*******_sin:
Einer wird mehr herausfinden, der andere weniger. Aber kein Therapeut ist Hellsehrt. Ein Therapie- "Patient" muss nicht unintelligent oder geistig verwirrt sein.
Wenn man einem Therapeuten also gezielt Dinge vorenthält, wie soll er zum passenden Ergebnis kommen? Vielleicht entdeckt er, dass etwas nicht ganz stimmig ist, aber er wird nie zum Ziel kommen.
Womöglich haben wir eine unterschiedliche Auffassung von Beratung/Therapie. Nach meinem Verständnis ist es nicht seine Aufgabe dem Klienten irgendetwas zu vermitteln, sondern dabei zu unterstützen eine für ihn passende Lösung zu finden. Wenn jemand daher kommt und sagt "Meine Freundin hat mich hergeschickt, damit ich nicht mehr so früh komme.", wird ein - speaking for myself - guter Therapeut nicht sagen "Alles klar, legen wir los.", sondern erst mal schauen, was der Gegenüber eigentlich möchte.
Und wenn sich dieser bedeckt hält, ist das auch okay. Als Berater/Therapeut ist es nicht meine Aufgabe jemand anderen zu seinem Ziel zu bringen noch ihm eins vorzuschreiben. Wie heißt es so schön: "Sie sind Experte für ihr Leben, ich bin Veränderungsexperte und stelle ihnen meine Fähigkeiten zur Verfügung." Dazu gehört auch Allparteilichkeit.
*******_sin:
Es geht um eine Beziehung die gerade einmal seit zwei Monaten läuft.
Bei einer so kurzen Laufzeit ist es eher die Regel sich zu trennen weil es "eben nicht gepasst" hat.
Quelle?
Ich habe selbst schon eine Beziehung hinter mir, wo es in der Anfangsphase diesbezüglich Abweichungen gab. Und welche Beziehung beginnt "normal"? Gerade Verliebtheitszustände sind (neurologisch gesehen) ähnlich einer psychischen Störung denn "normal". Hat man vor oder erst nach der "Wir führen jetzt eine Beziehung."-Entscheidung Sex? Wie lange kennt man sich vorher? Was ist der "normale Beginn" einer Beziehung?
Zwischen "Sex haben" und "erfüllenden Sex haben" besteht ja auch noch mal ein Unterschied.
*******_sin:
Wenn man die Frau allerdings bereits im Vorfeld so hart rannimmt, (Zunge; Finger; Dildo etc.) dass sie bereits mehrere multiple Orgasmen hatte - und der Penis dann nur noch "final" zum Einsatz kommt.... ist es dann nicht egal ob der Mann 20min Dauerfeuer durchhält oder nach 2min kommt?
Da bin ich absolut bei dir. Außer, dass es in erster Instanz nicht zwingend "hart rannehmen" sein muss, aber grundsätzlich ja: Die sexuelle Vereinigung als I-Tüpfelchen. (Wobei es sicherlich schön ist, wenn man ein paar Freiheitsgrade mehr hat
)
****upa:
Davon abgesehen, es ist m.E. schon legitim, die eigene sexuelle Befriedigung als Ziel zu haben, nur man soll sie lieber bei/mit einem Sexpartner suchen, der schon sexuell zu einem paßt.
Jemanden therapieren zu wollen, um die eigene Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen, scheint mir wenig erfolgsversprechend.
Macht es für dich einen Unterschied, wenn man statt "Therapie" von "Entwicklung" spricht? Oder wenn die Therapie im Sinne des anderen ist? (Sofern sie es nicht und es kein Zwangskontext ist, wird sich ein seriöser Berater/Therapeut ohnehin nicht darum kümmern. Repariere nicht, was nicht kaputt ist.)
Abgesehen davon gibt es Menschen, für die die sexuelle Passung nicht das alleinige Argument. Oder anders gefragt: Woran merkst du, dass jemand sexuell zu dir passt? (Und glaubst du, dass das bei der Threaderstellerin genauso ist?)
Die sexuelle (Nicht-)Passung kannst du überprüfen, wenn beide mit den gleichen Vorzeichen reingehen. Wenn einer total "gehandicappt" ist... naja, Verschleiß- und Konsumgesellschaft. Sollen doch die Schüchternen, Gehemmten, "Kranken" und Verklemmten unter sich bleiben.
Das heißt nicht, dass ich deine Aussage nicht teile. Nur sehe ich die "Kompatibilitätsfrage" nicht auf sexueller, sondern menschlicher Ebene. Und aus der Sicht kann der Freund der Threaderstellerin, die ein Interesse an ihm hat, vermutlich froh sein. Wem es natürlich nur um den Sex geht, der sollte in der Hinsicht zweifelsohne selektiver sein.