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Frag Menschen mit körperlicher Behinderung

******a74 Frau
159 Beiträge
Ein wichtiger Unterschied zwischen Freundschaft/ platonischer Liebe und Beziehung/ sonstwie gearteter sexueller Verbindung ist eben die gegenseitige körperliche Anziehung. Und da haben viele Menschen bestimmte Vorlieben. Bei @****os sind es zum Beispiel Schlanke, auf mollig steht er nicht und das ist ja auch in Ordnung, weil es seine persönliche Vorliebe ist. Andere finden eben stark untergewichtige Männer nicht so attraktiv. Ein weiterer Punkt sind sexuelle Vorlieben, die für eine erfüllende Sexualität meiner Meinung nach in grundlegenden Dingen übereinstimmen sollten. Ich könnte mir zum Beispiel keinen erfüllten Sex ohne (Zungen-)Küsse vorstellen, da würde mir etwas Entscheidendes fehlen.
Daher stellt sich die Frage für alle Menschen, die eine Beziehung suchen - egal ob mit Behinderung oder ohne, wie viele Abstriche man von seinen körperlichen und sexuellen Vorlieben machen will und wie viele Kompromisse einer Beziehung noch zuträglich sind. Würdest du denn @****os eine Beziehung zu einer stark übergewichtigen Frau eingehen, die deine BDSM-Neigung nicht teilt? Und würde sie sich dann nicht so fühlen, als wärst du nur mit ihr zusammen, weil du einfach nichts Besseres gefunden hast?
*****lli Paar
97 Beiträge
Im Grunde sind alle Menschen behindert, der Vorzug von uns Behinderten allerdings ist, dass wir es wissen !

Bin im Rollstuhl seit 22 Jahren und kenne die Zeiten wo man sich nach Nähe sehnt die nicht da ist.
Seitdem ich aber von vorn herein schon schreibe das ich im Rolli sitze und ein kleiner geiler Rollifahrer bin *lach* der sexuell noch einiges zu bieten hat, klappt es eindeutig besser !
Jeder oder jede die das liest, weiß dann gleich im vorderein das *doggy* wohl nicht mehr funktioniert aber spätestens wenn der persönliche Kontakt entstand habe ich die Zügel in die Hand genommen und der Frau gezeigt was für Qualitäten noch vorhanden sind. Außerdem habe ich mir dann auch gesagt das was ich evtl nicht mehr kann und meine Sie es gern hätte ich mir dann Hilfe suche(MMF , MFMF, z.b) wie hier auf Joy z.b ...

Was soll ich sagen: Es war die beste Entscheidung meines Lebens !

Das hat mich und meine Partnerin so zusammen geschweißt und jeder steht im nichts nach !

Geb nicht auf denn irgendwann wird jemand kommen dem all das egal ist oder sich zumindest darauf einlässt es zu probieren und dann zeigst du dieser Person das du zwar Behindert bist aber nicht bescheuert 😉 lg
DANKE, danke für einen Beitrag aus der Realität, der so notwendig war! An den Autor und an Joy, sich dem Thema zu stellen und mit der an dieser thematischen Stelle leider fehlenden Toleranz aufzuräumen.

Ich habe zwei Forenbeiträge zu Bondage mit Behinderungen erstellt, Resonanz dünn.
Ich will nicht bestätigt bekommen, dass ich mit einer in irgendeiner Form beeinträchtigten Person genauso kommunizieren muss/soll, ob nun verbal oder nonverbal, ich will auch nicht wissen, ob sie es "anders" erfährt (was ansich meiner Meinung nach schon eine unsinnige Frage wäre, ich selbst erfahre Dinge an verschiedenen Tagen komplett anders), mich interessiert, WAS ein Wesen empfindet. Den Vergleich, sofern es überhaupt relevant ist, kann ich dann zu mir oder anderen Erfahrungen selbst ziehen.

Die Kontaktscheu sehe ich, wie auch von anderen schon geschrieben, in der Unsicherheit bis hin zu Angst, der Herausforderung (und sei sie nur angenommen) nicht gewachsen zu sein. Kann ich bis zu einem gewissen Grad verstehen, aber der Grund ist nicht hinnehmbar: permanente Einschränkungen werden gesellschaftlich bemakelt, beschämt und aktiv beschubladet und zwar überproportional negativ.

Es ist legitim, sich einer Aufgabe nicht gewachsen zu sehen und das auch zu kommunizieren und zu vertreten. Allerdings sollte man das empirisch ermittelt haben und nicht aus einer vermeintlichen Herdenerfahung ziehen. Das Prinzip "Ich mag keinen Spjnat, weil mein bester Kumpel auch keinen isst" passt nur so etwa bis zur Einschulung.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass ich mit Meschen nicht wegen ihres Korpers oder Geistes nicht klar komme, sondern wegen Ihrer Einstellung. Ob man das als Beeinträchtigung einstufen möchte, darüber lässt sich bestimmt vortrefflich und sehr, sehr lange diskutieren *lach*
*******art Mann
433 Beiträge
Wie schon geschrieben gibt es Behinderung und Behinderung.
Einige fallen sofort auf, andere bleiben eher unbemerkt.

Ich habe meine Frau damals online kennen gelernt als sie über ihren "teuersten Frisör der Welt" erzählte: Haarausfall durch Chemo. Wir kamen ins Gespräch, trafen uns und wurden ein Paar. Trotz(?) ihrer Behinderungen: eine Brust war amputiert (sie wollte keinen Wiederaufbau) und seit ihrer Jugend war sie Diabetikeri Typ I.
Was folgte war eine Zeit mit Hochs und Tiefs, bei mir und bei ihr. Aber wir haben sie zusammen durchgestanden und ich denke dass es uns nur um so enger zusammen geschweißt hat. Da sie immer wieder Metastasen und entsprechend Chemos bekam war die Sexualität immer mehr eingeschränkt, bis gar nicht mehr vorhanden, aber das war nicht (mehr) wichtig in dieser Beziehung.
Als das Ende abzusehen war hatte sie noch viel Besuch gehabt, so dass sich alle von ihr verabschieden konnten. und schließlich ist sie zu Hause in meinen Armen gestorben (statt im Krankenhaus).

Gerade die letzte Zeit lief nur weil ich Jobmäßig komplett runter gefahren hatte, was sicher nicht jeder machen kann. Vor ihrem Tode hat sie mir gewünscht, dass ich möglichst bald eine neue Partnerin finde mit der ich genauso glücklich werde wie mit ihr. Das hat so leider nicht funktioniert. Eine gute Partnerschaft ist eben auch ein geben und gönnen. Eifersucht und Verlangen belasten und zerstören eine Beziehung, und das unabhängig von Lebensumständen.


Ich denke es kann recht schwierig werden jemanden zu finden, der eine offensichtliche / stark einschränkende Behinderung für eine neue Partnerschaft akzeptiert.
Aber man sollte sich nicht durch die Behinderung definieren und diese ganz nach vorne schieben (verstecken ist sicher auch nicht ok).

Gerade heutzutage wo Dating online passiert und dort die Auswahl an 'optimalen' Partnern so groß ist hat man es natürlich schwer von anderen als potentieller Partner akzeptiert zu werden wenn man eben nicht dem Ideal entspricht. Aber das gilt halt auch für mehr als 70% (vielleicht sogar mehr als 90%?) aller Menschen. In der Hinsicht sind also die meisten Menschen 'behindert'. und körperliche Einschränkungen fallen da eher nicht so sehr in die Waagschale.
Es wird zwar immer gesagt "es kommt auf die inneren Werte an", aber wie kann man die erkennen wenn man nur nach dem Äußeren selektiert (Prinzip Tinder)?
****dat Frau
3.566 Beiträge
Ich habe mir als junge Frau einige Mark als Begleitperson dazu verdient. Der junge Mann, den ich begleitete, war wesentlich eingeschränkter, als du, @****os. Alles unterhalb seiner Halsmuskulatur entzog sich seiner Kontrolle und seine Spastik nahm ordentlich Raum ein und hat mir so manchen blauen Fleck beschert.
Die ersten Treffen waren noch irritierend, teilweise beschämend für mich. Einem Mann beim Pinkeln helfen zu müssen, ihn zu füttern, den Speichel abzuwischen, das musste ich erstmal lernen. Aber es wurde so selbstverständlich zwischen uns, wie einem Freund eine Wimper von der Wange zu zupfen - und Freunde wurden wir.
Wir hatten analoge Mittel zur Kommunikation. Wir schleppten immer einen Ordner im Rollstuhl mit, dessen Seiten in Reihen und Spalten aufgeteilt waren und in den entstandenen Kästen waren Prädikate, Objekte, Subjekte, sowie Zahlen und Buchstaben. Er kannte die Seiten (natürlich) auswendig und mittels Kopfnicken teilte er mir die Seiten, Spalten und Reihen mit. Nach ner Weile erkennt man schon an der Zahlenkombination, worauf der andere hinaus will.
Wir haben uns großartig verstanden. Wir waren in Kinos, auf Veranstaltungen, bei Freunden, verbrachten Stunden in Kneipen und ich bin heute erstaunt, dass ich ihn trotz der vielen Biere, die wir intus hatten, immer wieder heil nach Hause geschoben habe *tuete*

Ich war ein bisschen in ihn verliebt. Er hatte (hat bestimmt immer noch) ein sehr hübsches Gesicht und tolle Augen. Er legte viel Wert auf seine Erscheinung. Ein schmuddeliges Lätzchen gab es nie bei ihm und glaube mir, wenn er z. B. Hunger hatte, sprudelte er regelrecht *lach*
Seine Mutter war ja für praktische Stoffwindeln, die man ihm doch super umbinden könne. Wir fanden das absolut ätzend.
Das Tuch lag beim Essen locker auf seiner Schulter, ich benutzte es, wenn es angebracht war und danach lag es griffbereit, aber nicht offensichtlich. War es schmutzig, wurde es gewechselt.
Seine Haare waren aus praktischen Gründen sehr kurz geschoren, damit sich nachts nicht aus Versehen selbst darin verkrallte - was eben als Kind schon mal passierte. Er hatte gut gemachte Zähne.

Zudem war er ein sexisitisches Arschloch, der jeder hübschen Kellnerin auf die Titten starrte und seine Behinderung schamlos ausnutzte. Das war kein Versehen, wenn er sie berührte, keine Spastik, das war mörderanstrengend für ihn - aber wenn ich ihn genervt zurechtwies, war seine fast schon kindliche Freude, dem Leben selbstständig etwas Sex abgetrotzt zu haben, so groß, dass er jedesmal fast aus dem Rollstuhl fiel. Wer kann so jemandem böse sein? Seufz.

Wir hätten Sex haben können. Ich ließ mir genau erklären, wie das bei ihm funktionierte. Er hatte seit einigen Jahren eine feste Prostituierte, die seine Behinderung genau zu nehmen wußte. Aber, ich war nicht sein Typ. Ich war schon damals üppig und eher so der Punktyp, während er auf süße, dünne Blondchen mit dicken Möpsen stand. Manchmal passt es eben nicht.

Er war mit allem, was er hatte, den Zuckungen, dem Sabber, dem Füttern trotzdem sexy. Er war faul (er hatte einen astreinen E-Rollstuhl, den er hätte bedienen können, ließ sich aber lieber schieben), trank zu viel, hatte einen miesen Frauengeschmack und eitel war er auch noch. Ein ganz normaler Kerl.
Aber er war nie unrealistisch und er gab sich nicht mit halben Sachen ab. Er wusste, er hätte mit mir Sex haben können, aber er hatte nunmal ein Faible für einen bestimmten Frauentyp. Ihm war klar, dass seine Chance sehr gering waren, den aufzureißen. Aber es is ja, wie es is.

Und das ist wirklich wichtig. Sich nicht nur klarzumachen, was man will (und warum), sondern auch zu versuchen, einzuschätzen, was davon realistisch ist.

Als Femdom kann ich dir sagen: Ich würde dich nicht bespielen. Die Kommunikationsmittel sind mir zu eingeschränkt, denn ich muss dich während des Spiels verstehen können, um abzuschätzen, ob du jetzt gerade nur geil rumjammerst oder ob es wirklich zu viel ist. Ein Hilfsmittel würde mich dabei zu sehr aus dem Flow bringen (die Idee mit der Gebärdensprache finde ich übrigens großartig!). Zudem mag ich eine bestimmte Art der Demütigung und das wäre mir bei dir zu heikel, die Vorgespräche könnten mir niemals genug Sicherheit geben. Deine körperlichen Einschränkungen würden mich selbst zu sehr einschränken, ich spiele schon nicht gerne mit jemandem, der Probleme mit der Schulter hat. Ich bin nun mal sexuell dominant, egoistisch und spiele, um mich selbst damit glücklich zu machen. Ich mache das nicht, weil mein Gegenüber das will / braucht / erregt. Das ist ein positiver Nebeneffekt, wenn auch ein unabdingbarer.
Dazu kommt, dass du, meines Erachtens, zu wenig aus dir machst. Da geht noch was.

Ich habe übrigens mal einen Mann auf der Eurix (ein weltweites Bondagetreffen) gesehen, der trotz spastischer Behinderung Rigger war, also gefesselt hat. Mich hätte das als Gefesselte wahnsinnig gemacht, weil seine Bewegungen natürlich ruckhaft und unruhig waren und wäre nicht in den notwendigen Flow gekommen. Sein Bunny sah aber sehr zufrieden aus. Fällt mir nur gerade ein.

Puh, das war viel Text. Aber du warst so offen und ich fand den Artikel wirklich interessant. Ich wollte dir etwas zurückgeben.
Nur, dass mir das mit der geforderten Toleranz immer etwas aufstößt. Es hat nicht immer was mit fehlender Toleranz zu tun, wenn man keine Lust hat, sich mit der Behinderung eines Menschen auseinanderzusetzen. Vor allem nicht, wenn es um Sex geht. Behinderte können ebenfalls intolerant sein. Und haben manchmal keine Lust auf bestimmte Menschen und ihre Eigenarten. Das kann man auch nicht durch Toleranz ändern.
Hallo Janros,

Hut ab - ein echt starkes Plädoyer für mehr Akzeptanz, Toleranz und Inklusion.

Die Realtität ist hart - von Inklusion sind wir sehr weit entfernt und man muss gerade im zwischenmenschlichen Bereich fragen, wie weit das jemals realistisch gesehen gehen wird.

Könntest Du Dir vorstellen eine Partnerin mit Handicap zu haben?
Hast Du schon mal auf entsprechenden Kontaktbörsen gesucht?

Ich weiß das hat nichts mit Inklusion zu tun - aber realistisch betrachtet - viel Inklusion haben wir bis heute nicht! Und bis das eventuell eines Tages soweit ist, da liegen wir beide vermutlich schon 200 Jahre unter der Erde...

Daher wäre die Integration in ein Umfeld mit ähnlich Betroffenen ein zwar ernüchternder aber realistischer Weg eine Partnerin zu finden.

Aus meinem beruflichen Kontext kenne ich Frauen mit Handicap die dominant und zum Teil auch sadistisch sind und ihre Neigung entsprechend mit einem oder mehreren Partnern ausleben. Und nach meiner Beobachtung gibt es die gar nicht mal so selten.

Und noch was - ich finde Deinen Mut und Offenheit echt klasse! Es braucht mutige Menschen wie Dich um mehr Offenheit für die "Normalität des Verschiedenseins" zu erreichen!

Inklusion ist keine Einbahnstraße - mittlerweile machen sich immer mehr Menschen mit Handicap auf und gründen ihre eigenen Bowling oder Dartvereine - spielen in Kneipen- und Freizeitligen mit und gehen unter die Menschen. Vielleicht ist das auch für Dich ein Weg mit anderen Menschen - mit und ohne Handicap in Begegnung/Freundschaft/Partnerschaft zu kommen?
*****sin Mann
8.309 Beiträge
Danke!

Insbesondere bei mir, dem man die "Behinderung" nicht unbedingt ansieht!
*****ras Mann
306 Beiträge
Seit September 20, nach meinem Zusammenbruch verlor ich mein Gehör. 70 Tage ging ich taub durch die Welt. In dieser Zeit vernahm ich die Diskrepanz dieser Gesellschaft. Mein Anderssein überforderte mein gegenüber, aber auch mich. Gerade in dieser schnellen, manchmal oberflächlichen Welt, nimmt man sich kaum noch Zeit füreinander, Zeit zum verstehen. Tatsächlich fühlte ich mich anfangs hilflos. Zwischenzeitlich habe ich ein CyberOhr und höre elektronisch, mit einem Cochlea Implantat. Normalität, ist was der Norm entspricht und doch ist es jeder so wie er/sie ist ein Individuum.
Wie manche schon schreiben...aufklären, aufklären und nochmal aufklären. Manches liest sich super...Gleichberechtigung...Inklusion usw. , doch wer hinter die Kulissen schaut, erkennt Ignoranz und ganz viele Stolpersteine, mal abgesehen von der Bürokratie.
Rufen sie uns an, bei einem Vertragswechsel...😂...keine MailAddi oder dergleichen, mit Umwege, über eine App, zum Chat und ich konnte meine Fragen stellen...dies ist nur ein kleines Beispiel, dem ich plötzlich gegenüber stand.
*****sin Mann
8.309 Beiträge
Ich sag mal so: als Autist stellt mich die Kommunikation mit Menschen auch vor Schwierigkeiten, weil ich nie wirklich weiß, was der andere meint und auch nie, wie der andere eindeutige Aussagen auffässt.

Da sind schon die [Sarkasmus]tollsten[/Sarkasmus] Sachen bei rausgekommen. Vor allem, wenn auf mein Nachfragen mit einem "Das muss man doch verstehen!" kommt.

Und beschreiben kann man das eh nicht für Menschen. Nur umschreiben, weil die menschliche Sprache nicht gut dafür geeignet ist.

Wofür es gut ist? Man kann mit (Wie @*******rau es so schön ausgedrückt hatte) ale Mensch mit jedweder Besonderheit, gut sortieren in Menschen, die damit umgehen können und welche, die nicht damit damit umgehen können. Und so selber eine Auswahl treffen, wer für einen selbst geeignet ist.
*********mone Frau
339 Beiträge
Wow, was für ein großartiger Beitrag @****os . Vielen Dank für den Einblick in Dein Leben. Einer meiner Partner hat seit vielen Jahren eine halbseitige Fazialisparese und ist dazu seit er 15 ist zufällig auf der selben Seite taub (Karateunfall). Zu Beginn war das noch echt schwierig mit dem Essen, dem verständlichen Sprechen, und Getränke gingen auch lange nur mit Strohhalm, weil ihm sonst alles wieder aus der gelähmten Mundseite raus gelaufen ist. Mittlerweile hat er mit viel Training bis auf den fehlenden Lidschluss das meiste im Griff. Was ich als Partnerin spannend finde ist, dass ich das nicht mehr sehe. Also, klar bin ich nicht blind, aber wenn ich ihn ansehe, fällt mir weder die Lähmung auf noch, dass sein eines Auge nie ganz geschlossen ist. Und auch was die Sprache angeht - wenn er müde oder angestrengt ist, bemerken andere Menschen ein mal leichtes, mal stärkeres Nuscheln oder verschleppen von Worten, dass mir nicht als "oh, der nuschelt" auffällt, sondern eher als "ah, Schatz ist müde". Viele Menschen können sich das vielleicht nicht vorstellen, aber man gewöhnt sich daran und schlussendlich geht es ja um die Persönlichkeit und die Gemeinsamkeiten in Beziehungen, nicht um das was unterschiedlich ist oder anders.
Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir auch nicht vorstellen eine Beziehung mit einem Menschen einzugehen, der/die nicht sprechen kann. Einfach weil ich damit keine Erfahrungen gemacht habe und ein wesentlicher Bestandteil meiner Beziehungen auch verbale Kommunikation ist. Allerdings bin ich zuversichtlich, dass auch sowas kein unlösbares Problem wäre. Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass Du bald das passende Gegenstück findest, das Dich als Mensch, Mann und Sexualpartner sieht, und nicht zuerst als Mensch mit Behinderung. Daumen drück
****os Mann
5 Beiträge
Zunächst einmal vielen Dank für eure unzähligen Antworten. Und nun werde ich zu den einzelnen Punkten kommen, welche mir hier besonders aufgefallen sind:

@******a74 Es würde bei mir eher davon abhängen, wie viel Übergewicht sie hätte. Denn solange sie sich im Rahmen in Richtung Übergewicht bewegt oder sie noch in einem gewissen Rahmen normal mollig wäre, hätte ich kein Problem damit. Oder anders formuliert: Ein Problem wäre für mich erst dann, wenn sie eindeutig extrem zu viel übergewichtig wäre, und bei allem darunter hätte ich kein Problem.

@****nto Ich bin auch auf speziellen Partnerbörsen für Menschen mit Behinderungen unterwegs, aber da ist die Erfahrung bisher mehr oder weniger die gleiche, wie ich sie schon bei anderen Partnerbörsen gemacht habe. Außerdem habe ich es schon bei speziellen Offline-Partnervermittlungen versucht, aber da bekam ich die Rückmeldung, dass ich mir da doch keine Hoffnung machen sollte, weil bei denen fast nur deutlich geistig behinderte Menschen in den Karteikarten stehen, mit denen ich wohl wieder nichts anfangen könnte und ich sonst auch viel zu gebildet dafür sei. Am Ende ist dann auch wirklich nichts dabei herausgekommen, so traurig das auch klingt.

Ansonsten hinsichtlich was das Aufmerksam machen angeht, wenn etwas bei einer BDSM-Session nicht in Ordnung ist, habe ich mir schon Gedanken über ein bestimmtes Safe-Handzeichen und ähnliche Alternativen gemacht.

Und wie schon gesagt, BDSM ist kein unbedingtes Muss sondern ein Really-Nice-To-Have. Für mich wäre zudem auch kein Problem, eine Beziehung in einer Form einer wirklichen Partnerschaft von einer "BDSM-Macht-Beziehung" zu trennen, sofern wenn die spätere Partnerin damit auch kein Problem hätte. Und ich hätte zudem auch kein Problem damit, wenn meine spätere Partnerin zwar mit BDSM was anfangen könnte aber selbst devot wäre. Damit möchte ich im Prinzip nur sagen, dass ich in diesem Punkt ziemlich flexibel bin. Denn es wird sowieso so kommen, wie es letztendlich am Ende kommen wird.
****da Frau
7 Beiträge
Vielen Dank und Hut ab für deinen Beitrag!!!

Was Therapeuten anbelangt: ich wünsche dir von Herzen dass du jemanden findest, der dich unterstützen kann! Ich finde es immer sehr schade, wenn jemand an sich selbst "arbeiten" will (egal in welchem Bereich) aber dann von Fachleuten nur Absagen bekommt. Leider erlebt man das gar nicht so selten.

Thematisch bin ich etwas zwiegespalten, weil ich beide Seiten sehe:
Menschen mit Handicap und Bedürfnissen einerseits.
Andererseits viele Menschen "ohne Handicap" (in Wirklichkeit hat jeder irgendeines!).

Ich kenne beide Seiten zumindest ein wenig. Mehrere Jahre in der häuslichen Pflege gearbeitet.
Nun, ich habe daher auch miterlebt, dass es für Menschen mit Handicap nicht leichter ist, oft schon wegen der Überwindung.
Selbst wenn man es anfangs im online- Kontakt noch verstecken kann, irgendwann kommt der Moment wo man "sich offenbaren" muss.
Oft bei Kunden erlebt, dass abgesagt wird, es ist frustrierend.
Aber: es gab auch positives Feedback und tatsächlich auch Dates, inklusive Beziehung.

Deshalb: Gib nicht auf!

Die andere Seite ist halt diese: nur verhältnismäßig wenige Menschen haben Erfahrung damit. Welche besonderen Bedürfnisse bzw Umstände da sind, was das mit einem Menschen macht, das ... Nun, ich habe vieles auch erst verstanden nachdem ich Einblick "hinter die Kulissen" hatte.
Ich war diejenige die gefüttert hat, seitdem habe ich Verständnis für "ich will Zuhause in Ruhe essen".
Und vieles mehr.

Ich war aber anfangs auch sehr, sehr unsicher wie ich mit bestimmten Situationen umgehen soll/ kann.
Und vieles ist individuell!
Ich habe Leute kennen gelernt, die konnten darüber lachen wenn jemand einen Witz über die eigene Behinderung gemacht hat.
Andere gar nicht.
Und da gibt es viele weitere Beispiele.
Jeder ist individuell und das verunsichert im Umgang nur noch mehr.
körperlich behinderte haben immerhin vorteil das man ihre behinderung sieht
ist bei psychisch seelisch im kopf behindert leider noch zusätzliches prob

ist wie wenn du keine beine hast man das aber nicht sehen kann und dann von dir einfach erwartet wird das du mit den beinen die du nicht hasst läufst
wenn du das nicht so tust wie man es erwartet bist du komisch und abnormal und am rand der gesellschaft und wirst schutzlos missbraucht ausgenutzt manipuliert in der gegend rumgeschubst
von der gesellschaft wird das unterstüzt so sündenbock kommt leider geil
weil du bist ja selber schuld weil du keine beine hast weil man das ja nicht sehen kann das du keine beine hast
weil intelligenz nach 5m feldweg aufhört

hinterher wundert sich geselschaft warum bist du kaputt lol
ist aber halt nicht schuld der leute schuld ist ihre dummheit
das leid tragen musst trotzdem du allein

jeder stirbt für sich allein manches muss auch für sich allein leben
passt aber sho mensch hält ja was aus lol zum glück bin ich maso

kann spuren von satire enthalten ich leide tortzdem ganze zeit zum glück hab ich humor
spass is wenn man trotzdem lacht

ich sag immer leute denkt nach bevor ihr was macht
der andere mensch ist nicht wie du was in sein kopf ist weist nicht was er fhült weißt du nicht
aber man kann sich tortzdem gengenseitig lieb haben
ich liebe alle menschen meine liebe ist mehr als sympathie
ich liebe den menschen und das leben
Ohne jetzt alle Beiträge gelesen zu haben, möchte ich mich mit meiner Frage/Idee anschließen.

Ich liebe Playpartys und als Switcher habe ich aktiv und passiv schon bei solchen gespielt. Als Sub bin ich da sehr gerne nackt, mir gefällt es, wenn andere zusehen. Und mein Spielpartner hat daran durchaus Freude.

Vor einem Jahr bekam ich die Diagnose Krebs und mir wurden beide Brüste amputiert. Also bin ich jetzt stolze Besitzerin eines Behindertenausweises und zweier Silikonprothesen für den BH. Wow.

Ich bin mit mir und meinem Körper ziemlich im Reinen. Passt so, ich bin eben vorne flach, habe nichtmal Brustwarzen, aber das Leben geht weiter. Und das ist das entscheidende Kriterium.

Aber ich mache mir Gedanken, was ich tun/wie ich mich verhalten soll, wenn ich wieder als Sub zu Playpartys gehe. Ich, für mich selbst hätte kein Problem mich auszuziehen und ich habe einen Spielpartner, der damit sicherlich auch gut klar kommt. Aber störe ich damit nicht das Empfinden der anderen anwesenden Personen. Die wollen einen tollen Abend genießen, abseits von Sorgen, etc.. Und dann werden sie durch mich mit dem Thema Krebs/Krankheit konfrontiert. Will ich das den anderen antun? Möchte ich deren Abend so beeinflussen?

Ich habe für ich die Frage noch nicht geklärt, ob ich mich damit dann wohlfühle.

Über eure Gedanken dazu freue ich mich, könnten sie mir doch helfen, meinen Standpunkt besser zu finden.
*******art Mann
433 Beiträge
Zitat von ****ri:
[...]Und dann werden sie durch mich mit dem Thema Krebs/Krankheit konfrontiert. Will ich das den anderen antun? Möchte ich deren Abend so beeinflussen?

Ich habe für ich die Frage noch nicht geklärt, ob ich mich damit dann wohlfühle.
Meine Frau hat sich ähnliche Gedanken gemacht. Da sie nur eine einseitige Ablatio hatte war es noch auffälliger. Aber mit mir als Rückhalt sind wir auch zusammen in die Sauna und später zu Tantra-Seminaren gegangen - und es hat niemand Anstoß genommen.
Nun wissen wir nicht was in den Köpfen anderer passiert, aber das ist eben deren Kopfkino.
Wenn denen das Thema Krebs wichtiger ist als der Spaß den man eigentlich haben könnte, dann wird es wohl so sein. (Die Ursache für deine nicht vorhandenen Brüste könnte ja auch einen anderen Grund haben. Eigentlich müssten sie erst mal nachfragen. )

Wenn du andere darauf aufmerksam machst werden sie es nicht unbedingt wahr nehmen. Es gibt halt auch Frauen die von Natur aus recht flach sind.
Ist es nicht genau das Problem?
Sich Gedanken zu machen was andere denken könnten?
Stören Menschen mit körperlichen Behinderungen generell in der Öffentlichkeit?

Es sollte sollte so normal sein wie jeder Gesunde ohne solche Beeinträchtigungen auch.

Je normaler du selbst damit umgehst , umso eher nimmt es anderen die Befangenheit.

Ich hatte in meiner Jugend nahe Kontakte zu spastisch gelähmten und Contergan Geschädigten und Gehörlosen.

Wir gingen so zwangslos und unbefangen miteinander um.
Ernteten natürlich oft ungläubige und missbilligende Blicke .
Damals war Inklusion noch ein Fremdwort und Behinderte in Regelschulen waren eine Seltenheit.

Heute kann sich nur was ändern wenn alle miteinander und bunt umgehen.

Es gab im Fernsehen eine Sendung wo Frauen offen ihre Narben und Behinderungen in erotischen Fotos darstellten .
Es erntete viel Lob und Anerkennung.
Du bist eine Frau wie jede andere auch!

Nicht Behindert zu sein
ist kein Verdienst
sondern ein Geschenk

Richard von Weizsäcker
******wen Frau
15.535 Beiträge
Mit 18 lernte ich meinen ersten Freund kennen. Über ein Nerdforum wurden wir erst Freunde, dann wurde schnell mehr daraus als geplant, und auch wenn ich wusste, dass er durch einen Geburtsschaden eingeschränkt ist, waren beim ersten Treffen durchaus noch Berührungsängste da. Diese verflogen aber schnell, hey, wir haben uns geliebt, und die Liebe glättet bekanntlich Ecken und Kanten.
Also stellte ich den jungen Mann meinen Eltern vor. Ich sah sofort, dass die gute Miene nur gespielt war. Nach seiner Abreise unterzogen sie mich einem Verhör, und einen Satz werde ich nie vergessen: "Es reicht, wenn wir schon ein behindertes Familienmitglied haben. Da musst du nicht noch ein weiteres anschleppen."
Da saß ich, blutjung, schwer verliebt, tränenüberströmt, und ließ die Kanonade über mich ergehen. In dem Alter stand ich noch nicht auf eigenen Füßen und war in manchen Punkten auf die Unterstützung meiner Familie angewiesen. Also tat ich, was ich tun musste, und teilte meiner Liebe beim nächsten Besuch mit, dass ich nie wieder kommen würde. Ich hörte förmlich sein Herz brechen.

Dieses Erlebnis hat mich nachhaltig geprägt. Aber nicht positiv. Es hat Spuren hinterlassen, die sich auf meine gesamte künftige Partnersuche ausgewirkt haben. Nie wieder habe ich von ihm etwas gehört. Ich wüsste gern, ob er nach mir ein Mädel gefunden hat, das tolerantere Eltern und, zugegeben, mehr Arsch in der Hose hatte, als ich. Manchmal schäme ich mich, dass ich mich nicht gegen meine Eltern durchsetzen konnte. Man kann nur orakeln, wie sein, mein und unser weiterer Lebensweg verlaufen wäre. Ich erinnere mich sehr liebevoll an ihn, diesen kleinen tapsigen Riesenkerl, der mich so unbeholfen liebte.
*******chen Frau
1.457 Beiträge
Zitat von **by:
körperlich behinderte haben immerhin vorteil das man ihre behinderung sieht
ist bei psychisch seelisch im kopf behindert leider noch zusätzliches prob

ist wie wenn du keine beine hast man das aber nicht sehen kann und dann von dir einfach erwartet wird das du mit den beinen die du nicht hasst läufst
wenn du das nicht so tust wie man es erwartet bist du komisch und abnormal und am rand der gesellschaft und wirst schutzlos missbraucht ausgenutzt manipuliert in der gegend rumgeschubst
von der gesellschaft wird das unterstüzt so sündenbock kommt leider geil
weil du bist ja selber schuld weil du keine beine hast weil man das ja nicht sehen kann das du keine beine hast
weil intelligenz nach 5m feldweg aufhört

hinterher wundert sich geselschaft warum bist du kaputt lol
ist aber halt nicht schuld der leute schuld ist ihre dummheit
das leid tragen musst trotzdem du allein

jeder stirbt für sich allein manches muss auch für sich allein leben
passt aber sho mensch hält ja was aus lol zum glück bin ich maso

kann spuren von satire enthalten ich leide tortzdem ganze zeit zum glück hab ich humor
spass is wenn man trotzdem lacht

ich sag immer leute denkt nach bevor ihr was macht
der andere mensch ist nicht wie du was in sein kopf ist weist nicht was er fhült weißt du nicht
aber man kann sich tortzdem gengenseitig lieb haben
ich liebe alle menschen meine liebe ist mehr als sympathie
ich liebe den menschen und das leben

(Um in deinem Bild zu bleiben:)
Wenn mir jemand sagt, weil ich es nicht sehe(n) (kann), sie/er könne nicht laufen, dann werde ich die Person bei einem Spaziergang nicht komisch anschauen, sondern diese vorher fragen, ob diese überhaupt einen Spaziergang machen möchte und wenn ja, was es dafür braucht, damit der Spaziergang für diese Person auch schön ist und ob ich dabei ggf. unterstützen kann. Ggf. erfordert es ein gewisses Kreativsein.

Auch wenn es sehr viel Energie und teils auch Überwindung kostet, es immer wieder anzusprechen (ansprechen zu müssen), dass man gewisse nicht-sichtbare Einschränkungen hat, kannst du damit meiner Meinung nach diverse für dich unangenehme Situationen vermeiden bzw. gibst dir und deinem Gegenüber damit die Chance aus der Situation etwas Besseres draus zu machen als du es - so klingt es in deinem Beitrag - bisher von Mitmenschen gewohnt bist.
*******chen Frau
1.457 Beiträge
Zitat von ****ri:
Ohne jetzt alle Beiträge gelesen zu haben, möchte ich mich mit meiner Frage/Idee anschließen.

Ich liebe Playpartys und als Switcher habe ich aktiv und passiv schon bei solchen gespielt. Als Sub bin ich da sehr gerne nackt, mir gefällt es, wenn andere zusehen. Und mein Spielpartner hat daran durchaus Freude.

Vor einem Jahr bekam ich die Diagnose Krebs und mir wurden beide Brüste amputiert. Also bin ich jetzt stolze Besitzerin eines Behindertenausweises und zweier Silikonprothesen für den BH. Wow.

Ich bin mit mir und meinem Körper ziemlich im Reinen. Passt so, ich bin eben vorne flach, habe nichtmal Brustwarzen, aber das Leben geht weiter. Und das ist das entscheidende Kriterium.

Aber ich mache mir Gedanken, was ich tun/wie ich mich verhalten soll, wenn ich wieder als Sub zu Playpartys gehe. Ich, für mich selbst hätte kein Problem mich auszuziehen und ich habe einen Spielpartner, der damit sicherlich auch gut klar kommt. Aber störe ich damit nicht das Empfinden der anderen anwesenden Personen. Die wollen einen tollen Abend genießen, abseits von Sorgen, etc.. Und dann werden sie durch mich mit dem Thema Krebs/Krankheit konfrontiert. Will ich das den anderen antun? Möchte ich deren Abend so beeinflussen?

Ich habe für ich die Frage noch nicht geklärt, ob ich mich damit dann wohlfühle.

Über eure Gedanken dazu freue ich mich, könnten sie mir doch helfen, meinen Standpunkt besser zu finden.

Liebe Sakari!

Ich finde es erstmal super, dass du so einen guten Zugang zu deinem Körper hast und ihn so annehmen kannst, wie er ist! Das ist der 1. Schritt und für viele Menschen - auch ohne Schwerbehindertenausweis - schwierig!

Ich möchte dich absolut darin bestärken, weiter zu Playpartys zu gehen und dort genau so zu spielen, wie du und dein Spielpartner gerne spielen wollt (oberkörperfrei)! Wahrscheinlich werden manche kucken, manche werden vielleicht hinter deinem Rücken über dich reden - aber du hast genauso wie diese Menschen das Recht, Spaß zu haben und deinen Körper zu präsentieren. Dein Körper erzählt - genauso wie deren Körper - eine Lebensgeschichte und gehört zu dir. Vielleicht wirst du von manchen sogar explizit positive Reaktionen dafür bekommen.
*********ancer Frau
1.748 Beiträge
@****ri

Zwei Gedanken dazu:
Bitte, bitte, wenn du das Bedürfnis hast: Geh um Gottes Willen auf jede Party, auf die du willst. Kein anderer, der gesellschaftlichen Norm entsprechender Mensch dort fragt sich, ob seine Anwesenheit anderen den Abend ruinieren könnte. Dabei hat der ein oder andere sicher das Potential dazu *zwinker*
Am Ende gibt es in der Öffentlichkeit nur noch weiße, schlanke, gesunde Menschen zwischen 1,60 und 1,85, alle glatt rasiert, Blümchensex bis leichtes BDSM, aber bitte immer ästhetisch.
*wuerg2*

Die andere Sache ist bitte ganz frei von Wertung zu verstehen und offenbart eine arge Lücke in meinem Wissen:
Warum hast du einen Behindertenausweis? Dass (du?) jemand nach so einer Amputation sehr leidet, ist mir natürlich völlig klar, ich will es mir gar nicht vorstellen... aber das innere Leid einer Person ist doch äußerlich nicht einschränkend, oder?
Ich kenne die Dinger nur, wenn äußerliche Einschränkungen vorliegen, also z.B. beim Autofahren, der Jobsuche, in der Mobilität... Haben Menschen mit psychischen Leiden einen solchen Ausweis?
Bitte nicht falsch verstehen, ich gönne dir jeden Parkplatzvorteil und auch jeden sonstigen, das ist eine rein technische Frage, weil ich es so nicht kenne.
Zitat von *******2_0:
@****ri

Die andere Sache ist bitte ganz frei von Wertung zu verstehen und offenbart eine arge Lücke in meinem Wissen:
Warum hast du einen Behindertenausweis? Dass (du?) jemand nach so einer Amputation sehr leidet, ist mir natürlich völlig klar, ich will es mir gar nicht vorstellen... aber das innere Leid einer Person ist doch äußerlich nicht einschränkend, oder?
Ich kenne die Dinger nur, wenn äußerliche Einschränkungen vorliegen, also z.B. beim Autofahren, der Jobsuche, in der Mobilität... Haben Menschen mit psychischen Leiden einen solchen Ausweis?
Bitte nicht falsch verstehen, ich gönne dir jeden Parkplatzvorteil und auch jeden sonstigen, das ist eine rein technische Frage, weil ich es so nicht kenne.

Ich habe einen Behindertenausweis, weil mir im Krankenhaus Formulare dazu vom Sozialdienst gegeben wurden. Kurz nach der ersten OP habe ich mich auch gefragt, was das soll. Inzwischen merke ich, welchen Sinn dies für mich macht.
Ich darf nicht auf Behindertenparkplätzen parken, das ist Menschen mit Gehbehinderungen vorbehalten. Auch einen Blindenhund dürfte ich nicht mit in die Metzgerei nehmen, ich bin nicht blind.
Es gibt im Behindertenausweis Zusatzkennzeichen (Buchstabenkombinationen) und eine prozentuale Einteilung, wie hoch der Behinderungsgrad ist, die klarstellen, wo man Erleichterungen bekommt und wo eben nicht. Ich nutze meinen Ausweis z.B. für Vergünstigungen beim Eintritt ins Schwimmbad (wenn es wieder auf hat), weil mir Sport gut tut und das ein Teil meiner Therapie ist. Das ist ein Beispiel. Auch gibt es eine Erleichterung bei der Steuer. Durch meine Krankheit und die Operationen war ich beruflich eingeschränkt und bin auch im Moment noch nicht so belastungsfähig, wie vor der Erkrankung. Erkrankungen und daraus reslultierende Medikamente, Hilfsmittel, Therapien, etc. kosten Geld, da freue ich mich, wenn ich einen Teil davon über die Steuer zurückerhalte. Das ist mit dem Ausweis der Fall. Der Behindertenstatus wird für sechs Jahre erteilt, danach neu überprüft (also wenn die Akutbehandlungsphase gut abgeschlossen ist, und man sich mit der Situtation im Leben arrangiert hat).
*******chen Frau
1.457 Beiträge
Zitat von *******2_0:
@****ri

Zwei Gedanken dazu:
Bitte, bitte, wenn du das Bedürfnis hast: Geh um Gottes Willen auf jede Party, auf die du willst. Kein anderer, der gesellschaftlichen Norm entsprechender Mensch dort fragt sich, ob seine Anwesenheit anderen den Abend ruinieren könnte. Dabei hat der ein oder andere sicher das Potential dazu *zwinker*
Am Ende gibt es in der Öffentlichkeit nur noch weiße, schlanke, gesunde Menschen zwischen 1,60 und 1,85, alle glatt rasiert, Blümchensex bis leichtes BDSM, aber bitte immer ästhetisch.
*wuerg2*

Die andere Sache ist bitte ganz frei von Wertung zu verstehen und offenbart eine arge Lücke in meinem Wissen:
Warum hast du einen Behindertenausweis? Dass (du?) jemand nach so einer Amputation sehr leidet, ist mir natürlich völlig klar, ich will es mir gar nicht vorstellen... aber das innere Leid einer Person ist doch äußerlich nicht einschränkend, oder?
Ich kenne die Dinger nur, wenn äußerliche Einschränkungen vorliegen, also z.B. beim Autofahren, der Jobsuche, in der Mobilität... Haben Menschen mit psychischen Leiden einen solchen Ausweis?
Bitte nicht falsch verstehen, ich gönne dir jeden Parkplatzvorteil und auch jeden sonstigen, das ist eine rein technische Frage, weil ich es so nicht kenne.

Ergänzend zu den sehr praxisnahen Erläuterungen von Sakari möchte ich noch auf deine Frage bzgl. psychischen Behinderungen eingehen: ja, auch Menschen mit psychischen Erkrankungen, seelischen Behinderungen, „nicht sichtbaren“ Behinderungen können ebenso einen Schwerbehindertenausweis bekommen. In jedem Schwerbehindertenausweis ist der „Grad der Behinderung“ (GdB) und die auf die Einschränkung zugeschnittenen Merkmale angegeben, aus denen sich die entsprechenden „Vorteile“ ergeben und die in regelmäßigen Abständen überprüft werden, ob sie noch zutreffend sind.
Amputationen haben immer einen GdB zur Folge. *top*
Ich denke es gibt da Unterschiede, ob man Frau oder Mann ist! Geht es um Sex oder eine Beziehung! Sollte es um Sex gehen, so glaube ich das, Frauen auch da im Vorteil sind. ist der Natur geschuldet *g*
*********ancer Frau
1.748 Beiträge
Vielen Dank für die Informationen!
Wieder was gelernt *g*
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