Häufiger Partnerwechsel - Wie kommt man da raus?

Liebe TE,
wenn du als deutschsprachige in Sizilien wohnst, ist es dort sicher auch schwierig als Frau deine Freiheit und Sexualität selbstbestimmt auszuleben und vlt. kann man daher diese Nähe, die du suchst, auch nur in einer Beziehung leben.
Eine Kusine von mir hat dort vor langer Zeit viele Jahre sehr eingeschränkt gelebt.

Versuche es doch mal hier in Joy- auch da ist Küssen, Nähe, Streicheln möglich- z. B. in Freundschaft +....

Außer ich leide auch noch unter Verlustängsten.

Die Erwartungshaltung das uns der Partner die Liebe gibt, die wir uns nicht selbst geben können, lässt jede Beziehung scheitern. Schau dich mal um im Thema Selbstliebe - Bücher, Podcasts, Selbsthilfegruppen.

Wir wünschen dir viel Erfolg auf deinen Wegen

Nähe, Küssen, Streicheln kann Dir nur ein fester Partner geben? Ist das Deine Erfahrung mit Männern? Gerade wenn ich eine Freundschaft+ pflege, gehören Zärtlichkeiten unbedingt dazu, ich muß dafür nicht unbedingt eine feste Beziehung mit ihr haben. Ich hatte selbst bis vor ein paar Jahren eine langjährige, zunehmend toxische Beziehung mit einer narzistischen Partnerin. Das ist auch der Grund, warum ich sehr vorsichtig geworden bin, mich wieder fest zu binden. Danach hatte ich dann "nur" Freundschaften+, wo aber immer Küssen, Zärtlichkeiten und körperliche Nähe eine Rolle spielten. Eine feste Beziehung ist da also für mich keine Grundvoraussetzung.

Hallo Winterland,

mir tut es sehr leid zu lesen, dass Du Dich in solcher emotionaler Achterbahn befindest. Das ist schon zu krass und ich hab den Eindruck, dass Du in einer Co-Abhängigkeit lebst.

Ich denke es reicht auch nicht, dass eine Person da ist sondern es ist wichtig, wie die Person über Dich denkt. Der Partner muss Dich ja auch mit guten Emotionen füttern, was am Anfang einer Beziehung einfach ist aber mit der Zeit lässt das nach, fühlst Du Dich dann unsicher und minderwertig?

Ich möchte Dich bitten über folgendes nachzudenken:
• Empfindest Du eine chronische Leere?
• Weißt Du nur was Du nicht willst und kannst es nicht aussprechen was Du willst, weil Dir nichts einfällt?

Ich vermute Dir fehlt Fürsorge. Menschen, die sich um Dich kümmern und Liebe geben. Normalerweise bekommt man dies im Kindesalter von seinen Eltern (Urbedurfnisse, Liebe, Vertrauen, Fürsorge) bis man Erwachsen ist. Fehlt das im Kleinkindalter, entsteht eine chronische Leere und der Wunsch besteht Dein ganze Leben lang einen Menschen zu finden, der diese Lücke schließt und das ist dann ab einem gewissen Alter der potentiellen Partner. Das geht natürlich nicht lange gut und Du machst Deinen Partner für Dein Glück verantwortlich und von ihm abhängig.

Da Du einen Partner nach dem nächsten hast und es nicht genießen kannst auch mal eine Zeit alleine sein kannst, kann ich mir vorstellen, dass Du diese Leere damit kompensierst. Leider ist das ein Teufelskreis.

Vielleicht ist <ein sich selbst erkennen> der erste Schritt in die richtige Richtung. Lese doch mal im Internet darüber, vielleicht kann es Dich unterstützen umzudenken.

Drück Dich!

LG Lotus

Guter Beitrag.

Mal nur auf den eingangspost bezogen:

Wenn du nicht weiter immer ständig wechselnde partner haben möchtest, dann lass es.
Keiner zwingt dich einen partner zu haben.
Nimm dir n WE zeit um zu überdenken, warum partnerschaften scheiterten. Und im anschluss: werde eigenstaendig unabhängig und leb mal 3 monate für dich.
Wenn man niemand hat zum kuscheln, dann hüpf in die wamne, mach musik an, augen zu und geniess die waerme des wassers auf der haut.
Tu dir gutes. Hast lust auf n film. Dann schau ihn. Dann wann DZ willst. Frühstückt wann DU möchtest.
Auf gut deutsch: DU bist der regisseur deines lebens. Nur DU kannst dich glücklich machen. Solang du mit dir allein nicht klar kommst , wird jede partnerschaft scheitern.

Man muss sich selber verstehen, damit man sich auf andere bedingungslos einlassen kann.
Es sollte ein Miteinander und ein füreinander sein, wenn du deinen Partner eigennützig „konsumierst“ fütterst du nur deinen Mangel. Frage dich woher der Mangel und die Art deiner Beziehungsgestaltung her kommt.

Oft sind es auch unbewusste Themen wie Manipulation, was dann nicht böse gemeint ist. Man kämpft quasi ums überleben zb geliebt zu werden. Wie gesagt es passiert unbewusst, man nimmt sich das was man braucht ohne bewusst zu wissen was das für Nachteile mitmischen bringen kann.

Da kommt man automatisch raus, wenn man den/die Richtige(n) findet.
Das schafft man natürlich nur, wenn man in dem Moment, in dem Einem der Richtige begegnet, nicht gerade mit dem Falschen gebunden ist.

Die Kunst besteht meiner Erfahrung nach darin, sich nicht aufgrund falscher oberflächlicher Kriterien mit den Falschen einzulassen und nicht mit grober Oberflächlichkeit potentiell Richtige vor den Kopf zu stoßen.

Naja, so ganz automatisch kommt das bei vielen nicht. Ich kannte in meinen 30ern einige, die solche Probleme mit Beziehungen hatten, also entweder, dass sie immer von einer nicht guten Beziehung in die nächste gewechselt sind oder dass sie Beziehungen immer dann aufgegeben haben, wenn sie ernst wurden. Und nicht wenige dieser Leute haben irgendwann eine Therapie deswegen gemacht, weil sie das unglücklich gemacht hat.

Das heißt natürlich nicht, dass in solchen Fällen immer eine Therapie nötig ist. Viele schaffen das allein und viele finden auch die "richtige Person". Allerdings kann es schon sein, dass man deshalb nicht die "richtige Person" findet, weil man sie durch diese Probleme nicht erkennt bzw. nicht halten kann. Um herauszufinden, wie ernst es ist, schlage ich folgende Probe vor:

Wenn man das nächste Mal bemerkt, dass die Beziehung einem nicht gut tut, diese selbst beenden, auch wenn noch kein neuer Kandidat bereitsteht. Und dann versuchen, es auszuhalten, eine Zeitlang Single zu sein. Wenn das nicht geht, hat man ein deutliches Indiz, dass man ein Problem hat. Wenn es geht, üben, den nächsten Beziehungsstart überlegter anzugehen.

Es ist schon mal gut das du dich mit deinen Frage nauseinandersetzt und nach Antwort suchst.
Diese Fragen stellen wir uns im Allgemeinen erst in der Lebensmitte zwischen 35 und 40. Das was du bisher im Außen meintest zu finden, ist eher das was du in dir suchen und finden solltest.
Einige Ansätze tiefenpsychologischer Art und evtl. auch Behandlung wurden oben schon genannt um die eigenen Muster aufzudecken, zu erkennen und zu hinterfragen.
Sehr oft liegen diese in der Kindheit verborgen bzw. war es das Beziehungsmuster was uns unsere Eltern vorgelebt hatten.
Für den reinen "Hauthunger" empfehle ich tantrische Gruppen, vielleicht gibt es diese auch in Sizilien.
Für den weiteren inneren Weg finde ich selbst die Etablierung des inneren Beobachters und den Weg des Buddhismus nützlich. Diese Wege sind aber nicht für jeden etwas bzw. sind auch nicht die schnelle Lösung für akute psychische Notlagen.

Danke euch allen für eure Antworten. Eigentlich habe immer ich die Beziehungen beendet weil sie mir nicht gut getan haben,und ich nicht gut behandelt worden bin. Ich werde wohl wirklich mal eine zeitlang alleine bleiben müssen,ich weiß gar nicht wie sich das anfühlt.....es macht mir Angst. Eine Freundschaft plus kann ich mir nicht vorstellen

Mich würde interessieren, wie dieses nicht gut Behandeltwerden ausgesehen hat. Waren diese Männer kalt, sind sie fremdgegangen, haben sie Dich angelogen?

Sie haben es ausgenutzt dass ich zu allem immer ja gesagt habe,und auch oft gelogen. Ich bin ein Mensch der gerne viel gibt

Nein sagen ist legitim, aber manche haben dafür wohl zu weniug Selbstbewusstsein und möchten aus Angst, etwas falsch zu machen, nichts ablehnen.

Ich denke, das ist der erste Schritt und der richtige Weg: Alleine sein:

Wenn Du in einer Beziehung bist, musst Dich nach jemand richten, sexuell bzw. nicht sexuell ... Kompromisse schließen, nein sagen, darauf hoffen, dass das Gegenüber Dich achtet und dass am Ende Deine Wünsche umgesetzt werden

Aber: Allein sein ist doch schön: Du bist niemandem Rechenschaft schuldig, kannst tun und lassen was Du willst, Fernsehen, telefonieren, raus gehen, Sport machen, was auch immer:

Du bist Deines Lebensglücks Schmied, sei es in einer Beziehung, sei es alleine. Ob nun alleine oder in einer Beziehung: Man kann sein Lebensglück nur schmieden, wenn man ein Ziel hat bzw. den Maßstab entwickelt, was einem gut tut und was nicht:

Wenn man alleine ist, hat man Distanz zu andern und findet zu sich selbst und entwickelt den eigenen Massstab; deswegen ist es erforderlich, nach einer jeden Beziehung eine Zeit lang allein zu sein: man verarbeitet die letzte Beziehung, denkt über das Leben in neuer Lage mit neuen Zielen nach der Beziehung nach und sucht sich dannach jemanden, der in die neue Lage reinpasst.

Deine Masstäbe zählen und Du kannst Deine Maßstäbe um so besser entwickeln, wenn Du alleine bist: Alleine kannst nicht nur tun und lassen was Du willst sondern du musst eigene Massstäbe entwickeln: Es ist kein Partner da, dessen Masstäbe Du übernehmen könntest - und in übrigen helfen Dir fremde Masssstäbe bei der Definition Deines Lebensglücks nicht, denn Du bist einzigartig und hast ein verschiedenes Leben zum "Vorbild"

Kuscheln und SEX ? Auch da sollten Deine Masst#be zählen .... es ist Dein Leben, Dein Körper und natürlich kann auch frau SEX und Spaß haben bzw. herum kuscheln wie sie mag. Aber: Wichtig ist auch hier Distanz, damit Du von all den Belastungen aus der Vergangenheit zur Ruhe kommst und auch bzgl. Kuscheln und SEX Masstäbe entwickelst: Es ist eine Ehre, Dich anfassen zu dürfen und Du kannst verlangen, dass nur das geschieht was Dir gefällt.

Du brauchst aber auch im Bereich Kuscheln und SEX eine Auszeit, um Deine Massstäbe zu entwickeln: Du überlegst Dir, was Dir gefällt. Du suchst Dir die Männer für das was Diru gefällt, baust eine Mauer um Dich die dich emotional schützt und lebst genau das sexuell aus, was Dir gut tut:

Nachdem Du Zeit ins Land gehen lassen hast, definierst Deine Maßstäbe, baust eine intellektuelle Mauer um Dich rum, wirst stark und benutzt die Männer zum Ausleben Deiner Geilheit - nicht mehr und nicht weniger jedenfalls beim ONS

Das ist sicher nicht leicht, weder für Mann noch für Frau, aber der umgekehrte Weg, ohne sich durch eine die eigenen Empfindungen schützende Mauer auf ONS einzulassen, führt nur dazu, dass Du leidest.

So - kopf hoch. Und wenn Du Rat brauchst, meldest Dich bei uns im Forum,.

Ach und:


dann definiere Masstäbe und lerne NEIN zu sagen. Wenn Dich das JA sagen unglücklich macht, führe die 180 grad Wende durch und sage NEIN - es ist dein Recht NEIN zu sagen

BTW: Woher kommt das JA Sagen eigentlich ? Was erhoffst Dir dadurch ?

@*******and
Tip vom alten Mann

Grenzen setzen, lernen "nein" zu sagen, ganz wichtig.
Das ist Respekt und Augenhöhe.

Das Nein sagen Lernen und das Wahren Deiner Grenzen sind lange Prozesse, die meist in einem Kontext stehen, der ebenso Zeit und (zumeist professionelle) Unterstützung braucht.

Braucht alles Zeit und gutes Durchhaltevermögen um seine eingefahrenen Gewohnheiten zu ändern .

Manchmal ist es auch hilfreich wenn man einen Tapetenwechsel macht und dadurch dem leben eine neue Richtung gibt.

Mal einen frischen Wind in die Wohnung bringen und die Gewohnheiten verändern.

Und um eine Gewohnheit zu ändern braucht es auch 21 Tage oder auch etwas länger.


Ein neuer Style und neue Herausforderungen

Du hast mehr Angst vorm Single Dasein als vor der nächsten Beziehung die sich als "toxisch" (mir fällt leider kein besseres Wort ein) für dich entpuppen könnte (und diese Gefahr scheint ja groß zu sein, du gerätst immer wieder an den selben Typ Mann, der dich schlecht behandelt). Für dich zu sein, scheint mir doch da die Bessere und gesündere Alternative, vor allen Dingen um aus diesem Teufelskreis herauszukommen, mal drauf schauen zu können warum man immer und immer wieder an solche Typen gerät. Vielleicht erkennst du ein Muster und kannst es durchbrechen.

Ich sehe darin keinen Fehler, eine Beziehung zu beenden, wenn man merkt, dass sie einem nicht gut tut oder dass man nicht gut behandelt worden ist.

Wichtig ist halt nur, dass man hinterher mal darüber nachdenkt, was der eigene Anteil daran war.

Wenn sowas nämlich immer wieder passiert, dann ist das entweder ein Zeichen für eine ungeschickte Partnerwahl oder man hat selbst immer wieder zu einer Beziehungsdynamik beigetragen, die sich ungünstig entwickelt hat.

Den letzten Satz sollte man unbedingt in die Überlegungen mit einbeziehen.