Das Problem mit den "Emanzen", die man hier und dort in Firmen als Frauenbeauftragte oder ähnliches trifft, ist, dass sie nicht gleichgestellt, sondern bevorzugt werden wollen.
Das kann man wohl nur unterstreichen.
Ich mag das Thema, und provozier gleich mal ein bisschen.... .
Das Problem ist, dass viele Frauen sich gerne bevorteilen wollen (und das hat sich ja auch in vielen Bereichen durchgesetzt), nur die (Selbst-)Verantwortung die daraus entsteht - die dann bitte doch nicht.
Frauenemanzipation - von was eigentlich?
Vom Frau-Sein?
Benachteiligungen wegen des Geschlechts gibt es hüben wie drüben. Kein Mann kann im Job auf ne "Männerquote" etc. hoffen / pochen - nirgendwo.
Landauf, landab - durch die Rathäuser und Landratsämter ziehen Ausstelllgungen gegen Gewalt gegen Frauen....nur, dass zwei Drittel der GewaltOPFER unserer Gesellschaft MÄNNLICH sind.... . Schon mal ne Ausstellung gegen Gewalt gegen Männer besucht? Nein? Komisch..... .
Gewalt ist stets abzulehnen, aber EGAL WEN sie trifft - oftmals stimmen die Verhältnisse eben nicht mehr, aus denen beleuchtet wird. Als Folge einer sogenannten "Emanzipation" werden auch Tatsachen schlicht verdreht, ausgeblendet, falsch dargestellt.
Beispiel Familienrecht:
Mutter gewinnt im Zweifel alles. Selbst Jugendamtsmitarbeiter sagen ganz klar: "Wenn die Mutter auf Stur stellt, sehen Sie die Kinder nicht wieder. Kaufen Sie den Umgang, wenn sie können.".
De Jure haben wir zwar ein Recht, dass sich an den Kindern orientieren soll - de facto aber - man schaue in die entsprechenden Foren und Artikel dazu, sind Väter im Vergleich zu Müttern rechtlos bzw. bekommen dies nur rechtstheoretisch durchgesetzt. Klagen vor dem EUGM laufen. Auch das ist die Folge eines verqueren (emanzipierten) (Mutter/) Frauenbildes.
Unterhalt: Weshalb müssen manche Männer viele Jahre für die Exfrau zahlen? Dafür gibt es faktisch keinen Grund (mehr). Frau ist gleichberechtigt - also auch gleichverpflichtet. Dann sollen Frauen bitteschön auch selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen, nach einer Trennung. Aber soviel Selbstverantwortung dann bitte doch nicht....in dem Fall ist man lieber wieder bedürftiges Frauchen....
Übrignes gibt es immer mehr Studien deren Ergebnisse eindeutig sind: Männer verweigern sich zunehmend der Familiengründung - weil sie keine Lust haben damit die finanzielle Garantenstelllung für eine Frau bis zum St. Nimmerleisntag übernehmen zu müssen, egal ob die Beziehung hält oder nicht.
Bevor die Behauptung kommt: Nein, ich persönlich muss für keine Frau Unterhalt zahlen, ist also nicht mein Problem.
Ich verstehe nicht, warum manche Frauen so viele Probleme haben, ihr Frausein zu geniessen?! Wenn eine Frau über ihr eigene Emanzipation spricht und diese "durchsetzen" muss, ist das in meinen Augen nicht mehr als mangelndes SelbstBewusstsein. Das hat mancher Mann auch. Daran muss man aber selbst arbeiten, das ist keine gesellschaftliche Aufgabe.
Welcher (moderne) Mann unserer Jahrzehnte sieht Frauen heute als Nicht-gleichberechtigt an? Wohl keiner.
Männer und Frauen haben zum Teil unterschiedliche Stärken und Schwächen - so what? Das macht niemanden zum besseren oder schlechteren Teil der Menschheit.
Das läuft so ähnlich ab (gibt nen interessanten Artikel aus der Welt 2006 dazu (glaube ich)), wie wenn ein Farbiger alles was ihm Schlechtes widerfährt auf seine Hautfarbe schiebt. Dieser Gedanke ist halt einfacher, als sich damit auseinanderzusetzen, dass es tatsächlich etwas mit der eigenen Person zu tun haben könnte - statt mit der Hautfarbe.
Genauso agieren in meinen Augen die echten "Emanzen". Wann immer was negatives passiert liegt es halt daran, dass sie "arme, benachteiligte Frauen" in einer patriarchisch organisierten Gesellschaft sind.....konkret mit der Person haben Probleme natürlich nie etwas zu tun. Eigentlich sind Emanzen ziemlich infantil - hallo, wir haben das Jahr 2008 und eine BundeskanzlerIN!
Bedeutet Emanzipation hier eigentlich Geschlechterkampf?
Meines Wissens Nein - bzw. sollte es nicht. Es sollte eine Versöhnung, eine Normalität zwischen den Geschlechtern hergestellt werden. Radikalfeminismus ist eigentlich mal was anderes gewesen - nur leider verstehen immernoch zuviele Frauen (und auch Männer) den Unterschied nicht.
Stattdessen wurde der emanzipatorische Gedanke zum Nutzen weniger Frauen verwendet. Was definiert eine emanzipierte Frau? Das sie ihren Lebensunterhalt selbst verdient? Das sie einfach etwas "besseres" ist / erreicht hat? Kann man (bzw. Frau) auch zulassen, dass es Frauen gibt die tatsächlich lieber "nur" Hausfrauen und Mütter sind (und deswegen trotzdem emanzipiert sein können)?
Frauen blicken auf - in ihren Augen nicht-emanzipierte Frauen - weit mehr herab, als Männer das tun weil es gar nicht mehr ums persönliche Glück geht sondern darum, was ideologisch verbrämt getan werden sollte. Zum Nutzen wessen eigentlich?
Wo es messbar Benachteiligungen von Frauen gibt (z.B. bei Gehältern) die nachweislich geschlechtsbezogen sind, müssen diese abgeschafft, ja bekämpft werden. Das was heute leider unter einer Emanze oder unter einer emanzipierten Person verstanden wird, hat sich leider zum Neutrom, bar jeder Fähigkeit zur Gleichberechtigung, zwischenmenschlichen Nähe und Selbstverpflichtung entwickelt.
Wir Männer haben uns mal wieder furchtbar dumm angestellt in dieser Sache. Erst benachteiligten wir Frauen. Dann entwickelte sich deren Bewegung teilweise zu etwas was ihnen selbst und uns sehr schadet - und wir haben es weitegehend einfach ignoriert, belächeln es manchmal bis heute. Jetzt tragen wir alle die Nachteile, und immer mehr Menschen wissen nicht "wie sie sein sollen".
Leider glauben zuviele Leute, dass es jemand anderem schlechter gehen muss, damit es ihnen selbst besser geht. Das ist ein Trugschluss von großer Tragweite und hat mit dem was Emanzipation mal wollte oder sollte nichts zu tun.
Sodele, meine 2 cents.....bin bereit für die "Prügel"...
Jo