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Schuldgefühle – es sich selbst recht machen oder ...

Schuldgefühle – es sich selbst recht machen oder ...
... es anderen recht machen … positiver ausgedrückt: sich selbst guttun vs. anderen guttun

Hallo zusammen,
ich möchte gerne eure Meinung zum Thema: Schuldgefühle in Beziehungen und beim Sex kennenlernen.
- Manipuliert ihr andere und macht ihnen ein schlechtes Gewissen?
- Habt ihr ein „schlechtes Gewissen“ wenn ihr die Regeln von anderen übergeht / Wünsche von anderen nicht erfüllt?
- Wie sehr belastet euch das Thema?
- Wie sehr fühlt ihr euch für das Glück / die Gefühle von anderen verantwortlich?
- Wie oft macht ihr es anderen recht und vernachlässigt euch dabei?

Schreibt mir bitte, wie es euch damit geht und was ihr dazu mit mir teilen möchtet.

Vielen lieben Dank!
Habt einen wundervollen Tag!

Eure MissPippilotta
*********uest Mann
2.133 Beiträge
JOY-Angels 
Zunächst zu Deinen drei mittleren Fragen:
Ja, ich habe dann ein schlechtes Gewissen und es belastet mich, wenn ich daran denke. Das versuche ich zu vermeiden und kümmere mich daher schon sehr um das Wohlergehen meiner Partnerin, sofern ich ihre Wünsche und Vorlieben kenne, denn ich fühle mich tatsächlich dafür verantwortlich. Regeln versuche ich immer einzuhalten, das ist also fast nie ein Problem. Es kommt aber vor, dass ich nicht alle Wünsche erfüllen kann. Das kommuniziere ich dann aber gerne, um so wenigstens Verständnis dafür zu erhalten.

Zur letzten Frage:
Wenn ich versuche, meine Partnerin bestmöglich zu behandeln, vernachlässige ich mich dabei nicht, denn es gibt mir ja selbst etwas, wenn ich merke, dass es ihr gut geht und sie dabei gute Gefühle hat. Natürlich habe auch ich Bedürfnisse, bei denen ich auf Erfüllung hoffe. Das muss aber nicht im gleichen Zuge sein. Es sollte nur langfristig ein Geben und Nehmen sein.

Zur ersten Frage:
Nein *zwinker*
******c88 Mann
505 Beiträge
Manipuliert ihr andere und macht ihnen ein schlechtes Gewissen?

Ich glaube nicht, dass irgendjemand zugeben wird, dass er anderen aktiv Schuldgefühle macht. Das wird im Normalfall etwas sein, das unbewusst passiert. Ich bin mir sicher, dass ich schonmal Schuldgefühle verursacht habe, auch wenn das bestimmt keine Absicht war. Ich versuche es aber mit allen Mitteln zu vermeiden.

Habt ihr ein „schlechtes Gewissen“ wenn ihr die Regeln von anderen übergeht / Wünsche von anderen nicht erfüllt?

Wenn ich die Wünsche nicht erfüllen kann, ja. Dann kommt ganz schnell ein Gefühl der Inkompetenz und Versagens auf. Sex will ich dann mit der Person auch nicht mehr, da ich das wochenlang mit mir rumschleppe.

Wie sehr fühlt ihr euch für das Glück / die Gefühle von anderen verantwortlich?

Recht stark. Aber ich sehe auch ein, wo meine Grenzen sind. Im freundschaftlichen, beruflichen und im Bereich Beziehungen gelingt mir das deutlich besser als im sexuellen.

Wie oft macht ihr es anderen recht und vernachlässigt euch dabei?

Nur insofern als beides sich nicht trennen lässt. Wenn ich jemanden schlecht behandle fühle ich mich selbst mies. Und das wahrscheinlich sogar länger als die andere Person. Umgekehrt genauso. Behandele ich jemanden gut fühle ich mich gut.
Das kriege ich gut und stimmig unter einen Hut mit meinen eigenen Bedürfnissen.
- Manipuliert ihr andere und macht ihnen ein schlechtes Gewissen?
Ja klar manipuliere ich und lasse mich zuweilen auch manipulieren aber nicht um ein schlechtes Gewissen zu erzeugen sondern das Gegenteil ist der Fall.

- Habt ihr ein „schlechtes Gewissen“ wenn ihr die Regeln von anderen übergeht /
Ich bevorzuge es Regeln nicht zu übergehen deswegen stecke ich den Rahmen zuvor eher sehr weit ab.

Wünsche von anderen nicht erfüllt?
Sex ist kein Wunschkonzert mit mir
Must haves merke ich mir allerdings.

- Wie sehr belastet euch das Thema?
Wenn mich etwas belastet mach ich es nicht.

- Wie sehr fühlt ihr euch für das Glück / die Gefühle von anderen verantwortlich?
Gar nicht.
Bin ich in der Lage mich selber glücklich zu machen profitiert mein Umfeld auch automatisch davon.

- Wie oft macht ihr es anderen recht und vernachlässigt euch dabei?
Nie
****sac Mann
1.169 Beiträge
Könnte interessant werden. Ich lese erst mal mit.
**********true2 Paar
7.780 Beiträge
Sie schreibt: Es hält sich irgendwie die Waage. Natürlich versucht man immer das Bestmögliche zu erreichen und muss dann schonmal nachhelfen.
Ich bin ja eher ein Planungsmensch und habe meine Ziele vor Augen und versuche diese auch zu erreichen. Da überlege ich natürlich auch Wege, die zum Ziel führen.

Wenn man was haben will, was man noch nie im Leben hatte, dann muss man dafür auch was tun, was man noch nie im Leben getan hat. Von Nichts kommt eben Nichts. Das ist nunmal so. Und es macht auch nicht immer alles Spaß, was man tun muss um sein Ziel zu erreichen. Dafür ist das Ziel dann der Himmel auf Erden.
*******uld Mann
1.850 Beiträge
Zitat von *********lotta:

Schuldgefühle – es sich selbst recht machen oder
es anderen recht machen…positiver ausgedrückt: sich selbst guttun vs. anderen guttun
...
Schon an dieser Stelle werde ich "hellhörig":
Wenn etwas nur mir oder nur dem Anderen gut tut und der jeweils anderen Seite eher schadet,
dann würde ich zuallererst nach ein Lösung suchen, die für alle Beteiligten nicht zu Schaden und Einschränkung führt.
Wenn dies nicht möglich ist, würde ich nicht die Manipulation wählen, sondern das offene Gespräch.
Nicht nur ein „schlechtes Gewissen“ ist eine typische Folge von Manipulationen, sondern auch:
- das Manipulationen nur eine (teils sehr) begrenzte Wirkungszeit haben
- das Manipulationen oft weitere negative Folgen nach sich ziehen
- das Manipulationen die Lage nicht vereinfachen, sondern verkomplizieren
- das Gründe für die unterschiedliche Ausrichtung, die Anlass des Manipulationswunsches ist, so noch weniger erkannt werden und somit auch schlechter beseitigt werden können (speziell für das manipulierte Gegenüber)
- das Manipulationen dazu führen können, das notwendige, anstehende Klärungen weiter auf die "lange Bank" geschoben werden
- das Vertrauen und Gemeinsinn zerstört werden ...
Zitat von *********lotta:

...
- Wie sehr belastet euch das Thema?
- Wie sehr fühlt ihr euch für das Glück / die Gefühle von anderen verantwortlich?
- Wie oft macht ihr es anderen recht und vernachlässigt euch dabei?
...
Mich belastet das Thema deshalb zumindest derzeit nicht, weil ich nicht dabei bin, andere zu manipulieren und es nach Möglichkeit (siehe oben) auch nicht dazu kommen lasse.
Eine Klärung kann durchaus dazu führen, dass man erkennt, dass es zusammen nicht mehr weiter geht.
Dieses klare Ergebnis halte ich aber für besser, als mit Manipulationen mich scheinbar (aber nicht wirklich) über die Zeit zu retten.

Was die Frage "Wie sehr fühlt ihr euch für das Glück / die Gefühle von anderen verantwortlich" angeht:
Ich weiß, dass mein Verhalten Auswirkungen auf das Glück und die Gefühle der Anderen hat.
Somit verhalte ich mich so, dass - soweit es mir möglich ist - die Anderen nicht unnötig eingeschränkt werden.
So weit fühle ich mich also auch verantwortlich. Was das jeweilige Gegenüber dann daraus macht, liegt aber normalerweise in dessen Hand und kann von mir bestenfalls unterstützt werden.
*******r91 Mann
2.250 Beiträge
@*********lotta Ich danke dir für deine spannenden und sehr guten Fragen.
Manipulation um ein schlechtes Gewissen bei anderen zu erzeugen finde ich einen sehr schlechten Weg, aber natürlich manipuliert man auf gewisse Weise sich und auch andere wenn man seine Meinung sagt, kommt drauf an wie man das macht.
Ich bin natürlich für meine Worte und Gedanken gegenüber anderen wenn ich sie äußere verantwortlich von daher finde ich es als sehr wichtig Ursache von Gefühlen und mögliche Wirkungen vor Sätzen zu bedenken aber schuldig sehe ich mich nicht jeder Zeit wenn das in einem Gespräch passiert. Wenn man etwas triggert was bisher nicht bekannt war dann war man ja bisher noch nicht im Wissen dieses Fakts. Man sollte aber mit jeder Kritik konstruktiv umgehen können und das beim nächsten mal schon besser machen.
Ich weiß bei meinem Gegenüber wie ich eine Freude machen kann und mach diese dann auch und kann mich selbst auch noch dabei glücklich machen weil es auch mich bereichert andere glücklich zu sehen dabei verzichte ich aber nicht auf mein eigenes Glück.
Einen schönen Tag wünsche ich allen die das lesen *wink*
Zitat von *********lotta:

- Wie sehr fühlt ihr euch für das Glück / die Gefühle von anderen verantwortlich?

Sehr. Ich möchte niemandem Unrecht machen oder verletzen. Und auch mir selbst nicht.
Deshalb passe ich genau auf und nehme mir um andere Rücksicht, ohne mich dabei zu vergessen.
Ich fühle mich immer für mein Glück zum größten Teil selbst verantwortlich.
Grundsätzlich bin ich nicht für das Glück des anderen verantwortlich und bin auch kein Wunscherfüller
ebenfalls manipuliere ich meine Frau nicht
ich nehme Rücksicht höre mir ihre Wünsche an
alles im Einklang mit meinem eigenen Empfinden
ich vergesse mich nicht dabei
also Handel nicht gegen mich selber
*****eia Frau
4.404 Beiträge
Meiner Meinung und Erfahrung nach ist jeder selber für sein Glück und seine Gefühle verantwortlich.

Sage ich als Person, die mit einer Co-Narzistischen und emotionalen Co-Abhängigen Mutter mit helfenden Beruf aufgewachsen bin, als emotionale Gewalt Betroffene im Elternhaus und durch Menschen, die in helfenden Berufen arbeiten, die selber erst vor 3 Jahren darauf gekommen ist, emotional Co-Abhängig zu sein und deren Parnter vor 9 Jahren an den Folgen emotionale Gewalt zu Tode gekommen ist.

Ich habe u.a auch einen helfenden Beruf.

Menschen, die mir gegenüber sagen, sie möchten oder wollten mich nicht verletzten, sind die die mich am meisten verletzt haben.

Scham- und Schuldgefühle hängen übrignes oft zusammen. Ich bin auf diese Gefühle hin programmiert wurden.
Zitat von *********lotta:
- Manipuliert ihr andere und macht ihnen ein schlechtes Gewissen?

Nein, das sind in meinen Augen destruktive Verhaltensweisen

- Habt ihr ein „schlechtes Gewissen“ wenn ihr die Regeln von anderen übergeht / Wünsche von anderen nicht erfüllt?

Jein, wenn ich eine rote Linie übertrete und den Partner damit triggere, dann entschuldige ich mich augenblicklich. Da ich so etwas nicht im Raum stehen lasse, kann sich auch kein schlechtes Gewissen aufbauen. Was das mit Wünsche zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

- Wie sehr belastet euch das Thema?

Garnicht, weil ich eine Beziehung, in der solche Fragen aufkommen, nicht hätte

- Wie sehr fühlt ihr euch für das Glück / die Gefühle von anderen verantwortlich?

Insofern verantwortlich, das ich nicht wissentlich den anderen und seine Gefühle verletze

- Wie oft macht ihr es anderen recht und vernachlässigt euch dabei?

Warum sollte ich das machen. Das wäre für mich keine Beziehung auf Augenhöhe.


Und zur Eingangsfrage:
ich möchte gerne eure Meinung zum Thema: Schuldgefühle in Beziehungen und beim Sex kennenlernen.

Wieso überhaupt Schuldgefühle. Wenn solche Fragen in einer Beziehung auftauchen, dann läuft meiner Meinung nach etwas gewaltig schief.

Ich denke, der erste Schritt in einer Beziehung oder auf dem Weg dorthin, ist, das man gemeinsam über Bedürfnisse spricht und auch verinnerlicht. Das dann auch mal "lebt" mit dem anderen. Wie das denn so klappt, und was man gerne ändern möchte.

In dieser offenen Kommunikation kann man dann auch über rote Linien reden, so das es weiteren Verlauf der Beziehung gar nicht zum Überschreiten dieser Linien kommt und sich auch kein Scheiss-Gefühl einstellt.

Eventuell muss man solche Gespräche regelmäßig wiederholen, weil sich eine Beziehung ja auch weiter entwickelt. Als Rahmen vielleicht alle 3 Monate.
*********tWind Frau
3.587 Beiträge
Zitat von *********lotta:
- Manipuliert ihr andere und macht ihnen ein schlechtes Gewissen?
Nein, das liegt grundsätzlich nicht in meiner Natur
Zitat von *********lotta:
- Habt ihr ein „schlechtes Gewissen“ wenn ihr die Regeln von anderen übergeht / Wünsche von anderen nicht erfüllt?
Ich wäge inzwischen ab, wie wichtig ist es ihm, wie wichtig ist es mir ihn glücklich zu sehen und brech ich mir einen Zacken aus der Krone, wenn ich es ihm erfülle
Zitat von *********lotta:
- Wie sehr belastet euch das Thema?
Wenn ich so wie jetzt, mit der Nase drauf gestumpt werde, denk ich schonmal drüber nach, sonst nicht
Zitat von *********lotta:
- Wie sehr fühlt ihr euch für das Glück / die Gefühle von anderen verantwortlich?
Wenn es mir möglich ist, meinen Partner glücklich zu machen, ist das für mich keine Verantwortung die ich dafür übernehme, sondern eine Selbstverständlichkeit
Zitat von *********lotta:
- Wie oft macht ihr es anderen recht und vernachlässigt euch dabei?
Oft, aber im Endeffekt geht es mir doch trotzdem gut, wenn ich weiß, dass es meinem Partner gut geht, dem Mann den ich liebe und dem ich gut tun möchte.
****ero Frau
6.651 Beiträge
Zitat von *********lotta:
Wie sehr fühlt ihr euch für das Glück / die Gefühle von anderen verantwortlich?

Wenig bis gar nicht.
Ich tue alles, was ich möchte und auch leisten kann, damit es meinem Gegenüber gut geht. Aber dabei ist es an ihm, ob er das als Glück empfinden kann. Dabei kommt es ja auch auf weitere Umstände an, wie z.B. den richtigen Zeitpunkt, um die Gefühle des Glücks überhaupt zulassen bzw annehmen zu können.
Aber ich freue mich sehr, wenn ich durch mein Handeln (manchmal auch durch Unterlassen) jemand anderem Gutes tun kann.
Ich glaube, das muss nicht einmal absichtlich passieren:

Meine frühere Partnerin und ihr kleiner Sohn waren bei mir, als sie mich fragte, ob sie auch mit zwei anderen Männern Sex haben dürfe, zumal "unsere Beziehung nicht zur Debatte" stehe und ihr Sohn mich "abgöttisch liebe", weil wohl sein leiblicher Vater... - wie auch immer.
Ich willigte ein und hörte wochenlang immer wieder diese selbe eigentlich unnötige Phrase, während ich dem kleinen Helden Schuhe zubinden und Programmieren beibrachte - all die alltäglichen Dinge halt.

Eines Morgens wurde ich dann gefragt, ob ich einverstanden sei, die Beziehung zu beenden, weil sie sich wohl in den einen der beiden Männer verliebt habe, der eben auch MMF liebe.

Natürlich hielt ich dem nichts entgegen (was auch?) und nahm es hin. Kurze Zeit später versteckte sie sich vor meiner Familie und Freunden, um wohl Fragen oder Kommentaren zu entgehen ("Schuldgefühl"?). Die wären aber nicht gekommen (mangels Kenntnis).

Long story short: Zwei Wochen später kam ein eigenartiger Kommentar, der von projiziertem Selbsthass geprägt war, und gleich darauf blockierte sie alle Kanäle - auch die Nummer ihres Sohnes, der sich ständig mit seiner Programmiererei an mich wandte. Ich bekam böse Vorwürfe...

...und es war plötzlich so, als hätte ich die Beziehung beendet und nicht mehr mit beiden zusammen sein wollen. Das war absolut nicht der Fall, zumal ich Menschen nicht nur während Beziehungen liebe, sondern natürlich auch danach (sonst wäre es auch vorher nie Liebe gewesen - ist mein Standpunkt).

Ich staunte also über diese komplette Umkehrung von Entscheidungen und Konsequenzen und die Wut, die auf mich einprasselte, nach vorher wochenlangen Bekräftigungen von Liebe und nicht in Frage gestellter Beziehung.

Somit: Ja! Es gibt offenbar einen Mechanismus, der dazu führt, Konsequenzen des eigenen Handelns "erklären" - oder relativieren - zu wollen - und das möglichst durch nachträgliches(!) Projizieren von Wut oder meinetwegen "Schuldgefühlen" auf andere.

Ich selbst habe in all der Zeit weder um ein Wiederaufnehmen der Beziehung gebeten noch hätte ich einen solchen Wunsch abgelehnt (natürlich liebe ich die beiden) und folgerichtig keinerlei Hass-Gefühle oder Grund für Schuldzuweisungen entwickelt - nicht einmal Wut auf meine frühere Partnerin. Nein: Die habe ich nicht.

So viel zu Gedanken über "Schuldgefühle" und einen möglichen Umgang damit (ohne den Wunsch, dies zur Nachahmung empfehlen zu wollen).
Einen Menschen zu manipulieren macht aus meiner Sicht nur Sinn, wenn letztendlich beide davon etwas haben, es kann Teil des Weges oder der Strategie sein.
Jemanden etwas gutes zu tun, gibt einem selbst ebenso ein gutes Gefühl, es ist nichts anderes als wenn ich in eine Beziehung oder Begegnung investiere.
Natürlich sollte man mit offenen Karten spielen und ehrlich sein.
Es ist aber etwas anderes, wenn die eigene Sexualität dem anderen Part nichts mehr angeht und verliert somit den Anspruch auf die Eigene.
*******fly Frau
6.274 Beiträge
- Manipuliert ihr andere und macht ihnen ein schlechtes Gewissen?
Nein sowas mache ich nicht und toleriere ich umgekehrt auch nicht wenn dies jemand bei mir versucht..auch wenn es in der Beziehung wäre.
- Habt ihr ein „schlechtes Gewissen“ wenn ihr die Regeln von anderen übergeht / Wünsche von anderen nicht erfüllt?
*ja* das wäre so bei gemeinsamen Regeln, wobei ich sagen muss, dass ich mich stets an Regeln und Abmachungen halte und wenn es eine "Versuchung" gäbe auf diese verzichte (auch wenn dies manchmal nicht einfach ist) weil es Abmachungen gibt. Machen Regeln für mich keinen Sinn mehr, suche ich zuerst das Gespräch über Sinn/Unsinn der Regel bevor ich sie breche. Regeln welche für mich nicht gelten, bzw ich nicht abgemacht habe, muss ich auch nicht einhalten (ausser dem Gesetz natürlich). Wünsche erfülle ich gerne, wenn ich dazu Lust habe, gar nicht wenn es von mir erwartet wird.
- Wie sehr belastet euch das Thema?
gar nicht, da ich kein Problem betreffend diesen Themen habe
- Wie sehr fühlt ihr euch für das Glück / die Gefühle von anderen verantwortlich?
Mir ist das Glück meiner Herzensmenschen sehr wichtig, kann ich etwas dazu beitragen dann mache ich das. Verantwortlich für ihr Glück bin ich aber nicht, nur für mein Glück.
- Wie oft macht ihr es anderen recht und vernachlässigt euch dabei?
kaum, ich mag mich und stelle mein Wohl auch ins Zentrum..höchstens bei den Kindern, die werden stets vor mir sein, so agiere ich auch und das finde ich auch völlig normal.
Unbewusst habe ich es wohl öfters gemacht, weil es anerzogen war, auch nicht böse, oder bewusst.

Doch wie oft hab ich den Satz gehört „Das macht Mama traurig“ oder ähnliches.

Irgendwann fühlte ich mich für das Glück anderer Verantwortlich, weil ich dachte, das gehört sich so. Nichts machen, was andere kränken, oder traurig macht, das fängt schon beim „nein“ sagen an.

Erst als ich das verstanden habe, die unbewussten Verhaltensmuster und aktiv dagegen gesteuert habe, was nicht immer leicht ist, sorge ich mehr für mich, aber versuche andere dennoch nicht zu vergessen.

Schuldzuweisungen, jemanden Schuldgefühle übermitteln habe ich hoffentlich nie der der extremen Form gemacht.
*******liss Frau
1.507 Beiträge
@*********lotta
- Manipuliert ihr andere und macht ihnen ein schlechtes Gewissen?
• Habt ihr ein „schlechtes Gewissen“ wenn ihr die Regeln von anderen übergeht / Wünsche von anderen nicht erfüllt?
• Wie sehr belastet euch das Thema? WENN MIR NICHT DANACH IST, ERKLÄRE ICH DAS, OB NUR TEMPORÄR ODER DER MANN VON MIR EINFACH NICHTS ZU ERWARTEN HAT

• Wie sehr fühlt ihr euch für das Glück / die Gefühle von anderen verantwortlich? ICH FÜHLE DA KEINE "VERANTWORTUNG" SONDERN WENN ÜBERHAUPT GEHE ICH AUF DEN MANN EIN AUS GRÜNDEN DER ZUNEIGUNG UND SYMPATHIE
• Wie oft macht ihr es anderen recht und vernachlässigt euch dabei? SOWAS ZÄHLE ICH NICHT UND ICH SEHE DA AUCH KEINEN ZUSAMMENHANG MIT EINER VERNACHLÄSSIOGUNG VON MIR SELBST

Wenn ich einen Partner verwöhne sehe ich da keinen Grund, dass dann eine Vernachlässigung für mich ansteht
*****ite Frau
8.857 Beiträge
Manipuliert ihr andere und macht ihnen ein schlechtes Gewissen?

Nein

Habt ihr ein „schlechtes Gewissen“ wenn ihr die Regeln von anderen übergeht / Wünsche von anderen nicht erfüllt?

Regeln übergehen ist etwas anderes als Wünsche nicht erfüllen.
Ich übergeht niemanden, den ich gerne habe.
Und ich erfüll gerne Wünsche bei demjenigen.

Wie sehr belastet euch das Thema?

Es ist kein Thema für mich.

Wie sehr fühlt ihr euch für das Glück / die Gefühle von anderen verantwortlich?

Kommt auf die Person an. Kleine Kinder spielen in einer anderen Liga als erwachsene Partner.

Wie oft macht ihr es anderen recht und vernachlässigt euch dabei?

Das eine schließt das andere nicht aus. Ich bin auch großzügig mit mir.


Es gab in den letzten Jahren nur eine Person, die ich in der Beziehung als schwer zu händeln fand: Meine Mutter. Die Beziehung war ein Quell stetigen schlechten Gewissens.
Ich glaub aber nicht, dass es von ihr bösartig war. Ich glaub einfach, sie wusste es nicht besser.
****ody Mann
11.689 Beiträge
Wenn ich die Grenzen meiner Partnerin wissentlich übertrete, sorge ich für Sollbruchstellen in der Beziehung. Dann stelle ich meinen Anteil an der Beziehung in Frage, d.h. ich heuchle ihr etwas vor, dass nicht ist. Klingt ziemlich scheiße.

Ich hab das erlebt, meine Grenzen waren deutlich überschritten, sie gelobte Besserung und tat es dann bewusst wieder. Mir ist nur nicht gleich klar gewesen, was das über ihre Liebe und Wertschätzung für unsere Beziehung aussagte, weil sie sehr viel Honig drumherum schmierte.

Manipulation ist das, was ich als Kind betrieb, wenn ich etwas haben wollte, was eigentlich zu teuer für den Geldbeutel meiner Eltern war. "Ihr habt mich nicht mehr lieb". Eine Methode, die manchmal funktioniert hat. In einer Beziehung zweier Erwachsener sollte das eigentlich nicht vorkommen.
*****ka9 Frau
809 Beiträge
Wenn ich Grenzen überschritten habe dann eher aus Unachtsamkeit oder keinem Wissen das da eine ist, mal wollte ich sie auch spüren... . Meist wurde mir das dann sehr deutlich gezeigt. Mal gabs auch einen Austausch darüber, doch nicht immer.

Werden meine Grenzen überschritten, verändert das die Beziehung. Manchmal endete diese damit. Kommt drauf an was nach so einem Ereignis passiert und was es betraf und wie es weiter geht. Da gehören 2 dazu.
*******frei Mann
760 Beiträge
Für mich ist der Begriff Manipulation grundsätzlich nicht negativ besetzt. Es bedeutet mich lediglich, dass jemand im Rahmen einer Kommunikation Einfluss auf ein Gegenüber nimmt.

Das kann einen negativen Zweck verfolgen. Dann könnte es problematisch werden.

Ich lese häufig in Profilen, dass jemand verführt werden möchte. Nüchtern betrachtet ist das die Aufforderung zur Manipulation. Jemand möchte, dass ein anderer Mensch gezielt Lust weckt.

Macht das eine Person von der man das möchte, dann ist das womöglich wunderbar. Falls nicht, dann womöglich nicht.

Wie Verführung gänzlich ohne Manipulation funktionieren soll, ist für mich nicht ersichtlich.

Ich gehe daher davon aus, dass das Manipulieren völlig normal ist und von jedermann quasi automatisch in jeder Alltagskommunikation angewandt wird. Jedes Lächeln manipuliert schon.
*****_54 Frau
10.984 Beiträge
Dieser Interpretation von @*******frei schließe ich mich an.

Jeder Flirt ist Manipulation, ganz zu schweigen von der taktilen Manipulation durch Streicheleinheiten. (manus=Hand) *g*
Die Erotik wäre eine ziemlich trostlose und langweilige Angelegenheit ohne diese spezielle "Kommunikationstechnik" .

Aber wie man diese anwendet, hängt dann eben von lauteren oder unlauteren Absichten der jeweiligen Personen ab.
*****_54 Frau
10.984 Beiträge
Zum Thema Schuldgefühle: Habe ich in diesem Zusammenhang nicht.
Passiert ungute Manipulation unwissentlich von meiner Seite, entschuldige ich mich.
Wissentlich vermeide ich das aber.

Für mich ist es wichtig, dass beide zufrieden sind.
Dafür bedarf es Empathie, Offenheit und angemessene Kommunikation.
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