Erfülltes Sexleben trotz Endometriose o. Vaginismus

Immer dann Sex haben wenn’s geht, wenn’s schmerzhaft is d n Sex anpassen od r weglass n.

Wichtig is sich nicht verrückt machen,sondern akzeptieren

@*********laria
Nur, um es besser zu verstehen:
Unterliegen die Schmerzen bei dir dem Zyklus, oder hast du immer Schmerzen beim GV ?

@*******Self
„Nicht verrückt machen“ ist oft leichter gesagt, als getan. Was, wenn sie immer Schmerzen hat? Nicht bei allen Beschwerden gibt es „wirklich gute Tage“.

@*******de_x also ich hab auf jeden Fall schon beobachtet das wenn ich meinen Eisprung habe es deutlich schmerzfreier ist aber leider nicht zu 100%. Deswegen glaube ich das es durch diesen langen Zeitraum und halt auch die Angst vor den Schmerzen sich noch zusätzlich vaginismus entwickelt hat.

@*******Self leichter gesagt als getan. Es gibt nun mal Phasen da kommt man gut zurecht und kann damit umgehen, aber leider dann auch andere Phasen. Klar das Bedürfnis nach Sex ist ja trotzdem da und man möchte ja gerne auch seinem Partner mehr geben, denn er hat ja das Bedürfnis nach Sex auch.

Erst mal -Bitte, Bitte- nicht mehr „Sex“ sagen, wenn GV, AV oder allgemeiner „Penetration“ gemeint ist.
Glaub mir, schon das macht den Kopf freier.
Sex ist doch jede Spielart, die mit gegenseitigem oder auch eigenem Anfassen, Berühren, Spüren im sexuellen (geschlechtlichen) Kontext geschieht / getan wird.

Das macht wirklich den Weg frei, das Zusammensein auch ohne GV wertschätzen zu können.

Und ja, es belastet „ihn“ gleichermaßen, auch wenn er nicht die Schmerzen selbst hat, aber im Kopf leidet „er“ auch - ging/geht mir zumindest so.

So wie du die Beschwerden der Endometriose beschreibst, denke ich wirklich, daß der Vaginismus seine Ursache „im Kopf“ und der Verzweiflung hat.

Mir fällt es auch schwer abzuschalten und irgendwie erregt zu bleiben mit dem Wissen, daß ich Schmerzen verursachen kann, wenn ich (an guten Tagen) eindringe und aufpassen muss, daß es nicht zu tief ist - sehr sogar.

Wir mussten uns erst rantasten und sind immer noch nicht am Ziel, aber seit wir -besonders ich- nach und nach lernen, im Kopf umzuschalten und (auch wieder besonders ich) uns mehr an der Massage, am Spiel mit den Händen, den Berührungen zu „freuen“ klappt es auch besser.

Letztlich fehlt es mir aber weiterhin, einfach mal …. zu dürfen…

Ich habe vor einiger Zeit begonnen, das Fokusieren zu üben.
Nenne es mentales Training, oder wem das besser gefällt, irgendeinen asiatischen Begriff. Aber es hilft. Und wenn es Yoga sein soll: bitte schön, auch gut. Aber fangt mit dem Verständnis von Sex und Zweisamkeit an.

Ob ihr letztlich entscheidet, daß er das fehlende mit einer anderen Frau erleben darf, ist etwas, daß -aus meiner Sicht- erst nach dem ersten Schritt überlegen solltet. Es sei denn, mit dem Thema seid ihr euch schon klar…

Ich wünsche euch viel Glück auf dem Weg!!!!

PS: Bei meiner Frau sind es die dauerhaften Schäden nach ihrer Krebstherapie und wir sind seit 37 Jahren zusammen, waren bis letztes Jahr in monogamer Beziehung.

Liebe TE,
Ich bin glücklicherweise nicht betroffen , habe hier gerade nur zufällig reingelesen.
Aber keine Gedanken gehen auch in die Richtung, die @*******de_x sehr schön beschrieben hat.
Sex kann ja so vieles sein, Penetration muss da nicht immer die Hauptrolle einnehmen, wenn sie unangenehm oder schmerzhaft ist, kann sie vielleicht sogar phasenweise ganz wegfallen.
Es gibt so viele schöne Möglichkeiten, Sex miteinander in Form von Berührungen zu genießen, sich gegenseitig zu erkunden und zu stimulieren, kannst du das denn genießen?
Vielleicht wären Tantramassagen auch ein guter Ansatz für euch, ein gemeinsamer Workshop dazu könnte euch vielleicht Anregungen geben?

https://youtube.com/c/RichtigSchwanger
Schau mal bei ihm vorbei. Ja im link steht 'richtig schwanger', er ist aber Gyn und bezieht sich auf alle möglichen Themen die Gyns eben so haben. Auch auf Instagram, da hat er ein gesammelten Highlight zu Endometriose. Generell immer sehr schön und einfach erklärt was man zur Unterstützung tun kann.
Ansonsten wäre mein erster Tipp gewesen, dass du mit deinem Gyn sprechen solltest. Der kennt deine Situation am besten. Eventuell hängt es auch mit Hormonen zusammen, die du nimmst oder eben nicht nimmst. Ich drücke dir ganz fest die Daumen.

@*********licht vielen Dank an sich glaube ich bin ich schon auf dem richtigen Weg was meine Therapie angeht. Ich habe meine Ernährung schon seit über 1 1/2 Jahrn umgestellt, habe bereits eine Operation hinter mir, mache Hormontherapie was die Schmerzen deutlich verringert hat, gehe zur osteophathie und habe nun auch mit verhaltenstherapie angefangen. Ich glaub ich hab schon so viele Bücher gelesen, das ich mittlerweile besser als manche Ärzte über dieses Krankheitsbild weiß.
Ich denke das braucht alles sehr viel Zeit und Geduld bis dies sich einpendelt. Daher interessiert es mich einfach wie andere paare damit umgehen.

Und @*******de_x ich finde es schön wie du es beschreibst das sex so viel mehr ist als nur GV usw.
Klar kann ich auch Seiten Mann verstehen das es auch sehr frustrierend sein mag, ich sag jetzt mal nicht zum Abschluss zu kommen. Letztendlich leiden beide Partner unter der Situation, beide auf ihre Art. Und ich finde er hat auch das recht dazu sagen zu dürfen das ihm das alles fehlt, weil letztendlich wäre es eine große Lüge wenn nicht ^^
Man muss halt einen gemeinsamen Weg finden wie man trotzdem Spaß und Freude an der Zweisamkeit hat und eben nicht unbedingt auf die typische art wie es uns die Gesellschaft vorlebt.

@********Snow vielen Dank für deinen Beitrag dazu ich kann trotz der Schmerzen all diese Dinge genießen und lieben, weil ich mir das auch einfach nicht nehmen lassen möchte ^^ da ich dieses Problem schon seit fast 10 Jahren habe habe ich auch ehrlich gesagt schon vergessen wie sich guter, schmerzfreier GV anfühlt und das ist auch ok. Ich habe trotzdem für mich die letzten Jahre Möglichkeiten gefunden trotzdem Lust und Befriedigung zu spüren. Aber wie es halt so ist vermisst man es ja trotzdem oder macht was mit einem seinem Partner nicht das geben zu können was aber viele Frauen könnten.

Ich kann deine Frustration gut verstehen, bei mir hat es 15 Jahre und eine Not OP gedauert bis ein Arzt mir überhaupt eine Diagnose gab. Davor wurde mir erzählt ich würde mir die Schmerzen, 2-3 Wochen Blutungen einbilden und sonstige Dinge wie ein ständig geschwollener Bauch, ständige Blasenentzündung etc. wären normal, und wenn ich akzeptieren würde dass ich eine Frau bin und wir nun Mal menstruieren würde sich das alles in Wohlgefallen auflösen.

Ich hatte das Phänomen dass ich mich am Ende nach jedem Orgasmus (aber insbesondere nach Penetration) vor Schmerzen auf dem Boden gewunden habe.

Geholfen hat bis dahin Geduld, Dehnungsübungen, es langsam angehen lassen, Sex als großes ganzes zu sehen und nicht als "ich muss jetzt GV haben" ... Es in Kauf zu nehmen auch Mal nicht zu kommen. Und sich selbst und den Partner nicht unter Druck zu setzen. Helfen kann auch zu beobachten wann im Zyklus es am schlimmsten ist und dann zu verzichten.

Letztendlich, da so lange unerkannt und ziemlich heftig half bei mir nur noch OP, seitdem habe ich keine Probleme mehr und zum Glück seither auch keinen neuen Ausbruch.

Puh, das liest sich heftig und macht mich traurig, @*******lure .
Ich kenne dieses "Du bist nun mal eine Frau/ nimm es hin/ stellt dich nicht so an" aus mehreren Zusammenhängen.
Würde jetzt aber das Thema definitiv sprengen.

Persönlich weiß ich rückblickend gar nicht mal, ob ich an Endometriose litt.
Fakt war, dass ich, wenn "meine Tage" einsetzten, die schlimmsten und schmerzhaftesten Ohnmachtsanfälle hatte.
Schmerzen, Erbrechen, Durchfall (sorry, war nunmal so) vom Bauch ausgehend-
und beim Aufwachen aus den Kollapsen richtiggehende Krämpfe im Gehirn.

Mein Vaginismus und die Angst vor Penetration hatten viel mit den Aspekten des "Frau Seins" zu tun, die ich für mich persönlich immer schon abgelehnt habe.

Bluten, Kinder kriegen können...
für mich alles nichts gewesen, seit ich dahingehend denken konnte.
(Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt, die Spitze des Eisbergs).

@TE, @*********laria
Zunächst mal danke für das Thema!


Bei mir wurde es tatsächlich mit dem Einsetzen der Wechseljahre besser.
Bluten plus Symptome inzwischen nur noch 1-3 mal im Jahr.
Und seitdem ich keine Angst mehr vor Schwangerschaft habe (meine sehr gewissenhafte Cousine z. B. hat 3 Pillenkinder), hat es für die kurze, letzte Asexualitätspause meinerseits nicht mehr weh getan. Also, GV.

Gegenstände stecke ich allerdings bis heute nicht in mich rein.

@*******lure und @*******ant vielen Dank für eure Offenheit! Und es ist schön von euch beiden zu lesen, das es Wege und Möglichkeiten gibt das es wieder möglich ist GV zu haben.
Ich bin mir auch sehr sicher das mein Körper irgendwann wieder dazu in der Lage sein wird, auch wenn es ein langer und manchmal auch harter Prozess sein wird. Aber ich bin voller Zuversicht, was das angeht, denn trotz allem habe ich nie die Freude und Spaß an Sex verloren...und ich glaub das ist doch schon mal eine gute Voraussetzung.