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Beziehungsanarchie
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Brauchen Beziehungen wirklich Label?

*****ven Frau
7.330 Beiträge
Mir persönlich ist das alles total egal. Meine Erfahrung ist jedoch, dass die meisten Menschen sich wohler fühlen, wenn Erwartungshaltungen sowie Nicht-Erwartungshaltungen klar besprochen sind. Das muss nicht mit einem Beziehungs-Titel-Label sein ... aber zumindest grob abgsteckt brauchen / wollen die meisten *zwinker*
*********asel Frau
1.614 Beiträge
Zitat von *****y19:
Ich denke, ein Problem ist , dass so viele Partnerinnen und Partner Besitzansprüche anmelden . Jeder von uns hat eine so individuelle Persönlichkeit , mit so vielen Facetten, dass da wirklich viel Raum für Zuneigung zu ganz unterschiedlichen Menschen ist, die zu der Zuneigung zu anderen Menschen gar nicht in Konkurrenz treten muss.
Achtsamkeit ist , glaube ich , eines der Zauberworte. Insofern finde ich es völlig in Ordnung und bereichernd, jemandem mit Blumen oder Pralinen eine Freude zu machen ….

Solange du allen deinen Frauen klar sagst das du dich da nicht bindest und nir was „offenes“ leben kannst, ist doch gut.

Das meine ich ja.. kaum ein Mann hier kann sich noch binden.. wollen viele Blumen bespritzen
*****ven Frau
7.330 Beiträge
Ich weiß nicht einmal, was mit "fest binden" gemeint ist.

• sexuelle Exklusivität
• Emotionales Einlassen
• amouröse Exklusivität
• gemeinsames Konto
• gemeinsamer Haushalt
• Anschaffung eines gemeinsamens Haustiers
• gegenseitiger Besitzanspruch bzw. Besitzanmeldung
• finanzielles Aushalten
• Reifenwechseln 2x im Jahr
• Steckdosen reparieren
• oder, oder, oder

Für mich ist das tatsächlich völlig unklar und wenn jemand mir das sagt, weiß ich gar nicht, was erwartet wird ... tendiere aber zum Fluchtreflex, weil ich bis auf einen Punkt der Liste keinen will.
Also ich habe 37 Jahre lang in einer monogamen Beziehung gelebt . Hat mich das glücklich gemacht ? Ich glaube nicht , dass die Zuneigung zu unterschiedlichen Menschen automatisch Verrat oder Betrug ist . Ich meine, kann zu unterschiedlichen Menschen gleichzeitig enge und nachhaltige Beziehungen haben . Natürlich muss das kommuniziert werden und von allen Beteiligten akzeptiert werden . …
******414 Mann
52 Beiträge
Zitat von *********asel:
Zitat von *****y19:
Ich denke, ein Problem ist , dass so viele Partnerinnen und Partner Besitzansprüche anmelden . Jeder von uns hat eine so individuelle Persönlichkeit , mit so vielen Facetten, dass da wirklich viel Raum für Zuneigung zu ganz unterschiedlichen Menschen ist, die zu der Zuneigung zu anderen Menschen gar nicht in Konkurrenz treten muss.
Achtsamkeit ist , glaube ich , eines der Zauberworte. Insofern finde ich es völlig in Ordnung und bereichernd, jemandem mit Blumen oder Pralinen eine Freude zu machen ….

Solange du allen deinen Frauen klar sagst das du dich da nicht bindest und nir was „offenes“ leben kannst, ist doch gut.

Das meine ich ja.. kaum ein Mann hier kann sich noch binden.. wollen viele Blumen bespritzen

Schaffen wirs nicht das Frauen vs Männer Ding hier mal außen vor zu lassen? Es geht doch hier um dich und nicht darum an was sich andere binden oder nicht binden wollen.
*******iron Mann
8.713 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *****ven:
Ich weiß nicht einmal, was mit "fest binden" gemeint ist.

• sexuelle Exklusivität
• Emotionales Einlassen
• amouröse Exklusivität
• gemeinsames Konto
• gemeinsamer Haushalt
• Anschaffung eines gemeinsamens Haustiers
• gegenseitiger Besitzanspruch bzw. Besitzanmeldung
• finanzielles Aushalten
• Reifenwechseln 2x im Jahr
• Steckdosen reparieren
• oder, oder, oder

Für mich ist das tatsächlich völlig unklar und wenn jemand mir das sagt, weiß ich gar nicht, was erwartet wird ... tendiere aber zum Fluchtreflex, weil ich bis auf einen Punkt der Liste keinen will.

Manch verbinden ja mit "fest binden" Bondage *g*
Also unter eine Festen Beziehung verstehe ich erstmal:
• sexuelle Exklusivität
• Emotionales Einlassen
• amouröse Exklusivität
Was Andere darüber hinaus mit dem begriff verbinden oder was dann
Damit verbunden werden soll muss jedes Paar für sich selbst entscheiden.
******lin Mann
418 Beiträge
Mir ist egal, wie es genannt / gelabelt wird.

Viel wichtiger ist mir Exklusivität und die sehr gerne langfristig, wenn es paßt.
Deswegen muss ich nicht mit jemanden zusammenziehen, geschweige denn ein gemeinsames Konto haben.

Also eine Beziehung, ohne dass sie nun so genannt, aber als solche verstanden wird.
Nein, es braucht kein Label, sondern nur offene Kommunikation. Ich lebe dies mit einem Mann aus und bin glücklicher, als in so manch einer Beziehung. Die Kommunikation hat einen viel höheren Stellenwert und ich denke deshalb ist die Verbindung auch viel größer.
Das Label interessiert nur andere und das kann manchmal schon echt nervig werden. Heute antworte ich auf die Frage, was es denn nun zwischen uns ist nur noch mit 'egal, Hauptsache es macht uns glücklich und das tut es'
*****ven Frau
7.330 Beiträge
@*******iron

Als polyamorer Mensch und einer, der sexuelle Exklusivität so gar nicht mag .... sehe ich das schon mal ganz anders. Ich wollte verdeutlichen, wieviele "Label" (Ausdrücke) wir ständig verwenden und breitflächig davon ausgegangen wird, dass diese universell (sowohl im Inhalt als auch im Wollen) sind. Und das sind sie oft nun mal so überhaupt nicht.
Ich brauche auch keine Bezeichnung. Erstens bin ich ein wahnsinniger Gefühlsmensch und zweitens hat das Problem des abstempelns @*****ven sehr gut getroffen.
Wenn ich jetzt sage, dass ich eine feste Beziehung habe, hat jeder andere Vorstellungen und damit verbundene gesellschaftliche "Regeln" im Kopf und fast automatisch entstehen dadurch Erwartungen und Missverständnisse. Wie oft man sich jetzt sieht, inwieweit man andere trifft und was man mit ihnen macht, etc.pp

Ich denke aber, dass nicht wenige aus o.g. Gründen einen Stempel brauchen weil eben solche Regeln Sicherheit und Zugehörigkeit gibt.

Die Bindungen zu meinen Menschen spüre ich und weiß sie auch für mich zu definieren. Das reicht mir als Sicherheit und da ich fühlen kann was mein gegenüber empfindet, braucht es kaum Worte um die Beziehung zu erklären. Selbst Zuneigungsbekundungen brauche ich nicht.

Essentiell für mich ist ein offener und ehrlicher Umgang. Daneben finde ich ein füreinander sehr wichtig. Ich möchte meinem Partner gut tun, ihm eine tolle Zeit schenken und er soll sich einfach wohl und sicher fühlen können.
Erwartungen, Stress oder andere negative Dinge, lehne ich ab.
Nein, es braucht kein Label, sondern nur offene Kommunikation. Ich lebe dies mit einem Mann aus und bin glücklicher, als in so manch einer Beziehung. Die Kommunikation hat einen viel höheren Stellenwert und ich denke deshalb ist die Verbindung auch viel größer.
Ich finde dies ist auch abzugrenzen von sexueller Exklusivität, denn das muss dann auch wieder jeder für sich selbst entscheiden.
Das Label interessiert nur andere und das kann manchmal schon echt nervig werden. Heute antworte ich auf die Frage, was es denn nun zwischen uns ist nur noch mit 'egal, Hauptsache es macht uns glücklich und das tut es'
****769 Frau
2.314 Beiträge
Zitat von ********kind:
Als ich meinen @********aria kennenlernte, wollte ich nichts verpflichtendes - erst war's eine Bekanntschaft, dann eine Bettgeschichte, dann eine Freundschaft plus, dann plus-plus und irgendwann stellten wir fest, dass jede Schublade in der wir versuchten uns einzusortieren, das falsche "Format" hatte... Denn diese Art der "Beziehung" wie wir sie pflegten, war so individuell wie wir selbst.

Man bracht kein Label. Warum auch? Das wichtigste ist doch, dass wir uns mit dem Gegenüber wohlfühlen - egal was man füreinander empfindet. Egal was und wie man's mit Jemand treibt. Es muss nicht in eine vorgefertigte Schublade passen. Das einzige was zählt, ist wie wir uns dabei fühlen. Achtsamkeit ist der Schlüssel.

Wir haben eine offene Beziehung und haben sie nicht. Wir machen etwas mit Andere und machen es eben nicht. Dafür gibt es kein Label - nicht "halb-offen" oder "fast-geschlossen" und auch sonst keine Bezeichnung. Und das ist gut so.
Wir sind wir - anders - besonders - damit gut. Punkt.

Und obwohl wir inzwischen verheiratet sind, ist nicht verpflichtend... Nie... 😉

Das ist aber witzig, dass im Profil 'Feste Beziehung steht' *g*
*******l80 Mann
868 Beiträge
Zitat von *****ose:
Nein, es braucht kein Label, sondern nur offene Kommunikation. Ich lebe dies mit einem Mann aus und bin glücklicher, als in so manch einer Beziehung. Die Kommunikation hat einen viel höheren Stellenwert und ich denke deshalb ist die Verbindung auch viel größer.
Ich finde dies ist auch abzugrenzen von sexueller Exklusivität, denn das muss dann auch wieder jeder für sich selbst entscheiden.
Das Label interessiert nur andere und das kann manchmal schon echt nervig werden. Heute antworte ich auf die Frage, was es denn nun zwischen uns ist nur noch mit 'egal, Hauptsache es macht uns glücklich und das tut es'

Ich nehme das mal zum Ausdruck um eine wirklich ehrlich gemeinte Frage zu stellen...

Viele hier schreiben, dass Sie kein Label brauchen, sie wissen was sie fühlen und wie und alles ist individuell...
Aber sobald menschen in welcher beziehung auch immer treten, haben beibe eine gewisse erwartungshaltung. Wenn ich nicht kläre, welche form die Beziehung hat, dann kann das nur zu missverständnissen und verletzungen mindestens einer der Parteien führen, oder?

Du beschreibst es nun noch mit am besten(Verständlichsten für mich) in dem du sagst, du brauchst eine klare kommunikation...
Aber einmal blöd gefragt, besteht kommunikation doch aus wörten, auf die wir uns auf eine Definition (ein label in der gesellschaft geeinigt haben).
Nun sind die Möglichkeiten wie Menschen eine Beziehung regeln können doch relativ begrenzt (vielleicht nicht im kleinsten detail, aber prinzipiell schon)...
Damit meine ich : Sexuelle Exklusivität (ja/nein) , Emotionale Exklusivität (Ja/nein) etc...

Heutzutage haben doch so ziemlich jede mögliche Kombination auch einen Namen...

Nun die Frage... Wo ist der Unterschied, zwischen eindeutiger Kommunikation und einem "label" .

Die Frage ist ernst gemeint, weil sie mir nicht klar ist...

viele Grüße
Alex
*****ven Frau
7.330 Beiträge
Zitat von *******l80:
Aber sobald menschen in welcher beziehung auch immer treten, haben beibe eine gewisse erwartungshaltung. Wenn ich nicht kläre, welche form die Beziehung hat, dann kann das nur zu missverständnissen und verletzungen mindestens einer der Parteien führen, oder?

Nein. Nicht bei allen Menschen. Bei den meisten schon, aber nicht bei allen.

Zitat von *******l80:
Aber einmal blöd gefragt, besteht kommunikation doch aus wörten, auf die wir uns auf eine Definition (ein label in der gesellschaft geeinigt haben).


Aber man muss sich nicht mit den Definitionen, die gesellschaftliche Lemminge engstirnig in ihrem schmalen Korridor festgelegt haben, weil sie nichts anderes kennen und nie kennen werden begnügen. Kann man machen. Muss man aber nicht.


Zitat von *******l80:
Nun sind die Möglichkeiten wie Menschen eine Beziehung regeln können doch relativ begrenzt (vielleicht nicht im kleinsten detail, aber prinzipiell schon)...

Nope.
*****_HB Frau
346 Beiträge
Moin, ich bin ebenfalls gegen ein Labeln von zwischenmenschlichen Beziehungen.
Wenn ich auf Anlässen nach Beziehungsstellungen zu bestimmten Menschen gefragt werde, spüre ich den Würgereiz der Spießbürgerlichkeit in mir. Punkig könnte ich antworten : Was ist das mit uns? Es ist schön. *g*

Ich bin allerdings auch jemand, der weder monogame noch lineare Beziehungen benötigt. Ich liebe sofort und alle, die ich lieben möchte. Ohne Verbindlichkeiten und Kompromisse. Ohne Anspruch auf ein erneutes Treffen und Lieben, auch nicht, wenn ich mich öfter treffe.
Das nenne ich "Freie Liebe".

Wenn ich anderen von meinem Leben erzähle, nenne ich die in Liebe getroffenen Menschen meist Lieb-haber, weil ich sie so gerne liebe.

Beziehungs-Anarchie als Begriff impliziert für mich, dass ich mit dem Menschen länger etwas haben möchte, also mit Zukunft. Das ist mir zu stringent. Ich möchte bei jedem Treffen neu entscheiden, dass ich den Menschen sehen, spüren und lieben will.

Mit Spiessigkeit habe ich angefangen, damit höre ich auch auf: Nichts nervt mich mehr als die Menschen, die meinen, dass ich einfach nur noch den richtigen Menschen finden müsste.
*********erker Mann
11.875 Beiträge
Eigentlich sind wir vor über einem halben Jahr vollkommen ohne große Erwartungen aneinander zusammengekommen. Einzige Erwartung war, dass wir keine weiteren Personen dazu brauchen...
dann hat sich eigentlich alles so plötzlich entwickelt... die Liebe hat uns überrumpelt!

Und das Label für unsere Beziehung heißt einfach "Die große Liebe"

Auch wenn wir beide noch verheiratet sind (nicht miteinander) haben wir uns zu Nikolaus Freundschaftsringe geschenkt, mit der Gravur "in Liebe verbunden"... und wir sind füreinander Frau und Mann!

Erwartungen der "Gesellschaft" müssen wir nicht erfüllen... und wie wir unser gemeinsames Leben gestalten, dass ist auch in keinem Rahmen festgezurrt.
Es entwickelt sich halt irgendwie von alleine... den Lebensumständen entsprechend... und die muss man auch nicht Jedem erklären wollen.
*******heCH Mann
2.054 Beiträge
BA ist weit mehr als keine Labels. Weit mehr, die Freiheit jederzeit selbst zu bestimmen, was für passt oder nicht. So kann eine rein monogame Phase mit dem Rest der Denkweise problemlos verbunden werden.

Unten einige Inputs, wie ich BA sehe und lebe.... seit über 30 Jahren. Damals gab es den Begriff noch gar nicht.


*******

Beziehungsanarchie: Leben und Lieben nach dem Freundschaftsprinzip (Persönlich)

Für die meisten Menschen ist dieses Modell nur schwer verständlich, da es sich vollständig von der Monogamie und auch weitgehend von den bekannten Regeln und Normen der Polyamorie losgelöst hat.

Beziehungsanarchisten lassen es nicht zu, dass externe Regeln oder soziale Normen bestimmen wie sie mit den Menschen in ihrem Leben umgehen. Sie hierarchisieren die Beziehungen (oft werteneutral als Verbindung bezeichnet) nicht danach, ob diese nun platonisch, romantisch, sexuell oder anderweitig sind. Sie leben den Gedanken jeder Beziehung ihren Lauf nehmen zu lassen, ohne zu versuchen eine Struktur aufzuzwingen.

Das Ziel der Beziehungsanarchie ist nicht, wie einige irrtümlich glauben, eine Politik zu verfolgen, die blind dafür ist, wie sich ihre Handlungen auf andere auswirken. Sie gehen verbindliche wie tiefe Verpflichtungen ein, aber die Bedingungen dieser sind auf individuelle Beziehungen und Wünsche zwischen zwei Menschen zugeschnitten. Es werden nie Verpflichtungen eingegangen, um die Autonomie einer anderen Person einzuschränken. Im Gegenzug werden keinerlei Einmischungen von Drittpersonen akzeptiert.

Das Modell ist derart offen und frei von allen bekannten Konventionen, dass man oft überhaupt nicht verstanden wird vom Umfeld. Es gehe nur um mehr Sex. Es gäbe keine Regeln sowie keine Verpflichtungen. Jeder könne tun und lassen was er wolle. Das alles stimmt nicht mal im Ansatz.

Um was geht es denn dann?

• Es geht darum, der Tendenz zu widerstehen Beziehungen zu hierarchisieren und diese zu bezeichnen.

• Es geht darum, für sich selbst keinen Bedarf zu sehen zwischen romantischen, sexuellen und platonischen Beziehungen sowie reinen Freundschaften zu unterscheiden.

• Es geht darum, Beziehungen das sein zu lassen was sie gerade sind und nicht zu versuchen sie in vorgegebene oder sozial akzeptable Modelle zu zwingen.

• Es geht darum, liebevolle wie hochkomplexe Netzwerke von Gemeinschaft und Unterstützung zu entwickeln. Man vermeidet dabei Strukturen, Definitionen sowie Hierarchien.

• Es geht darum, sich bewusst zu sein wie wir mit anderen umgehen und unsere einzigartigen Verpflichtungen auf jeden Einzelnen in unserem Leben abzustimmen.

• Es geht darum, jeder Beziehung die gleiche Basis zu geben. Diese wird nicht mit einer anderen verglichen oder bewertet. Alle Arten von Bindungen werden gleichgestellt. Niemand ist privilegierter als der andere.

Die Grenzen zwischen reiner Freundschaft, Romantik und allen anderen möglichen Facetten sind kaum wahrzunehmen, da der „Status“ sich jederzeit verändern kann. Es entsteht eine einzigartige Dynamik des Wechselspiels.

Die Entscheidung, wie diese Grenze letztlich verläuft, wird gemeinsam und nicht selten durchdachter festgelegt als bei vielen anderen Modellen. Die gemeinsam festgelegten Regeln können jederzeit gemeinsam abgeändert werden. Es bestehen keine Ideale und kein Standards. Jede Verbindung ist einzigartig.

Die Beziehungsanarchie ist nicht für jede Person gemacht. Nicht-Monogam zu sein oder es leben zu wollen ist lange nicht ausreichend, um dieses Modell ohne Schwierigkeiten und unnötigen Fragestellungen zu leben. Es erfordert eine grosse Offenheit und enorme emotionale Arbeit. Eifersucht sollte nicht im Ansatz vorhanden sein, damit es reibungslos klappt. Freiraum darf nicht nur verlangt werden, sondern muss ohne vorherige Absprache gegeben werden. Besitzdenken und Erwartungshaltung dürfen idealerweise nicht vorhanden sein. Man widersetzt sich grundsätzlich allem, was uns über Beziehungen gelehrt wurde. Viele Menschen versuchen sich daran und scheitern an den genannten Punkten.

Empfohlen wird dieses Modell nur denjenigen Menschen, welche von Geburt an derart offen veranlagt sind. Selbstverständlich kann man es versuchen zu erlernen, nur muss jeder sich bewusst sein, dass wer bereits mit der Polyamorie seine Schwierigkeiten hat, kann mit der Beziehungsanarchie niemals glücklich werden. Die Anforderungen an die eigene Person, das eigene Denken und die nötige Haltung sind weit grösser und verlangen ein ständiges Loslassen.

Schlussbemerkung: Sehe dieses Modell persönlich nicht als eine Weiterentwicklung oder gar etwas Besonderem. Es ist ein eigenständiges Modell, welches zu Menschen wie mir passt. Jeder soll aber das wählen, was ihm zusagt.
*******l80 Mann
868 Beiträge
Zitat von *****ven:
Zitat von *******l80:
Aber sobald menschen in welcher beziehung auch immer treten, haben beibe eine gewisse erwartungshaltung. Wenn ich nicht kläre, welche form die Beziehung hat, dann kann das nur zu missverständnissen und verletzungen mindestens einer der Parteien führen, oder?

Nein. Nicht bei allen Menschen. Bei den meisten schon, aber nicht bei allen.

Zitat von *******l80:
Aber einmal blöd gefragt, besteht kommunikation doch aus wörten, auf die wir uns auf eine Definition (ein label in der gesellschaft geeinigt haben).


Aber man muss sich nicht mit den Definitionen, die gesellschaftliche Lemminge engstirnig in ihrem schmalen Korridor festgelegt haben, weil sie nichts anderes kennen und nie kennen werden begnügen. Kann man machen. Muss man aber nicht.


Zitat von *******l80:
Nun sind die Möglichkeiten wie Menschen eine Beziehung regeln können doch relativ begrenzt (vielleicht nicht im kleinsten detail, aber prinzipiell schon)...

Nope.

Ich verstehe deine Antwort nicht... Worte haben eine Bedeutung, das hat nichts mit Gesellschaftlichen Lemmingen zu tun.

Natürlich könnte ich für mich sagen, dass ich auf gesellschaftliche Normierungen hier jetzt scheisse und für mich Auto Flugzeug heisst...
wenn ich das nun aber mit allen worten mache und die alle für sich definieren, können wir gar nicht mehr reden...

Wo ist also der Unterschied, ob ich klar Kommuniziere was es für regeln oder erwartungen es in einer Beziehung gibt (keine Erwartungen und keine Regeln ist auch eine Form von erwartungen und regeln die kommuniziert werden). Und dem ganzen ein Label zu verwenden?

Kannst du das erklären, weil ich es wirklich nicht verstehe...

Ausserdem verstehe ich nicht wie dich die Kommunikation an sich mit deinem "Partner" einschränken sollte.

als letztes sagst du einfach, dass die Möglichkeiten an Beziehungen mit Menschen unbegrenzt wären, auch das Verstehe ich nicht, welche Form von Beziehung hat denn aktuell kein "label"?


viele Grüße
Alex
****go Mann
944 Beiträge
Es ist was es ist...
Wenn die Grenzen nicht definiert werden, was man von der Beziehung erwartet, ist eine Vorgabe Sinnlos.
Wörter wie Treue, Liebe, Beziehung, Offenheit... kann für den einen eine ganz andere Bedeutung haben, was man erst merkt, wenn es kracht. *omm*
*******l80 Mann
868 Beiträge
Zitat von *******heCH:
BA ist weit mehr als keine Labels. Weit mehr, die Freiheit jederzeit selbst zu bestimmen, was für passt oder nicht. So kann eine rein monogame Phase mit dem Rest der Denkweise problemlos verbunden werden.

Unten einige Inputs, wie ich BA sehe und lebe.... seit über 30 Jahren. Damals gab es den Begriff noch gar nicht.


*******

Beziehungsanarchie: Leben und Lieben nach dem Freundschaftsprinzip (Persönlich)

Für die meisten Menschen ist dieses Modell nur schwer verständlich, da es sich vollständig von der Monogamie und auch weitgehend von den bekannten Regeln und Normen der Polyamorie losgelöst hat.

Beziehungsanarchisten lassen es nicht zu, dass externe Regeln oder soziale Normen bestimmen wie sie mit den Menschen in ihrem Leben umgehen. Sie hierarchisieren die Beziehungen (oft werteneutral als Verbindung bezeichnet) nicht danach, ob diese nun platonisch, romantisch, sexuell oder anderweitig sind. Sie leben den Gedanken jeder Beziehung ihren Lauf nehmen zu lassen, ohne zu versuchen eine Struktur aufzuzwingen.

Das Ziel der Beziehungsanarchie ist nicht, wie einige irrtümlich glauben, eine Politik zu verfolgen, die blind dafür ist, wie sich ihre Handlungen auf andere auswirken. Sie gehen verbindliche wie tiefe Verpflichtungen ein, aber die Bedingungen dieser sind auf individuelle Beziehungen und Wünsche zwischen zwei Menschen zugeschnitten. Es werden nie Verpflichtungen eingegangen, um die Autonomie einer anderen Person einzuschränken. Im Gegenzug werden keinerlei Einmischungen von Drittpersonen akzeptiert.

Das Modell ist derart offen und frei von allen bekannten Konventionen, dass man oft überhaupt nicht verstanden wird vom Umfeld. Es gehe nur um mehr Sex. Es gäbe keine Regeln sowie keine Verpflichtungen. Jeder könne tun und lassen was er wolle. Das alles stimmt nicht mal im Ansatz.

Um was geht es denn dann?

• Es geht darum, der Tendenz zu widerstehen Beziehungen zu hierarchisieren und diese zu bezeichnen.

• Es geht darum, für sich selbst keinen Bedarf zu sehen zwischen romantischen, sexuellen und platonischen Beziehungen sowie reinen Freundschaften zu unterscheiden.

• Es geht darum, Beziehungen das sein zu lassen was sie gerade sind und nicht zu versuchen sie in vorgegebene oder sozial akzeptable Modelle zu zwingen.

• Es geht darum, liebevolle wie hochkomplexe Netzwerke von Gemeinschaft und Unterstützung zu entwickeln. Man vermeidet dabei Strukturen, Definitionen sowie Hierarchien.

• Es geht darum, sich bewusst zu sein wie wir mit anderen umgehen und unsere einzigartigen Verpflichtungen auf jeden Einzelnen in unserem Leben abzustimmen.

• Es geht darum, jeder Beziehung die gleiche Basis zu geben. Diese wird nicht mit einer anderen verglichen oder bewertet. Alle Arten von Bindungen werden gleichgestellt. Niemand ist privilegierter als der andere.

Die Grenzen zwischen reiner Freundschaft, Romantik und allen anderen möglichen Facetten sind kaum wahrzunehmen, da der „Status“ sich jederzeit verändern kann. Es entsteht eine einzigartige Dynamik des Wechselspiels.

Die Entscheidung, wie diese Grenze letztlich verläuft, wird gemeinsam und nicht selten durchdachter festgelegt als bei vielen anderen Modellen. Die gemeinsam festgelegten Regeln können jederzeit gemeinsam abgeändert werden. Es bestehen keine Ideale und kein Standards. Jede Verbindung ist einzigartig.

Die Beziehungsanarchie ist nicht für jede Person gemacht. Nicht-Monogam zu sein oder es leben zu wollen ist lange nicht ausreichend, um dieses Modell ohne Schwierigkeiten und unnötigen Fragestellungen zu leben. Es erfordert eine grosse Offenheit und enorme emotionale Arbeit. Eifersucht sollte nicht im Ansatz vorhanden sein, damit es reibungslos klappt. Freiraum darf nicht nur verlangt werden, sondern muss ohne vorherige Absprache gegeben werden. Besitzdenken und Erwartungshaltung dürfen idealerweise nicht vorhanden sein. Man widersetzt sich grundsätzlich allem, was uns über Beziehungen gelehrt wurde. Viele Menschen versuchen sich daran und scheitern an den genannten Punkten.

Empfohlen wird dieses Modell nur denjenigen Menschen, welche von Geburt an derart offen veranlagt sind. Selbstverständlich kann man es versuchen zu erlernen, nur muss jeder sich bewusst sein, dass wer bereits mit der Polyamorie seine Schwierigkeiten hat, kann mit der Beziehungsanarchie niemals glücklich werden. Die Anforderungen an die eigene Person, das eigene Denken und die nötige Haltung sind weit grösser und verlangen ein ständiges Loslassen.

Schlussbemerkung: Sehe dieses Modell persönlich nicht als eine Weiterentwicklung oder gar etwas Besonderem. Es ist ein eigenständiges Modell, welches zu Menschen wie mir passt. Jeder soll aber das wählen, was ihm zusagt.

vielen dank für den Erklärungsversuch... aber ich kann es nicht wirklich nachvollziehen was du da schreibst...

z.B. wenn du beschreibst, dass du nicht zwischen Romantischen, platonischen oder Sexuellen Beziehungen unterscheidest, machst du das aber in diesem Satz ;)...

Was willst du mir damit also sagen, dass du mit deinem Platonsichen Partner sex hast, also einfach gegen die Sprachkonventionen verstossen willst?

Dass du gerne zwischen Platonischen, romantischen und sexuellen Beziehungen mit einer Person wechseln wilslt, wann es euch gefällt (feel free, dann sehe ich kein neues Modell)

willst du damit sagen, dass dir dein platonischer Partner genauso wichtig sein kann wir dein sexueller Partner ? (klar gefühle sind nicht steuerbar und zu wem du dich gleich, mehr oder weniger hingezogen fühlst, kannst du nicht steuern und hängt sicher nicht vom sex ab). Wäre aber auch kein neues Modell...

Also fangen wir klein an, was willst du mit diesem so toll klingenden Satz mal wirklich für einen Inhalt vermitteln...

viele Grüße
Alex
*****ven Frau
7.330 Beiträge
@*******l80

Du gehtst halt für dich (wie die meisten Menchen) davon aus, dass die Begriffe so wie du sie verstehst (weil du sie so besetzt erlernt hast) "einzig richtig" zu verstehen sind.

Ich habe weiter oben schon versucht, diese Diskrepanzen an dem Ausdruck "sich fest binden" aufzuzeigen. Also nein ... aus meiner Sicht sind Begriffe, vor allem die, bei denen es um Werte und Zwischenmenschliches (nicht Dinge, wie Auto und Flugzeug ... aber schon bei Farben wird es tricky weil man mittlerweile weiß, dass nicht alle das gleiche sehen, wenn sie von "rot" sprechen) geht nicht so universell, wie du meinst.

Erwartungen (für mich besser "Bedürfnisse") kommunizieren halte ich für gut und richtig. Meiner Erfahrung nach gibt es aber auch hier sehr unterschiedliche Niveaus in den Fähigkeiten von Menschen. Wenn jemand sagt, dass er als Bedürfnis "Monogamie" hat ... meinen die einen damit, dass sie jemanden besitzen wollen, die anderen dass sie Angst vor Verlust haben und keine Alternative zur Monogamie kennen um diese Angst in den Griff zu bekommen, die dritten haben Angst vor Geschlechtskrankheiten und meinen eigentlich sexuelle Exklusivität. Das Wort bedeutet eigentlich "Einehe" ... hätte also rein formal (worauf du Bezug nimmst) im Sprachgebrauch von unverheirateten Menschen gar nicht zu suchen.

See ... what I mean? *zwinker*
******nns Frau
599 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******heCH:
BA ist weit mehr als keine Labels. Weit mehr, die Freiheit jederzeit selbst zu bestimmen, was für passt oder nicht.

Absolut richtig - für diese Diskussion habe ich (lediglich) einen Aspekt der BA aus meinem Artikel Beziehungsanarchie herausgenommen. Die weiteren Punkte, die BA ausmacht (wie auch von dir nochmals genannt) sind im Artikel aus ausführlicher eerwähnt. *happy*
Liebe Grüße
Beckmanns
*********lerin Frau
2.039 Beiträge
Ich bin ein Fan von offenen Beziehung, Polyamorie und allgemein von individuell ausgehandelten Beziehungen. Ich möchte aber auch wissen, woran ich bei einem bestimmten Menschen bin. Ich möchte, dass die Art der Beziehung stabil bleibt und bei Veränderungen darüber gesprochen wird. Daher ist trotz aller Offenheit Beziehungsanarchie nicht mein Ding.
*******iron Mann
8.713 Beiträge
JOY-Angels 
Ich gebe alles einen Namen. weil mir Das Sicherheit gibt
Nun ist ein Beziehung etwas was man in der kleinsten Menge zu zweit hat.
Es gibt aber eben auch andere Modelle.
Mit welchen Inhalten das dann gefüllt ist, bestimmt dann jedes Paar
oder die Gruppe für sich.
Wichtig ist mir das es einen klaren Startschuss gibt.
*******l80 Mann
868 Beiträge
Zitat von *****ven:
@*******l80

Du gehtst halt für dich (wie die meisten Menchen) davon aus, dass die Begriffe so wie du sie verstehst (weil du sie so besetzt erlernt hast) "einzig richtig" zu verstehen sind.

Ich habe weiter oben schon versucht, diese Diskrepanzen an dem Ausdruck "sich fest binden" aufzuzeigen. Also nein ... aus meiner Sicht sind Begriffe, vor allem die, bei denen es um Werte und Zwischenmenschliches (nicht Dinge, wie Auto und Flugzeug ... aber schon bei Farben wird es tricky weil man mittlerweile weiß, dass nicht alle das gleiche sehen, wenn sie von "rot" sprechen) geht nicht so universell, wie du meinst.

Erwartungen (für mich besser "Bedürfnisse") kommunizieren halte ich für gut und richtig. Meiner Erfahrung nach gibt es aber auch hier sehr unterschiedliche Niveaus in den Fähigkeiten von Menschen. Wenn jemand sagt, dass er als Bedürfnis "Monogamie" hat ... meinen die einen damit, dass sie jemanden besitzen wollen, die anderen dass sie Angst vor Verlust haben und keine Alternative zur Monogamie kennen um diese Angst in den Griff zu bekommen, die dritten haben Angst vor Geschlechtskrankheiten und meinen eigentlich sexuelle Exklusivität. Das Wort bedeutet eigentlich "Einehe" ... hätte also rein formal (worauf du Bezug nimmst) im Sprachgebrauch von unverheirateten Menschen gar nicht zu suchen.

See ... what I mean? ;-)

Hmmm... Genau genommen kenne ich diese Argumentation. Mein hauptproblem ist gerade dass du sprache benutzt um zu versuchen mir zu erklären, dass sprache nicht genutzt werden kann...
Damit ist entweder deine Annahme falsch, oder das Mittel mit dem du das nachweisen willst.

Das viele Begriffe sehr schwer bis gar nicht definiert werden könne, da gebe ich dir recht.

Farbe ist hier ein schlechtes beispiel, da diese durch deren Wellenlänge doch sehr eindeutig definiert werden kann und auch ist. Natürlich ist die Wahrnehmung von Farben sehr individuell.

Aber OK, natürlich bist du gewzungen gewisse Worte die du benutzt erstmal in deiner runde zu definieren, um ein gemeinsames verständniss zu erreichen.

Dieses muss nicht der gesellschaftlichen Definition entsprechen... Wenn ich von Arbeit spreche, meine ich sehr wahrscheinlich was anderes als wenn du es tust.

Die frage die sich mir hier stellt, nutzt du die Sprache um zu klären, was du gerne von deinem Gegenüber/ Partner hättest, oder nicht?

Sobald du die Sprache nutzt, nutzt du automatisch Labels, oder nicht?

Und da wir alle durch unseren Menschlichen Körper in den dingen eingeschränkt sind, die wir tun können, sind auch die Formen an Beziehungen endlich und können also einfach definiert werden...

Und nun zum schluss noch ein Schocker, selbst viele unendliche Möglichkeiten kann ich mit Sprache genau defnieren... nimm hier zum beispiel die Natürlichen Zahlen, Sie sind unendlich, aber jede einzelne ist genau definiert *zwinker*

gruß
Alex
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