Jetzt ...
... machen wir uns aber einmal Gedanken.
Weil der Schwanz " ein Körperteil wie jedes andere ist"?
Lina_Berlin
¿Ist er nicht und gilt dies nicht für die Schläuche beiderlei Geschlechts?
Immerhin steht dem nach innen gekehrten muskulös-bindegewebigen Schlauch ein nach außen präsenter bindegewebiger Schlauch gegenüber, der im erregten Zustand auch noch frech auf den erstgenannten Schlauch zeigt, der wiederum erregt vorausschauend blickt und nicht selten „komm, tritt näher und ein“ ruft. Gemeinsam ist beiden Schläuchen, dass sie sich durch ihre Dehnfähigkeit auszeichnen und siehe da, wir haben in gewisser Art und Weise eine biologische Übereinstimmung. Insoweit sind beide Vertreter Körperteile, wie jedes andere und dies setzt sich bei der Physiologie fort.
Denn es finden sich in beiden Schläuchen, manchmal ein wenig verborgen und dann wieder durchaus präsent und/oder makroskopisch erkennbar sogar spezielle Schwellkörper, die aus Bindegewebe mit zahlreichen Hohlräumen bestehen, jedenfalls dann, wenn die Vertreter beiderlei Geschlechts, wie bei Wirbeltieren auch üblich, einen geschlossenen Blutkreislauf besitzen, was hier kühn vorausgesetzt werden kann. Dies zugrunde gelegt besitzen also beide Schwellkörper, also sich mit Blut füllende und dadurch physiologische Aufgaben erfüllende Gefäßgeflechte und präsentieren wiederum Körperteile, wie jedes andere. Bis hierher sind die Schläuche also irgendwie gleichartig.
Die Schwellkörper werden nur unterschiedlich definiert. Spricht man beim Mann etwa vom Corpus cavernosum penis („Penisschwellkörper“), Corpus cavernosum penis (artiereller Schwellkörper) und Corpus cavernosum urethrae sowie Corpus spongiosum glandis („Eichelschwellkörper“), vernachlässigt man die Frau ein wenig und kümmert sich dort nur in der Regel um das Corpus cavernosum clitoridis, das in seinem Verhalten ähnlich wie das Corpus cavernosum penis ist. Die Vernachlässigung dürfte dann lediglich Ergebnis mangelnder bzw. unterlassener Untersuchungen gewesen sein, die mittlerweile von verschiedenen Wissenschaftlern nachgeholt werden und siehe da, auch hier finden sich unterschiedliche Bereiche von Schwellkörpern, deren Zuordnung und Unterscheidung bereits begonnen hat.
Ist also eine gewisse Ähnlichkeit unverkennbar, scheint es mit der vermeintlichen Macht nicht sehr weit her zu sein. Dies gilt grundsätzlich jedenfalls dann, soweit ein Körperteil betroffen ist. Setzt sich etwa der nach innengekehrte Schlauch auf sein Pendant, hat er „Macht über“. Sucht sich der andere Schlauch seinen Weg und übernimmt er die Initiative, hat er womöglich ebenso „Macht zu ... und/oder über“. Dann gibt es noch die gemeinsame Macht, denn eine freudige „Gemeinsamkeit macht stark“. Die Macht wird jedoch unmittelbar nicht von den Schläuchen ausgeübt. Allenfalls sind sie „Mittel zum Zweck“, einfach bindegewebsartige Schwellkörper und damit in der Tat Körperteile, wie jedes andere auch.