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Gedankenexperiment: Wie lange gelten Vereinbarungen?

*******_67 Mann
76 Beiträge
Ich sehe - lese - hier einmal mehr einen Beitrag, in dem eine Beziehung beschrieben wird, die nicht auf einer Augenhöhe ist. Und vielleicht ist noch viel weniger das Herz auf gleicher Höhe.
Ich lese wenig von Liebe, von gegenseitiger Achtung. Ich spüre wenig Gefühle im Text. Und wie sollen Gefühle mit Verträgen geregelt werden? Ja, ich bin mir sicher, es braucht Vereinbarungen. Ich glaube die hat jede Beziehung, ob diese nun mündlich, schriftlich oder unausgesprochen sind. Das Thema Treue ist ja zum Beispiel eine solche Vereinbarung, der es gut anstehen würde, mal genauer besprochen zu werden. Aber ich kann mir im Kopf doch ganz gut vorstellen, dass es mir nichts ausmacht, wenn die Partnerin sich mit jemandem andern intim (seelisch oder körperlich) austauscht. Aber ob es dann, wenn es soweit ist, auch so im Gefühl ist? Da muss schon sehr viel Fähigkeit zur Reflexion vorhanden sein.
Und warum ich von Augenhöhe spreche? Wer im EP auf 3 Stufen Unterschied in der Bildung hinweisen muss, hat vielleicht nicht verstanden, worum ist in der Liebe geht. Ich sage bewusst vielleicht. Ein grosser Bildungsunterschied kann sicher einen Einfluss haben, über was und wie gesprochen wird. Aber ich kenne sehr viele top gebildete Menschen, die aus meiner Sicht über nicht sehr viel soziale Intelligenz verfügen. Ohne dies dem fiktiven Mann unterstellen zu wollen. Er ist ja auch nur fiktiv und kann sich so ja nicht angegriffen fühlen. Vielleicht ist da aber auch nur ein Trick, damit der Mensch dahinter sich nicht zu sehr mit sich selber beschäftigen muss?
Alles nur fiktive Gedanken...
********iler Mann
766 Beiträge
Themenersteller 
@*******_67

die emotionale Ebene ist in einem Experimente immer etwas schwierig, weil sie subjektive Eindrücke vermittelt und die Ergebnisse verfälscht.
Das ich auf die Beschreibung emotionaler Vorgänge verzichtet haben liegt zum einen daran und zum anderen an der Tatsache, dass niemand an einer Endlosbeschreibung jedes einzelnen Details interessiert sein dürfte. Das schreckt dann ehr ab, als es zum Mitmachen anregt.

Ich hatte aber auch angeboten entsprechende Fragen, die aus der Eingangsbeschreibung nicht hervorgehen, noch zu beantworten, sofern mir das in einer imaginären Umgebung möglich ist.

Es ist zumindest für mich ziemlich vermessen, zu behaupten, aus dem Eingangsbeitrag würde etwas über den Themenersteller in Bezug auf seine Fähigkeiten Liebe zu beschreiben, zu beurteilen oder zu erfahren, hervorgehen. Vielmehr ist die Beschreibung dieser Tatsache eine Plattform, die absichtlich aufgetan wurde. Auch hier hätte sich ein Nachfragen sicher gelohnt.

Und ja, alles an der Grundstory ist fiktiv. Es kann sich von den benannten Protagonisten tatsächlich niemand angegriffen fühlen.
**********henkt Frau
7.376 Beiträge
Menschen ändern sich. Gefühle ändern sich. Leben ist Wandel.
Also ist eine Vereinbarung wohl kaum lebenslang bindend.

Wenn dem Manne das Recht zugesprochen wird, seine Lüste auszuleben, muss der Ehefrau auch das Recht zugesprochen werden, ihre Gefühle auszudrücken und dementsprechend zu handeln.

Sie hat gesagt, was sie denkt. Er kann sich entscheiden, was ihm wichtiger ist.

Nix ist in Stein gemeißelt, auch keine Ehe. Wenn es vorbei ist, ist es einfach so.
*****NRW Mann
10 Beiträge
Hallo Bibliophiler,

eine Situation mit viel Beziehungsgeschichte. Bei dem langen Zeitverlauf kommt ja noch dazu, dass viele Erinnerungen mit der Zeit verblassten, andere sich vielleicht verfärbt haben, Enttäuschungen nicht bearbeitet wurden...

Zu den konkreten Fragen:

Wie lange gilt eine Vereinbarung ohne fest vereinbartes Ende: Bis sie aufgekündigt wird.

Hat er etwas falsch gemacht:
Eher nicht. Es war seine Entscheidung die Neigung nicht auszuleben und sich andere Hobbys zu suchen. Seiner Partnerin hat er damit keine Verantwortung aufgebürdet, die Frau ist umgekehrt nicht für das Glück des Mannes "zuständig"

Auch beim Kennenlernen mit der neuen Frau hat der Mann wenig falsch gemacht, da es sich zu einem sehr frühen Zeitpunkt, also nach dem ersten Treffen offenbart hat. Meines erachtens ist es ein Fehler, in einer langjährigen Beziehung jeden neuen oder wieder aufkeimenden Gedanken sofort zu teilen und damit der anderen Person Verantwortung aufzubürden. Manche Themen muss man als verantwortliches Individuum auch erst mal mit sich selbst ausmachen. Insbesondere wenn die andere Person mit dem Thema Schwierigkeiten hat. In dem Fall hat er entschieden, sich noch einmal in die Sub-Dom Situation hineinzufühlen und sich dann entschieden dies zu Offenbaren, bevor der Wunsch ausgelebt wurde.
Hätte er auch anders machen könne, musste er aber nicht.

Was würde ich raten: Professionelle Hilfe suchen und mit dieser klären, was den beiden Fundamenten der Beziehung (Mann und Frau) individuell wirklich wichtig ist. Wir wissen ja gar nicht, was die Frau an der Beziehung schätzt - vielleicht ja nur, dass es bequem, bekannt und gemütlich ist. Das wäre kein angemessener Grund dafür, sich nicht zu trennen. Dabei wird am Ende auch herauskommen, ob und wie die Beziehung weiterläuft.
Es ist auch möglich, sich nach 20 Jahren fair zu trennen und damit die Beziehung auf eine neue Basis "vertraute Freundschaft" zu stellen, wenn die bisherige Basis "Familie mit Haus, Kind, Hund, Baum" brüchig geworden ist. (Ich weiß, von was ich rede. War über 20 Jahre verheiratet und es war ein schwerer Weg aus dieser Ehe.)

Denn letztendlich ist jeder Lebenstag einmalig und wichtig, erstens dass man aufwacht und zweitens, dass man abends mit dem Erlebten zufrieden ist und aufrecht in den Spiegel schauen kann.
********iler Mann
766 Beiträge
Themenersteller 
@**********henkt
danke für deine Meinung und deinen Beitrag.

@*****NRW

Viele Dank auch Dir.
Es ist gut herauszulesen, dass Du da mit Erfahrungswerten bei der Beurteilung agierst.

@**l

Herauskristallisiert hat sich in der Betrachtung des Fallbeispiels, dass die moralische Komponente im Hinblick auf Vereinbarungen doch recht divers ist. Die einen sehen es so, die anderen so. Und das ist genau das, was dem imaginären Paar auch passiert zu sein scheint.

Spannend für mich ist, dass ein Großteil zur einer Partnerberatung rät statt zu einem generellen Bruch der Ehe.
Angesprochen wurde die Gefühlswelt beider. Hier konnte ich keine tieferen Hinweise geben, da ich mich ehrlicherweise nicht so tief in die Story hineingedacht habe.
Es bleibt in diesem Bereich des Gesamtkomplexes also ein Schatten, den ich bei Wunsch auszufüllen versuchen würde.

Ansonsten möchte ich meinen, ist das Thema be- und verarbeitet. Es hat Spaß gemacht die verschiedenen Herangehensweisen zu lesen. Schön, dass sich aus dem Ganzen interne Diskussionen entwickeln konnten. Wir leben ja alle vom In- und Output.

Also vielen Dank bis hierher an alle, die sich beteiligt und ihre Meinung und Ratschläge geteilt haben.
*******aft Mann
3.064 Beiträge
Vorausgesetzt es ist niemand endgültig gekränkt oder verbittert würde ich den Blick auf die Zukunft richten.

Wollen beide die Ehe und das Zusammenleben weiter führen?
Sex beiseite: klappt der Rest so gut, dass man sich zueinander bekennt?

Falls "JA" werden die unterschiedlichen sexuellen Wünsche offen dargelegt und diskutiert. Was wünscht sich denn die Ehefrau in sexueller Hinsicht?

Ich würde dann versuchen, die gemeinsamen Schnittmengen so auszufüllen, dass es für beide maximal befriedigend ist. Braucht es dazu dritte, vierte oder fünfte Personen, werden diese gemeinsam ausgesucht und in das Liebesspiel eingebunden.

----

Was für mich gar nicht geht ist, dass der Mann sich per Vertrag einen Freifickschein ausstellen lassen will.
*******fly Frau
6.303 Beiträge
Was würdet ihr der Frau und was dem Mann raten?

sich zusammen zu setzten und zu reden um sich zu finden...beide sollen ihre Gfeühle und das "Warum" selber genau alalysieren...denn scheinbar hat es mal funktioniert, also waren die Fähigkeiten (auf beiden Seiten) eine OB zu leben vorhanden...was hat sich und warum bei der Frau verändert.
Ist eine Trennung der beiden ein Weg nach mehr als 20 gemeinsamen Jahren.
sollten sie keinen gemeinsame Weg finden, in dem der Mann seine dominante Art ausleben kann...dann *ja*
Galt die Vereinbarung nach einer so langen Pause überhaupt noch?
nun ich denke, ob mit oder ohne Vereinbarung, es ist eine Realität dass sich jemand in eine andere Person "verguckt", nach so langen Beziehungsjahren...er war transparent also alles richtig gemacht, nach meinem Empfinden.
Und hat sich der Mann eurer Meinung nach falsch gegenüber seiner Frau verhalten, weil er ihr das Gefühl gegeben hat, er wäre nicht mehr an Dominanz interessiert?
dass ist ja ihr Empfinden *g* und nicht seines, nur weil man etwas nicht auslebt bedeutet es nicht es ist weg...ich finde es eher naiv, dass sie glaubt diese Neigung würde verschwinden...es braucht einfach den passenden Partner dafür und alles wird wieder wach....das Veralngen nach BDSM kann schlafen aber nie weggehen..meine persönliche Erfahrung als subwesen (in fast der selben Konstellation, dem selben Erlebten)
.
*******icht Mann
3.498 Beiträge
Geht es wirklich um Vereinbarungen ?

Konflikte entstehen nicht weil Vereinbarungen bestehen. Vereinbarungen werden getroffen um Konflikte zu vermeiden. Selbst wenn von Anfang an uneingeschränkte Freiheiten bestanden hätten, wäre die Situation die Gleiche.

Jemand, der sich als Mensch emanzipiert hat, sich seiner Würde bewusst ist, lässt sich von niemanden zum Objekt machen. Er steht zu sich selbst, seinen Handlungen und Bedürfnissen. Trägt Eigenverantwortung für seine Gefühle, sein Handeln, Denken und ist bereit die nötigen Konsequenzen zu tragen. Dazu gehört eine achtsame liebevolle Selbstbeziehung.

Im Fall der Fälle, muss sich derjenige zwischen seiner Selbstbeziehung und seiner Beziehung im Außen entscheiden. Gibt er sein Selbst für jemanden auf, der womit auch immer Konflikte hat oder bleibt er bei sich selbst und überlässt die Entscheidung dem anderen, ob er seine eigenen Konflikte löst und in Frieden bleibt oder geht.

Hätte er sich seine exzessive Semmelleidenschaft im nach hinein verbieten lassen, weil sie nicht damit klarkommt, dass er aus ihrer Wahrnehmung viel mehr Zeit, Begeisterung und Leidenschaft seinem Hobby widmet als ihr ?
********iler Mann
766 Beiträge
Themenersteller 
@*******icht

Hätte er sich seine exzessive Semmelleidenschaft im nach hinein verbieten lassen, weil sie nicht damit klarkommt, dass er aus ihrer Wahrnehmung viel mehr Zeit, Begeisterung und Leidenschaft seinem Hobby widmet als ihr ?

gute Frage. Vermutlich nicht! Es war ja sein Ausgleich, das Gewicht, das auf seiner sexuellen Neigung lag und diese unter sich begraben hat.

@****ni

das Veralngen nach BDSM kann schlafen aber nie weggehen..meine persönliche Erfahrung als subwesen (in fast der selben Konstellation, dem selben Erlebten)

Interessant. Persönliche Erfahrungen sind hier bisher kaum zur Wahrnehmung und Diskussion gekommen.
.
*******icht Mann
3.498 Beiträge
Zitat von ********iler:
gute Frage. Vermutlich nicht! Es war ja sein Ausgleich, das Gewicht, das auf seiner sexuellen Neigung lag und diese unter sich begraben hat.

Sich die Ersatzbefriedigung nicht verbieten zu lassen, aber das eigentliche Bedürfnis zu leben schon, ergibt für mich keinen Sinn.
********iler Mann
766 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******icht:
Zitat von ********iler:
gute Frage. Vermutlich nicht! Es war ja sein Ausgleich, das Gewicht, das auf seiner sexuellen Neigung lag und diese unter sich begraben hat.

Sich die Ersatzbefriedigung nicht verbieten zu lassen, aber das eigentliche Bedürfnis zu leben schon, ergibt für mich keinen Sinn.

Das ist wäre dann die philosophische Kernfrage vom Ende des Astes.
Er hat sich laut Story ja das sexuelle Bedürfnis nicht nehmen lassen. Er hat es überlagert und das umso einfacher, weil er eben zum Zeitpunkt der anfänglichen Überlagerung kein passendes Gegenstück hatte, dass ihn hätte von der Sammelleidenschaft abgehalten. Die Überlagerung wurde dann zur Ersatzbefriedigung in einem falschen Leben.
*******fly Frau
6.303 Beiträge
Zitat von ********iler:
das Veralngen nach BDSM kann schlafen aber nie weggehen..meine persönliche Erfahrung als subwesen (in fast der selben Konstellation, dem selben Erlebten)
Interessant. Persönliche Erfahrungen sind hier bisher kaum zur Wahrnehmung und Diskussion gekommen.

nun ich trage auch eine Neigung mit mir (submissive) welche tatsächlich über Monate oder Jahre schlafen kann...im Sinne es fehlt mir zu der Zeit nichts, ich bin total happy in meiner mongamen Langzeitbeziehung...bis zum Tag wo ich jemandem begegne (einem doninanten Mann) der eben genau dieses "subwesen" zum erwachen bringt..Fakt ist in meinem Fall, diese erwachte sub ist extrem stark in ihrem Bedürfnis nach dem Ausleben..ich könnte sie gewaltsam überhören doch würde dabei eingehen wie ein Pflanze ohne Wasser...will mein Partner (der kein Dom ist) sowas....am liebsten möchte er wohl zurück zum alten Leben aber das geht nicht *g* also kann er sagen er geht mit mir diesen Weg wo ich beides ausleben kann oder er sagt, nein damit kann/will ich nicht leben.

Ich will damit sagen, jede:r entscheidet in erster Linie für sich, aber wenn man sich dann dem Partner zuliebe für etwas entscheidet so ist dies immer auch eine Art Verlust..im Falle einer Öffnung, mit der Zeit aber auch eine Bereicherung...denn die unnötigen Verlustängste können bewältigt werden, so erleben wir es.
********iler Mann
766 Beiträge
Themenersteller 
im Falle einer Öffnung, mit der Zeit aber auch eine Bereicherung...denn die unnötigen Verlustängste können bewältigt werden, so erleben wir es.

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