Ich will nicht mit Fakten sparen
und am Ende: Lustgewinn!
Achtung jetzt - mein Inserat
gilt für alle frohen Schönen,
die die Welt gesehen hat…
macht euch frei nur zum Verwöhnen.
(c) Sur_real