Vermisst ihr eure Vorhaut, Männer?

Angesichts der Unempfindlichkeit meiner seit 52 Jahren freiliegenden Eichel vermisse ich meine Vorhaut irgendwie schon. Auch wenn ich keinen „erwachsenen“ Vergleich habe.
Aber ich beneide jene, die bei der leichtesten Berührung „abgehen wie Rakete“….

Hallo Dresscode, du hattest offenbar keine Wahl, da es bei dir als Kind einfach so gemacht wurde. Das tut mir leid für dich. Aber andererseits, niemand ' geht ab wie eine Rakete', das ist nur ein Spruch wie 'echt geil' und dergleichen.

@********turm
Laut meiner Mutter hatte ich selbst beim Wasserlassen Tränen in den Augen… ich schließe daraus, dass die medizinische Notwendigkeit durchaus gegeben war. Ich erinnere mich allerdings nur noch an die Schmerzen nach der OP, die alten und übelriechenden Männer auf der Station und die Rinne am Gemeinschftspissoir… aber daran bis heute noch recht gut… (Kindheitstrauma?)

Der „Vergleich“ war bezogen auf die Erregbarkeit bei Berührungen, nicht auf den potentiell folgenden Akt…

Wenn man hier liest, tun manche so, als wäre die Vorhaut ein Geburtsfehler der behoben werden muss.
Wer das nicht tut, ist auf jeden Fall ein kleines Ferkel, der nach Urin stinkt und dessen Penis eine optische Zumutung ist.

Ich vermisse sie nicht, habe sie noch.
Soll sich auch nicht ändern.

Hab meine noch und das bleibt auch so!

Hi,
in welchem Alter wurdest du denn operiert?

LG

Wer keinen Vergleich hat oder aus medizinischen Gründen operiert wurde, ist hoffentlich mit dem, was er hat, zufrieden. Schließlich hat man nichts anderes, tauschen ist jetzt irgendwie schwierig und Sex soll ja angenehm sein.

Bei mir kam sie mit Mitte 20 aus medizinischen Gründen weg. Anfangs war es sehr unangenehm weil die Eichel praktisch ständig überreizt war. Mittlerweile finde ich es toll. Fühlt sich immer sauber und gut riechend an und dank Desensibilisierung ist die Gefahr des "schnellspritzens" nicht mehr gegeben.

Meine kam mit drei weg, wegen Phimose.

Heute macht man das wohl nicht mehr so.

Ich kenne es also nicht anders, und ich glaube, der einzige Unterschied ist, dass ich zum masturbieren etwas Gleitmittel brauche. Und etwas weniger sensibel bin.

Ich vermisse die Vorhaut überhaupt nicht.
Ich habe mich vor ca. 15 Jahren beschneiden lassen, weil mich die Vorhaut gestört hat, aber es wurde zuviel Vorhaut drangelassen. Nachdem ich es jahrelang vor mich hergeschoben habe, das zu korrigieren, habe ich mir im November endlich die restliche Vorhaut entfernen lassen. Nun sieht es gut aus und ich bin zufrieden.

Wir wurde im zarten Alter von 67 Jahren auf ärztliches Anraten die Vorhaut komplett entfernt. Es war eine langwierige und sehr schmerzhafte Prozedur und ich habe lange gebraucht um mich an den Zustand zu gewöhnen. Mittlerweile klappt alles wieder leidlich aber es ist nicht mehr so gut wie vorher. Ich vermisse meine Vorhaut sehr, besonders das intensive Gefühl beim GV oder OV, da offensichtlich mit der Vorhaut auch sehr viele sensible Nervenenden verschwunden sind.

Ich hab es mit ca. 30 aus rein kosmetischen Gründen machen lassen und habe alles komplett ab. Dabei vermisse ich wirklich nichts. Leider hat die anfängliche höhere Erregbarkeit zwar nachgelassen - klar, Gewöhnung - aber Sex geht genauso gut wie Onanieren. Wobei letzteres sich in der Tat, wie im Ausgangsbeitrag angeschnitten, auf eine Massage unterhalb der Eichel beschränkt. Ist aber enorm gefühlsintensiv. Alternativ kann man natürlich auch Öl einsetzen.
Unterm Strich gibt es eigentlich keinen Grund, warum man unbedingt eine Vorhaut bräuchte. Und ein PA-Piercing macht sich „ohne“ auch optisch besser.

Der Grund liegt in der Natur. Und ich sehe eigentlich keinen Grund,warum man unbedingt
ein PA-Piercing bräuchte

"Die Vorhaut bedeckt die Eichel und schützt sie vor Verletzungen und Austrocknung. Doch sie ist auch mit besonders vielen Nerven ausgestattet und daher sehr sensibel für Stimulation. Wird die Vorhaut entfernt, fehlt dieses hocherogene Gewebe."

Jupp, genauso natürlich wie Bartwuchs, Schamhaarwuchs, untätowierte Haut, Schuhe anziehen, Haare färben etc.pp.
Und nun?

Wir reden von einem Penis und nicht vom
Bartwuchs oder Schuhe anziehen. Und wenn
nur 1 Mann Probleme nach einer Beschneidung
hat, ist es einer zu viel.

Bartwuchs: Finden viele Frauen männlicher. Zumindest aktuell. Wobei "Taliban"-Wildwuchs auch kaum jemand schön findet.

Schamhaarwuchs: Hat eine Funktion. Verstärkung der Verströmung von Pheromonen.

untätowierte Haut: Ist eben unsere natürliche Haut. Wer kommt tätowiert zur Welt?

Schuhe anziehen: Eine Errungenschaft der Menschheit zum Schutz der Füße. Naturvölker zeigen, dass es auch anders geht.

Haare färben: Du sagst ja selbst "färben", ist also dann in dieser Farbe nicht natürlich.

Reine Polemik.

Ich fände es optisch auch schön, wenn die Klitoris bei unbekleideten Frauen immer frei liegt und auch ohne Spreizen der Beine sichtbar wäre. Aber jede Frau zeigt einem dafür den Vogel. Mit Recht. Aber es wäre das vergleichbare Szenario.

Nein, sie finden es viel schöner, wenn die im Alltag gut geschützt hinter den Schamlippen und der Klitoris Vorhaut liegt und nicht bei jeder Bewegung am Höschen scheuert. Dafür bleibt sie auch so sensibel wie sie ist.

Die Fußsohlen von Leuten, die ohne Schuhe laufen, verhornen total und werden unempfindlich. Wie die Hände mancher Handwerker, Bauarbeiter, etc. Körpereigener Schutz. Will niemand an Eichel oder Klitoris.

Die Frage war allerdings gar nicht, was naturgegeben ist.

Es mag Leute geben, die auf „Natur“ stehen, das sei ihnen gegönnt. Andere nehmen Veränderungen an sich vor und sind glücklich damit. Nur sollte keine beider Seiten ihre Position als ultimativ besser propagieren.

Sicher. Das würde z.B. problemlos auf Tätowierungen zutreffen oder das Färben der Haare. Da geht keine Funktion verloren und man sieht optisch anders aus.

Das Entfernen von Körperteilen aus ästhetischen Gründen, obwohl diese Körperteile eine Funktion haben, ist dagegen eine ganz andere Sache. Da könnte man auch die 4-Finger-Hände aus den Comics schön finden und sich einen Finger abtrennen lassen, um nur mal einen Vergleich zu machen, der ähnlich ist, aber dennoch sicherlich als völlig absurd angesehen wird.

Letzteres ist in meinen Augen mutwillige Verstümmelung. Aber ich bin nicht der Maßstab in dieser Sache. Insofern wird es andere Meinungen geben, die ich achselzuckend zur Kenntnis nehme.


Trifft auf den kleinen Finger auch zu, wenn man kein Instrument spielt, wo man alle Finger braucht.

Aber immerhin war es deine eigene Entscheidung. Es wurde nicht von Dritten über dich entschieden. Damit ist es auch für mich absolut legitim, denn ich habe grundsätzlich nichts gegen solche Veränderungen, wenn sie selbstbestimmt vollzogen werden. Nur deine Argumentation fand ich falsch.

Ich glaube, Männer die sich die Vorhaut abschneiden lassen und das dann "so toll " finden machen sich selbst was vor.
Wenn die Vorhaut keine wichtige Funktion hätte, hätten wir sie nicht.

Es könnte sich auch um ein evolutionäres Überbleibsel handeln, das einfach von der Natur noch nicht wegrationalisiert wurde.
So wie Bartwuchs.

Dass die Eichel als sensibles und reizintensives Teil "außerhalb seiner Nutzungszeit" vom Körper geschützt wird, findet man ebenso bei quasi allen Tieren, wo das so ähnlich ist. Es kann also keine steckengebliebene Entwicklung nur beim Menschen sein.

Neben dem Schutz der Eichel finden sich an der Innenseite der Vorhaut, die beim Zurückstreifen ja nach außen kommt und so bei den Penetrationsbewegungen stetig mit stimuliert wird, reizintensive Nervenenden. Das wurde hier zuvor auch bestätigt, als es hieß, dass man nach der Beschneidung direkt unterhalb der Eichel am Schaft besonders lustvolle Feelings verspürt. Das ist der Rest dieser Stelle, die mit dem Schaft vernäht wurde.

Der Orgasmus der Frau ist zum Kinderzeugen überhaupt nicht notwendig. Vielleicht ist er ein Überbleibsel eines Mechanismus, der früher den Eisprung ausgelöst hat. Das war zumindest mal eine mögliche These der Wissenschaftler. Keine Frau würde freiwillig auf die Orgasmusfähigkeit verzichten wollen, nur weil es keinen biologischen Grund (mehr) dafür gibt. Und weibliche Genitalverstümmelung, die (u.a.) Abschaffung der weiblichen Lust, Erregbarkeit, Orgasmusfähigkeit zum Ziel hat, wird zu Recht bei uns geächtet.

Sex ohne Befruchtung ist dem primär biologischen Auftrag folgend sinnlos. Und doch hat die Natur es eingerichtet, dass es Spaß macht, lustvoll ist. Die ausgeschütteten Hormone machen uns glücklich und stärken das Immunsystem. Daran will doch niemand etwas ändern, oder? Warum nimmt man sich dann also erogene Zonen weg?

Ich glaube, Männer, die pauschal sagen, daß sich die, die sie sich haben abschneiden lassen, was vormachen, ignorieren einfach, daß es bei anderen wirklich eine Verbesserung bewirkt haben kann. Oder wollten einfach auch mal irgendwas schreiben.

Wenn die Vorhaut Probleme macht, z.B. weil sie zu eng ist und deshalb den Sex erschwert oder gar unmöglich macht, ist es klar, dass es nach Behebung dieser Problematik, die eine Entfernung dieser Engstelle einschließen kann, besser sein soll. Das ist in jedem Fall zu hoffen und zu wünschen.

Dann wird es aber nicht aus ästhetischen, sondern aus medizinischen Gründen gemacht.

Nicht anders als wenn man den ein oder anderen Zahn entfernt, wenn der Kiefer zu klein ist und sich die Zähne sonst zu sehr hintereinander schieben würden. Anders herum würde niemand sich Zähne ziehen lassen, weil er Zahnlücken sexy findet.