Wer dich noch liebt
Sonnendunst, Kamelhaarwäsche,meine Böden in der Zeit
schlagen für mich keine Bresche –
ich verwehr‘ das Büßerkleid!
Auf den Türmen – kein Verzeihen,
in den Kellern volle Fässer.
Mich dem Übergang zu weihen,
davon künden Kuss und Messer.
Wieviel Grade hat ein Weisen?
Wohin weist ein Gegenstand,
der mir angibt: froh zu reisen
steht für mich am Galgenband.
Fromme Wünsche, Widersinne,
greifen für mich in die Speichen –
geh und stell im Glanz der Minne
all die längst erhofften Weichen.
Sonnendunst scheint in die Wege,
ausgerechnet für dich schiebt
sich das Gold-Ei ins Gelege –
frage nach wer dich noch liebt!
(c) Sur_real