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Jo

*******nic Mann
388 Beiträge
Themenersteller 
Jo
Jo

Vor drei Wochen habe ich Mathiolen gepflanzt.

Man findet sie hier nicht unter diesem Namen, und eigentlich weiß ich nicht mal, ob ich es richtig geschrieben habe.
Ich habe es so geschrieben, wie es meine polnische Freundin Jo ausspricht. Mit einem weichen "t", das meine Zunge irgendwie nicht hinbekommen will.

Es war eine jener Nächte, die sich vom brütenden Sommertag nur durch das Fehlen von Licht unterscheiden. Sie schob sich mit Macht durch die weit geöffneten Fenster herein. Man kann nicht vor der Hitze flüchten, wissen Sie. Man kann sie nur akzeptieren, so wie es Coca, die schwarzweiß gescheckte Hündin, auf dem gefließten Boden der engen Küche tat, in der Jo Salatblätter zerriß - alles, was sie tat, war pragmatisch und ohne große Romantik - und mit Zucker, Essig und Öl mischte.

Jo schwitzte, was sie auf verwirrende Weise attraktiv machte, ich schwitzte, und der Weißwein, den wir aus ungleichen Gläsern tranken, war zu warm und drang sofort durch die Poren wieder durch die Haut.

Wir aßen auf dem Fußboden in ihrem Wohnzimmer, und diese Bezeichnung trifft es wirklich am besten, denn sie wohnte da. Wie in einem schummrigen, orientalischen Zelt aus tausendundeiner Nacht. Kerzenleuchter, Tücher, Glöckchen. Die knarzende Holztür zwischen Wohnzimmer und Küche, die nicht schließen wollte, von oben bis unten mit Bildern tapeziert. Ihre Trompete an der Wand, wenn sie nicht leise in die Nacht klang. Auf dem Boden eine Matratze, für einen zu groß und für zwei, nun ja, klein genug.

Ich hatte Jo wegen ihrer langen roten Haare kennengelernt. Dachte ich.

Ich hatte Jo wegen ihres Brustkrebses kennengelernt. Sagte Jo.

Und so waren wir nebeneinander über ihr Fensterbrett gebeugt, draußen die heiße Nacht und tausend Sterne und einer, die in wenigen Stunden von der Sonne aufgefressen würden, "aufgefressen" sagte Jo, und Ali, der pechschwarze Kater, der auf Samtpfoten das Dach auf dem Sims zu umrunden pflegte und schwieg.

Und in meiner Nase der betörende Duft von Mathiolen und Jos Schweiß.

Sie duften nur nachts, sagt man.

* Tom Baxter: Joanna
*******ant Frau
28.385 Beiträge
So viel Atmosphäre auf so wenig Platz!
Ich mag das.
*********leen Frau
287 Beiträge
Scheinbar schlicht und doch so stark, meisterhaft in der Übermittlung von minutiös erfassten Stimmungen. Als tränkte dieser süssschwere Duft auch die schwüle Luft in meinem abgedunkelten Arbeitszimmer. Umgarnend, Gefühle weckend.
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