Verwirrtheit

Verwirrung greift um mich – ich kenn mich nicht aus,
ich komm aus den Träumen wohl nicht mehr heraus.
Verunsicherung weist mir schon lang meinen Weg –
so lass mich, ich zittere und komm nicht vom Fleck!

Die vielen tausend Gänge in dem Welt-Layrinth
sind ganz voll Gedränge und ich voll mit Absinth,
ich spüre die Rechtfertigung meiner selbst nicht mehr.
Ich weiß nicht mehr was und nicht wo und nicht wer.

In der schier endlosen Ferne meine ich was zu sehen,
es scheint eine Insel zu sein, doch die muß sich drehen
denn sie sieht schwindelerregend unheimlich aus…
Bläst sie mir den Marsch oder bringt sie mich draus?

Das ist gar nicht unbedingt nötig, denn ich irre ja schon,
dabei hör ich teuflische Stimmen: „das hast du davon“!
Ich hab mich verlaufen, dieses Sein ist mir fremd.
Da vorn hängt was Weißes – ist es das Letzte Hemd?

Nein, doch ich beginne wie in Panik vorwärts zu hasten,
dichter Nebel kommt auf, ich versuch es mit Tasten.
Da, endlich ein Ziel in Sicht, das ist mir echt teuer.
Aua! Es brennt fürchterlich und heißt „Fegefeuer“!

Wieder ein dummer Fehler, ich kanns gar nicht fassen,
warum kann ich denn nicht von der Pfuscherei lassen?
Mich dumm zu benehmen – ist das meine Natur?
Ich fasse mich wieder und denk mir eine gute Figur!

So gern wär ich heldenhaft und päpstlich geworden…
ich öffnete mir gleich die tollen Unfehlbarkeitspforten,
doch leider entdecke ich: ich kann nur so wie ich bin!
Hat dieser „so oft gepflegte“ Unfug eigentlich Sinn?

(c) Sur_real