Ja, ich habe schon mal Vulva-Kunst gemacht. Vulven (ab-)gezeichnet, oder auch gefaltet. Habe auch schon einen Stein zu einer Skulptur gehauen (Serpentin, Vulkangestein, Shona-Kunst). Früher auch viel mit Gipsbinden Gesichtsmasken gemacht. Mir gefallen (dreidimensionale) Formen, mich interessieren Materialien und deren Be- und Verarbeitbarkeit mit meinen Händen.
Dementsprechend kann ich mir sehr gut vorstellen, auch einen Alginat-Abdruck eines Körperteils anzufertigen und dieses Negativ dann wieder in ein Positiv als Skulptur umzuformen. Schon der Prozess dahinter spricht mich an und die Frage, ob es so einfach ist, wie es aussieht und wie detailliert dann das Ergebnis sein wird. Also sehr technisch und nüchtern.
Dann wäre bei diesem Projekt auch die emotionale Seite: Das gegenseitige Vertrauen zu schaffen, die Intention des Models dahinter, sich für einen Abdruck ihres Genitals entschieden zu haben, eventuell der innere Kampf davor, das „sich öffnen“ wenn es dann soweit ist, die gemeinsame Zeit diesen Abdruck herzustellen, die (An-)Spannung, die Betrachtung und das Annehmen des Ergebnisses und die eventuell damit verbundenen Gefühle. Denn wie ein Vorredner schon geschrieben hat „Die Vulva ist die Schönste!“
Ist das nun Kunst, Kunsthandwerk, oder am Ende für beide Seiten eine - im besten Fall bereichernde - (Lebens-)Erfahrung? Ich denke von allem etwas. Just do it!