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Sehnsucht nach der hohen See

Zitat von ****p35:
I Habe ich denn dann immer Sehnsucht nach irgendwas??

Solange wir Mangelgefühle und Bedürftigkeit in uns tragen, so lange haben wir entsprechend Sehnsucht nach Bedürfniserfüllung. *cool*
****p35 Mann
7.177 Beiträge
Themenersteller 
@********here

Auch Verweigerung (der - wie oben beschrieben - Frau) kann ein Machtinstrument sein (dann von der Frau, nicht vom Mann). Hier wird es aus meiner Sicht individuell... andererseits ja, Verweigerung hat manchmal auch was reizvolles *zwinker*

Nun, ich habe schon den Heimathafen umschippert ohne empfundene Bedürftigkeit nach der hohen See.
Zitat von **********lence:
Hat man das nicht mit 18, dass was Du beschreibst?
Irgendwie muss man bei sich selbst anfangen oder man bleibt der ewig Suchender.
*nachdenk* Ich weiß nicht, was meint Ihr?
********brav Frau
2.662 Beiträge
Zitat von Unbekannt:

Die anderen sind das weite Meer

DU aber bist der Hafen

So glaube mir: kannst ruhig schlafen

Die Anderen sind das weite Meer
Ich steure immer wieder her
Denn all die Stürme, die mich trafen
Sie liessen meine Segel leer
Die Andren sind das bunte Meer
DU aber bist der Hafen

DU bist der Leuchtturm.

Letztes Ziel

Kannst Liebster, ruhig schlafen

Die Andren....das ist Wellenspiel DU aber bist der Hafen...!
Ich definiere Heimathafen unterschiedlich 😉
Habe zwar einen festen Anker, trotzdem treib ich mich wie ein Normade rum.
Ich kann es nicht abstellen, es ist mein Wesen.
Manchmal komme ich mir vor wie ein Junkie. Bin unruhig.
Zitat von *********en77:
Habe zwar einen festen Anker, trotzdem treib ich mich wie ein Normade rum. Ich kann es nicht abstellen, es ist mein Wesen.
Manchmal komme ich mir vor wie ein Junkie. Bin unruhig.

Kannst du so sehen.
Ich sehe es so, dass irgendwo ein Mangel herrscht ... oft wird mit "Suchtverhalten" ein emotionaler (unbewusster) Mangel kompensiert *sabber*
Du BIST ein Junkie ... offensichtlich ... und wenn du es selber so empfindest ... *nixweiss*

Müsste ich analysieren ... dafür brauche ich ... mehr Details ... *floet* *cool*
****p35 Mann
7.177 Beiträge
Themenersteller 
Ok, nur kurz, um beim Thema bleiben zu können und allen eine Austauschplattform zu ermöglichen:
Klar, auch Bedürfnisse können Antrieb sein, Neugierde o. ä. ... - eine Suchtanalyse können wir hier im öffentlichen Forum aber wohl nicht konstruktiv durchführen, bei niemandem. Innere Unruhe an sich muss m. E. noch nicht Sucht sein oder ein Mangel, sondern kann sogar ein Lebensgefühl sein, das einen bei Befriedigung oder Erfüllung wirklich glücklich machen würde. Ich möchte diesen Aspekt gerne mit einbeziehen in die Diskussion.
Zitat von ****p35:
Klar, auch Bedürfnisse können Antrieb sein, Neugierde o. ä. Innere Unruhe an sich muss m. E. noch nicht Sucht sein oder ein Mangel, sondern kann sogar ein Lebensgefühl sein, das einen bei Befriedigung wirklich glücklich machen würde. Ich würde diesen Aspekt gerne mit einbeziehen in die Diskussion.

Innere Unruhe spiegelt Spannungen wider. Spannungen basieren auf Mangel und/oder Unterdrückung von Gefühlen, Bedürfnissen u.a. Wo kein Mangelgefühl, Bedürftigkeit oder Unterdrückung, dort keine Spannungen. Hier fliesst die Energie frei und dies äussert sich in innerer Ruhe und Ent-Spannung. *liegestuhl*

Bedürfnisse bzw. Mangelgefühle sind der einzige Grund für unser Handeln. Ohne Mangelgefühl/Bedürfnis, keine Handlungsmotivation. *cool* *omm*

Nachtrag:
Neugierde spiegelt ebenfalls ein Bedürfnis und einen Mangelzustand wider: Ich will etwas wissen, erfahren. Das wiederum hat oft mit dem Mangel an Kontrolle zu tun. Jeder kennt das Spannungsgefühl von Ungewissheit ... nicht zu wissen, wo man dran ist ... *ungeduldig*
****p35 Mann
7.177 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********here:
[...] Innere Unruhe spiegelt Spannungen wider. Spannungen basieren auf Mangel und/oder Unterdrückung von Gefühlen, Bedürfnissen u.a. [...]
Aus der Sicht der Psychologie sicher richtig, ebenso würde Sucht (als Krankheitsdiagnostik) aber in diesem Spektrum erst eintreten, wenn es für das Individuum zum Problem wird in der Bewältigung seines Lebensalltags (vgl. Definition der WHO). Hier liegt mir wirklich daran, klar zu unterscheiden: Ich kenne eigene Neugierde (und Suche nach Abenteuer o. ä.) auch als lebensbereichernd und nicht als problematisch oder therapiebedürftig für mich!,
• dabei würde ich gerne an dieser Stelle bleiben.
Zitat von ****p35:
[...] I ebenso würde Sucht (als Krankheitsdiagnostik) aber in diesem Spektrum erst eintreten, wenn es für das Individuum zum Problem wird in der Bewältigung seines Lebensalltags (vgl. Definition der WHO).

Du kannst deine Meinung selbstverständlich auf deinen Grabstein meisseln lassen. *top*

Suchtverhalten ist auch dann Sucht, wenn man kein Problem damit hat. *sabber*
Wenn jemand genug Geld hat, seine Kokain-/Drogensucht zu finanzieren, hat er kein Problem.
Ist er deshalb weniger süchtig?

Oder jemand mit einem Esszwang? Sucht nach Zigaretten, Kaffee, Zucker, Sport ... ?
Alles keine Sucht, weil in den Alltag integrierbar? *gruebel*
Zitat von ********here:
Zitat von ****p35:
[...] I ebenso würde Sucht (als Krankheitsdiagnostik) aber in diesem Spektrum erst eintreten, wenn es für das Individuum zum Problem wird in der Bewältigung seines Lebensalltags (vgl. Definition der WHO).

Du kannst deine Meinung selbstverständlich auf deinen Grabstein meisseln lassen. *top*

Suchtverhalten ist auch dann Sucht, wenn man kein Problem damit hat. *sabber*
Wenn jemand genug Geld hat, seine Kokain-/Drogensucht zu finanzieren, hat er kein Problem.
Ist er deshalb weniger süchtig?

Oder jemand mit einem Esszwang? Sucht nach Zigaretten, Kaffee, Zucker, Sport ... ?
Alles keine Sucht, weil in den Alltag integrierbar? *gruebel*

Sucht liegt dann vor, wenn man es nicht mehr kontrollieren kann.
****p35 Mann
7.177 Beiträge
Themenersteller 
@********here Die WHO definiert auch die Frage der Integrierbarkeit - m. E. etwas anders, als Du.
Allerdings ist das hier nicht Thema, oder? *zumthema* Zucker kann das Leben auch einfach nur versüßen *zwinker*
Was also ist für Euch der Reiz, einen Heimathafen zu umschippern?
Zitat von **********ang77:
Sucht liegt dann vor, wenn man es nicht mehr kontrollieren kann.

Ich kenne jemanden, der mehrere Gläser Wein am Tag trinkt und dabei immer einen kontrollierten Pegel hält. Man würde es ihm nicht anmerken.
Kein Suchtverhalten? *gruebel*

Für mich bringt folgendes Zitat Suchtverhalten auf den Punkt:
"Ich habe keine Probleme mit Alkohol, nur ohne." *wein*

Viele merken es selber nicht und/oder wollen sich ihr Suchtverhalten nicht eingestehen (dazu kann auch den Hafen umschiffen zählen, wie ich oben gelesen habe.)
Erst, wenn wir auf unser Suchtmittel-/verhalten verzichten, merken wir, ob und wie sehr wir es wirklich brauchen! *sabber*
Zitat von ********here:
Zitat von **********ang77:
Sucht liegt dann vor, wenn man es nicht mehr kontrollieren kann.

Ich kenne jemanden, der mehrere Gläser Wein am Tag trinkt und dabei immer einen kontrollierten Pegel hält. Man würde es ihm nicht anmerken.
Kein Suchtverhalten? *gruebel*

Für mich bringt folgendes Zitat Suchtverhalten auf den Punkt:
"Ich habe keine Probleme mit Alkohol, nur ohne." *wein*

Viele merken es selber nicht und/oder wollen sich ihr Suchtverhalten nicht eingestehen (dazu kann auch den Hafen umschiffen zählen, wie ich oben gelesen habe.)
Erst, wenn wir auf unser Suchtmittel-/verhalten verzichten, merken wir, ob und wie sehr wir es wirklich brauchen! *sabber*

Nur zum Abschluss. Er kann es doch nicht kontrollieren. Sonst könnte er darauf verzichten.

Jetzt bin ich aber zurück beim Thema.
****p35 Mann
7.177 Beiträge
Themenersteller 
@********here Danke für Deinen Hinweis: "Alles kann eine Gefahr zur Krankheit darstellen." (auch die hohe See)

@**l Bitte obigen Hinweis nach eigener Verantwortung im eigenen Leben beachten!
Hier will ich durchaus mal bisschen mit dem Feuer spielen - aber verbrennt Euch besser nicht *zwinker*

Was macht für Euch den Reiz aus, einen Heimathafen zu umschippern?

PS:
"Umschippern" kann vieles sein (nicht nur meiden/ausweichen, sondern auch gezielt kontrolliert zu umfahren o. a.)
*******n_HH Frau
5.949 Beiträge
Ich sehe gerne in die Ferne, ich sehne mich nach neuen Horizonten, ich genieße andere Gedanken und entferne mich dafür auch gerne mal von meinen Heimathäfen. Jener Hafen kann nämlich auch eine Überzeugung, eine Meinung, ein Weltbild oder ein Urteil sein. Und ja...ich bin süchtig danach und total zufrieden denn ich fühle mich durchaus bereichert. *hi5*
Und wer wäre ich, wäre ich nicht voller Sehnsucht und Neugier auf die Welt als solche. Mit ihren Menschen, Orten, *essen* und Gepflogenheiten. Ich kann nunmal leider nicht überall hin *flenn*
@********here

Du bist süß. Danke für den Hinweis.
Ich muss schmunzeln.
Keine Sorge, mein Leben ist in Ordnung. Lach.
Ich lebe eher wie Madame Catherine Millet.
Les ihr Buch,dann wirst du es verstehen.



Danke @*******n_HH du hast es schön ausgedrückt.
****joy Mann
47 Beiträge
Meines Wissens nach entsteht bei uns Menschen bereits ein neues Bedürfnis, während das aktuelle befriedigt wird. Dies hat uns als Menschheit voran und auch hierher (unsere aktuelle Welt) gebracht. Und es wird immer so weiter gehen, bis zum individuellen oder gemeinsamen Ende. Dem entfliehen zu können, halte ich für nicht möglich. Es gibt nur die Möglichkeit die Geschwindigkeit zu drosseln, wenn man sich bei der Befriedigung des aktuellen Bedürfnises mehr Zeit nimmt und lässt. 'Die Ferne' ist da immer schon das nächste wachsende Bedürnis, 'Der Hafen' jenes, was aktuell befriedigt wird.
Wir haben natürlich permanent verschiedene Bedürfnisse, aktuelle und wachsende, für jeden Bereich extra oder verknüpft.
****p35 Mann
7.177 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****joy:
Meines Wissens nach entsteht bei uns Menschen bereits ein neues Bedürfnis, während das aktuelle befriedigt wird. [...]
Also zumindest bei mir ist das definitiv so! Und diesem neuen Bedürfnis zu folgen und sich immer wieder hinaus zu begeben auf das hohe Meer setzt für mich MUT voraus und Sicherheit eines Heimathafens.
Vielleicht schon ein bisschen wie hier im Thread: Erst in der Gewissheit, dass mir dabei nix passiert, traue ich mich, mir über den Reiz des Abenteuers überhaupt nur Gedanken zu machen *ggg*
Aber es lohnt sich immer für mich, bin gespannt, wohin die Reise noch geht!
*****kua Frau
4.407 Beiträge
JOY-Angels 
Daheim bin ich mir am fernsten. Zuhause aber in mir 😉
****769 Frau
2.313 Beiträge
Und 'weit weg bist du oft verdammt nah an dir selbst!'

Ich habe immer Fernweh..
Meer im Vergleich zu Bergen.
Berge empfinde ich als beklemmend, Meer ist Weite und Freiheit.

Zu Hause bin ich immer da wo ich mich wohl fühle. Heimat ist da, wo meine Sehnsucht ist.

Bei mir ist es die Nordsee. Ich bin da geboren und aufgewachsen. Meine Mutter ist dort beerdigt und 2018 war ich in Schillig und dachte, hier gehörst du hin.

Was das Lied angeht. Ich bevorzuge die Version von Freddy Quinn.
****p35 Mann
7.177 Beiträge
Themenersteller 
Auch ein sehr interessanter Gedanke, wie ich finde.
Für die Fragestellung habe ich das Lied von Lolita gewählt, weil sie für mich noch einen Aspekt aufgreift,
den hier nach meinem Verständnis bereits einige angesprochen haben (direkt oder indirekt):

DIE STERNE ÜBER RIO UND SHANGHAI, BALI UND HAWAI...
...sie sind anders, obwohl sie die absolut identischen Sterne sind, wie die im Heimathafen *g*

Was ich meine:
"Heimat" als Ankerplatz, als Ruhepol und Basis zu empfinden, kennen wir vermutlich alle.
Manche sprachen hier schon von "win-win", wenn man es schafft, die hohe See in den Heimathafen zu bringen.
Klar, unbedingt:
Sehnsucht, Freiheit, Nähe zu sich selbst, Kreativität, volle Segel, Abenteuer, neues Entdecken, Reflektieren der eigenen Haltung u. v. m. kann ebenso zuhause klappen, auch das kenne ich von mir, ...
...und nicht immer muss ich meiner Fernweh real folgen, die eigene Komfortzone verlassen oder tatsächlich auf die hohe See, um trotzdem meine Sehnsucht zu stillen, ...

...zugleich:
Zumindest ruft es mich dennoch immer mal wieder hinaus!, - warum, wisst Ihr bereits.


Ich freue mich sehr über all Eure bereichernden Gedanken und Einlassungen auf mein ergebnisoffenes Thema
Worin liegt für Euch der Reiz, "Heimathafen" zu umschippern?
Also ich tendierte eher immer zum längeren verlassen des Heimathafens als ihn nur zu umschippern. Und mehrmals auch mit der Intention, dass ich nicht mehr zurückkomme. Was ich dann aber aus verschiedenen Gründen doch immer wieder getan habe und zurückgekommen bin.

Ich hatte frühers einen uneimlichen Drang auf Neues und Unbekanntes. Die Welt war da um erkunschaftet und erobert zu werden. Meine fast schon Gier auf raus aus der Komfortzone und rein ins Leben, war lange Zeit unermüdlich.

Und dann geschah irgendwann das für mich fast Unglaubliche. Ich war voll, voll wie ein Schwamm mit Eindrücken und es wollte nichts mehr reinpassen. Der Sättigungsgrad war erreicht und ich sehnte mich nach einer homebase. Ich wollte ankommen, mich einkuscheln in ein zu Hause. Wollte nicht mehr überlegen müssen, wohin als nächstes. Nichts mehr ausprobieren oder kennenlernen sondern nur noch Ruhe und meine eigenen 4 Wände für mich haben.

Aber eins habe ich u.a. lernen dürfen: Heimat ist kein Ort sondern ein Gefühl

Liebe Grüße,
Kinky_SSBBW

PS: Die Sterne auf Bali sind schöner als die in Shanghai. Das ist wohl der Tatsache geschuldet, dass man in Shanghai Dank der Luftverschmutzung keine mehr sehen kann.
*******con Mann
243 Beiträge
Zitat von :
Zitat von ****p35:
[...] I ebenso würde Sucht (als Krankheitsdiagnostik) aber in diesem Spektrum erst eintreten, wenn es für das Individuum zum Problem wird in der Bewältigung seines Lebensalltags (vgl. Definition der WHO).

Du kannst deine Meinung selbstverständlich auf deinen Grabstein meisseln lassen. *top*

Suchtverhalten ist auch dann Sucht, wenn man kein Problem damit hat. *sabber*
Wenn jemand genug Geld hat, seine Kokain-/Drogensucht zu finanzieren, hat er kein Problem.
Ist er deshalb weniger süchtig?

Oder jemand mit einem Esszwang? Sucht nach Zigaretten, Kaffee, Zucker, Sport ... ?
Alles keine Sucht, weil in den Alltag integrierbar? *gruebel*

Also da muss ich widersprechen. Wenn man kein Problem damit hat, eigener Aussage nach, richtet man mit einigen deiner Beispiele seinen Körper zugrunde. Ich nehme mal den Esszwang: wenn man es sich leisten kann und es selbst gut findet hat man trotzdem ein Problem, wenn der Körper nicht mehr mitmacht, egal, ob jetzt organisch der der Bewegungapparat. Wenn man nichtmal mehr aufstehen kann und auf Hilfe angewiesen ist kann man trotzdem noch alles gut finden. Was es gesundheitlich aber definitiv nicht ist.
Auf Drogen jeder Art geh ich mal nicht näher ein, aber selbst Sport kann problematisch werden. Strongman zb, da kannst mit 40 auch schon ein Wrack sein.
Kurz: sich ein Problem nicht eingestehen ist etwas ganz anderes als keines zu haben. Und gerade bei einer Sucht dauert es lange, bis der Betroffene es sich eingesteht.
*******con Mann
243 Beiträge
Und jetzt zum eigentlichen Thema.
Wenn ich mich auf den Text beziehe ist er aus Sicht eines ewig Suchenden geschrieben.
Wenn ich das Thema wörtlich nehme, sprich als Reise, ist es irgendwann eine Mischung aus Flucht und Gewohnheit. Ich kenne einige Leute, die beruflich permanent unterwegs waren, ihre Frau maximal am Wochenende gesehen haben... Und nach einem Jobwechsel oder der Pensionierung geschieden waren. So ein Leben führt man besser alleine. Fraglich ist dann, ob man diese Lust und auch Kraft wirklich ewig hat. Oder auch haben will.

Wenn man das Thema auf das Privatleben projiziert ist es wahrlich bei den meisten ein Gefühl, das man als junger Erwachsener auslebt. Ich selbst war phasenweise auch viel unterwegs, habe länger auch in einem anderen Land gelebt. Aber so gern ich unterwegs war, nach Hause zu kommen war trotzdem immer schön, und ein willkommener Ausgleich. Nach vielen Eindrücken in relativ kurzer Zeit die Stille genießen.
Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, heute würde ich auch keinen Job mehr annehmen wollen, der mich viel unterwegs sein lässt. Mal ein Wochenende weg reicht mir, oder auch eine Woche.

Setzt man das ganze nun auf eine soziale oder zwischenmenschliche Ebene finde ich mich da auch nicht (mehr), ich habe viele Menschen in vielen Städten und teils Ländern kennengelernt, mich ausgetauscht und teils anhaltende Freundschaften entwickelt. Aber auch in der Beziehung habe ich genug erfahren und fühle keinen Drang, noch permanent etwas erleben zu müssen. Sicher gibt es auch heute noch Wochenenden, wo man Leute von früher mit einer gewissen Anreisezeit besucht, aber es muss weder die Frequenz von früher sein, noch suche ich dann dort neues.

Beim Lesen dachte ich eben, es klingt wesentlich langweiliger, als mein Leben ist 😀. Ich würde aber sagen, ich bin ausgeglichener, ruhiger und wohl auch zufriedener als in meiner absoluten Sturm und Drangzeit.
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