Reisen mit Sextoys!

Bin mit einem drittel Koffer von Spielzeug in die USA eingereist. Ich war dort mit einem Pärchen für 2 Monate auf Roadtrip, die sich den finanziert haben, in dem sie unterwegs Amateur-Pornos drehen. Auf dem Weg haben wir einige Camgirls besucht - manche kannten die beiden, manche kannte ich. So hatten wir auch ab und zu ein festes Dach über den Kopf und mussten nicht nur im Auto schlafen. Und naja, da war's auch ab und an ganz praktisch, Spielzeug dabei zu haben, nur falls man es braucht ^^

Soviel zum was und warum. Das Wie ist aber ja spannender. Ja, ich wurde bei der Einreise kontrolliert. Ich hat nichts Batteriebetriebenes dabei, also war alles im Koffer - aber sie haben sich auch den angeschaut. "Zufällig ausgewählt" und so. Außer jeder Menge Vorurteile gegenüber Deutschen ("Haben sie Kinderpornographie auf ihrem Handy" - wohlgemerkt, die Frage kam VOR dem Öffnen des Koffers) waren sie am Ende vor allem neugierig (ich spreche fließend Englisch, das hat sie wohl etwas beruhigt und dazu beigetragen, dass sie in mir eine normale Person und nicht nur einen "Kraut" sehen). Ich hab die Hälfte des Spielzeugs erstmal erklärt. Hätte ich nicht gemusst, das waren Fragen aus Neugierde, nicht unbedingt weil ich es sonst nicht hätte einführen dürfen (haha, Wortspiel!), aber ich erzähle gerne. AM Ende verabschiedet, war alles voll ok.

Am Ende des Tages haben doch die meisten Menschen Sex und finden das nicht ekelig oder komisch, dass Andere das auch haben. Und ich bin mir sicher, Flughafenpersonal hat schon merkwürdigere Dinge gesehen.

Dieses Thema hatte ich echt nicht auf dem Schirm - wahrscheinlich weil ich gerade erst frisch mit den Ansätzen von BDSM befaßt bin und meine Gedanken auf das sexuelle Geschehen fokussiert sind.
Nach meinem Treff in Ägypten wurde ich jedoch bei der Ausreisekontrolle damit konfrontiert...
Den Check meines Werkzeugkoffers bei meinen Serviceeinsätzen bin ich seit zig Jahren gewohnt und dachte zunächst gar nicht an die spezielle Bestückung meines Urlaubsgepäcks.
Die Lady war einen Tag vorher heim geflogen, so daß ich die unerwartete Show mit der Security allein genießen konnte.
Ausgangspunkt waren wohl die Handschellen. Aber als dann nach und nach noch Ketten, Seile und diverses Spielzeug zum Vorschein kam, waren die muslimischen Officer doch stark irritiert. Deren erste Vermutung, daß ich Polizist sei, ließ sich so nicht mehr halten.
An dem einzigen verfügbaren Kontrolltisch tummelten sich - neben anderen Reisenden - binnen weniger Minuten wohl alle interessierten Uniformträger und -trägerinnen, die nicht akut beschäftigt waren. Mein Paß wurde eingezogen, Fotos von den Utensilien geschossen und ich war schlappe 45 Minuten damit beschäftigt, den Sinn und die Ungefährlichkeit meiner Habseeligkeiten zu erklären.
Der softe Flogger und mein Angebot an den Chef, ihm das Teil für die Zurechtweisung seiner Frau zu überlassen, ließ dann endlich eine Art entspannt-verstehendes Lächeln auf seinem Gesicht erscheinen.
Ich bekam meinen Paß zurück und erreichte den Flieger noch zur rechten Zeit.
Unterm Strich war es eine eher lustige Situation. Aber wenn ich unsere Liebeswoche in Dubai gebucht hätte...
Ich habe mir jetzt einen separaten Koffer für die Basics zugelegt. Vielleicht werde ich noch ein erläuterndes A4-Blatt dazu legen, um das Staunen und die Erklärungszeit nächstens kurz zu halten.
.,.. und Dubai ist vom der Liste möglicher Destinationen gestrichen.

Wie konntest du sie ohne das Zeug im Gepäck selbst mitzunehmen zurückfliegen lassen? Die Peinlichkeit gehört doch eher der Sub zugewiesen als dem Dom, oder sehe ich das falsch?

Ich nehme sowas immer im Koffer mit. Musste auch schon zweimal den Koffer aufmachen, weil es beim Scannen wohl wie eine Waffe aussah. Ist furchtbar unangenehm, aber nichts, was die Beamten nicht schon selbst gesehen (oder vllt. sogar genutzt) haben. Im Handgepäck würde ich es nicht unbedingt mitnehmen, kommt aber auch bisschen auf das Reiseziel an - es gibt nunmal Länder, da wird sowas als unsittlich gesehen und du bekommst Schwierigkeiten.

Auflösung:
Es war erst unser zweites Treffen und so geklärt ist unsere frische (D/S-) Beziehung noch nicht.
Auch wenn sich die Spiele im Bett so manifestieren würden, wie ich hoffe, möchte ich die Szenarien nicht - jedenfalls nicht offensichtlich für Dritte - auf Bereiche außerhalb der Privatsphäre ausweiten. Ohne ihr OK schon gar nicht (bis auf ihren gläsernen Freund mochte sie auch kein neues Spielzeug für sich mitnehmen).
Und wie gesagt: ich hatte die Security nicht auf dem Radar, empfand es aber eher amüsant. Zumal noch genug Luft bis zum Abflug war...