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Einmal im Monat

*******nic Mann
388 Beiträge
Themenersteller 
Einmal im Monat
Einmal im Monat

Man muß sie nach dem Kochen bei mittlerer Hitze für fünf, sechs Minuten in Butter anbraten. Dann schmecken sie mindestens noch einmal so gut. Selbst wenn man sich die Zunge verbrennt, weil man es nicht abwarten kann.

Ich mochte sie von Beginn an. Es ist eine meiner Schwächen, daß ich freundliche Leute mag. Dann werde ich immer ein wenig weich. Natürlich muß sie an ihr Geschäft denken, da ist Lächeln wichtig. Aber ich glaube, sie erinnert sich mittlerweile an mich. Sie läßt sich Zeit damit, die Warenpreise in die Registrierkasse einzutippen. Ihre sorgfältig gefeilten Fingernägel in blaßrosa klackern dabei leise. Ich kann mir Zeit beim Einpacken lassen und fühle mich auch beim Gehen willkommen. Nie vergißt sie, aus der Zellophantüte neben der Ladenkasse ein weiches Bonbon dazuzugeben, das nach Himbeeren und süßer Milch schmeckt. Ich habe sie beobachtet: Das macht sie selbst bei ihren ältesten Kunden.

"Do svidaniya", verabschiede ich mich diesmal verlegen in der fast verlernten Sprache. Es hört sich selbst für mich aufgesetzt an, doch sie lächelt. Ich möchte ihr übers Haar streicheln.

Wie fühlt sie sich in diesen Tagen?

Auf dem Weg nach Hause sind die Pelmeni im Rucksack kaum zu spüren.
*******ant Frau
27.209 Beiträge
Pelmeni spürt man immer, ob im Rucksack oder im Ranzen.
Spaß.
Hm, wie sie sich wohl fühlt...
Aus meiner bescheidenen Erfahrung (Balkankriege) :

Nicht fragen.
*******Gier Frau
82 Beiträge
Ich hab gestern Abend mit einer polnischen Kollegin gearbeitet. Ihr Lächeln und ihren Blick, als sich einige Menschen mit wenigen polnischen Worten bedankt haben, werde ich so schnell nicht vergessen.
Na ja, ich würde dringend davon abraten, Pelmeni "anzubraten", anstatt sie in Butter bei geringer Hitze lediglich zu schwenken.
Auch würde ich es keinesfalls wagen - in Zeiten wie diesen - mich von einer Ukrainerin russisch mit "Do svidanja" zu verabschieden, sondern ukrainisch "Do pobatschenji" sagen.

Und wäre ich Autor - aber das bin ich nicht - und wollte für die Ukraine Partei ergreifen, dann würde ich die ukrainischen "Pelmeni", nämlich die Wareniki (die sind in der Regel mit Kartoffeln und nicht mit Hackfleisch gefüllt) zumindet einmal im Monat "braten" und nicht ausgerechnet das russische Nationalgericht.

Und ich würde die Frau sofort einladen, zu mir nach Deutschland zu kommen, um dem Entsetzlichsten, was es gibt, zu entgehen, nämlich Krieg. - Dann würde auch aus Rührseligkeit Tatkraft.

In diesem Sinn "slava Ukraini!"
*******nic Mann
388 Beiträge
Themenersteller 
Wie jemand seine Pelmeni mag und ob er sie durch Wareniki, ein Schnitzel, Tintenfischringe oder Rote-Beete-Tartar ersetzt, überlasse ich gern dem persönlichen Geschmack jedes einzelnen.

Wie ich mich von der russischstämmigen, seit vielen Jahren bereits in Deutschland lebenden Verkäuferin mit ukrainischer Flagge im Fenster und womöglich zerrissenem Herzen verabschiede, kann der Einzelne getrost mir und der Betreffenden überlassen.

Und als Schreibender, als der ich hier auftrete, veröffentliche ich in diesem Forenteil Deskriptiv-Fiktionales.
Vom Parteiergreifen halte ich niemanden ab. Von Taten, die im übrigen nichts mit Tatkraft zu tun haben, auch nicht.

Thomas
Das sehe ich anders.

Zum einen ist die Wahl eines jedweden Stoffes bereits Parteinahme und wenn nicht Parteinnahme, so doch Bekundung und zum anderen frage ich mich, was passieren muss, damit Worte wirkmächtig werden, um etwas zu erreichen, zu ändern usw. und ein "Schreibender" sich in den Dienst einer Sache stellt, um zu tun, was er/sie tun kann, um offensichtlichen Wahnsinn wie Krieg wenigstens versuchen aufzuhalten und dem Humanismus eine Sprache zu geben (und das hast du mit deinem Post getan, nach meinem Dafürhalten) - also in einem ersten Schritt den wischiwaschi Elfenbeinturm endlich zu verlassen und ohne sich tunlichst fiktional-deskriptiv überall rauszuhalten?

Ich bekenne lieber Farbe - sei es auch nur, um mir treu zu bleiben und wenn es auch am Lauf der Dinge nichts ändert ... oder vielleicht doch bei einer oder einem anderen und dann hätte es sich schon gelohnt (für meine Begriffe).
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