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Diogenes Hexenjagd

Diogenes Hexenjagd
(ein zu langes "Gedicht)


Du warst schon immer eine Qual,
hast mich gepeinigt und verletzt.
Ich hatte leider keine Wahl,
denn diese Welt hat mich versetzt.

Sie hat mich einfach liegen lassen
wie ein Stück Dreck, wie unsichtbar.
Und unter all den Menschenmassen
gab’s nichts was mir geschaffen war.

Ich war nicht hässlich und nicht dumm,
ich fühlte jede Scheiße mit…
und doch, mir nahm man alles krumm –
ich staunte nur und hielt mich fit.

Ich mühte mich das zu durchschauen
was mir begegnete, zu lernen
und den Verstand so aufzubauen
als hielte er Diogenes‘ Laternen.

Ich stand am Rande eines Seins
das fremder war je mehr ich sah
und trotzdem glaubte ich `s ist meins…
ich bin doch auch für etwas da.

Man war mir ständig auf den Fersen,
beäugte kritisch was ich tat –
ich wehrte mich mit Reim und Versen…
die Umwelt witterte - Verrat!!

Doch da kamst du um mich zu „retten“.
Ich war entzückt und wirklich froh,
ich war bereit darauf zu wetten
das Pech sei weg und anderswo.

Auf weißen Wolken stand mein Schloss,
mein Lebensmut erblühte voll…
so stieg ich auf das Hohe Ross
und fand mich unbesiegbar – toll!

Ich zeichnete ein Bild der Freude
und schmückte es mit aller Pracht,
voll Einbildung war mein Gebäude
aus „Dashastduwirklichgutgemacht“.

Dann schloss die Wahrheit zu mir auf,
ich kam dahinter wie „es“ ist
und ich nahm dich auch so in Kauf
ich liebte dich halt wie du bist.

Du hast mich niemals respektiert,
warst Katastrophe – Augenschmaus,
hast mich gehasst und inspiriert
und jetzt ist plötzlich alles aus??

Mein Arbeitsaufwand war enorm
(ich leistete meist unentgeltlich),
ich stand weit außerhalb der Norm,
war weder religiös noch weltlich.

Und jeden fernen Hoffnungsschimmer
erkannte ich als gutes Zeichen,
das dich und mich für immer
in Harmonie verbindet: im Erreichen.

Du hast mich lange Zeit begleitet,
mich stets erschüttert wie ein Beben,
hast mich zur Selbstkritik verleitet,
mir deine Zweifel übergeben.

Auch hast du oft von mir verlangt
ich solle meine Kunst vergessen…
Ich habe Tag und Nacht gebangt
und war trotzdem von dir besessen.

Ich dachte nur: das kriegst du hin,
ich strebe und erziele Glück!
Dann gebe ich dir deinen Sinn,
du gibst Verständnis mir zurück…

Indessen fehlten mir die Mittel…
Betrogen, ausgelacht und klein
trug ich zeitlebens Büßerkittel –
ich lebte Abel und hieß Kain!

Und dennoch wollte ich nicht glauben,
daß letztlich alles zwecklos endet.
Man will mich des Verstand‘s berauben.
Ich habe meine Mühen verschwendet!

Man hält mich neuerdings für ein
ganz dummes unbrauchbares
und total verkomm’nes Schwein –
in und an mir sei nichts Wahres…

das kommt davon weil ich verführte
was mich verehrte und verstand,
bei dem ich Lust und Laune spürte
und noch so manches - allerhand.

Das sei dir nicht gemäß gewesen,
du bist es doch der mich bestimmt!
Und nun machst du kein Federlesen,
du zeigst mir wie man sich benimmt!

Nur weil ich nach den vielen Jahren
mal etwas echt genossen habe?
Ich steh im Kriegs-Gerichtsverfahren
und warte auf die „Preisvergabe“.

Die Jury steht, das Urteil auch
ganz fest wie ein Fanal im Raum –
und ich, ich stehe auf dem Schlauch
und denk mir nur „man glaubt es kaum“.

Ich werd‘ gewürdigt wie schon immer!
Was ich nie wollte das tritt ein!
Wie sehr ich mich auch um dich kümmer‘
du warst und bist und bleibst gemein.

(c) Sur_real
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