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Freundschaft mit mitschwingendem Machtgefälle

*****o79 Frau
3 Beiträge
Zitat von *******ssa:
Zitat von **********tchen:
Zitat von *******ssa:
Freundschaft mit einem dominanten Mann dem ich mich neigungsmäßig in keinster Weise hingeben möchte ist schwierig, so meine Erfahrung.
Ich erwarte absolute Augenhöhe, schon der kleinste "Faux-pas", wie ein kräftiger Klapps aufn Arsch weil ihm grad danach war, er seine Dominanz nicht zügeln konnte, bewirkt dass ich nicht vertrauen kann und schafft Distanz, da ich mich in ständige Habachthaltung gedrängt fühle.

Wurdest du damit konfrontiert, dass du diese dominante Handlung eventuell provoziert hast? Hast du Signale gesendet, dass es o.k wäre, seinem Drang nachzugehen?

Absolut nicht, nein.

Und als Erklärung kam, dass die Situation grad zu verlockend gewesen sei, wofür ich nichts kann nur weil er bestimmte Situatuonen als frech oder unduldam empfindet:

ich befinde mich als Freundin/Bekannte nicht in der sub-Rolle.

Sorry, aber dann ist der Typ nicht dominant, sondern einfach ein unerzogener Affe, der von seinen Eltern keinen Anstand beigebracht gekriegt hat.
****yn Frau
13.442 Beiträge
Warum soll er deswegen nicht dominant sein? Dominanz ist schließlich nicht an Höflichkeit gebunden.
*****o79 Frau
3 Beiträge
Zitat von ****yn:
Warum soll er deswegen nicht dominant sein? Dominanz ist schließlich nicht an Höflichkeit gebunden.

Aber an eine Vereinbarung. Ohne Akzeptanz durch die andere Person ist es keine Dominanz sondern körperliche Gewalt.
**********tchen Frau
3.580 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****yn:


An mich direkt gewandte Dominanz, die mit Absicht nach mir greift, um mich auch wirklich zu dominieren, lasse ich nur bei jemandem zu, dem ich auch devot zur Verfügung stehen will. Bei allen anderen werde ich tatsächlich schnell stinkig, wenn ich bemerke, dass da so Versuche kommen, mich persönlich in eine Richtung zu schubsen, ich mag dieses "nach mir langen" nicht von jemandem, von dem ich mich nicht dominant "berühren" lassen will (damit meine ich mehr mental als physisch).


Das genau ist ja der "Knackpunkt". Bei meiner Fragestellung beziehe ich mich auf dominante Männer, die nicht nur mein "sub-Wesen" ansprechen (was eben ziemlich selten der Fall ist), sondern wo ich im Rahmen des Kennenlernprozesses feststellte, dass sie mit ihrer gesamten Wesensart einen potenziellen Dom für mich darstellen könnten. Bei denen der Wunsch bei mir entfacht wird, dass sie sich meiner Devotion annehmen.
Aufgrund der nicht-kompatiblen Rahmenbedingungen ist mir dies bei diesen Männern "verwehrt worden". Ich habe jedoch versucht, zu diesen Männern einen platonischen Kontakt aufrechtzuerhalten, weil ich diese als wertvoll in meinem Leben erachtet habe.

In dem einen Fall war sogar zu Beginn des Kontakts ein "zielorientiertes Kennenlernen" von Vorhinein ausgeschlossen und ich habe lange gezögert, ob ich mich überhaupt auf einen intensiven Austausch einlasse, weil ich schon spürte, dass da eine erhebliche Schnittmenge sein wird.
Seit dieser Erfahrung weise ich einen intensiven Austausch, im Laufe dessen ich mich mit meinen Sehnsüchten, Facetten meines sub-Wesens offenbare, zu vergebenen Doms im Vorfeld vehement ab. Denn ich habe festgestellt, dass ich nur allzu bereitwillig mich "mental ausliefere" und nach Einflussnahme regelrecht aus all meinen Poren "schreie". Ich biedere mich nicht an, aber meine Empfängerantennen konnte ich, sobald eine gewisse Dynamik hergestellt worden ist, nicht ausschalten. Von daher, ich mache diesen dominanten Männern keinen Vorwurf, wenn sie teils übergriffig gehandelt haben, weil sie dem Reiz zu dominieren nachgegangen sind, auch wenn keine D/s-Konstellation vereinbart war.
**********tchen Frau
3.580 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********dage:


Sowohl, als auch, je nachdem wie es in die Situation passt.
Erfordert allerdings auch ein bisschen Gelassenheit auf beiden Seiten, weil sowas natürlich auch reichlich Spielraum für Missverständnisse bietet.

Kannst du das mit den Missverständnissen bitte erläutern?
**********tchen Frau
3.580 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ver:


Mit meinen Spielbeziehungen pflege ich durchaus noch einen freundschaftlichen Umgang. Funktioniert eigentlich nur, wenn jeder wieder einen neuen Partner hat. Solange der Ex-Spielpartner keine neue Verbindung hat, meide ich weitgehend den persönlichen Kontakt.

Hätte für meine Sub einen faden Beigeschmack, wenn da noch die Ex-Sub (als Single) im engeren Freundeskreis/Freizeit involviert wäre.

Sind dir die Bedenken deiner Partnerin bekannt, warum sie einem freundschaftlichen Umgang mit single-ex-subs kritisch gegenüber steht?
**********tchen Frau
3.580 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******987:
Ich habe ein paar Freunde, die in gewissem Rahmen über mich verfügen dürften, wenn sie wollten. Das hat sich so ergeben und das wird sich auch nicht ändern. Aber an erster Stelle steht meine Herrin und sonst niemand. Und wenn sie sagen würde "nein, Finger weg!", würden diese Freunde das auch respektieren und weiter meine Freunde bleiben.
Wie funktioniert das: die drei sind mir wohlgesonnen und würden mir nicht schaden. Das wissen sowohl ich als auch meine Herrin. Deshalb geht das. Und sie haben sozusagen die älteren Rechte, obwohl meine Herrin nur über mich bestimmt. Ich glaube, jemand neues könnte nicht so eine Art von Freundschaft mit mir schließen, da ich ja meine Herrin habe.

D.h. es ist sozusagen ein latent vorhandenes Machtgefälle da, welches aber "brach liegt", also nicht aktiviert ist?
Ich fände es auch schwierig, wenn nach solchen intensiven Anbahnungsphasen ich von meinem Gegenüber wieder problemlos auf Augenhöhe gehoben worden wäre, ohne ein für mich erkenntliches Bemühen seinerseits, dem Drang zu widerstehen, auf mich Einfluss zu nehmen.
Ist es nachvollziehbar?
Zitat von **********tchen:

Sind dir die Bedenken deiner Partnerin bekannt, warum sie einem freundschaftlichen Umgang mit single-ex-subs kritisch gegenüber steht?

Ja, denn es geht ihr nicht um den freundschaftlichen Umgang, sondern um ein mitschwingendes Machtgefälle, welches bei uns sexuell kontiert ist. Es ist damit für sie ein (sexueller) Spannungsbogen, der dann im Raum steht zwischen Ihren Partner und seiner Ex-Freundin. Sie hält dieses Verhalten in ihren bei sein für unangemessen und ich respektiere ihre Wertvorstellungen - ein einfacher Konsens.
*******nrw Mann
388 Beiträge
@**********tchen
Umso länger ich über die Thematik nachdenke kommt mir in den Sinn, daß ich Männern begegnet bin, denen ich mich ganz freiwillig untergeordnet habe und mich sehr mit ihnen verbunden fühlte. Obwohl meine erotische Zuneigung nicht erwidert worden ist.
Das war schon lange bevor ich etwas vom BDSM verstand.
Mit einem habe ich eine wirklich gute WG gehabt. Andere sind Freunde geworden.
Aber es war auch nicht immer einfach für mich.
*******987 Frau
8.477 Beiträge
Zitat von **********tchen:
D.h. es ist sozusagen ein latent vorhandenes Machtgefälle da, welches aber "brach liegt", also nicht aktiviert ist?
Ich habe die beiden kennen gelernt, als ich herrenlos war. Zuerst sie, es war nur eine Freundin, dann haben wir ein paar Mal BDSM mäßig interagiert, sie will aber keine Frau als Sub. Das wusste ich auch von Anfang an. Aber so für gelegentlich spielen war das schon gut zwischen uns. Dann hat sie ihren Dom kennen gelernt und wir haben auch manchmal zu dritt oder zu viert gespielt. Beide haben eine Art an sich, die dafür sorgt, dass ich tun würde, was die wollen. Aber beide sind so lieb und toll, dass sie das nicht ausnutzen, sondern mich wie eine Freundin behandeln.
*******brat Frau
1.264 Beiträge
JOY-Team 
So ein bisschen habe ich das in ein paar meiner Freundschaften, teils auch einfach weil ich eher bottom Energie habe und die andere Person eher top Energie hat. Also die Dynamik von sich aus ein bisschen in die Richtung drängt.
Aber dort wo es mir aufgefallen ist habe ich immer darüber gesprochen und entsprechend auch Limits, Erwartungen etc. etabliert.
Also für mich funktioniert es, aber nicht ohne Kommunikation.

Und teils wird es dann von einer Freundschaft im ganz klassischen Sinne eher zu einer queerplatonischen Beziehung, die da ein paar Erwartungen bricht.
**********tchen Frau
3.580 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****yn:
[
Nein. Zumindest nicht, solange man mit demjenigen regen Kontakt hat. Dafür müsste für mich ein gewisser Abstand her, der zeitlich so lange dauert, dass man an denjenigen nicht mehr in diesem Kontext denkt und bei dem Thema auch völlig das Interesse an ihm verloren hat. Ansonsten würde sich das Bedürfnis für mich nur auflösen, wenn ich plötzlich feststelle, dass derjenige/diejenige einen Charakter hat, der mich abstößt und dann mag ich mit dem Menschen generell ncihts mehr zu tun haben.

Damit sich Begehren wirklich auflöst, brauche ich Abstand und das eine ganze Weile. Ich rede da von rund zwei Jahren in meinem Fall, wo der Kontakt wirklich sehr reduziert sein muss.

Das befürchte ich tatsächlich auch, dass dieser Abstand eine ziemliche Weile andauern muss. Ich habe mir schmerzlich eingestehen müssen, dass ich einem Irrglauben erlegen bin. Ich habe angenommen, dass das rationale Wissen darum, dass keine BDSM-Verbindung aufgebaut wird, mich davor abhalten würde, sich nach Mehr zu sehnen.
Aber letztendlich habe es nicht vollends emotional verinnerlicht.
Und im Grunde weiß ich, dass wenn wir uns weiter begegnet wären, es mich zermürbt hätte, wenn der Jagdinstinkt durch meine Anwesenheit nicht ausgelöst wäre. Ich weiß, dass ich daraus mein Selbstwertgefühl nicht beziehen darf. Dennoch kann ich mich nicht davon lösen, von Jemandem, den ich für "Mehr" erachte, lediglich als platonische Freundin betrachtet zu werden. Das ist wohl die Quentessenz. Vielen Dank für deine Beiträge, die mein Gefühl, welches nicht wirklich an die Oberfläche gedrungen ist, so bestärkt haben.

In deinem Fall: Ich gehe davon aus, dass die Frequenz des Kontaktes und die "Tiefe" der Gespräche nach diesem Abstand anders gelagert sind?
**********tchen Frau
3.580 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****az:
Ich versuche das mal zu verstehen.
Also da sind zwei Menschen, die sich kennenlernen, wovon einer der beiden eine D/s Beziehung mit der anderen Person will, diese aber nicht, weils grad nicht passt, warum auch immer. Und daraufhin verbleiben die beiden als Freunde bzw als platonischer Kontakt mit Machtgefälle? Und das soll in dem Zustand bleiben ohne es zu vertiefen, auch wenn Person B "verfügbar" wäre?

Würde das nicht heißen, dass einer oder beide aus diesem Machtgefälle dann eine sexuelle Erregung ziehen? Weil genau das für mich ein Kernaspekt von BDSM Dominanz bzw BDSM Devotion ist: die sexuelle Erregung aus der Position im Machtgefälle.


Ja, zwei neigungskompatible Menschen lernen sich zunächst ergebnisoffen kennen und entwickeln im Laufe der intensiven Auseinandersetzung mit den jeweiligen Wesensarten des Anderen im BDSM-Kontext eine starke Anziehungskraft, die ganz klar sexuell konnotiert ist.
So fängt der Eine aufgrund der Devotion, die ihn erreicht, Einfluss zu nehmen und der Andere kann sich diesem nicht entziehen.

Dann jedoch wird festgestellt, dass die Rahmenbedingungen eine BDSM-Verbindung nicht zulassen und so wird ein Machtgefälle nicht weiter forciert bzw. aktiv herbeigeführt, bleibt jedoch weiterhin latent bestehen.
Die Person, die verfügbar wäre, düstet es eben nach Dominanz, weil sie entgegen der anderen Person dies nicht ausleben kann und der Wunsch nach eben "dominanten Handlungen" wird der Person, die dafür nicht verfügbar ist, (subtil) herangetragen.
Wie geht damit gerade der dominante Part um, sollte er dies bemerken?
Hat er aus der Position in der Asymmetrie, da er "per se" am "längeren Hebel" ist, die Verantwortung zu übernehmen und diesem Umstand ein Ende zu setzen?

Mich würden da wirklich Perspektiven von dominanten Personen interessieren.
**********tchen Frau
3.580 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ody:
Ja, ich habe solch eine Freundschaft mit Machtgefälle, das seit den ersten Minuten des Kennenlernens besteht. Der Auslöser hat m.E. einen starken Bezug auf meine vertextete SMige Gedanken- und Gefühlswelt und er wurde in einigen Treffen noch verstärkt. Sie ist ein Wesen, das schon ewig und ziemlich radikal mit SM und D/S verbunden ist, anders als ich.

Wir sind nicht des anderen Beuteschema, da war aber womöglich mehr als das, wir erkannten uns am "Geruch" oder hatten schnell eine Seelenverbindung, whatever. Wir stammen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und Lebenswelten. Sie bat mich, ihr Mentor zu sein und wir wurden intime Freunde.

Sie siezt mich, es war damals mein Wunsch. Alles an ihr, Sprache, Haltung, Habitus drückt ihre Devotion mir gegenüber aus. Unsere Verbindung überdauerte mehrere meiner Beziehungen, aber erst mit meiner jetzigen Partnerin kam es zu Treffen zu dritt. Mittlerweile haben sich beide Frauen auch schon ohne mich getroffen.

Es ist für mich eine ganz wichtige Freundschaft, besonders wegen der nicht-körperlichen Intimität. Ich bin nicht jemand, der Devotion einfordert oder braucht. Es fühlt sich in ihrem Fall aber richtig an.

Das hört sich ganz wunderbar an und irgendwie beneidenswert. Das hätte ich mir auch vorstellen können, unabhängig davon, ob ich es tatsächlich hätte bewerkstelligen können.

Was kann ich mir konkret unter einer "intimen Freundschaft" vorstellen und darf ich fragen, was wohl ihre Beweggründe sind, diese Verbindung zu dir aufrechtzuerhalten, auch wenn du ihre Devotion nicht entsprechend bedienen kannst? Also so wie es sich anhört, wird in Eurer zwischenmenschlichen Dynamik die Neigung einseitig ausgelebt. Ihre Devotion richtet sich an dich, ist ganz klar personenbezogen, während du ihr gegenüber keine "dominanten Ambitionen" hast.
Ist es wohl diese ominöse Bedingungslosigkeit, die Einige an Devotion knüpfen?
****az Mann
4.353 Beiträge
Zitat von **********tchen:
...und so wird ein Machtgefälle nicht weiter forciert bzw. aktiv herbeigeführt, bleibt jedoch weiterhin latent bestehen.

Wie das? Hast du da Beispiele?

Zitat von **********tchen:
Mich würden da wirklich Perspektiven von dominanten Personen interessieren.
Das wäre sicher von Fall zu Fall unterschiedlich, aber wenn Ich mir das vorstelle, dass Ich nicht verfügbar wäre, Ich aber jemanden kennen lerne, die das von mir will... Ich glaube, Ich würde den D/s Teil von Anfang an unterbinden, sodass da gar kein Zucker gegeben wird.
Was mich zu der Frage bringt, ob der reine Erfahrungs- und Fantasieaustausch auf meiner und der Seite der anderen Person zum dezenten Aufbau eines Machtgefälles beiträgt.
****ody Mann
11.782 Beiträge
Zitat von **********tchen:
Zitat von ****ody:
Ja, ich habe solch eine Freundschaft mit Machtgefälle, das seit den ersten Minuten des Kennenlernens besteht. Der Auslöser hat m.E. einen starken Bezug auf meine vertextete SMige Gedanken- und Gefühlswelt und er wurde in einigen Treffen noch verstärkt. Sie ist ein Wesen, das schon ewig und ziemlich radikal mit SM und D/S verbunden ist, anders als ich.

Wir sind nicht des anderen Beuteschema, da war aber womöglich mehr als das, wir erkannten uns am "Geruch" oder hatten schnell eine Seelenverbindung, whatever. Wir stammen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und Lebenswelten. Sie bat mich, ihr Mentor zu sein und wir wurden intime Freunde.

Sie siezt mich, es war damals mein Wunsch. Alles an ihr, Sprache, Haltung, Habitus drückt ihre Devotion mir gegenüber aus. Unsere Verbindung überdauerte mehrere meiner Beziehungen, aber erst mit meiner jetzigen Partnerin kam es zu Treffen zu dritt. Mittlerweile haben sich beide Frauen auch schon ohne mich getroffen.

Es ist für mich eine ganz wichtige Freundschaft, besonders wegen der nicht-körperlichen Intimität. Ich bin nicht jemand, der Devotion einfordert oder braucht. Es fühlt sich in ihrem Fall aber richtig an.

Das hört sich ganz wunderbar an und irgendwie beneidenswert. Das hätte ich mir auch vorstellen können, unabhängig davon, ob ich es tatsächlich hätte bewerkstelligen können.

Was kann ich mir konkret unter einer "intimen Freundschaft" vorstellen und darf ich fragen, was wohl ihre Beweggründe sind, diese Verbindung zu dir aufrechtzuerhalten, auch wenn du ihre Devotion nicht entsprechend bedienen kannst? Also so wie es sich anhört, wird in Eurer zwischenmenschlichen Dynamik die Neigung einseitig ausgelebt. Ihre Devotion richtet sich an dich, ist ganz klar personenbezogen, während du ihr gegenüber keine "dominanten Ambitionen" hast.
Ist es wohl diese ominöse Bedingungslosigkeit, die Einige an Devotion knüpfen?

Sorry, ich hatte das übersehen!

Eine intime Freundschaft handelt von der Öffnung beider bis in die dunkelsten Ecken hinein. Keinerlei Verstellung, keinerlei Tabuthemen.

Meine Dominanz ist nicht der Grund für ihre Devotion. Sie sieht in mir den Wissenden, der sie erkennt, versteht und mit Worten ihr verborgenes Selbstbild erreicht, den Kern von alldem, ohne dass es Scham hervorruft. Was es sonst tut. Sie glaubt, das sei eine Gabe, die sie würdigt. Ihre Devotion zielt darauf ab.

Ich bekomme gelegentlich "unverdiente" Devotion entgegengebracht, die nicht das Komplementär zu Dominanz ist. Ich gebe mir große Mühe, nicht dominant zu wirken. Ich glaube, meine Art basiert auf eher spiritueller Berührung ohne Niederknie-Trigger, ich wüsste nicht, wie ich es sonst bezeichnen soll. Scheint eher subtil zu sein. Ich kann ziemlich gut in besonderen Menschen lesen. Das ist eher non-sexuell. Und diese Art der Devotion ist nicht für Sessions oder Playparties geeignet.
*******2023 Mann
516 Beiträge
Zitat von **********tchen:
Freundschaft mit mitschwingendem Machtgefälle
...
Falls Ihr solche Kontakte unterhaltet, welche Voraussetzungen müssen für Euch dafür erfüllt sein?

Absolute Offenheit und grundlegendes Vertrauen der Freundschaft gegenüber. Wenn man nicht offen und frei seine Wünsche kommuniziert, dann kann das nicht funktionieren. Man kann ja in die Richtung lenken, aber Scham dazu zu stehen, darf nie aufkommen.

Angenommen, zwischen den beiden Parteien besteht ein Ungleichgewicht, weil die eine Person bereits eine BDSM-Verbindung hat und die andere Partei diese Sehnsucht in sich trägt: muss dieses Ungleichgewicht Eurer Ansicht nach erst beseitigt werden, um eine Basis für einen ausgewogenen, wohltuenden Umgang miteinander zu haben?

Können gewisse Reize, die Devotion/Dominanz beim Gegenüber auslösen, in der Interaktion in solch einer Konstellation erfolgreich ausgeblendet werden? Oder ist sogar ein spielerischer Umgang mit den Neigungen möglich?

Ja ich finde man kann durch gewisse Handlungen, ein dezentes Spiel entwickeln. Wenn man beim Gegenüber spürt, dass ein grundlegendes Interesse vorhanden ist, dann kann man als D/s Part schon dahin lenken und die zurückkommenden Signale/Äußerungen werten und einordnen.

Habt Ihr ähnlich gelagerte Erfahrungen gemacht? Wie geht Ihr mit solchen Kontakten um?

Einmal gab es solch einen Kontakt und der hätte mehr Entwicklung erfahren müssen, aber es war bei mir wie in der Eingangsphase beschrieben, dass weitere intensive "freundschaftliche" Kennenlernen fehlte leider. Ich trauere dieser Bindung noch etwas nach, da sie mir sehr hoffnungsvoll erschien. Aber an der harmonischen Grundvoraussetzung mangelte es dann leider später.
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