Happy Birthday to ..
Und die Uhr hat zwölf geschlagen. Ich sehe in die Augen meiner Mutter, unsere Sektgläser berühren sich.. Ich weiss sie möchte es mir leichter machen, oder schöner, aber sie kann es nicht. Sie konnte es noch nie. Und irgendwie habe ich in dem Moment Mitleid mit ihr. Ich wünschte ich wäre nicht so, ich wünschte sie hätte keinen Grund es mir leichter machen zu wollen,
also wende ich mich ab, weil ich ich bin. Ich sein ist ganz schön schwer.
Und als sie gegangen sind, meine Mutter und ein Freund von ihr, der uns zum Essen eingeladen hat da sitz ich einfach noch ein wenig allein in der Bar und sie offerieren mir einen weiteren Sekt, doch sie offerieren mir niemanden der mit mir anstösst.
Also gehe ich nach Hause, zu meinen Katzen die sich freuen mich zu sehen. Aber ich frage mich was falsch ist, was ist falsch an mir?
Habe ich mir zu wenig mühe gegeben?
Ich habe doch Freunde, nicht wie früher in der Schule, als ich in der Ecke sass und gelesen habe, weil ich wusste das ich nicht dazu gehörte, ich habe nicht rumgetobt, oder mich mit Freunden verabredet. Ich habe gelesen, ein paar Bücher, einige Dutzend Bücher, einige Hundert, ein paar Tausend, noch immer trage ich ein Buch mit mir herum, wohin ich auch gehe. So wie andere Menschen in sich tragen, so trage ich die Bücher, weil ich mich auf sie verlassen kann. Ich trage sie mit mir und in mir, wie andere die Erinnerung an Freunde.
Aber ich habe doch Freunde, nur niemals in diesen Tagen, also hat man Freunde wenn sie doch nicht da sind wenn ich sie brauche? Und wieso spüren sie es nicht? Sind meine Rufe zu leise? Oder sind sie so laut das sie davor zurückschrecken?
Ich habe mich doch verändert, doch es reicht nicht. Egal wie ich mich verändere, es ist doch niemals die Richtung die anderen zusagt.
Also habe ich aufgehört mich für andere zu verändern, doch das ich sein das reicht für andere nicht..
Ich habe dich angerufen, du bist meine beste Freundin, auch wenn du so verliebt bist und nicht so viel Zeit, das ist doch ok, ich freue mich doch für dich, ich dachte es ist alles in Ordnung, wir haben doch gelacht zusammen, erst grad vor ein paar Tagen.
Ich habe seit Tagen nichts von dir gehört, ich weiss du feierst Weihnachten mit deiner Familie ich habe nichts erwartet, aber jetzt? Es ist doch schon der 27.igste.. der 27.igste..
War ich zu oft unzuverlässig? Aber wieso ärgert dich das genau jetzt? Bin ich dir egal geworden? Wieso verändert sich alles so wahnsinnig schnell und wieso ändert sich bei mir nichts?
Ich habe auch dich angerufen Mädchen, du bist mir auch teuer geworden in der letzten Zeit und ich weiss du bist gerade krank also wird wohl nichts mit dem Ausflug morgen, dafür kannst du nichts, das weiss ich wohl.
Doch du hast mich gefragt wohin ich denn essen gehe am Abend und ich weiss es wird irgendwo in meiner Nähe sein, doch schon schürt sich meine Angst, ich kenne deine Antwort bevor ich es dir sage, du wirst nicht mitkommen können, auch dafür kannst du nichts, es ist eine Entscheidung des Verstands, doch ich wünschte der Verstand hätte nicht immer die Überhand bei euch.
Ich habe mich bei dir gemeldet, du bist auch ein Freund, doch deine eigenen Probleme halten dich davon ab so spontan zu sein, ich weiss du fürchtest dich zu sehr vor Spontanität, also werden wir sehen das wir einmal Zeit finden in den nächsten Tagen, nur nicht heute..Nur nicht jetzt am 27.igsten.
Und du, meine vergangene Liebe, wie lange ist das jetzt schon her?
2 Jahre? Wie die Zeit vergeht. Noch immer wünsche ich mir die Liebe, noch immer halte ich den Funken Hoffnung in mir, eines Tages wird die Liebe zu mir zurückkehren. Manchmal hoffe ich sogar auf deine Liebe, aber eigentlich wünsche ich mir einfach nur Liebe.
Und all ihr andern? Ihr die lacht wenn ich Witze erzähle, ihr die mit mir etwas unternehmt und mir sagt: so einsam bin ich doch nicht, ihr seit doch da. Aber das seit ihr nicht, denn sonst wärt ihr jetzt da, oder ihr würdet mir schreiben, nur eine kleine Nachricht, doch das tut ihr nicht.
Keiner tut das.
Ich versinke gar nicht im Selbstmitleid, das tue ich schon lange nicht mehr. Das ist ja schliesslich nicht mein erstes Mal. es sind Jahre. Jedes Jahr das gleiche Spiel, ich habe aufgehört etwas zu planen, denn ich erinner mich zu gut an die vergangenen 27igsten.
Ob ich euch Einladungen schickte oder anrief, ob ich euch persönlich gebeten habe, was auch immer ich tat ich war war ganz allein am Ende, jedes einzelne Mal.
Ich bin einfach nur das warten und das Hoffen müde geworden.
Doch ich sage mir immer wer das hoffen aufgibt, der kann auch gleich aufhören zu leben.. Also hoffe ich einfach weiter.
Aber jetzt ist es doch schon fast 5 Uhr morgens und ich sitze nur da und ich schreibe und schreibe, als ob es zu schreiben es weniger real machen würde..
Und ich zünde mir eine Kerze an und weil ich immer singe wenn ich traurig bin, singe ich es einfach so, ganz leise.
Happy Birthday to me...Happy Birthday to me...