Insomnia/Circus Bizarre aus der Sicht eines Neulings

Also der Abend gestern war insgesamt sehr unterhaltsam, sag ich mal so. Im Prinzip ist das Insomnia einfach ein Swingerclub mit Disco. Ich hatte mir ein bisschen was anderes darunter vorgestellt, mehr so einen Club mit vielen dunklen Ecken. Was mir dort gut gefallen hat ist, dass die Frauen dort insgesamt etwas mehr straightforward sind ... also ... deutlich mehr als in "normalen" Clubs. Und es ist der einzige mir bekannte Ort, abgesehen von München, wo man Opas in Lederhosen trifft. Ein bisschen hat mich das Klientel an jenes erinnert, welches man im Saunabereich des Neuköllner Stadtbad findet. Zieh den einen dort "ein bisschen was" an, den anderen Lack und Leder, mach Musik an und du bist im Insomnia ... nagut abgesehen von den Erstis, die man direkt an der „weltlichen“ Garderobe erkennen kann.

Da ich nicht scharf drauf bin mich extra auf den Weg zu einem Club zu machen, um dann von einem Glatzkopf, dessen Muskelmasse offenkudig seinem Gehirn notwenige Proteine entzieht, noch vor Eintritt verabschiedet zu werden (wobei der freundliche Herr dem ich dann dort am Einlass begegnete diesem Klischee angenehmerweise ganz und gar nicht entsprach), entschied ich mich, da ich keine Lack- und Leder-Montur mein Eigen nenne, einfach mal die Abendgarderobe aus dem Dresscode zu wählen. Also weißes Hemd, schwarze Hose und Lederschuhe ... völlig overdressed wie ich schnell feststellen musste. Bereits eine viertel Stunde nach meine Ankunft entschied ich mich daher mich dem Milieu etwas anzupassen und entledigte mich wenigstens meines Hemdes.

Ich habe noch nie Leute so non-chalant auf einem Haufen bumsen sehen. Was mich daran besonders beeindruckt hat war, dass mich das irgendwie so wenig gekümmert hat. Hätte mir jemand vorher erzählt, dass dort so offen kopuliert wird, dann hätte mich das wahrscheinlich etwas nervös gemacht, aber die Realität ist dann doch irgendwie meistens etwas trivialer und weniger grandios aufregend als man es sich in seiner Phantasie ausmalt, vielleicht fehlt mir auch die voyeuristische Neigung. Jedenfalls kam dann im Durchgangsbereich von der Tanzfläche zum Hinterteil eine junge Frau asiatischer Herkunft ungewohnt aktiv und direkt zur Sache, naja, nun muss ich gestehen turned es mich dann doch ein bisschen ab, wenn dann ständig Typen direkt neben einem stehen bleiben, sich lässig an die Wand lehnen und einfach mal zuschauen. Respektive der Häufigkeit gab ich es bald wieder auf die Herren freundlich aber bestimmt darauf aufmerksam zu machen, dass mich das stört und fand mich damit ab, dass ich hier und heute keinen Blow-Job bekommen würde, denn die selbe Problematik stellte sich mangels wirklich dunkler Ecken als generell lokal akut dar.

Ich werde definitv wiederkommen, einfach weil dieser Club defiitv das Potential besitzt eine Nacht spannend zu machen.