Schlaflos
Hungrig starren meine Augen Löcher in die Nachtwerfen surreale Bilder an die Wand
triebhafte Szenen
vor denen sogar die Schatten flüchten
orgiastisch verschmelzen die Projektionen
zu einem Potpourri der Gier
ein Wabern und Zittern
links oben bröckelt bereits der Putz
die Luft pulsiert, wird dünner
ich atme zu schnell
versuche das, was ich sehe, zu riechen
den Schweiss, die Tränen, die Nässe
mich selbst
der Boden bebt
und knackt bedenklich
ich sollte aufhören, mich zu bewegen
aber ich kann nicht, ich will nicht
geniesse das Eigenleben meiner Hände
die mich in die Matratze drücken
vertrautes Spiel
mein Blick vernebelt
driftet nach innen
und zieht mich mit
Sturzflug ins Nichts
ein gehauchter Schrei
ein lautloses Zucken
ein weiterer Herzschlag
die Schatten kehren zurück