Bauernregel

Das Korn ist reif, nun geh ich Ernten?
Im Gegenteil! Hat mir das wer erlaubt?
„Respektspersonen“ aus entfernten
Orten haben’s mir dann abgestaubt.

Solang ich lebe, solang darf ich’s machen
(das sei mir Trost, das sei mir Lohn),
was aus mir raus will von den Sachen…
ich krieg dafür gewiss den Hohn!

Denn leider kann man das nicht essen,
man kann‘s nicht ficken, nicht bewohnen.
Drum, Freundchen, sei nicht so vermessen.
Der Herrgott wird dich schon entlohnen.

Die Arbeit, die du leisten wolltest,
ist gut, nun ist sie dann auch mal getan.
Du tatest ja nicht was du solltest…
Reiß dich jetzt doch zusammen – Mann!

Vielleicht kann man’s ganz gut verwenden,
wenn du schlussendlich tot bist, Depp!
Wir lassen uns zur Zeit nicht blenden,
Schütt dein Herz aus, schaff und schlepp,

bis es gediehen ist - voll im Korn!
Und dann hau ab, das passt doch gut!
Wir bringen dich schon mal nach vorn –
nur halt nicht gleich – verlier den Mut!

(c) Sur_real

Legst du im Juli nochmals Bohnen, wird sich im Herbst die Ernte lohnen.

St. Jakobi klar und rein, wird das Christfest frostig sein.
Um Jakobi heiß und trocken, kann der Bauersmann frohlocken.

Rast die Bäurin schnell vom Hofe, knallt der Bauer seine Zofe. Schreit die Bäurin vor verzücken, läßt vom Knecht sie sich beglücken.

Nur für Mitglieder

******Hot Paar

65 Beiträge

Der Hahn

Kräht der Hahn auf der Krähe ist kein Huhn in seiner Nähe.

Nur für Mitglieder

******rap Mann

2.325 Beiträge

Wenn im August die Sonne brennt vom Firmament
bei der Arbeit dir die Zunge heiß am Gaumen brennt
hörst du vom Weiher her das Lachen vieler Kinder
freue dich, denn bald ist Winter

Im Herbste dann die Vögel südwärts ziehn
die Nächte lang, die Tage schnell dich fliehn
vom Weiher hörst du keine Kinder
dann denke nur: Bald ist Winter

Wenn deine Frau dich ansieht voll Entzücken
dann geh sie schnell noch mal beglücken
es steckt ein tiefer Sinn dahinter:
Bald ist auch für dich nur Winter

Bauer, Jagd und Jäger

Jagen ist des Bauern Spaß, ängstlich blicken Fuchs und Has'.
Röhrt im Herbst der rote Hirsch, geht der Bauer auf die Pirsch.
Wenn der Hirsch geröhret hat, findet keine Pirsch mehr statt.
Grunzt im Mais die wilde Sau, schlägt der Bauer laut Radau.
Droht der Bauer mit der Flinte, sitzt das Häschen in der Tinte.
Hüpft ein Has' hinter der Hecke, bringt der Bauer ihn zur Strecke.
Gräbt ein Fuchs unter der Eich', schießt der Bauer tot ihn gleich.
Sieht der Bauer 'nen Fasan, schlägt er flugs die Flinte an.
Schlägt der Habicht den Fasan, fängt der Bauer 's Toben an.
Fang'n Karnickel an zu scharren, hol'n die Bauern ihre Knarren.
Schnür'n am Weidezaun die Füchse, greift der Bauer schnell zur Büchse.
Der Jägersmann blickt kühn und wild, bis sein Jagdtrieb ist gestillt.
Kommt der Jäger wild entschlossen, ist das Häslein bald erschossen.
Der Jäger schießt, der Jäger hegt, bis jedes Füchslein ist erlegt.