Austausch: Party-Outfits für Männer

Ich bin selbst richtig fett.
Und habe Augenlicht.

Klar, sehe ich auch nicht in random Fetischklamotten gut aus wie die Models, welche diese bewerben. Es gibt aber Menschen, denen das möglich ist. Ist mir aber egal, weil irrelevant für mich.
Aber genau das ist ja der Spaß daran - einen eigenen Stil kreieren, das passendste herauspflücken.

Deswegen: Freundinnen konsultieren!

Freundinnen (und Freunde) helfen da aber auch nicht weiter, wenn man sich selbst nicht in den Klamotten wohlfühlt und welche die ihnen gefallen und erträglich sind, nicht zum Reinkommen geeignet sind 🤷‍♂️
Wobei das zumindest für mich eh nur ein Nebenkriegsschauplatz ist, genauer war.

Aber vielleicht hilft dein Vorschlag anderen, wenn die damit dem Dresscode entsprechen und sich so nicht verkleidet vorkommen. Wäre ja schön.

Ich stelle fest, wie extrem sich unsere Gedanken hier unterscheiden.
Abgesehen, dass die Musik nicht so ganz meins ist, gibt es bei mir in der Umgebung schlicht maximal eine Lokation mit entsprechenden "freizügigen Partys", die den Platz zum Tanzen für Raves hätte. Du musst hier schon mit dem Vorlieb nehmen, was die etwas verteilten Swingerclubs da überhaupt anbieten. Ja, man kann auch weiter fahren, so ab 200km, nach Hamburg, Berlin, Leizig...

Entsprechend verstehe ich auch durchaus Beschwerden hier im Joyclub, dass in den Swingerclubs immer mehr Menschen nicht zum Swingen sind, sondern für die Atmosphäre, das Feiern, mit der selten genutzen Option auf mehr. Die Preispolitik der Clubs muss man als Single-Mann dann eben schlucken.

Letztes WE war ich auf einen "Mittelalter / Larp / Märchen" Event mit entsprechendem Zeltlager.
Irre, was manche dort in ihre Kostüme steckten. Und ich war erstaunt, wieviele Männer, die wesentlich mehr als ich auf die Waage brachten, durchaus ansprechend gekleidet waren. Es geht also.

Das Problem mit "Kinky" ist eigentlich, dass jeder da sein eigenes, gefühltes Verständnis rein bringt, was das Wort wohl bedeuten soll. Und damit ist vorprogramiert, dass jeder erstaunt ist, dass andere darunter etwas anderes verstehen.

Was "Leon" in dem Artikel trug, wird bei mir in der Region auf den dort stattfindenden "Sexy-Events" vermutlich etwas irritieren. Ich könnte guten Gewissens niemandem hier vorschlagen, so in einen der Clubs zu gehen, wenn er nicht um jeden Preis auffallen will.

Von dem Artikel hätte ich mir erhofft, dass man ein paar Tipps bekommt. Ja, Tipps sind darin enthalten, aber die sind doch vermutlich auf eine bestimmte Art Partys ausgerichtet, also spezieller, als der Artikel vorgibt. Der Diskussionthread hingegen hat meiner Meinung nach gute Tipps hervor gebracht, wo man mal schauen kann, wenn man sein erstes Outfit zusammen stellen will.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden hab, soll Mann sich jetzt in einen in Netz und Lack gehüllter, ketterauchender Kuschelrollbraten verwandeln, der zu komplett überteuerten Preisen 200 Kilometer weit auf eine Party fährt, um Frauen zu treffen, wo viel zu laut Techno läuft um sich zu unterhalten.

nö, Mann soll auf partys gehen, die er gut findet, da tanzen und Spaß haben (das tanzen ist optional, aber kann ich nur empfehlen) in einem Outfit, in dem er sich wohlfühlt und das so ein bisschen die Komfortzone herausfordert, dafür viel Geld ausgeben wenn er will oder auch wenig (mit zwei Bier kann ich nen ganzen Abend bestreiten, bin eh meist der Fahrer), sich an dem Anblick der ganzen Spaß habenden mitpartygästen erfreuen und so ganz eventuell trifft man auf Leute, mit denen man sich in eine ruhigere Ecke zum quatschen verzieht und daraus wird dann sogar manchmal ein Flirt, aus dem dann ganz ganz manchmal auch mehr wird.

2 Bier und 1 Abend? das arme Bier. Das steht doch ab und wird warm.

@******_73 So sehr unterscheiden sich unsere Gedanken doch nicht.
Was du ansprichst, ist lediglich ein großer Unterschied zwischen dem Angebot auf dem Land und in Großstädten. Denn ja, diese kinky-sexpositive Events sind klar ein Trend in den Großstädten der 20er, und somit eben noch nicht so präsent in den Kleinstädten und auf dem Lande.
Allerdings sprichst du ja auch schon an, dass sich auch auf dem Lande jetzt immer mehr die Swingerclubs ändern, was schlicht daran liegt, dass die heute 50-jährigen in den 90ern jung waren und somit in Discos und Technoclubs "sozialisiert" wurden, sodass sie das auch heute noch gern mit erotisch ausgehen verbinden würden.
Die 50-jährigen Swinger von 2000 sind in den 70ern jung gewesen und waren eben eine andere Generation. Ich vermute schon, dass die klassischen Swingerclubs immer mehr zu einem special interest werden und sich andere erotische Events stärker etablieren.
Was sich eben auch an der "Standartkleidung" darauf zeigt. In den klassischen Swingerclubs war Nacktheit angesagt (passend zu einer 70er-Sozialisierung), auf den akutellen kinkyRaves ist Clubwear angesagt (passend zu einer 90er-Sozialisierung), und das merkt man ja auch hier im Thread: Viele schreiben, dass sie nicht gern nackt oder in Unterwäsche auf Events sein wollen.
Wahrscheinlich wollen sie am liebsten in Sneakers, Jeans und Tshirt auf ein Event gehen, weil sie so in den 90ern eben auch feiern waren, nur ist das nicht gerade erotische/sexy Clubwear.

@******_73 hier in der Region gibt es jedes Jahr ein Ritterlager. Da ist das mit der Gewandung der Teilnehmer auch echt beeindruckend. Aber tatsächlich sind auch die Preise dafür beeindruckend.
Aus meiner Sicht wären diese Sachen aber auch nicht für eine Kinkyparty geeignet.

Ein Fashion-Beispiel für meine These, dass die aktuellen kinky Raves der Nachhall einer 90er-Sozialisierung sind, sind Buffalo-Sneakers, also diese Sneakers mit der klobigen wolkenartigen Sohle. Die waren in der 2. Hälfte total in und galten in den 00ern als peinlich. Seit den 20ern haben sie ein Revival und gelten zudem als kinky, werden also nicht selten von Frauen auf kinky Partys getragen.

Und zu LARP-Outfits: Ja, so Mittelalter-Mode kommt auf kinky Raves nicht gut an. Mit dem "Fantasy" im Dresscode ist eher an silber-pink-regenbogen Einhörner und Cosplay gedacht, also zB tragbare Lichterketten, Schmetterlingsflügel, Einhorn-Headpieces usw.. Das sieht man öfter bei Frauen (und mutigeren Männern) auf kinky Raves, und es passt ebenfallls zu meiner obigen These der 90er-Sozialisierung.

Outfit Idee: aus Kettengliedern nen harness Stricken, mit oder ohne Lederstücken drinnen...oderne Weste aus Kettengliedern, mit oder ohne Lederstücken drinnen, anständige lederstücken kriegste für kleines Geld bei eBay, Schnittmuster für Westen hats sogar kostenlos im Internet, die Kettenglieder kannste Selbermachen oder auch bei eBay vorgefertigt kaufen, es hat eine Million YouTube Videos zu verschiedenen knüpfmustern, dann nimmste einen Teil des Schnittmuster aus Leder (zb die Teile, wo dein Körper gerne bedeckt ist, ein schöner Rücken kann ja auch entzücken) den Rest aus Kette stricken, Verbinden mit Schnürung für die Faulen, dazu Lederhosen ausm second hand laden, die Seiten aufschneiden und so viel wie gewünscht weg schneiden, auch mit Ketten strick auffüllen, pfertig! kosten überschaubar, bastel Zeit ca 3 Sonntage (bei gekauften Gliedern, sonst noch ein Wochenende Kettenglieder produzieren)

Und eine Orientierung an den 90ern ist vielleicht eh kein so schlechter Modetipp hier auch für Männer. Denn schaut mal die bisherigen Beispiel-Bilder an. Das erinnert schon sehr an 90er-Filme wie the Crow und Matrix oder 90er-Bands wie Manson und Rammstein. Daher mal hier ein Bild von Rammstein der 90er:
https://64.media.tumblr.com/dc75bbb55791ae9d4d70b17c30025edf/edc323b0dce8ad88-8d/s1280x1920/e24501cd622309b4eb3d41868c94486d23b2706b.jpg
Nicht ganz unpassend für kinky Raves oder?

Und @****nn Ja, DIY würde ich Studenten, die auf ihren ersten kinky Rave wollen, auch immer empfehlen. Aus alten Fahrradschläuchen kann man auch viel bauen. Sowas habe ich im Studium viel gemacht, um die Preise von teurer Gothic- oder Fetisch-Kleidung zu umgehen. Allerdings sind die hier fragenden Männer ja eher so Ü40 und werden wohl genug Geld für ein 100+ Outfit haben.

@*****a_S bei DIY haste halt was, was sonst niemand hat😁 und du kannst es genau so machen, dass es deine speziellen Bedürfnisse erfüllt, zb die Brust und Bauch bedecken, wenn man sich da unwohl fühlt und dafür den Rücken präsentieren, wenn man den gut findet, oder nicht kurze Hosen, wenn man sich die Beine nicht traut, aber neckisch die Seiten offen haben...

@****nn So ist es. Und letztlich machen es Frauen genau so. Überlegen schon Wochen vor dem Event, was sie tragen wollen, kaufen sich teils teure Outfits und kombinieren diese dann mit witzigen Accessoires oder selbstgebasteltem. Eine Freundin hat zB aus schwarzen Kabelbindern eine Dornenkrone gebastelt.

Wenn Männer sich davon was abschauen würden, würde das schon viel helfen: Mal Wochen vorher Sachen bestellen oder in Läden anprobieren, bis man was hat, worin man sich wohlfühlt und was zur eigenen Figur passt. Zusätzlich noch Accessoires kaufen oder basteln, die einen eigenen Stil zeigen. Manche mögens bdsmig, andere sportlich. Ich hab zB auch schon Leute mit Tauch-Utensilien auf Fetisch-Partys gesehen. Frauen stecken meist über 200€ und eben mehrere Wochen Zeit in ihre Party-Outfits. Und bei Partys, wo Frauen und Männer den gleichen Eintritt zahlen, ist es doch nur fair, wenn Männer eben genausoviel finanziellen und zeitlichen Aufwand fürs Outfit haben wie die Frauen (sie verdienen ja schließlich auch mindestens genauso viel Geld).

Und wer sagt: Ich bin ein Mann, ich geb doch nicht 200€ und viel Zeit in ein Outfit, was ich nur für so eine Party brauche! dem könnte man antworten: Dann geh doch in einen Swinger- oder Stripclub. Da brauchste kein aufwändiges Outfit, sondern zahlst dein Mehrgeld direkt vor Ort.

Die Ratlosigkeit spiegelt ja generell ein Problem wider, wenn man trotz Budget und vollem Schrank denkt, man hätte „nichts zum Anziehen“.

Es ist in 90% der Fälle einfach fehlende Verbindung zum eigenen Magazin und Betriebsblindheit. 😎

Gilt für beide Geschlechter.

Was ich auch schon gesehen habe: XXL Tüllschal um den Oberkörper gewickelt, Hosenträger an schwarzer Short und Stiefel.

oh, noch ein pro Tip: Korsett für Frauen gibts in recht günstig, die für Männer sind recht teuer... Unterbrust Korsetts für Frauen passen Männer durchaus, wenn man sie umdreht (also die Unterkante zur Oberkante erklärt)

@****nn Ja, ich war auch schon oft im Korsett auf Partys, auch in High Heels, aber kann schon sagen, dass ich männlichen Neulingen, die Sorge davor haben, sich in einem ungewohnten Outfit wohl zu fühlen, davon abraten würde. Korsett und High Heels sind dann doch eher was für "Fortgeschrittene" bzw. Männer, die genau darauf stehen.

Auch würde ich von Masken abraten, aber aus einem anderen Grunde. Zunächst mal könnte man ja denken: Hey, coole Idee, so werde ich da nicht erkannt, falls da Kollegen/Nachbarn sind. Aber man bedenkt folgendes nicht: Masken sind schwierig, wenn es darum geht, neue Leute kennenzulernen, weil sie diese verunsichern, weil sie weder Mimik noch Gesicht richtig erkennen können.
Ich habe oft Latexmasken auf Partys getragen, wenn ich in einem Grüppchen unterwegs war, denn da kannten mich ja alle und die Maske hat niemanden verunsichert. Aber ich habe diese Verunsicherung bemerkt bei neuen Leuten, die wir kennengelern haben. Und ich sehe öfter Männer in Masken auf Fetisch-Partys, die den ganzen Abend allein bleiben. Wenn es einem also vor allem um das Masketragen geht, OK, aber wenn man socializen will, ist die dafür eher nicht so praktisch.

falls das jetzt jemand falsch versteht, ein Korsett darf auch ohne high Heels getragen werden 😜 (finde eh den Kontrast feminin-maskulin, edel-punky nice, also warum nicht ein glänzendes schickes Hemd, eine Korsage dazu, gute Stoffhosen und Boots, vielleicht noch krasse Handschuhe und nen poppige Krawatte, nicht den Kopf vergessen: die Haare wursteln oder ne Kopfbedeckung in passend zu Krawatte und Handschuhe, dekokettchen iwo...)

Naja, es ist im Grunde wie bei anderen Veranstaltungen auch. Du solltest dem Anlass entsprechend gekleidet sein. Auf einer Hochzeitsfeier erscheinst du ja auch nicht im gemütlichen Jogginganzug. Es gibt casual-parties meistens unter der Woche, auf denen Alltagskleidung explizit erlaubt ist. Wenn du dich dort am wohlsten fühlst, ist es ja ok. Viele möchten aber die Atmosphäre zwischen gut gekleideten Menschen genießen, die sich genau für diesen Anlass besondere Mühe gegeben haben und finden das auf Parties mit mehr oder weniger strengem Dresscode.

Es gibt übrigens (auch hier inseriert) immer wieder Fetisch-Flohmärkte. Da muss man natürlich mit den Größen Glück haben. Auch verkaufen Theater z.T. nicht mehr benötigte Kostüme, da sind, je nach Stück, auch mal interessante "Konstruktionen" bei. Dafür braucht man dann natürlich schon eher ein erfahrenes Auge.

Hahaha, das erinnert mich an eine bayrische Bekannte, die hat angekündigt, auf ihrer Hochzeit nur Dirndl und Lederhose. Dirndl ist jetzt nicht so meins, aber die wird sich noch über meine Lederhose wundern.

So zum Thema "Umgehen des Dresscodes". 😉

Wie bereits mehrfach im Thread zu lesen ist eines der Grundprobleme, dass oft sowohl Anlass als auch die Vorstellungen von "entsprechender" Kleidung recht nebulös formuliert werden. Sowohl von den Veranstaltern als auch hier, wenn der Aufhänger ein allgemeiner Artikel über "erotische Partys" ist. Aber solange genug Leute in der Schlange vor der Location stehen, wurde ja alles richtig gemacht.

Dann einfach auch mal den Veranstalter fragen bzw denen das Outfit schicken. So meine Erfahrung, helfen die gerne

Jupp, TG z.B. bietet das offiziell an.

Ja, und die Veranstalter sind ja hier im Joy, d.h. man kann ein Handyfoto des Outfits machen, denen das schicken und dann geben die ne Antwort. Ist ja auch in deren Sinne. Die wollen ja, dass die Gäste gut gekleidet sind und es schadet ihnen, wenn sie viele am Einlass abweisen müssen. Ist halt sinnvoll, das Foto einige Tage vorher zu schicken und nicht einige Stunden vorher, damit die Zeit haben, zu antworten.

Und ansonsten ist es auch total sinnvoll schon länger vor der Party zu socializen, und Leute kennenzulernen, die da auch hingehen. Ohne sexuelle Hintergedanken, sondern vielmehr damit man nicht allein auf der Party dasteht. Am besten Paare und andere Männer, die gut vernetzt wirken. Und dann kann man nämlich auch denen mal das Outfit zeigen oder fragen, welche der Alternativen besser ist. Und zu:


Ich würde es nicht mit einer Hochzeit vergleichen, denn man wird ja kaum auf einer Hochzeit abgewiesen, sondern das Brautpaar und die anderen Gäste rümpfen höchstens die Nase. Bei einer Party mit Dresscode wird man aber richtig abgewiesen. Ich würde es also eher vergleichen mit einem Arbeits-Dresscode. Bei ner Bank kann man nicht in Tshirt und Jeans arbeiten, sondern braucht Hemd, Kravatte, Anzug. Und wenn man das gar nicht will, dann kann man eben nicht in ner Bank arbeiten. Oder Sport: Beim einem Tennis-Turnier gibt es auch Bekleidungsregeln, oder beim Judo brauchst du einen Judoanzug.