Sehr schönes Thema. Ich bin jemand, die gerne Single war und ganz zufrieden damit gewesen wäre, einen Partner zu haben, den ich 2 - 3 x im Monat für ein verlängertes Wochenende habe. Immerhin war meine Verliebtheit schon euphorisch genug, daß ich ihm überhaupt Zutritt zu meiner Wohnung gewährt habe.
Er war krass: sagte ganz klar als Bedingung, wenn ich ihn haben wolle, sollte Zusammenleben als Perspektive möglich sein, anders würde Beziehung überhaupt keinen Sinn für ihn ergeben (wir wohnen damals rd. 500 km auseinander).
Tja: Liebe groß, ich neige dazu, dann auch mal ins kalte Wasser zu hüpfen. Folge: nach einem Jahr Zusammenzug, kurz danach gemeinsam in eine für beide neue Stadt, Übernahme eines gemeinsamen Betriebs und nochmal kurz danach: Heirat und Umzug in ein Haus mit Betrieb im Haus.
Schöne Sch....wierigkeit, ging deutlich über meine Kräfte. Wir haben lange, oft und ausgiebig verhandelt, bis wir über gelegentliche Kurzurlaube, in die ich alleine gefahren bin oder ihn zu seinen Eltern geschickt habe, wenigstens bissl Freiraum für mich geschaffen haben bis hin zu jetzt: wir leben in "Teilzeit-Ehe", sehen uns meist 2, manchmal 3 Wochen im Monat, haben getrennte Wohnsitze mit 450 km Distanz und in den Zeiten, die wir gemeinsam verbringen, sind Arbeitsplätze und Privatraum so aufgeteilt, daß das Zusammensein wieder gewollt, weniger Gewohnheit ist. Bekommt mir ausgesprochen gut, auch mein Mann schätzt seine Unternehmungen ohne mich mittlerweile sehr, ich muß da nicht mehr immer dabei sein.
Es ist absehbar, daß wir in wenigen Jahren wieder einen gemeinsamen Wohnsitz haben werden, wie wir uns dann organisieren: schaumermal, irgend 'ne Lösung findet sich immer, wenn beide das gemeinsame Ziel verfolgen, der Rest ist halt dann Feinschliff.