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Zum Coming-Out Tag: Wie war dein letztes Coming-Out?

*******urig Paar
7.037 Beiträge
Nemo_van_Noob

Ehrlich das hat ja jetzt nicht wirklich was mit dem Thema zu tun, sondern ist ein ganz anderes Problem, wo man Neulinge seine Grenzen zeigen möchte.

Finde ich vollkommen bescheuert und manche brauchen das anscheinend, weil sie sonst im Leben nichts haben.

Vielleicht hilft es Dir, wenn Du an den Spruch denkst, was interessiert es die Eiche, wenn dieSau sich daran reibt.

Allerdings das sollten auch andere beachten, was interessiert es Euch, gerade wenn es online ist, was andere über Euch denken.
******wen Frau
15.542 Beiträge
Ich finde schon, dass das Thema von @*********Noob gut in die Diskussion hereinpasst. Die Frage bezog sich nach meinem Verständnis nicht dogmatisch auf sexuelle Orientierungen und Neigungen, sondern auf Coming out an sich, egal womit man sich outen mag oder auch nicht.

Der ewige Single gerät häufig in Erklärungszwang, weil nicht einfach hingenommen werden kann, dass jemand noch nie in einer Beziehung war. Das ist bei meinem Bruder nicht anders: Sobald die Rede auf seinen Beziehungsstatus kommt, folgt das obligatorische "Warum?" - Das finde ich schon sehr übergriffig und grenzüberschreitend, als ob es den Fragenden etwas angeht, wieso eine beliebige Person bislang noch keine Beziehung gelebt hat.

Genauso wenig akzeptiert wird es auch, wenn ich mich als Frau oute, dass ich keine Kinder möchte. Auch hier: Wieso, weshalb, warum? Und die üblichen 1000 Argumente, die sie sich allesamt direkt von der Backe putzen können, denn zufällig kenne ich mich am besten im Gegensatz zu den ungebetenen klugen Ratgebern. Es geht um mich, mein Leben, wenn ich beschließe, kinderlos zu sein, dann ist das so zu akzeptieren, ohne Diskussion.
Auf dieses Coming out einer Frau reagieren die Meisten aber absolut vorhersehbar, sodass es fast schon öde wird. Ich lege einfach dieselbe Konter-Schallplatte auf, die schon immer zum Einsatz kam. Noch besser aber lasse ich mich gar nicht erst auf eine Diskussion ein. Ohne Wind in den Segeln kann sich niemand so künstlich aufplustern, dass es signifikant wichtig würde.
********reak Paar
1.383 Beiträge
Zum Thema (er schreibt):

Natürlich ist mir klar, dass es hier vorranging darum geht einen besonderen Tag zu ehren, an dem man (s)ein Coming-Out zelebriert, wohl eher vor einer großen Menge an Menschen als intim und im engsten Kreis.

Ich verstehe diejenigen, die keine Lust haben, ihre geheimsten Neigungen in die Öffentlichkeit zu tragen. Ich verstehe auch jene, die sich bisher seitwärts der Gesellschaft ducken mussten, nicht wahrgenommen wurden und nun allzu gern in den Mittelpunkt des Interesses treten, um sich endlich so zu zeigen, wie sie sind (und dass sie SIND).

Die Mutigen, die sich teilweise im öffentlichen TV geoutet haben, waren Wegbereiter. Keine Frage. Sie haben die Gesellschaft aufmerksam gemacht. Sie haben Kontroversen geschaffen, Diskussionen in aller Öffentlichkeit. Das hat nicht nur positive Reaktionen verursacht, aber ich meine, es war wichtig und sollte auch weitergehen - allerdings ohne Outing-Zwang *g*

Mein wichtigstes "Outing" fand erst vor Kurzem statt, an keinem besonderen Tag. Es war irgendwann am späteren Abend bei einem Telefonat mit einem meiner Kinder (die alle bereits volljährig sind, einige sogar schon ziemlich lange). Wir kamen darauf, dass mir unterstellt wurde, dass ich mir wohl Enkel wünschen würde, so wie jedes Elter in meinem Alter. Und dass dazu eine feste Partnerschaft (seitens meines Kindes) nötig sei, aber diese bis jetzt noch nicht besteht und auch wenig Aussicht darauf.

Schritt für Schritt näherten wir uns diesem Gespräch dem Thema Sexualität, sexuelle Ausrichtung und Neigung. Bis ich begriff, dass mein Kind damit haderte, "anders" zu sein, auf gewisse Weise. Das war der Moment, in dem ich mich outete, meinem eigenen Nachwuchs gegenüber. Nämlich ebenfalls "anders" zu sein.

Wir sprachen lange darüber, dass es da vielleicht "vererbte" Zusammenhänge geben könnte (natürlich nicht genetisch, aber eventuell sozialisiert). Und dass wir da sehr ähnlich seien. Und ich keinesfalls auf Enkel warte.

Es war für mich sehr befreiend, nicht mehr hinter dem Berg halten zu müssen, einem meiner vertrautesten Familienmitgliedern gegenüber, in einem Thema, das ich nie, niemals meinem Kind gegenüber von mir aus geoutet hätte - doch in diesem Fall half es meinem Kind, sich selbst so anzunehmen, wie es ist. Und es nicht als Makel zu empfinden.

Mir ist egal, was der Rest der Welt (ausgenommen natürlich meine wundervolle Gefährtin) über mich und meine Neigungen denkt. Der Rest der Welt braucht das auch nicht zu wissen. Aber es ist ein erfüllendes Gefühl vor meinem Kind zu mir zu stehen wie ich bin. Und ihm damit zu helfen, zu sich zu stehen, zu dem, was es ist.

Das ist mein bisher einziges, spektakuläres Outing. Nicht im Rahmen einer gesellschaftlichen Bewegung, sondern ganz privat. Aber unendlich wertvoll für zwei Menschen *g*
Solange nicht ein Belehrungen Unterton dazu kommt finde ich die Frage warum durchaus legitim und keinesfalls übergrifgig übergrifgig wäre es, käme noch ein, das ist aber nicht normal dazu.
*****neM Frau
6 Beiträge
Zitat von ******wen:
Ich finde schon, dass das Thema von @*********Noob gut in die Diskussion hereinpasst. Die Frage bezog sich nach meinem Verständnis nicht dogmatisch auf sexuelle Orientierungen und Neigungen, sondern auf Coming out an sich, egal womit man sich outen mag oder auch nicht.

Der ewige Single gerät häufig in Erklärungszwang, weil nicht einfach hingenommen werden kann, dass jemand noch nie in einer Beziehung war. Das ist bei meinem Bruder nicht anders: Sobald die Rede auf seinen Beziehungsstatus kommt, folgt das obligatorische "Warum?" - Das finde ich schon sehr übergriffig und grenzüberschreitend, als ob es den Fragenden etwas angeht, wieso eine beliebige Person bislang noch keine Beziehung gelebt hat.

Genauso wenig akzeptiert wird es auch, wenn ich mich als Frau oute, dass ich keine Kinder möchte. Auch hier: Wieso, weshalb, warum? Und die üblichen 1000 Argumente, die sie sich allesamt direkt von der Backe putzen können, denn zufällig kenne ich mich am besten im Gegensatz zu den ungebetenen klugen Ratgebern. Es geht um mich, mein Leben, wenn ich beschließe, kinderlos zu sein, dann ist das so zu akzeptieren, ohne Diskussion.
Auf dieses Coming out einer Frau reagieren die Meisten aber absolut vorhersehbar, sodass es fast schon öde wird. Ich lege einfach dieselbe Konter-Schallplatte auf, die schon immer zum Einsatz kam. Noch besser aber lasse ich mich gar nicht erst auf eine Diskussion ein. Ohne Wind in den Segeln kann sich niemand so künstlich aufplustern, dass es signifikant wichtig würde.

Schade, dass Du offensichtlich negative Erfahrungen hast . Ich frage immer, weil mich die Menschen und ihre Beweggründe interessieren. Dabei verurteile ich nich, sondern bin ehrlich interessiert an dem Menschen und wie er/sie/es tickt. Bislang war das auch nie ein Problem. Wahrscheinlich weil ich allem positiv entgegensehe und vor allem der Mensch mich interessiert
******wen Frau
15.542 Beiträge
Zitat von *****neM:
Ich frage immer, weil mich die Menschen und ihre Beweggründe interessieren. Dabei verurteile ich nich, sondern bin ehrlich interessiert an dem Menschen und wie er/sie/es tickt.

Eine Einstellung wie diese würde ich mir sehr gerne von allen Fragenden wünschen! Wobei ich auch dann noch der Meinung wäre, dass meine Gründe sehr intim und privat sind und außer ausgewählten Menschen niemanden etwas angehen. Das sollte jedem Fragenden bewusst sein, dass er mit seinem "Warum" eventuell in Lebensbereiche eindringt, in denen er nichts verloren hat. Leider ist dieses Bewusstsein sehr rar gesäht, und auf ein Nein dann noch nachbohren, ist respektlos per exzellence.
Wie du schon so treffend angemerkt hast, sind meine Erfahrungen nicht die besten, sowohl im JC selber als auch in freier Wildbahn. Einen wirklich unvoreingenommenen Fragesteller ohne Missionierungswunsch, der nicht zu meinem engsten Kreise gehörte, habe ich bislang noch nicht getroffen, weshalb ich, wie schon in meinem ersten Posting berichtet, auf Outings und Diskussionen über solche Themen im Bekanntenkreis inzwischen komplett verzichte.
********brav Frau
2.665 Beiträge
Outet Mensch dich im kleinen nicht "täglich", gerade wen man zbsp Datet ?

Meist will mensch damit seine Besonderheit darstellen....die es in Kreisen , in denen es nicht Gang und Gebe ist , auch ist....
Aber im Interessnsgebiet drehte sich keiner um....

Es kommt auf das WO und WEM an...

Einfach sein zu dürfen, eie jeder wollte , wäre schön....aber hier steht uns die Anzahl der Nichtakzeptanz der Gesellschaft im Weg, so dass es "Coming-Out" -Tage und queere-Bewegwegungen braucht, um Aufzuklären .... schade eigentlich....denn aus meiner subjektiven Sicht macht man sich dadurch Besonders (schaut doch mal), anstatt einfach dabei zu sein....


Und das Outings nicht immer positiv ablaufen....meine Schwester hält mich für pathologisch , weil nicht Monogramm und Srx mit anderen Männern, ausser dem "eigenen" ....
*******eude Paar
64 Beiträge
Ich kann mich an keinen bestimmten Comming-out Tag erinnern, da es ganz natürlich in Gespräche mit Kollegen, Freunden und erwachsenen Kindern einfloß.
Es ist mir schon eine Weile recht gleich, was, wer darüber denkt ... aber es ist mir ungeheuer wichtig, mich so zu zeigen, wie ich bin.
Nachfragen werte ich als Interesse und meist freue ich mich darüber. Ist mir eine Frage mal wirklich zu intim, kann ich das ganz entspannt mitteilen und in der Regel wird es dann auch, ohne Diskussion, respektiert.

Nun habe ich allerdings tatsächlich das Glück, für meine Vorlieben, Eigenheiten etc. keine Anfeindung zu erfahren.

Ich kann aber sehr gut verstehen, dass für Menschen, die einer Randgruppe angehören, welche Anfeindung erfährt, es eine Menge Mut braucht, sich so zu zeigen, wie sie sind. Oft haben sie sich lange versteckt und erleben es als Befreiung, das nicht mehr tun zu wollen oder zu müssen.

Dann ist ein solcher Tag ein ganz besonderes Datum, welches sich einprägt und auch zelebriert und gewürdigt werden soll.

Die weibliche Spielfreude
*******lion Mann
1.121 Beiträge
Bis gerade eben wusste ich noch nicht einmal, dass es einen Coming-Out-Tag gibt.

Ich hätte verschiedene Kinks, die ich grundsätzlich erstmal für mich alleine behalte.
Wann und wem gegenüber ich mich oute, hängt von der jeweiligen Situation ab.

So spreche ich z. B. ganz offen mit meinen Freunden darüber, dass es für mich ganz normal ist, an kalten Tagen Baumwoll-Strumpfhosen und -Bodies sowie -Overknee-Strümpfe als warme Unterwäsche zu tragen, da es bequemer und dazu noch günstiger ist, als Thermo-Unterwäsche für den Herren.

Meine Vorliebe für Dessous und sonstiger Unterwäsche (bevorzugt mit bzw. aus Spitze) vertraue ich nur den wenigsten an, ebenso meine Vorliebe zum Crossdressing.
So habe ich z. B. meiner heutigen Frau noch vor unserem ersten Date davon erzählt, weil ich sichergehen wollte, dass sie kein Problem damit hat.
Bei unserem zweiten Date hat sie mich dann auch als Crossdresser live erleben dürfen.
Wir gehen gerne gemeinsam in den Dessous-Geschäften und Kleider-Boutiquen stöbern.
*******ter Frau
4.574 Beiträge
Zitat von ********eeds:
Für mich ist das CO nur dann wichtig wenn ich es mit Menschen zu tun habe die das direkt betrifft, alle anderen überfordere ich nicht mit meiner Sexualität.


Sehr guter Ansatz!
Es interessiert nämlich niemanden wer schwul ist und meint nun anderen Menschen mit dieser Selbsterkenntnis und allen dafür gehaltenen Begleiterscheinungen, einschließlich des sich jetzt endlich auch diskriminiert fühlen dürfens, auf den Sack zu gehen.

Einen ganz besonderen Stellenwert scheinen ja auch jene Zeitgenossen zu genießen (immer noch) die meinen Dinge, die sie glauben von Anderen zu wissen, in die Welt hinaus posaunen zu müssen. Wohl auch in und mit der Absicht diesen Personen maximal zu schaden und das als notwendige Heldentat für sich verbuchen.
Gerechtfertigt und legitimiert durch "Toleranz" und "aufgeklärt" sein.

Erst kürzlich hatte ein bekannter Regisseur in einer Talkshow (Wiederholung?) stolz berichtet er selbst habe damals uns Bürgermeister Klaus W. geoutet.
Das solche Leute ungestraft im Fernsehen auftreten dürfen ist mir unbegreiflich!
*******brat Frau
1.269 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Zitat von *******lion:
Bis gerade eben wusste ich noch nicht einmal, dass es einen Coming-Out-Tag gibt.

Ich hätte verschiedene Kinks, die ich grundsätzlich erstmal für mich alleine behalte.
Wann und wem gegenüber ich mich oute, hängt von der jeweiligen Situation ab.

So spreche ich z. B. ganz offen mit meinen Freunden darüber, dass es für mich ganz normal ist, an kalten Tagen Baumwoll-Strumpfhosen und -Bodies sowie -Overknee-Strümpfe als warme Unterwäsche zu tragen, da es bequemer und dazu noch günstiger ist, als Thermo-Unterwäsche für den Herren.

Meine Vorliebe für Dessous und sonstiger Unterwäsche (bevorzugt mit bzw. aus Spitze) vertraue ich nur den wenigsten an, ebenso meine Vorliebe zum Crossdressing.
So habe ich z. B. meiner heutigen Frau noch vor unserem ersten Date davon erzählt, weil ich sichergehen wollte, dass sie kein Problem damit hat.
Bei unserem zweiten Date hat sie mich dann auch als Crossdresser live erleben dürfen.
Wir gehen gerne gemeinsam in den Dessous-Geschäften und Kleider-Boutiquen stöbern.

Das finde ich eine schöne Geschichte, es freut mich, dass ihr da so ein gemeinsames Interesse gefunden habt, das mit dem stöbern klingt sehr wholesome.
*******987 Frau
8.493 Beiträge
Bei dem Wort "Coming-out" sind meine Assoziationen einfach durch die Medien sehr auf folgende Szenarien eingeschossen:
• Der homosexuelle Sohn will/muss den ultrakonservativen Eltern von seiner Neigung erzählen. Er bereitet akribisch eine schöne Situation vor, wo er das Gespräch suchen kann. Vorher natürlich tagelang Angst und Sorge und so.
• Jemand aus dem LGBTQ+ Spektrum, meist so im Studentenalter, will jetzt Mal endlich dem Freundeskreis zeigen, wie er wirklich ist. Also macht er eine Party, richtig mit vielen bunten Fahnen, passender Musik, am besten noch auffälliger Kleidung und ab dann läuft er ständig als schriller Paradiesvogel durch die Uni.


Ist natürlich Quatsch, aber das ist, was mir durch diverse Medien vermittelt wurde. Beides passt nicht zu mir, meiner Situation, meinem Leben.
Ich habe in der Pubertät, einfach um mich zu versichern, dass ich die Wahl habe, meine Mutter gelegentlich gefragt "was wenn ich lesbisch wäre?" Es kam immer eine positive "dann ist das so, macht nix, Hauptsache du bist glücklich" Reaktion. Daher wusste ich, meine Eltern sind okay mit meiner Sexualität, egal welches Geschlecht ich liebe. Hat mir als Wissen gereicht.

Etwas schwieriger, aber wirklich nur ein kleines bisschen, war zu erklären, dass ich Bdsm mag. Nicht, weil meine Eltern das nicht akzeptiert hätten, sondern weil das ein sehr fremdes Konzept für sie ist. Aber da habe ich mich auch nicht groß "geoutet". Ich hatte einfach irgendwann ein Halsband an. Mama hat gefragt, was das ist. Ich habe erklärt, sie hat ein paar Fragen gestellt, vor allem im Bezug auf Sicherheit und gut war. Über die Jahre haben sie und meine Schwester dann noch ein paar Fragen gestellt und ich habe Antwort gegeben. Fertig. Keine große Sache. Die genauen Details wissen sie nicht, müssen sie auch nicht, aber wenn mir dann doch Mal was rausrutscht, sind sie nicht schockiert, sondern wissen Bescheid.

Ich glaube, ich habe das große Glück, erstens eine sehr tolerante Familie zu haben, wofür ich unendlich dankbar bin und zweitens, dass ich eine angeborene "ist doch keine große Sache"- Einstellung habe. Ich glaube, das überträgt sich auf die anderen. Zum Beispiel habe ich, weil sich das Gespräch zufällig so entwickelt hat, einer Kollegin erzählt, dass ich Bdsm mag. Aber nicht so "du, ich muss dir was ganz intimes erzählen, du sagst das doch nicht weiter, gell?" sondern so: Das Gespräch führte dahin, dass sie dachte, meine Herrin ginge fremd sozusagen. Das wollte ich richtig stellen. Ich dann so: "nein, nicht deshalb, sondern weil.... Sagt dir Bdsm was" Und dann hat sie nein gesagt und ich habe ganz, ganz grob erklärt (das Wort Herrin ist nicht gefallen). Jetzt weiß sie halt zufällig, dass ich Bdsm mag.
Ich finde das wirklich wichtig, da selbst keine große Sache draus zu machen. Dann tun das nämlich die Zuhörer meistens auch nicht. Und ich finde es wichtig, es nur dann zu erwähnen, wenn es sich zufällig ergibt. Bei mir heißt zufällig meistens: ich bin nicht clever genug um auf eine Frage zu lügen. Zum Beispiel hat mich die Frage, was ich am Wochenende gemacht habe oder machen werde schon mehrfach geoutet. Weil ich gesagt habe, dass ich auf eine Party oder Messe gehe ohne mit der Frage "was für eine?" zu rechnen und dann fällt mir nicht schnell genug eine gute Notlüge ein und ich sage die Wahrheit. Oder weil ich gesagt habe, dass ich bei meiner Freundin war und siehe oben.
Oder jemand fragt, was das für ein Ring ist, den ich trage. Wobei, da habe ich nicht direkt drauf gesagt, dass ich Bdsm mag, aber meine Antworten waren trotzdem Hinweis genug, denke ich.
Von mir aus will ich es nicht in die Welt posaunen, deshalb hatte ich auch kein Coming-out in dem Sinne. Ich antworte bloß auf Fragen.
*****kua Frau
4.407 Beiträge
JOY-Angels 
Mein Coming-out als Lesbe hatte ich Mitte der Neunzigerjahre in der bayerischen Provinz. Es war ein richtiges coming out, niemanden im direkten Umfeld und die theoretische Möglichkeit war so theoretisch, dass damals niemand auch nur in Erwägung zog, warum mein mangelndes Interesse an Jungs gepaart mit meinem sehr femininen Äußeren nicht doch das bedeuten könnte, was es war.

Ich wurde also nicht gesehen. Sogar von Gleichgesinnten. Sogar so sehr, dass ich auf einer der wenigen Szeneveranstaltungen damals - da gab es tatsächlich noch sowas wie reine Frauendiskos - aufklärerisch darauf hingewiesen wurde, dass ich mich in eine Lesbendisko verirrt hätte.
(Mit nichten. Ich war extra 350 km dafür angereist, um ein wenig Flirten oder eventuell gar vögeln zu können.)

Sex ist dann Privatsache, wenn er eine solche bleiben darf.
So lange es Vorurteile und Benachteiligung wegen der persönlichen Lebensweise gibt, muss auf Diversität hingewiesen werden - auch oder gerade, wenn sie nicht ins Bild passt.


Die deutsche Sprache zwingt mich, das Geschlecht meines signifikanten anderen preis zu geben, spreche ich über meine Partnerschaft. Ein kleine Outing, jedes Mal.
Für mich, nach fast 30 Jahren, Routine - alle Reaktionen inkl.
Für andere, die selber noch dran kauen, alles andere als das.
Und für wieder andere eine Bedrohung. Da muss man nicht einmal die Grenzen Deutschlands verlassen.
*******lion Mann
1.121 Beiträge
Zitat von *******987:
ich bin nicht clever genug um auf eine Frage zu lügen.
Genau so wissen auch alle meine Freunde und viele meiner Bekannten von meiner Vorliebe für Strumpfhosen, Leggings und Bodies.
Im Laufe eines Gesprächs rutscht es mir einfach raus, dass ich die Teile bevorzuge.

Aktuell will ich meine Vorliebe zum Crossdressing wieder aufleben lassen, da ich es die letzten Jahre (aus nachvollziehbaren Gründen) unterdrückt hatte.
Ich binde es meinem Bekanntenkreis nicht auf die Nase, jedoch gehe ich jetzt einfach in einem typisch femininen Pullover und einer Leggings vor die Tür.
Wenn mich jemand darauf ansprechen würde, dann würde ich offen und ehrlich sagen, dass mir diese Sachen besser gefallen, sie angenehmer zu tragen sind und zufällig auch noch günstiger als vergleichbare Herrenmode ist.
Weitere Schritte hin zum Crossdressing sind zur Zeit in Arbeit *zwinker*
******eek Frau
5.106 Beiträge
Ich hatte nie richtige Coming Outs im Größeren Rahmen. Ich wusste irgendwie schon zur Pubertät, dass ich Jungs und Mädels anziehend finden kann.
Da ich aber partnerschaftliche Beziehungen mit Männern hatte, gab es einige, die mir meine Bisexualität absprechen wollten. Von "Du machst das doch nur, weil die Kerle drauf stehen" bis "Wärst du wirklich bi, müsstest du ja auch Partnerinnen haben" - wobei sie dann vermutlich sagen würden, ich wäre ja lesbisch....

Ich gehöre allerdings auch zu der Fraktion, die offen Regenbogen trägt und sich nicht nur online gegen die ganzen doofen -ismen (Sexismus, Rassismus, Ableismus, etc.) ausspricht. Reißt jemand zum Beispiel einen sexistischen oder homophoben Witz, frage ich durchaus nach, was genau nun daran witzig sein soll. Erklären kann das dann irgendwie niemand... Aber im Gegensatz zum Witz, hat das Stottern dann hinterher manchmal durchaus Unterhaltungswert.

BDSM lebe ich nur sexuell. Von daher würde ich nicht sagen, dass es meine Persönlichkeit ausmacht. Wer in mein Schlafzimmer kommt, sieht die Gerte über oder die Seile neben dem Bett hängen. Wenn das Thema sonstwie aufkommt spreche ich offen drüber, aber ich habe auch den Eindruck, solang es "nur" sexuell ist, ist die gesellschaftliche Akzeptanz höher als wenn es nun eine 24/7 D/s Geschichte ist.
*******987 Frau
8.493 Beiträge
Zitat von ******eek:
aber ich habe auch den Eindruck, solang es "nur" sexuell ist, ist die gesellschaftliche Akzeptanz höher als wenn es nun eine 24/7 D/s Geschichte ist.
Nach meiner eigenen Erfahrung definitiv so. Ich habe eine D/s Geschichte am Laufen, die hoffentlich letzten Endes Richtung 24/7 geht. Dass ich das in der Erotik mag, das begreifen viele, eben zum Beispiel meine Eltern, die das Konzept so gar nicht verstehen können, aber zumindest akzeptieren können, dass es im Bett so sein kann.
Wenn ich den Menschen zeigen würde, dass ich das immer mag, das würden sie nicht verstehen und mich zum Psychologen schicken. Zum Beispiel wenn ich meiner Mutter erzählen würde, dass ich heute morgen meine Herrin gefragt habe, ob ich Cornflakes zum Frühstück essen darf, anstatt es einfach zu machen. Ich würde auf Unverständnis stoßen.
*******urig Paar
7.037 Beiträge
Talpa_1987

Die wenigsten werden Dich wirklich verstehen, auch in der Szene werden die wenigsten diese Tiefe der Gefühle und was Du spürst wirklich begreifen.

Man kann das auch nicht wirklich erklären, so wie es überhaupt unglaublich schwer ist, Gefühle zu beschreiben.

Dazu dann diesen Menschen zu finden, der das versteht und das mit Dir umsetzen möchte, ist wie das Einhorn finden.

Glaub mir, ich weiß von was ich spreche.

Aber um zum Thema zurück zukommen, dass sind Einzelsachen, die man nur mit den richtigen Menschen besprechen kann und keine Veranstalltung wird dazu beitragen, dass Dein Fall, also Du besser verstanden werden wirst.
*******brat Frau
1.269 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Zitat von *******urig:
Talpa_1987

Die wenigsten werden Dich wirklich verstehen, auch in der Szene werden die wenigsten diese Tiefe der Gefühle und was Du spürst wirklich begreifen.

Man kann das auch nicht wirklich erklären, so wie es überhaupt unglaublich schwer ist, Gefühle zu beschreiben.

Dazu dann diesen Menschen zu finden, der das versteht und das mit Dir umsetzen möchte, ist wie das Einhorn finden.

Glaub mir, ich weiß von was ich spreche.

Aber um zum Thema zurück zukommen, dass sind Einzelsachen, die man nur mit den richtigen Menschen besprechen kann und keine Veranstalltung wird dazu beitragen, dass Dein Fall, also Du besser verstanden werden wirst.

Hier würde ich dem letzten Satz widersprechen wollen, denn ich glaube, dass eine größere Repräsentation und mehr Sichtbarkeit, etwa für diese Art von Beziehung und wie Consent darin funktioniert, doch das Verständnis fördert. Also indem es gesamtgesellschaftlich bekannter wird, wird es auch leichter im persönlichen Umfeld ansprechbar und verständlich.
Eine einzelne Veranstaltung kann natürlich immer nur ein Anlass sein, aber mit mehr Sichtbarkeit kommt auch mehr Normalität und dann werden Coming Outs hoffentlich sehr aufwandsarm, weil man nicht mehr das Prinzip erklären und auf Akzeptanz hoffen, sondern sich nur in etwas Bekanntes einordnen muss.
Zitat von *******brat:
Zitat von *******urig:
Talpa_1987

Die wenigsten werden Dich wirklich verstehen, auch in der Szene werden die wenigsten diese Tiefe der Gefühle und was Du spürst wirklich begreifen.

Man kann das auch nicht wirklich erklären, so wie es überhaupt unglaublich schwer ist, Gefühle zu beschreiben.

Dazu dann diesen Menschen zu finden, der das versteht und das mit Dir umsetzen möchte, ist wie das Einhorn finden.

Glaub mir, ich weiß von was ich spreche.

Aber um zum Thema zurück zukommen, dass sind Einzelsachen, die man nur mit den richtigen Menschen besprechen kann und keine Veranstalltung wird dazu beitragen, dass Dein Fall, also Du besser verstanden werden wirst.

Hier würde ich dem letzten Satz widersprechen wollen, denn ich glaube, dass eine größere Repräsentation und mehr Sichtbarkeit, etwa für diese Art von Beziehung und wie Consent darin funktioniert, doch das Verständnis fördert.

das wäre schön, wenn es so käme, nur habe ich da erhebliche zweifel, da man die natur des menschen nicht ändern kann. und menschen sind erstmal gegen alles, was gegen ihre ansichten ist.
@*******brat
Wenn wir von mehr Normalität sprechen dann davon das sich mehr in der norm bewegen.
Und das ein erwachsener Mensch fragt ob er Cornflakes zum Frühstück essen darf entspricht alles andere als der Norm und da können noch so viele diese herrlichen Berichte auf RTL2 schauen es wird ihnen trotzdem nur ein müdes Lächeln anbringen was es übrigens selbst mir als BDSMer tut.

Randgruppen halten am Rand der Gesellschaft den Laden auch irgendwo zusammen, das können auch elitäre Gruppen sein und wenn sie in den Abgrund getrieben werden wird die mitte der Gesellschaft der neue Rand sein, hoffentlich.
*******brat Frau
1.269 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Zitat von *******7065:
Zitat von *******brat:
Zitat von *******urig:
Talpa_1987

Die wenigsten werden Dich wirklich verstehen, auch in der Szene werden die wenigsten diese Tiefe der Gefühle und was Du spürst wirklich begreifen.

Man kann das auch nicht wirklich erklären, so wie es überhaupt unglaublich schwer ist, Gefühle zu beschreiben.

Dazu dann diesen Menschen zu finden, der das versteht und das mit Dir umsetzen möchte, ist wie das Einhorn finden.

Glaub mir, ich weiß von was ich spreche.

Aber um zum Thema zurück zukommen, dass sind Einzelsachen, die man nur mit den richtigen Menschen besprechen kann und keine Veranstalltung wird dazu beitragen, dass Dein Fall, also Du besser verstanden werden wirst.

Hier würde ich dem letzten Satz widersprechen wollen, denn ich glaube, dass eine größere Repräsentation und mehr Sichtbarkeit, etwa für diese Art von Beziehung und wie Consent darin funktioniert, doch das Verständnis fördert.

das wäre schön, wenn es so käme, nur habe ich da erhebliche zweifel, da man die natur des menschen nicht ändern kann. und menschen sind erstmal gegen alles, was gegen ihre ansichten ist.

Es ist auf jeden Fall viel Aufwand.

Aber ich denke, dass sich Toleranz und Akzeptanz entwickeln können. Wenn wir alleine daran denken, wie viel akzeptiert mittlerweile etwa geschiedene Menschen sind, arbeitende Frauen oder unehehliche Kinder. Alles Konzepte und Lebenswelten, die mal mit einem großen Stigma behaftet waren.
*********rsloh Paar
296 Beiträge
Ich finde es eher befremdlich, dieses Schaulaufen bei Fussballern mit Regenbogenarmbinde .....warten wir mal ab, welche Binden zur WM in Katar getragen werden. Zwei große deutsche Autohersteller werben ebenso auf deren Homepage mit Regenbogenfahnen , Toleranz und Vielfalt usw. Interessanterweise sind dauf den selben Homepage in Nahen Osten nichts mehr mit Regenbogen usw. zu sehen. Werbegag halt um "In" zu sein.
Dieses ganze Coming-out und Gender-Gefasel geht an der Realität der meisten Bürger in Deutschland völlig vorbei. Politischer möchte ich nun wirlich nicht werden.
Und apropos Randgruppen: Sind wir nicht alle irgentwie Randgruppen ? Wir z.B. sind eine Randgruppe : wir sind fast die einzigen Eltern aus der Klasse unserer jüngsten Tochter, die nicht geschieden sind. Verrückt, nicht wahr?
******eek Frau
5.106 Beiträge
Ich glaube, mit den letzten beiden Posts wurde deutlich belegt, was für ein Safe Space Joy doch ist... *sarkasmus*
*******894 Mann
447 Beiträge
@******eek

Dieser Aussage möchte ich mich gerne anschließen.




PS: Geht bei mir nur so da ich nicht Real bin also quasi ein Fake.
Oder eine Fakin ?
Zitat von *******urig:


Aber wie ich schon mehrmals sagte, so muss jeder das tun, was er/sie für wichtig empfindet, sollte aber darüber nachdenken, wie das auf andere wirkt.

Ich sag es mal so, aus meiner Sicht, ist das alles weiter entfernt als es schon mal war!


diese Erfahrung mache ich auch...
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