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Euer Partner hatte einen Unfall-bleibt ihr bei ihm?

@Ace_83
nur ist das Problem, dass wir den Tod zu sehr fürchten, als dass wir ihn als Teil des Lebens akzeptieren würden.

Aber genau das ist doch das Problem... wir nehmen den Zerfall und den Tot nicht mehr als etwas natürliches hin.
Er ist ein Teil unseres Lebens und wir wollen dies so lange als möglich verdrängen.

Partnerschaften und Liebe - das alles kann immer und jederzeit enden. Deswegen hat man im Laufe des Lebens auch mehrere Partner und nur einen. Aus diesem Grund sollte man auch lieber alles Glück genießen, was man in die Finger bekommt und so lange es geht.

Das eine schliesst doch das andere nicht aus! Auch ich bin zum 2. Mal verheiratet. Meine erste Ehe hat 20 Jahre gedauert. Aber wenn die Liebe wieder kommte dann gehe ich doch nicht von vornherein davon aus das dies eh nur für ein paar Jahre ist.

Die Liebe kommt und geht aus verschiedenen Gründen, aber nur weil mein Partner krank und hilflos ist wird, sie bei mir nicht vorbei sein.

Vielleicht sehe ich es mit meinen 46 Jahre etwas anders, mag sein, aber jeder hat auch im laufe seines Lebens andere Erfahrungen sammeln müssen/dürfen und das prägt..
Aber genau das ist doch das Problem... wir nehmen den Zerfall und den Tot nicht mehr als etwas natürliches hin.

Sag ich doch. *g*

Aber wenn die Liebe wieder kommte dann gehe ich doch nicht von vornherein davon aus das dies eh nur für ein paar Jahre ist.

Muss ja nicht nur für ein paar Jahre sein, sondern kann auch Jahrzehnte dauern oder eben bis zum Tod. Es gibt im Leben aber nun einmal für nichts eine absolute Gewissheit.

aber nur weil mein Partner krank und hilflos ist wird, sie bei mir nicht vorbei sein.

Das ist ja auch eine Frage der Zeit. Vielleicht schaffst du es noch die nächsten fünf Jahre und denkst dir dann, dass du weitere fünf vielleicht dann noch nicht mehr schaffst und evtl. ist die Liebe bis dahin auch schon weg.

Die Eingangsfrage lässt sich im Grunde nicht beantworten. Wir entwickeln uns ja stets weiter und wie du schon sagtes:

Vielleicht sehe ich es mit meinen 46 Jahre etwas anders, mag sein, aber jeder hat auch im laufe seines Lebens andere Erfahrungen sammeln müssen/dürfen und das prägt..

Vielleicht denke ich in 10, 20 Jahren so wie du oder du in 10, 20 Jahren wieder so, wie ich jetzt. Aber eigentlich unterscheiden sich unsere Meinungen jetzt nicht sooo gewaltig.
Nur so ein Beispiel wenn man selber Hilfe brauch..
Ich hab vor etwas mehr als einem halben Jahr innerhalb von 2 Monaten künstliche Hüftgelenke gekriegt, war lange Zeit im Spital und konnte mich kaum bewegen..

Mein Mann ist jeden Tag ins Spital gekommen, hat mich gewaschen, später beim Duschen geholfen, ist mit mir aufs Klo gegangen... und dies weil er meine Privatsphäre bewahren und schützen wollte.
Er wusste das mir diese Sachen sehr unangenehm war und ich mich nicht gerne von einer sehr jungen Schwester und schon gar nicht von einem Pfleger nackt zeigen wollte.

Wenn man sehr lange Zeit im Spital liegt, ist man für jedes kleine bisschen Privatsphäre unendlich dankbar.

Solche Erlebnisse schweissen eine Partnerschaft noch mehr zusammen.
Vor drei Monaten hatte ich mich auch erst auf der Arbeit am Knie verletzt, lag eine Zeit lang im Krankenhaus und nun seit zwei Monaten bin ich zuhause und es werden wohl noch zwei weitere Monate folgen, die ich zuhause sein werde. Meine Verlobte hat sich in der Zeit wunderbar um mich gekümmert, obwohl sie bis spät abends arbeiten muss. Ich bin ihr sehr dankbar dafür, aber es zeigt mir auch, dass so ein Leben über Jahre oder gar bis zum Ende des Lebens einfach nicht machbar ist.

Ich als Hilfsbedürftiger würde das nicht wollen und als der "Pfleger" könnte ich das auch nicht für die Ewigkeit machen. Daran würde ich wohl erlichgesagt zerbrechen.

Vielleicht liegt es echt an unserem großen Altersunterschied oder es ist eine reine Charaktersache - keine Ahnung.
ach Ace_83
Lass das Leben einfach auf dich zukommen.., wenn es die "Richtige" ist dann läuft man nicht davon..

Ob als der "Helfer" oder den "Helfenden"

Lass dir das von einer" alten" Frau sagen. *gg*
Danke, amedisli.

Ich will ja gar nicht davon laufen, sondern ein glückliches Leben führen. Ich weiß aber auch, dass das Leben einem immer wieder einen Streich spielt.

Zwar bin ich noch relativ jung, allerdings schon reichlich an Lebenserfahrung sammeln können. Gut, das sagt in meinem Alter wohl jeder von sich. *lach*
*****y_I Frau
7.683 Beiträge
ich kann mich fiktiv in eine solche Situation nicht hineindenken, es kommt auf zig Faktoren an,was genau passiert, was den Partner dadurch verändert, wie mein und sein Alltag davon betroffen ist , wie lange es andauert usw..
wenn ich ein kurzes schlimmes Beispiel erwähnen darf... Koma oder Wachkoma
ich weiß nicht wie ich reagieren würde trotz mediz. Ausbildung
Eine fiktive Frage...
... die bei Eintritt des Schlimmsten m. E. nicht vorab (ehrlich) beantwortet werden kann ...

Nach dem Motto?: Die Guten bleiben - die SChlechten gehen *fiesgrins*
Ich glaube...
das man diese schwere Lebenssituation so wie fast Alles was ein wenig tragisch ist erst mal erleben muss um dann zu sehen wie man sich verhält!!!
****on Mann
7.104 Beiträge
Ich finde es schon heftig hier mit "Liebe" als allmächtige Verpflichtung zu kommen...und den (legitimen) Egoismus des Einzelnen dem unterordnen "zu müssen" *gruebel*.

Auch auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen, ich wüsste nicht ob ich da bleiben würde, da kommt es sehr auf den Einzelfall an.

Aber bei einer z.B. geistigen Behinderung oder dem Eintreten eines Pflegefalls, ist doch die Person nicht mehr die in die ich mich verliebt habe...sie hat sich in der Persönlichkeit massiv verändert, sie wird mir u.U. nicht mehr gerecht und vermutlich kann ich es ihr auch nicht mehr werden. Die Gemeinschaft ist nicht mehr wie sie mal war, dem muss man sich stellen.
Ich glaube das ist dann der Konflikt den die Wenigsten auch aus dem Weg gehen können und ich unterstelle mal dass langfristig die meisten Partnerschaften auch daran zerbrechen.

Ich ziehe meinen Hut vor Menschen die dem Partner dann noch die gleiche Liebe, Nähe und Akzeptanz entgegen bringen können wie vorher (oder sogar noch mehr), aber ich weiß dass ich vermutlich schon sehr in's Grübeln kommen würde...aber das ist nicht so theoretisch zu beantworten...




el_don.
Für mich.............
stellt sich die Frage nicht.
Ich würde bei ihr bleiben. Egal wies kommt. Schliesslich haben wir schon genug Tiefen (und auch Höhen, grins) gemeistert. Und hab auch da nicht gekniffen.............
Bleibt nur die Frage, was ist, wenn sie (vlt. wegen geistiger Behinderung) nichts mehr mitbekommt? Gibt es da evtl. auch noch eine andere Frau? Aber das ist theoretisch. Es entscheidet letztlich nur die Realität.
Gruß
ausHamburg
*********mme51 Frau
744 Beiträge
Wie ich mich verhalten würde weiß ich im Moment nicht denn Theorie und Praxis sind 2 verschiedene Dinge.

Solche eine Entscheidung kann keiner einem abnehmen. Jeder entscheidet es für sich und lebt damit.

Eins weiß ich mit Sicherheit ich würde erst einmal bleiben, also JA. Nicht aus einen Pflichtgefühl heraus, sondern weil man denjenigen liebt. Wie sich aber die Beziehung dann weiter gestaltet und sich diese Liebe aufrecht erhalten lässt, hält von vielen unterschiedlichen Faktoren ab und jeder gewichtet sie für sich anders und es ist von Einzelfall zu Einzelfall verschieden. Wenn ich in einer festen Beziehung lebe und ihn noch liebe, allerdings kein Sex wäre mehr möglich, würde ich ihn auch nicht wo anders suchen, denn solange die Liebe vorhanden ist, wäre ich dem Partner treu. Sex ist nicht alles in einer Beziehung.

Ich halte weder von den Spruch …bis das der Tod euch scheidet… (habe ihn auch bei meiner Hochzeit raus genommen), noch… ich liebe dich, ganz gleich was passiert. Benutze diese Worte auch nicht.

Ich habe schon Menschen gepflegt und die Belastung für einem selbst ist sehr groß und stößt auch an ihre Grenzen, früher oder später.

Gewiss ist für mich, dass wenn meine eigenen Kräfte es nicht mehr zulassen und auch die Liebe keinen Bestand mehr hätte, weshalb auch immer, würde ich mich trennen und wieder lernen an mich zu denken, mag für manchen egoistisch klingen, aber auch meine Zeit ist auf Erden nur geschenkt.
Und wenn ich keinen anderen Ausweg sehe, warum sollte ich mein restliches Leben an eine Beziehung hängen, die keine mehr ist. Mag hart klingen…, ist für mich aber so.

Wenn ich die Betroffene vom Unfall wäre, hätte ich nicht die Erwartung, dass sich mein Partner für mich aufopfert, diese schwere Last würde ich ihm nicht aufbürden wollen. Diese Erwartung habe ich auch heute schon nicht.
Prinzipiell ist es ein Charaktersache und hebt diesen in Krisensituationen besonders hervor.

Für mich möchte ich hierbei aber nicht sprechen, denn ich hatte es in einer Partnerschaft noch nicht.
****on Mann
7.104 Beiträge
Prinzipiell ist es ein Charaktersache und hebt diesen in Krisensituationen besonders hervor

Ist (im Extremfall) die Selbstaufgabe denn eine Charakterstärke??

Das wage ich sehr zu bezweifeln...*gruebel*



el_don.
Prinzipiell ...
... fände ich es gut ...

Meine Aussage:


Für mich möchte ich hierbei aber nicht sprechen, denn ich hatte es in einer Partnerschaft noch nicht.

Dennoch mag ich mir keine allgemein gültige Antwort anmaßen
Keine...
... einfache Frage. Bzw. es ist eine Frage auf die es schwer ist eine Antwort zu geben.

Wie man in einer solchen Situation reagiert und entscheidet, kann man wohl erst wirklich entscheiden wenn man in einer solchen ist.

Ich liebe meinen Mann und kann mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen und auch die Vorstellung ihn wegen eines Unfalles oder wegen Pflegebedürftigkeit zu verlassen ist für mich heute absurt.

Ist aber heute auch einfach zu sagen, er ist schließlich fit wie ein Turnschuh und kann sich selbst versorgen und pflegen, wir können den Sex nach unseren Vorstellungen ohne Einschränkungen genießen.

Menschen die aber vieles nicht mehr selbst können und auf Hilfe angewiesen sind, können sich verändern und das kann möglicherweise die eigene Sichtweise verändern.

Ich hoffe das ich niemals in eine solche Situation komme.

Ich für meinen Teil bin allerdings froh das man heute schon selbst entscheiden kann ob und wie man bei einer Behinderung oder nach einem Unfall weiter leben möchte. Das erleichtert auch dem Partner die etvaigen Entscheidungen dahingehend.

Lg
sweetie
*********mme51 Frau
744 Beiträge
@*******_75
OT: Du meinst ein Patiententestament. Ich halte so etwas für sehr sinnvoll und habe auch eins. Habe es recht spät gemacht, ich denke aber man sollte so etwas früh genug machen, denn man weiß nie was wann passiert.
Ich hoffe, dieser Fall wird niemals eintreten, sei es durch einen Unfall oder eine Krankheit, ich würde alles in meiner Macht stehende versuchen für meinen Partner da zu sein, soweit meine körperliche und seelische Kraft es zulässt und darüber hinaus!!! Ich glaube, wir können über unsere Grenzen hinaus wachsen und auch bewerkstelligen, aber genauso muss er es zulassen, denn ich weiß, dass ich es umgekehrt nicht wollte!!!
das ist ganz einfach liebe ist liebe keine liebe ist keine liebe.

wen man jemand liebt stellt sich diese frage nicht in keinem moment dann fühlt man höchstens schmerz und denkt nicht nach ihn zu verlassen.
****rna Frau
6.221 Beiträge
Klassiker zu dieser Problemstellung in bewegten Bildern

"Breaking the waves" von Lars von Trier

Alternativtitel: Wo bedingungslose Liebe hinführen kann


Ich selber würde wohl zusehen meinem Partner beizustehen. Aber das sag ich heute. Morgen interessiert mich mein Geschwätz von gestern vielleicht nicht mehr.
Auf der anderen Seite frage ich mich, was mach ich mit mir selber, wenn mir sowas passiert?
Oder was erwarte ich denn von meinem Liebsten, falls ich komatös vor mich hinvegetiere?
Erwarte ich da mehr, als ich, im umgekehrten Fall, bereit wäre zu geben?
****on Mann
7.104 Beiträge
wen man jemand liebt stellt sich diese frage nicht in keinem moment dann fühlt man höchstens schmerz und denkt nicht nach ihn zu verlassen.

Wenn Liebe solchen Bedingungen und Verpflichtungen unterworfen ist, verzichte ich dankend darauf...denn ich weiß ja nie ob ich den Ansprüchen meines Partners an "die Liebe" gerecht werden kann.

Unter Zwang kann Liebe nicht bestehen und erfüllen.



el_don.
schwierig ...
Klar, wenn man eine Person liebt, bleibt man bei ihr, trotz mentaler oder physischer Handicaps.

Nur leider ist das manchmal recht schwer.

Ein Kumpel hatte einen eigentlich glimpflichen Autounfall, bei dem seine Freundin sich allerdings sehr unglücklich den Kopf stieß und Hirnbluten bekam.

Sie kam glücklich raus, hatte danach zwar eine leichte Lähmung einer Körperhälfte, aber kam gut klar.

Das Problem war allerdings die Persönlichkeitsveränderung: sie wurde so gehässig, nörgelte an allem und jedem rum, haute einem blöde Sprüche an den Kopf. Sie war nicht mehr die liebevolle Person die sie vorher war.

Mein Kumpel wollte mit ihr zusammen bleiben, auch aus Verantwortungsgefühl, doch nach ein paar Monaten konnte er einfach nicht mehr.
Wenn Liebe solchen Bedingungen und Verpflichtungen unterworfen ist, verzichte ich dankend darauf...denn ich weiß ja nie ob ich den Ansprüchen meines Partners an "die Liebe" gerecht werden kann.

Ich nehme mal Bezug auf den Fall, das man sich erst ein paar Monate kennt. Denn dann würde ich eine Freundschaft noch keinesfalls mit Liebe in Verbindung bringen. In jemanden verliebt zu sein, bringt natürlich auch Kompromissbereitschaft hervorr, das ist klar, aber keine Verpflichtung dem Anderen (Leben) gegenüber.

Hmm seeehr schweres Thema. Hatte soetwas schon im engeren Familienkreis. Sie kannten sich gerade mal ein knappes halbes Jahr. Er hatte einen sehr schweren Autounfall und blieb danach geistig beeinträchtigt. Sie blieb fast 8 Jahre... Nur hat sie in diesen Jahren meiner Meinung nach nicht eine Minute für sich selbt gelebt, sondern war komplett abhängig davon, für sein Wohlergehen zu sorgen.

Man darf nicht vergessen: das Leben der verunfallten Person ändert sich grundlegend! Vielleicht auch dessen Einstellung anderen Menschen gegenüber oder zu Partnerschaften. Die Veränderung der Persönlichkeit wurde ja bereits erwähnt. Ich finde, wenn man in solchen Situationen nicht ehrlich zu sich selbst ist und sich eingesteht, das man für sich selbst so eine Last nicht tragen möchte, dann sollte man darüber sprechen, notfalls auch mit einem Psychologen. Keinem von Beiden wäre geholfen, wenn so getan wird, als wäre alles in Ordnung. Denn das ist es nicht!

Sich in emotionale Abhängigkeiten zu begeben, Verantwortungen zu übernehmen und sich für jemanden aufzuopfern, der noch garkein Bestandteil im eigenen Leben ist, ist eine sehr schwere Entscheidung und ich bin froh, das mir das bisher erspart blieb...
**********henkt Frau
7.374 Beiträge
Bei einem so ernsten Thema sind mir die Beiträge, die sich nicht sofort in Schwüre stürzen und anderen, die dies nicht tun, die Liebesfähigkeit absprechen, ehrlicher.

Ich schrieb, was ich tun würde (sofern ich das noch kann), wenn mir etwas wie Unfall oder schlimmer Krankheit zustossen würde.

Wenn meinem Freund etwas derartiges zustossen würde, würde ich versuchen, mich auf die geänderte Situation einzustellen. Mitnichten würde ich mit wehenden Fahnen aus seinem Leben verschwinden, aber ich kann auch nicht wissen, wie sich ein solches Leben entwickeln würde, wie er oder ich mich weiter entwickeln würden.
Ich weiß, was er mir bedeutet und ich weiß, dass ich durchaus fähig bin, einiges mit ihm durchzustehen, aber wie eine solche Situation sich auf unser Leben auswirkt, weiß ich erst definitiv, wenn sie denn eintreffen würde. Was ich weder ihm noch mir noch irgendjemand anderen wünsche.
**********_2020 Frau
328 Beiträge
Ich gehe jetzt mal von geistigen Beeinträchtigungen aus, weil ich denke, dass man körperliche Behinderungen sehr viel leichter kompensieren kann:

Jeder der schon mal Menschen mit geistigen Veränderungen gepflegt oder auch nur gekannt hat weiß, dass mit den geistigen Einschränkungen oftmals auch eine Veränderung der Persönlichkeit einhergeht.
Die Frage, die man sich dann stellen muss ist, ob das wirklich noch der Mensch, die Person ist in die man sich verliebt habe.
Der ehemals liebevolle Mann wird gewalttätig.
Der seinerzeit kluge Denker wird ein geistig schlichter Nörgler.
Der selbstbewusste Partner wird ein ängstlich-klammernder Versorgungsempfänger.
Auch wenn man es nicht wahr haben will, man hat dann auf einmal einen neuen Partner. Einen, den man sich niemals ausgesucht hätte. Der Mensch, mit dem man seine Zeit und vielleicht sogar sein Leben verbringen wollte ist nicht mehr da.
Und dann kommen die moralinsauren Ansprüche von sich selber und vor Allem von der Umwelt. So nach dem Motto: "Jetzt wo es ihm schlecht geht, verlässt sie ihn." Wo bleibt das "bis dass der Tod euch scheidet?"
Ich behaupte, nicht nur der Tod kann Menschen scheiden...
Ich würde versuchen weiterhin zu meinem Partner zu stehen. Dafür sorgen, dass er gut versorgt und eventuell untergebracht ist. Aber ich würde auch versuchen wieder in mein eigenes Leben zurückzukommen. Mit Spaß am Leben und Unbeschwertheit.
Und ich würde mir auch für meinen Partner wünschen, dass er sein eigenes Leben wieder aufnimmt, sollte ich irgendwann in eine derartige Situation kommen.
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