Das Geschäft
Das GeschäftSchulden drücken dich hinab.
Mach` jetzt bloß nicht schlapp!
Die Bank, die hat dich in der Hand.
Ihr Zins ist dir in die Stirn gebrannt.
Du rechnest täglich Soll und Haben,
der Schreibtisch ist dein Kellerloch,
lebendig bist du dort begraben,
doch, noch lebst du noch.
Du rennst durch den Wald
und du duschst eiskalt;
fit fühlst du dich besser,
doch an der Kehle sitzt das Messer.
Und wieder springt ein Kunde ab
• mach` jetzt bloß nicht schlapp!
Gut, setz` mal den Preis hinab!
Neue Kundschaft ist doch der Garant,
für deinen weit`ren Fortbestand.
Gott! Nachts, ja nachts, da schläfst du nicht.
Du denkst und denkst, Schlaf gibt es nicht,
Im Bett, da drehst und drehst du dich
Sorgen, schwere Sorgen rächen sich,
denn im Morgengrau`n steht nackte Angst dir im Gesicht
• das Geld, das Geld hat mehr Gewicht,
es reicht, es reicht zum Leben nicht.
Deinen Freigeist hat die Bank gekauft,
Existenzangst frisst dir deine Seele auf.
Und wie du dich windest,
dich krumm machst und schindest,
du bist leer, du bist leer, dich gibt es nicht mehr.
Kein Geld, kein Geld, der Rucksack ist leer,
und doch, und doch ist er viel zu schwer.