Also, ich habe das Buch Eco-Sex gelesen...
...und sorry, es ist weder Mumpitz noch lustfeindlich, ganz im Gegenteil. Ich finde, sogar als Nichtöko gibt es neben dem ganz offensichtlichen ein paar hübsche Ideen, die man gut mal ausprobieren kann.
Nach einem Kapitel mit erhobenem Zeigefinger (Ökolabel und das ungewollte Babies ne ziemliche Belastung für die Umwelt darstellen), folgen welche über Schönheitspflege (Ökoverträgliche Labels und Rezepte zum Selbermischen von Körperpeelings und Massageöl), Bekleidung, Kochrezepte, Verhütungsmittel (Belastung der Umwelt und des Körpers durch die Pille, Kupferspirale als Favorit falls Unterbindung nicht in Frage kommt, Kondome aus 'korrektem Latex' [nicht Schafsdärme - da müssen ja süsse Tiere sterben und sicher sind sie auch nicht]), mögliche Gründe für sexuelle Probleme (Erektionsprobleme, Trockenheit, you name it) und wie man diese ohne Viagra und Co. beheben kann, die allseits bekannten Rezepte gegen Blasenentzündung und Scheidenpilz, paar Einwürfe zu Gleitmittel und Sextoys (Gleitmittel mit Glyzerin und Toys mit Phtalaten sind böse und ungesund - aber das solltet ihr ja auch wissen. Ach ja, erlaubte Marken sind Lelo und Co. - und ja, die Toys sollen schön sein), Schlafzimmereinrichtung (z.B. Laken aus Bambus, Paraffinkerzen sind schlecht für die Umwelt, besser Soja- und Bienenwachs), Date-Tipps (Raus in die Natur zum Wandern, statt ins Restaurant, das Date bekochen...), Basic-Tantra-Techniken (Eye Gazing und so). Dazu noch der Hinweis, dass Sport, Yoga und Kegelübungen zuträglich sind und sich einen Kauf zu sparen ökologisch sinnvoller ist, als jede noch so ökokorrekte Neuanschaffung...
Also nix, worüber man sich künstlich aufregen müsste. Das Buch ist durchaus spannend geschrieben und sich über ein paar Sachen mal Gedanken machen, ist sicher nicht verkehrt. Das Thema Sex war vor allem ein Aufhänger, damit man sich mal ein paar Gedanken zu einem nachhaltigeren Lebensstil macht.
Spannend, wie schnell hier die Negativurteile gefällt wurden - beinahe schon spiessig.