Fallt ihr gleich mit der Tür ins Haus und sagt dem neuen Partner gerade heraus, auf was ihr steht?
Nein, ich halte es für angemessener, sie nach und nach dorthin zu führen. Ich brauche Vertrauen, sie braucht Vertrauen, umso mehr, je ausgefallener die Vorliebe ist, um die es geht.
Mag sein, dass ich in 20 Jahren anders denke, aber im Moment ist es eben so.
Wie gesagt: Ich denke, der Grad der Vorsicht, die man an den Tag legen sollte, ermisst sich auch an der Ausgefallenheit der Vorliebe. (z.B. Fesselspielchen < Fußfetisch < Anal < harter SM < "NS" ?)
Um das vorsichtige Hinführen an
(m)einem konkreten Beispiel zu verdeutlichen: Ich stehe sehr auf schöne Frauenfüße. Wenn ich mir nicht (beispielsweise dadurch, dass ich die Frau über den JC kennen gelernt hätte) sicher sein kann, ob sie damit ein Problem hat, dann falle ich nicht mit der Tür ins Haus, sondern zeige ihr nach und nach immer mehr, was mir gefällt. Ich massiere ihr nach einiger Zeit mal die Füße, streichle ihr irgendwann beim Sex die Füße, küsse sie einige Male später, küsse sie irgendwann intensiver und bitte die Frau irgendwann, es mir mal zur Abwechslung mit den Füßen zu machen. Falls sie auf Pornos steht: Vielleicht wähle ich mal einen Film aus, in dem es "zufällig" eine Szene gibt, in der Fußfetisch eine Rolle spielt, und sage ihr dann, dass mir gefällt, was dort zu sehen ist... So komme ich hoffentlich zu dem, was
mir besonderen Spaß macht. Gleichzeitig versuche ich natürlich herauszufinden (oder frage direkt danach), was
ihr gefällt, welche etwas ausgefalleneren Wünsche
sie vielleicht noch hat. Geben und nehmen. Wenn beide so vorgehen, sollten auf diese Art beide mit der Zeit immer offener und unbefangener werden, es sollte immer mehr ausprobiert werden können und immer mehr Wünsche sollten in Erfüllung gehen können.
Vielleicht gilt das alles in besonderem Maß für "jüngere" Menschen (U30? U40?).
Großes Selbstbewusstsein, große Unabhängigkeit und großes Vertrauen auch in erwachsenes und reifes Verhalten des Gegenüber machen es mit Sicherheit leichter, die Karten schnell auf den Tisch zu legen, insofern mag es schon sein, dass man mit zunehmendem Alter (Ü30? Ü40?) neuen Partnern schneller zeigt, was einem beim Sex gefällt.
Wie oben beschrieben gehe ich eher vorsichtig vor und führe eine Frau nach und nach zu dem, was mir gefällt. Umgekehrt würde es mich aber nicht im geringsten stören, wenn mir eine Frau früh und direkt sagt, was sie will. Bin ich mit ihren Wünschen nicht einverstanden, werden wir sehen, wie wir damit umgehen; kann ich ihre Wünsche erfüllen, dann ist nichts schlimm daran, dass der Weg dorthin abgekürzt wird.
Grüße,
EL