Dämon
Ich seh Spuren und ich folge ihrem Ruf.Hab vergessen, welche Göttin mich erschuf.
Hab vergessen, wie sie lüstern mich verschlang.
Hab vergessen, welche Lieder sie mir sang.
Viele Jahre schon zieh ich durch dieses Land.
Meine Finger zeichnen Linien in den Sand,
Die mir zeigen, welchen Weg mein Leben nimmt;
Die Dir zeigen, welches Schicksal Dir bestimmt.
Meine Blicke dringen tiefer in Dein Herz.
Meine Blicke bringen Leichtigkeit und Schmerz.
Mich zu fühlen lässt Dich zittern in der Nacht.
Mich zu fühlen lässt Dich glauben an die Macht.
Meine Ziele sind die Hitze und der Neid.
Was mich nährt ist Deine Zeit der Einsamkeit.
Meine Nähe schürt in Dir den Flächenbrand.
Meine Nähe raubt Dir lachend den Verstand.
Was ich gebe sind Momente voller Lust.
Was ich gebe ist ein Ziehen in der Brust.
Was ich nehme ist der Traum vom stillen Glück.
Was ich nehme, geb ich nie mehr Dir zurück.
© Berglöwe, 03.11.2009