Unfreiwilliges Outing und die Angst davor

Nein, weder Joyclub noch BDSM noch sonst mein Sexleben waren Thema. Darum ging es hier auch gar nicht.

Enttäuschungen setzen Erwartungshaltungen voraus. Vom Regelfant erwarte ich Tipps und Hilfe auch bei formalen Schwierigkeiten, also eher erfreut, auch dass du Kontakt suchst.

hier ein rhetorischen Obstkorb als Dank für deine Tipps. Du hast so wenig geschrieben, und doch machen Tonfall, Regelhuberei zum korrekten Zitieren, diese mittelbare Gemeinheit, dein vorheriger Beitrag etc sehr deutlich.
Eigentlich willste was anderes sagen, hast dich aber dann für diese niedliche Kompensation entschlossen. Wie das in gern und leidenschaftlich getan wird.
Menschen machen meist die gleichen Dinge auf sehr ähnliche Art, und ich sehe den Regelfant im Raum, über den sich niemand zu sprechen traut. Danke fürs Mutmachen. Hilfst du mir auch?

wie sieht denn das richtige Zitat aus. also hier. in deinen Augen. mir fallen drei Möglichkeiten dazu ein, aber teile doch lieber gleich dein Wissen, was dir nach Überwindung der eigenen Startschwierigkeiten
zuteil wurde. Mit Dank und Gruß von vorn vorm rechten Regelfantenfuß.

@*******ant

Ich habe mich vor kurzen auch hier angemeldet, mit Foto und ich muss sagen ich hatte die ersten paar tage echt Angst und es hat auch echt überwindung gekostet, da ich vor kurzen erst angefangen habe mich auszuleben.
Was wenn es irgend jemand von meinen Arbeitskollegen sieht oder bekannten und Freunde, gerade wenn man sagt man ist devot und Bi, das ist ja leider bei einigen nicht gerne gesehen.

@*******_nrw

Dann mach einen Ordner, der nur für dich ist, später kannst du individuell den Ordner frei schalten. (für Gesichter und andere Ferkeleien)

Also ich war früher (gerade wegen Job) wirklich EXTREM Vorsichtig das es wirklich niemand rausbekommt. Das ist a) MEGA Anstrengend (war es zumindest für mich) - was man sagt, was man wo schreibt, wen man trifft / einlädt und b) EXTREM Nervig für alle "im Zirkel" die eher offen damit umgehen und sich dann von mir immer anhören mussten sag das nicht zu dem, gib dem nicht die Nummer, zieh dich "anständig" an wenn du herkommst und das ist es im Nachhinein wirklich nicht Wert gewesen, weil es Leute am Ende eben doch "unfreiwillig" rausbekommen haben und ich heute sowieso komplett offen damit umgehe und es jetzt also eh "jeder" weiß. Also sag ich jetzt mal, je eher es "rauskommt" (unfreiwillig oder nicht) desto eher kann man entspannt damit leben. Ich muss jetzt nicht in Latex zum Edeka, aber ich wenn mich jemand fragt "wo warst du am Wochenende" muss er halt mit ner eindeutigen Antwort leben können - Hab aber auch evtl. jetzt gut reden weil privat und beruflich alles erreicht was ich wollte und kann mir den "mir doch egal" heute halt einfach leisten (wenn also das eingetreten wäre was ich mir alles negativ ausgemalt habe ist es mir seit längerem eben einfach egal gewesen) - mit der gewonnen Erfahrung möchte ich aber gerne Mut machen und muss sagen das dort wo es rauskam (egal wie) keine meiner früher gehegten Befürchtungen es könnte sich negativ auf Freundschaft, Wohnung, Beruf, ... auswirken auch nur irgendwie bewahrheitet hat. Eher ganz im Gegenteil, von daher wirklich nochmal überlegen was einem das Verheimlichen alles "kostet" und das gegen den "schlimmsten Fall" gegenrechnen. Du bist halt so wie du bist und es ist ein Teil von Dir - kann man leugnen und verstecken, muss man aber nicht, und auf Dauer (zumindest bei mir) kann man es auch ohnehin nicht (z.B. der Klassiker: kleines Dorf, großes "Spielzimmer" und du brauchst Handwerker). Ich glaube die Angst vor dem Outing selbst ist schlimmer als das Ereignis: Insgesamt gab es damals nur einen einzigen Fall der nicht "versehen" oder "Absicht von mir" war: Ich wurde für mich ungewollt aktiv von jemandem im Job auf einer Weihnachtsfeier geoutet: Damals konnte ich dann in dem Moment zum Glück "drüber stehen" und hab die Sache als "Rollenspiel" einfach ins lächerliche gezogen - dann aber mit der Person den privaten Kontakt abgebrochen, weil ich mit so Menschen eher nichts ernsthaftes anfangen möchte - auch da besser das man es früher rausbekommt wie die anderen ticken als später... Für die Kollegen von damals bin ich übrigens manchmal noch beruflich tätig, an das Event kann sich aber außer mir auch niemand mehr erinnern der dabei war

Mir ist es passiert, Facebook hatte wohl ein Datenleck, weshalb trotz Einstellung "nur Freunde können Bilder und Inhalt Deines Profils sehen" plötzlich alle die es anklickten Bilder sehen konnten, hab es die Tage mit einem anderen Profil getestet, diese Einstellung isst eigentlich sicher, doch damals nicht, ein Depp der es entdeckte zeigte es allen, Familienmitgliedern, Suffköpfen..., mein Bruder trat die Tür zu meiner Wohnung ein und wollte mich verprügeln, ich hatte Glück das er von jemandem zurück gezogen wurde... es waren Höllentage und in meinem Dorf überlege ich genau wo ich hingehe, von wegen "in Zeiten von Fifty Shades ist alles leicht" nicht auf dem Land

WandererBW

Ich verstehe nicht,warum man sich überall outen sollte? Mich interessiert auch nicht unbedingt, was andere für sexuelle Vorlieben haben.

Lg Surii

Es ging ja um unfreiwilliges Outing. Das kann man selbst nicht verhindern / steuern. Es geht darum wie viel Mühe man sich gibt das zu verzögern, bzw. welche (begründeten oder eingebildeten) Ängste man vor dem Tag x haben muss "wenn es dann passiert". Klar kann man sich selbst outen, muss man aber nicht. Das Problem ist halt das man sich "indirekt outet" wenn man irgendwann aufhört extrem viel Lebensenergie und -Qualität in das "Verstecken" zu investieren und dann ist es gleich besser man spricht es in einem von einem selbst gewählten Rahmen an (meine Meinung), als das es über Flüsterfunk im gesamten Umkreis weitergegeben wird - da hat man dann nämlich gar keine Kontrolle mehr... Ich muss niemanden meine intimen Wünsche verraten aber ich will nicht lügen wenn mich jemand fragt "woher kennt ihr euch"...

Mich interessiert weder das Sexualleben meiner Nachbarn noch von meinen Kollegen oder Vorgesetzten.
Für mich ist das kein Verstellen, es geht andere schlicht und ergreifend nichts an. Mein Freundeskreis besteht zu 95 Prozent szenelastig. Noch nie haben mich jemals Kollegen oder Vorgesetzte gefragt, woher Freunde und ich uns kennen, wurde ich mal von Arbeit abgeholt. Das wäre für mich auch eine Grenzüberschreitung. Schon immer habe ich das strikt getrennt. Gleiches gilt für Nachbarn.

Daher kann ich das nicht wirklich nachvollziehen.
Ebenso verstehe ich auch nicht, was das mit verstecken zu tun hat. Ich würde niemals auf die Idee kommen Kollegen zu fragen, wie ihr Privatleben aussieht.

Tja, ich verstehe es auch nicht warum der eine Volldepp es allen die er kennt und diese Volldeppen, sogar mein Bruder, das weiter verbreiteten, unfassbar, zumal ich zuvir hier im Dorf durch meine Musik sehr anerkannt war, hätte den ganzen Sch. Haufen anzeigen können aber da hätte ich zuvor her weg gemusst

Es gibt eben zuviele Idioten hier in meinem Dorf

Wie sagt man so schön?

"Denke immer daran, es steht jeden tag ein Volldepp auf der Dir an den Karren fahren kann, wenn Du anders bist"

Meine Herrin(Online Domina) könnte mich mit meinen Daten und Fotos auch outen. Was ich aber nicht will.

Und wenn Du das nicht willst, wieso hat sie das denn von Dir? Ausgenommen, Du hast ein absolutes Faible für Blackmailing Spiele...

Noxx

Waren Bewisbilder. Sie hält mich keusch ohne KG. Von Outing ist bei Ihr auch keine Rede. Aber wenn Sie wollte könnte Sie.

Wir verbreiten unsere Vorlieben und Neigungen auch nicht unnötig breit, wobei es auch schon „Zwischenfälle“ gab, z.B. dass noch Utensilien von der Session vom Vorabend rumlagen und dann Handwerker ins Haus kamen.
Wenn dies dann halt „leaked“, ist uns das ziemlich egal - die Welt hat grössere Probleme.

Extrem restriktiv sind wir mit Bilder, die gibt es nur nach vorherigem Dialog & Screening via PN. Das ist einem Forum wie JC sicher nicht dienlich, wobei wir den Umgang mit Bildmaterial in gewissen Profilen (sehr explizites Bildmaterial inkl. Gesicht) als durchaus problematisch inkl. hohem Missbrauchspotential ansehen.

Jeder, der Infos über intime Details, hier eben über das Sexualleben, hat, kann diese gegen einen verwenden. Einfach weil nicht jeder tolerant genug ist und deshalb ein Fass aufgemacht werden kann.

Wenn man a la Wowereit die Öffentlichkeit über sein vermeintlich "abnormales" Sexualleben in Kenntnis setzt, sich also vorsorglich outet, gilt wieder der alte Spruch:

"Ist der Ruf erst ruiniert,
lebt's sich herrlich ungeniert."

Wenn also der Handwerker wüsste, dass man z.B. auf SM steht, wird er einem deshalb keinen Termin mehr geben? Nein.

Wird er es rumerzählen? Vielleicht.

Macht das was? Man fühlt sich dabei nicht gut, aber am Ende gilt wieder obiges. Die Leute mögen sich das Maul zerreißen, aber sonst ändert sich nichts. Vielleicht schaut einen jemand auch plötzlich mit Anerkennung an.

Viel schlimmer finde ich die versuchte Verunglimpfung durch Veröffentlichung von sexuellen Details, ggfls auch erfunden oder übertrieben dargestellt, mit privaten Fotos unterstützt, wie es immer wieder von Ex-Lovern betrieben wird. Dabei glaube ich, dass das "lediglich" die sanfter Methode im Vergleich zum Femizid nach dem Motto "willst du mich nicht, bekommt dich kein anderer mehr" ist.

Nicht viel besser ist das Angeben mit seiner "geilen Schlampe", die ja dies und jenes (mit)macht. Auch gerne mit Fotos belegt.

Die letzten Dinge passieren fast nur Frauen.

Fremdgehende Männer inkl Puff oder Domina können natürlich auch leicht Opfer werden. Dieses Risiko muss man klar sehen. Frauen sind da meist cleverer im Vertuschen.

Nein, wie kommst du darauf?
Dieses "mehr hören als gesagt wurde" finde ich persönlich ziemlich lästig/ anstrengend.