@******erb:
Sie sagte neulich sie würde gerne mehr die Domina spielen doch sie hat Hemmungen da sie mich sehr liebt.
Hemmungen dieser Art sind gar nicht so ungewöhnlich. Liebe, weil ethisch höher bewertet, kann dem Ausleben eines aufkeimenden Sexus auf sadistisch dominanter Ebene durchaus gehörig Stöcke zwischen die Beine schieben. Weil man quält doch nicht, was man liebt und bekuschelt – so die landläufige, etablierte Meinung mit der wir aufwachsen. Menschen die sich über BDSM finden und dann erst lieben lernen haben es da fraglos etwas leichter.
Hemmungen entstehen aus Unsicherheit heraus. Und Unsicherheit lässt sich abbauen, wenn man sich dessen sicher wird, dass das, was man tut richtig ist. Für diese Sicherheit bist Du der Schlüssel. Es interessiert nicht, was außerhalb eurer Beziehung für moralinsaure Mauern errichtet sind; ihr gestaltet euer Leben, wie es euch gefällt; es interessiert ausschließlich, was euch persönlich Befriedigung und Lust verschafft. Bestätigst Du Deine Partnerin in Ihrem Handeln und signalisiert Du ihr deutlich Deine Lust an ihrer Dominanz über Dich wird auch über kurz oder lang das Hemmungskorsett Deiner Frau ganz von selbst wegplatzen. Anerzogenes Verhalten kann man sehr wohl überwinden und sich für neue Wege freimachen.
Signale, Bestätigungen müssen nicht ausschließlich im sexuellen Kontext erfolgen; Du kannst ihr sehr wohl schon im ganz gewöhnlichen Alltag zeigen – nicht durch Reden sondern durch konkretes Handeln – dass Du es genießt, sich ihr unterzuordnen. Nimm ihr vorauseilend und mit Beständigkeit Dinge, z.B. Arbeiten in der Wohnung ab, die bisher in ihr Resort fielen. Sie wird sich daran gewöhnen und über kurz oder lang Gefallen daran finden mit welcher Hingabe sich ihr Mann um ihr Wohlergehen bemüht. Der Genuss, der bereits daraus resultiert wird ihr Dominanzbedürfnis bestärken und festigen. Es sind nicht immer die großen Gesten, die Dinge wachsen lassen – und schon gar nicht wächst so etwas in einer Nacht. Beständigkeit in kleinen überschaubaren Schritten, die von Herzen kommen, führen euch letztendlich viel weiter und tiefer. So tief, dass sich die Freude an Größerem, Expressiveren wie von selbst einstellen wird.
van Bruns