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Paartherapie sinnvoll?

*******nzel Frau
938 Beiträge
Mein Mann und ich haben das erste Mal nach 11 gemeinsamen Jahren eine Paartherapie gemacht. Die veränderte Familiensituation, also zwei kleine Kinder, führte bei mir dazu, dass ich bestimmte Schwächen von ihm ausgleichen musste und mich dadurch überfordert fühlte. Die Therapeutin arbeite sehr effektiv mit uns und gab uns gutes Werkzeug auf den Weg, so dass unsere Streitereien deswegen segr reduziert werden konnten.

Die zweite Therapie haben wir nach 34 gemeinsamen Jahren begonnen und das Thema ist wesentlich komplexer. Es geht um Veränderungen in den Werten, Lebensvorstellungen und was Beziehung für den einzelnen ist.
Wir hatten bislang erst vier Termine und pausieren gerade, weil Urlaubszeit ist. Aber wir haben in diesen vier Terminen viel gelernt. Z.B. dass wir auf unterschiedlichen Ebenen kommunizieren. Das führt zu Verletzungen und Konflikten.

Meiner Ansicht nach ist eine Paartherapie nur dann sinnvoll, wenn beide einen gewissen Leidensdruck haben und wenn beide etwas ändern möchten.
Und so, wie man mit einem kaputten Knie nicht zum Zahnarzt geht, so sollte man auch die Therapeutin oder den Therapeuten behutsam auswählen. Es gibt sehr unterschiedliche Therapieansätze und nicht jeder Ansatz ist für jedes Anliegen geeignet.
*******elle Frau
33.493 Beiträge
Würde ich ohne zu zögern und Anspruch nehmen.

In anderen Bereichen haben uns Therapeuten wirklich weiter gebracht.

Einen Horror hege ich nicht dagegen.
Im Gegenteil, Hilfe von aussen kann gut tun.
*****le8 Paar
1.665 Beiträge
Er vom Paar
Ja, ich hatte mit meiner Ex eine Paartherapie probiert, jedoch ohne Erfolg. Man darf sich halt kein Wunder erwarten dass man zusammenbleibt, es kann auch die Trennung in erwogen werden.
Es bedingt halt dass es rechtzeitig und beide gleichermaßen wollen und jeder des Paares total ehrlich ist und ungeschönt die Wahrheit anspricht.
Abgesehen davon, der Mensch neigt gerne dazu, in alte Fahrwasser zurückzukehren.
Ich würde es nicht mehr machen.
Ich bin auf dieses Thema gekommen, weil man öfters im Forum auf Widerstand stößt, sobald das Wort fällt. Als wäre es etwas schlimmes, das man solch einen Vorschlag unterbreitet.

Das hat mich auf die Idee gebracht, einfach auch in Ruhe darüber zu sprechen, weil ich denke, dass es noch viele Vorurteile gibt und man so vielleicht ein wenig aufklären kann.

Daher danke ich euch sehr für eure Beiträge.
******666 Mann
247 Beiträge
In meine Augen nie verkehrt. Ist es erfolgreich hat es sich ja auf alle Fälle gelohnt und selbst wenn man sich doch trennt. 1.) Hat man es versucht
2.) Man lernt viel, auch über sich selbst
3.) Man lernt, wie man sich in ähnlichen oder gleiche Fälle verhält oder Verhalten sollte
Das denke ich persönlich auch, es ist schade zu hören, dass es bei einigen zu spät war, dennoch kann es auch Klarheit bringen, dass es anscheinend wirklich nicht mehr funktioniert.
*******elle Frau
33.493 Beiträge
Mir konnten Therapeuten einen anderen Blick auf das eigentliche Problem zeigen und Zusammenhänge erklären.
Sehr interessant, und auch sehr hilfreich , neue Blickwinkel zu sehen.
Ursache/ Wirkung erklärt zu bekommen.
Daran hatte ich vorher oft so in der Form gar nicht gedacht.
Ein Paartherapeut ist unschätzbar gut.

Er hat eine Außensicht, er sieht Dinge, für die das Paar schon Betriebsblind geworden ist. Er ist frei Dinge zu benennen, dienzu thematsieren ein Tabubruch wäre (z.Bsp. das Thema Schwiegermutter im Haus). Er kann helfen klar und ohne Vorwurf zu thematisieren. Er kann helfen die Kommunikation auf das Eigentliche zu lenken.

Aus "nie bist du da" wird dann "ich fühle mich oft alleingelassen".

Er kann Kompetenzen herausfinden und Vorschläge machen, wie diese jeweiligen Kompetenzen für das Paar effizienter genutzt werden könnten.

Er benennt Sackgassen, von denen (manchmal beide) behaupten, es gehe da irgendwie schon weiter. Denn manch einer hat einen stressigen Job, und es ist das 6te Jahr in Folge, wo der Partner zu hören bekommt, das es nächstes Jahr bestimmt besser wird. Der Paartherapeut kann dieses Vertrösten mit Muster, fortlaufend ohne Nummerierung, schmerzbefreit thematisieren.

Der Paartherapeut kann übersetzend tätig werden. Und er kann das eigentliche Spannungsfeld sichtbar machen. Z.Bsp. wenn ein Partner alles verbindlich regeln will, und der Andere ein spontaner Typ ist, der möglichst wenig regeln möchte- mit den verbundenen Schattenseiten beider Herangehensweisen.
********2015 Paar
31 Beiträge
Mir ein eine Paartherapie vor längerer Zeit sehr geholfen, zu verstehen, wie unterschiedlich Mann und Frau kommunizieren. Es kam früher durchaus zu Missverständnissen, weil wir Gesagtes oder Handlungen für uns interpretiert haben. Diese Interpretationen können aber völlig falsch sein. Dann poltert man los, der andere poltert zurück und aufgrund dieser Missverständnisse kommt es zu völlig überflüssigen Streits. In der Paartherapie habe ich gelernt, erst einmal auszusprechen, was bei mir angekommen ist und mich zu vergewissern, ob das, was bei mir angekommen ist, mit dem übereinstimmt, was gesendet werden sollte. Danach wurde vieles leichter. Denn wenn man erst reflektiert, wird man nicht so leicht wütend, was ungerechten Verletzungen vorbeugt.
********n_84 Frau
6.076 Beiträge
Wenn beide dazu bereit sind, auf jeden Fall empfehlenswert. Vor allem, wenn Gespräche sich im Kreis drehen oder man Blockaden hat oder beim Partner spürt (etwas nicht sagen wollen/können).

Bei uns hat die Moderation sehr gut geholfen und wir konnten uns so besser öffnen; bzw. mein Mann. Auch waren die Redeanteile besser verteilt als daheim und Missverständnisse wurden ausgeräumt.

Bei der AWO oder Caritas gibt es auch kostenlose Paar/Eheberatung. Letztlich muss der Therapeut/die Therapeutin einem aber in erster Linie auch sympathisch sein.
*********ling Mann
23 Beiträge
Wir haben sehr gute Erfahrungen mit der Paartherapie gemacht. Bei uns war die Kommunikation ziemlich schwierig, weil häufig auf beiden Seiten andere Dinge angekommen sind, als wirklich gemeint waren. Wir haben sehr viel über unsere unbeabsichtigte Rollenverteilung in der Beziehung gelernt und Denkanstöße erhalten diese bei Bedarf aufzubrechen. Das hat unsere Beziehung gerettet. Und die war damals recht verfahren...

Eine Paartherapie hilft nur, wenn beide Partner ernsthaft an der Beziehung arbeiten wollen und bereit sind die Mauern die sich aufgetürmt haben aufzubrechen... Falls jemand zur Therapie „geschleift“ werden muss, ist sie recht selten von Erfolg gekrönt. Schlussendlich geht es immer um Arbeit an sich selbst, die man selbst (!) durchführen muss. Die Therapie wirkt unterstützend. Sie gibt nichts vor.

Übrigens kann man als Student an einigen Orten auch kostenlos eine Therapie bekommen. Häufig bieten Universitäten solche Hilfe an. In Göttingen geht das zum Beispiel.
*******r_s Mann
814 Beiträge
Wichtiges Thema, sehr wichtig *top*
Wir hatten eiine solche, jedoch für unsere Ehe zu spät , lange zu spät.
Es hat uns jedoch geholfen unsere verhärtenden Meinungen, Standpunkte , ,Ansichten usw gegenseitig etwas zu verstehen oder aber auch mit anderem Auge zu sehen.
Geholfen aus dem Grunde , uns gegenseitig noch etwas Respekt und Achtung zu bewahren , was bei gemeinsamen Kindern inmens wertvoll ist.
Ich würde eine Paartherapie so etwa jedes 2. Jahr zwingend machen !!
So manch verhärtetes *herz* würde es guttun. Nicht allen fällt es leicht zu reden ( schwätzen *ja*) vor allem inhaltlich sinnvoll und konstruktiv.
Bei Auto uvm. mehr wird auch ein T.Ü.V. gemacht damit es einwandfrei läuft, da wird auf Geld nicht geschaut.
Lieben Tag noch *zwinker*
*********_Peel Paar
48 Beiträge
Ich (m) habe in meiner alten Beziehung auch bereits zwei Paarberatunten mitgemacht. Die Beziehung gibt es nicht mehr. Wie schon andere geschrieben haben, geht es in Grunde darum, dass man sich mit dich selbst auseinander setzen muss. Viele Probleme entstehen aus unterschiedlichen Prägungen auch im Kindesalter und Erwartungen an den anderen.
Meine Partnerin hat aber weiterhin die Fehler immer nur bei mir gesucht und sich einer intensiven Beschäftigung mit dich selbst verwehrt.

Als Tipp würde ich noch folgendes mitgeben. Wir hatten (leider) eine analytische Beratung. Am Ende wussten wir, warum wir eigentlich nicht zusammenpassen. Ich persönlich würde aber eine systematische Beratung vorziehen, da dort besprochen wird, wie man trotz der unterschiedlichen Erwartungen einen gemeinsamen Nenner finden kann.
****ody Mann
11.780 Beiträge
Ich vermute, dass die von @*****a_S erwähnte Konfrontation mit sich selbst, meine damalige Frau bewogen hat, jedes Angebot von Paartherapie auszuschlagen, obwohl es von mehreren Seiten dringlich empfohlen wurde. Ich nahm dann Einzeltherapie, um das Chaos bewältigen zu können.

Es müssen halt beide wollen. Angst ist ein schlechter Ratgeber.
********r_by Paar
134 Beiträge
Partnertherapie bewirkt ausschließlich dem kontostand des Therapeuten was Gutes. *sachsen*
Zitat von ********r_by:
Partnertherapie bewirkt ausschließlich dem kontostand des Therapeuten was Gutes.

Wie kommst du (auch angesichts der hier nun offenkundlich reichhaltigen anderen Erfahrungen) zu deiner Feststellung?
Zitat von ********r_by:
Partnertherapie bewirkt ausschließlich dem kontostand des Therapeuten was Gutes. *sachsen*

Es gibt auch kostenlose Beratungen.
*******ant Frau
27.865 Beiträge
Hallo geschätzte @*******s80 !
(Sorry, falls ich gerade den Fluss störe).
Ich wollte mich kurz ganz herzlich für diesen Thread bedanken.
Vielleicht erinnerst du dich ja, dass ich in besagtem Thread schrieb, warum ich absichtlich den Begriff "Paar*beratung* verwendet hatte.

Ein paar Seiten habe ich hier schon gelesen und bin irgendwas zwischen überwältigt und getröstet.
(Dies zumindest an alle bis S. 3 oder
so.)
LG
****ody Mann
11.780 Beiträge
Manchmal ist es einfach das beiderseitig nicht gut Kommunizieren und dann werden Handlungen interpretiert, womöglich komplett falsch interpretiert. Die Liebe stört das vielleicht erstmal gar nicht, doch es tritt Stress auf. Verzichtet man dann aus Angst, missverstanden zu werden, auf Redeversuche, um die Liebe nicht zu gefährden (obwohl jede Liebe auch Streit verträgt), zeichnen sich schon Muster ab. Dann kommen Heimlichkeiten hinzu. Spätestens jetzt wird Reden dringlich. Manchmal reicht da schon ein begleitetes Gesprächstraining, eine Moderation. Es muss ja noch gar nicht um ursächliche Gründe für schlechtes Kommunikationsverhalten gehen. Solche begleiteten Gespräche können Augen öffnen, Ängste nehmen und "Selbstheilungskräfte" aktivieren.

Vielleicht erinnert man sich vergangener Gespräche wieder, die offen und friedfertig waren. Und dass man selbst gute Erfahrungen mit der Regel "Denken-Reden-Handeln" hatte.
Eine Beziehung ist kein Beruf, dennoch sehe ich hier manchmal Parallelen. Innerhalb des Berufs werden viele Berufe gefördert, geschult, reflektiert. Wir überdenken unsere Arbeit, erlernen Kommunikation, bei Problemen gibt es Mentoring.

Wir setzen uns mit schwierigen Problematik auseinander und wollen uns verbessern.

Im privaten zwischenmenschlichen scheuen wir teilweise, genau das zu tun.
Eine Paartherapie ist immer dann sinnvoll wenn beide offen sind und bereit sich selbst zu stellen. Ansonsten kann man es auch sein lassen.
Ich hatte eine Therapie mit meinem Exmann versucht, das ging schief.
Der Blick von Außen ist immer gut egal in welchem Bereich des Lebens. Oft sind Verhaltensweisen und Reaktionen so eingefahren dass wir selber nicht mehr objektiv sind.
********n_84 Frau
6.076 Beiträge
Das stimmt. Mein Vater hatte mal ein Buch mit dem Titel: “Im Job Profi; im Privatleben/der Beziehung Amateur”. Das trifft ja das, was du schreibst.

Allerdings ist eine Liebesbeziehung sehr stark von Emotionen geprägt. Wohingegen im Job ja meist eher Ratio und eben der Kopf im Einsatz sind.
Emotionen machen vieles tatsächlich komplizierter. Aber für mich lohnt es sich. Ich finde auch man muss an einer Beziehung immer wieder “arbeiten”. Ich habe die Ehe in meinem Gelübde mit einem Garten verglichen, den man gemeinsam pflegt und sich dann an den wunderschönen Blumen und Pflanzen erfreuen kann. Gießt man diese nicht, also die Liebe und Paarbeziehung, so verkümmert sie und geht ein.
*******er66 Mann
328 Beiträge
Guten Morgen,

Danke für dieses Thema. Es beschäftigt mich aktuell stark, da ich in den Folgen der Trennung von meiner Frau lebe und mir daher Gedanken mache, was so alles passiert ist, was zu unserer Trennung geführt hat, wie mein Beitrag war und ist und was ich daraus lernen muss, über mich, für mich, für eventuell eine neue Beziehung irgendwann einmal. Und erst jetzt, so nach ca. 1 1/4 Jahr nach der Trennung auch der Abstand bei mir langsam einkehrt, verschiedene Aspekte in der Rückschau mit anderen Augen betrachten zu können.

Wir hatten einige Jahre vor der Trennung eine Paarberatung begonnen. Sie endete damit, dass während der danach letzten gemeinsamen Sitzung wir offen sagen sollten, was uns durch den Kopf ging. Nachdem ich das getan hatte, brach meine Frau in Tränen aus und die Paarberaterin wetterte gegen mich, sagte meiner Frau, sie würde sie unterstützen bei der Trennung und sie hätte ja gehört, was ich gesagt habe. Das Schlimme dabei war, ich war mir keiner Schuld bewusst, hatte damals das Gefühl, tribunalmäßig vorgeführt zu werden. Jedenfalls, die Kommunikation miteinander wie auch mit der Dritten war aus meiner Sicht nicht gut. Aber auch mein Anteil dabei und das damalige Gefühl, nicht zu wissen, was ich nun schon wieder falsch gemacht hatte, das war nicht hilfreich, sondern verstörend.

Trotz dieses Erlebnisses: Paarberatung wie auch Paartherapie halte ich für sinnvoll. Die Trennung wollte ich nie, hatte innerlich immer die Hoffnung, dass wir die Kurve kratzen können und es doch hinbekommen. Im Nachhinein denke ich, dass mit einer guten Beratung, vor allem aber Therapie, in dem Zeitraum bis schließlich zur Trennung vielleicht manches hätte anders laufen können. Mir ist allerdings auch erst durch diese Thema hier nochmals sehr bewusst geworden, wie unterschiedlich die Herangehensmöglichkeiten und Hilfestellungen von Außen sein können: Beratung oder Therapie, unterschiedliche Ansätze wie systemisch etc. Mit meinem Wissen von heute würde ich auch den Mut haben, zu sagen, lass uns verschiedene Ansätze probieren. Nicht nach dem Motto viel hilft viel, sondern woher soll ich vorher wissen, was genau ich oder wir benötigen. Oder sei es den Mut zu haben, zu hinterfragen und ggfls. zu sagen, der oder die Beraterin/Therapeutin passt nicht oder passt doch.

Wenn Thema Geld etwas ist: es gibt die kostenlosen Angebote von z.B. der Caritas. Leider aber kängere Wartezeiten. Böse Zusatzerwägung: eine Scheidung ist teurer, finanziell...nein, aber auch emotional, da dann auch ein Scheitern/Trennen mithinzukommt mit zusätzlichen Ängsten, Auswirkungen auf Kinder etc. Soll nicht bedeuten, dass die Trennung nicht auch der richtige Weg sein kann für alle Beteiligten. Beides erfordert Kraft und Mut und hat spezielle Auswirkungen.

Jedenfalls, ein für mich wichtiger Aspekt: jeder sollte sich überlegen, ob nicht auch eine Einzeltherapie hinzukommen sollte, sinnvoll sein könnte. Hintergrund bei mir: ich befand mich damals in einer Situation, die ich den Vielfrontenkrieg nannte: berufliche Probleme mit Anteilspartnern, finanzielle Verpflichtungen, Verantortung noch und nöcher, irre Arbeitszeiten und Hamsterrad, partnerschaftliche Stresssituation und mehr. Selbst bin ich damals in eine Depression reingeschliddert, die ich selbst weder so erkannt noch wahrgenommen habe, die aber meine Wahrnehmung und Handlungsfähigkeit enorm einschränkte, und das letztendlich über Jahre. Meine Anmerkung daher: dass es in der Paarbeziehung so dermaßen kriselt, hat zumeist auch Mitursachen bei einem selbst, deren ich mir aber damals gar nicht so bewusst war. Das zu erkennen, ist ein Weg in der Einzeltherapie.
********n_84 Frau
6.076 Beiträge
@*******er66
Das mit der Reflektion kenne ich. Ich habe auch nie richtig verstanden, was in meiner ersten Ehe falsch gelaufen ist und was ich “falsch” gemacht habe; zumal mir mein Ex-Mann weder im privaten Gespräch noch in der Beratung eine Antwort geben konnte, warum er sich trennen wollte. Diese Paarberatung wurde begonnen, als er sich schon im Kopf getrennt hatte… und war dann wegen Lügen seinerseits und mangelnder Motivation die Ehe zu retten, auch erfolglos.

Manche sagten ja schon - man müsste sowas vermutlich auch mal zwischendurch und präventiv machen. Aber das macht wahrscheinlich kaum jemand. Wir auch nicht.
Es ist wohl natürlich, dass man sich zu einer Paarberatung oder Therapie erst bewegt, wenn es schon gehörige Probleme gibt und man da nach dem letzten Strohhalm greift.

Ich habe daraus gelernt. So war ich mit meinem zweiten Ehemann tatsächlich einmal als es Kommunikations-Blockaden gab bei einer kostenlosen Eheberatung (Caritas), was uns definitiv geholfen hat.
Bei einer Beratung ist es eher eine Art Moderation; keine “Therapie”.

@*******er66 - das, was du schreibst, dass du das Gefühl hattest die Therapeutin war auf der Seite deiner Frau, ist natürlich nicht professionell. Es darf Verständnis geäußert werden, aber keine Seite eingenommen werden. Dies würde nämlich dann dazu führen, dass der andere sich vor weiterer offener Kommunikation verschließt und daran die Beratungssituation scheitert.

Egal, ob kostenlos oder mit Honorar - im Bereich der Berater, Coaches und Therapeuten gibt es natürlich wie in jedem Beruf Gute und Schlechte. Und es muss ja auch zwischen den Personen “passen”. Daher - bitte nicht eine Beratung per se als fruchtlos oder Unnütz abtun, nur weil man ein oder mehrere schlechte Erfahrungen gemacht hat.
****ody Mann
11.780 Beiträge
Man muss natürlich damit rechnen, dass Probleme offengelegt werden, die weitreichender sind als das, was zum Partnerschaftsproblem geführt hat. Und es führt dazu, den eigenen Anteil anerkennen zu müssen. Das kann schmerzhaft sein, insofern ich mir bereits ein komplettes Bild mit eigener Reinwaschung gefertigt habe. Ich kenne diese Unehrlichkeit zu sich selbst. Da ist aber auch keine Entwicklung möglich. Das wird so niemals besser.
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