Jahrestage, wichtig oder nur einer von 365?

Das habe ich mir zum Glück auch abgewöhnt. Und das ist gut so! 😋

Sehr wichtig, weshalb die mir wichtigsten im Kopf eingebrannt sind. Es geht gar nicht um Feiern, sondern darum, diesen Menschen zu zeigen, dass sie mir wichtig sind. Ich kenne auch die wichtigsten Kennenlerntage.

Auf die Frage "Scha- haaatz? Weißt du, welcher Tag heute ist?" antworte ich tatsächlich immer mit dem Wochentag.

Ohje, ein für mich hoch brisanten Thema das in meiner Familie schon öfters für Zündstoff gesorgt hat.

Meine Eltern und meine Oma waren immer tödlich beleidigt wenn ich einen "wichtigen" Termin vergessen habe. Dazu zählt Geburtstag, Namenstag, Muttertag, Hochzeitstag, Valentinstag, von Weihnachten ganz zu schweigen.

Leider hatten meine Mutter und meine Schwiegermutter auch noch am selben Tag Geburtstag und das war immer eine Gratwanderung, zudem höchst stressig da jede diesen Tag für sich beanspruchte.

D.h. morgens 100 km zu der Schwiegermutter Mittagessen, um 13 Uhr 200 km zu meinen Eltern und abends 100 km wieder nachhause. Sinnigerweise wohnten sie in entgegengesetzten Richtungen. Am nächsten Tag brauchte ich immer Urlaub.
Nachdem mein erstes Kind auf der Welt war und dieser Geburtstagsmarathons mit der Kleinen zum Höllentrip (Geburtstag im August, Klimaanlagen gab es damals noch nicht) habe ich die Besuche kurzerhand eingestellt. Das Theater von beiden Müttern könnt ihr euch vorstellen. Weihnachten, Ostern, Silvester das gleiche Theater.

Damals habe ich mir geschworen dass ich das nicht so handhabe.

Meine Kinder müssen nicht zu diesen Feiertagen bei mir antanzen, ich bin auch nicht beleidigt wenn sie an meinem Geburtstag etc. nicht anrufen. Weihnachten können sie feiern wo sie wollen und Muttertag brauche ich auch keinen Anruf.

Heute ist es so dass wir öfters telefonieren, sie kommen immer wieder mal vorbei, wenn ich Grippe habe (oder sonstiges) stehen meine Kinder (3) plus Schwiegerkinder gesammelt um mein Bett und wollen mich verwöhnen.

Mal schicken sie mir Blumen, mal eine liebe Grußkarte oder sie laden mich zu Essen ein. Meistens getrennt damit ich öfters etwas von ihnen habe.

Das alles ist mir viel lieber als dass sie an den "Pflichttagen" alle gestresst bei mir ankommen und auf Kohlen sitzen.

Zudem bin ich der Meinung dass Muttertag, Vatertag, Weihnachten, Valentinstag, Ostern reine Geschäftemacherei sind.
Da wird die alte Mutter aus dem Altenheim geholt, zum Essen eingeladen und dann wieder zurück gekarrt. Dann hat man wieder für ein Jahr seine Pflicht erfüllt.

Mir sind diese ganzen Pflichttage zuwider, lieber freue ich mich während des Jahres über die kleinen Aufmerksamkeiten meiner Kinder.

Wieso sollte man Jahrestage/Geburtstag etc. nicht feiern?
Mir ist der Geburtstag oder auch Namenstag von meinen Herzensmenschen, Familie und Freunden wichtig.
Über eine Gratulation freut sich doch (fast) jeder.
Das heißt ja nicht, dass man den Rest vom Jahr nicht an den Menschen denkt.
An dem ganz speziellen Tag halt besonders
Auch ich freue mich auf meinen Geburtstag. Ich habe gerne Menschen um mich und feiere jedes Jahr, dass ich älter werden darf.

Natürlich ist unser Hochzeitstag für uns wichtig. Den haben wir noch nie vergessen.
Wir haben an einem 13. geheiratet. Und wir haben daraus ein kleines Ritual gemacht...jeden Monat am 13. nehmen wir uns explizit Zeit für uns. Zeit für Zweisamkeit, einfach Zeit für den anderen

Ich staune schon ein wenig, dass die Mehrheit der Beiträge relativ locker bis ablehnend ist. Habe leider fast nur Menschen um mich herum, die eben doch viel drauf geben.

Ich selber kann mit religiösen Feiertagen rein gar nichts anfangen, weil ich religionen selbst ablehne.
Persönliche Feiertage sind mir ein graus, weil ich weder gerne im Mittelpunkt stehe und Erinnerungen an meine Kindheit meist negative Assotiatinen wecken.
Kommerzielle Feiertage... na ja, sie lassen mich fast schon an Verstand und Herz derjenigen zweifeln, die Wert darauf legen.

Ich habe mal für mich selbst festgestellt, das Liebe und Achtung an nur einem der 364 Tagen weit mehr Wert sind, als jede noch so gut gemeinte Kalenderveranstaltung.

Lustige Frage, weil das wohl so ähnlich ist wie wenn man Raucher und Nichtraucher fragt, wie tolerant sie miteinander umgehen.

An einem einfachen Beispiel erklärt: Meine Ex und ich hatten zu dem Thema recht unterschiedliche Ansichten. Ihr waren Jahrestage sehr wichtig und sie war der Meinung, dass deren Vergessen ein Zeichen dafür sei, dass man einander nicht mehr wichtig sei.
Ich habe das nicht so gesehen und ein ausgesprochenes Talent dafür, ausgerechnet an solchen Tagen andere Sachen im Sinn zu haben.
Ich glaube, da muss man nicht Psychologie studiert haben um zu erkennen, wer von uns Beiden mit dem Thema eher locker umgegangen ist und wer nicht.

Mit meiner jetzigen Partnerin habe ich es besser getroffen. Die misst solchen Jahrestagen ähnlich wenig Bedeutung bei wie ich. Unser Jahrestag ist Silvester, weil sie an Silvester das erste Mal bei mir übernachtet hat. Das kommt uns beiden sehr entgegen. Den Tag vergisst man nicht, das mit der Party ergibt sich von selbst und die Nachbarn machen uns sogar jedes Jahr ein Feuerwerk zu unserem Jahrestag.

Mir sind Geburtstage ziemlich wichtig.
Wenn mein Ex zb unseren Jahrestag vergessen hat war es nicht wild , weil mir das nicht ganz so viel bedeutet.
Mir bleibt der Tag meiner Knochenmarkspende immer im Kopf weil das ein ganz besonderer Tag für mich war.

Von den rund 365 Tagen im Jahr sind mir die Tage mehr wert, wenn sie keine spezielle Bedeutung haben. Geburtstage, Namenstage, Kennenlerntage sind nämlich wie Pflichtveranstaltungen. Es gibt oft Theater, wenn man einen vergisst.
Nein! Die rund 360 Tage im Jahr sind viel wichtiger.

VG Bee

Mir sind Jahrestage wichtig. So wichtig, dass ich auch gerne daran vorher erinnere.

Da ich sowieso einen Hang zum Kümmern habe - aber nur, wenn mir die Menschen wichtig sind (oder alternativ, wenn es beruflich verlangt wird) - erinnere ich manchen sehr gerne an z. B. meinen Geburtstag.

Ich zelebriere Jahrestage gern. Es muss bzw. soll gar nicht auf teuer oder ähnliches hinauslaufen.

Das Wichtigste ist: Zeit mit dem bzw. den Anderen!
Dazu gehört dann auch Aufmerksamkeit.
(In meiner Anwesenheit ständig am Handy zu hängen, ist für mich ein Graus und solche Menschen verschwinden recht schnell aus meinem Leben.)

Wenn ich weiß, dass jemand solche Tage nicht auf dem Schirm hat oder diese nicht gern zelebriert, dann kann ich jedoch genauso damit umgehen. Hauptsache der Mensch vermiest mir nicht damit meinen Tag.

Ich zwinge keinen diese Tage mit mir zu feiern. Entweder suche ich mir dann die Menschen, die es auch gern machen, feiere mich alleine oder begnüge mich damit z. B. einen chilligen Tag zu verbringen.

Viele sagen oft, dass man ja nicht nur an den besonderen Tagen aufmerksam sein sollte, aber die meisten handhaben es trotzdem so.

Ich fühle mich auch an sehr vielen der anderen Tage im Jahr z. B. von Freunden wertgeschätzt und meiner Familie geliebt, da wir ja immer wieder in Kontakt sind.

Und doch sind die Jahrestage nochmal etwas anderes - in meinen Augen.



LG

Ich muss mir alles aufschreiben.
Bring sonst alles durcheinander.
Es ist nicht meine Absicht.
Schon wichtig, die Wertung sehe ich aber sehr unterschiedlich.

Einige Jahrestage kenne ich, ansonsten hilft der Kalender.

Eine Zeit lang habe ich Wert darauf gelegt, zum Geburtstag zuhause zu sein (knapp 140 Flüge im Jahr zzgl. Bahnreisen usw. - da bin ich spätestens am Nachmittag nach Düsseldorf zurückgeflogen, um noch mit Verwandten Kaffee zu trinken). Dumme Marotte. Viel Stress um nichts.

Mir bedeuten diese Tage sehr viel...

er schreibt:
Also ich finde Jahrestage sinnlos.

Weihnachten / Silvester ok, da hat man keine Chance drumrum zu kommen. Den Rest kann man knicken.

Ich kann noch so viel zum Geburtstag oder Jahrestag gratulieren, wenn ich 2 Tage später fremd gehe oder denke: Gott was ne blöde Zicke.
Hilfts mir? Hilfts Ihr?

Oder ich spare mir das ganze Gedöns mit den Jahrestagen und zeige immer, wenn ich der Meinung bin "ich habe eine tolle Königin" dass ich sie liebe. Kleine Geschenke, mal ein Blümchen, oder ein Ich liebe dich "ausser der Reihe".

Bringt mir mehr, weil die Überraschung dazu kommt
und ihr bringts mehr, weil es garantiert überraschend ist und öfter passiert als ein Mal im Jahr.

Jahrestage sind wie eine Symbolik, mit denen man etwas nach außen zeigt. Wie es innen aussieht, das sieht man daran nicht. (ich erinnere da mal an Heidi Klum und ihre medienwirksame Auffrischung des Ehegelöbnisses, bevor sie 2 Monate später ihren Seal zum Teufel gejagt hat. )

Ist wie mit dem Ehering. ich kann ihn tragen und fremd gehen, oder ich trage ihn nicht, bin aber treu und loyal aus Neigung.

Oder um es mit Wilhelm Busch zu sagen:
„Verlockend ist der äußere Schein. Der Weise dringet tiefer ein.“

Wir hatten in der Vorwoche unseren 52. Kennenlerntag. Es gibt einfach Daten, die fest eingebrannt sind, weil sie eine Zäsur im Leben markierten. Natürlich sind unsere 5 Monate auseinanderliegenden Hochzeitstage ebenfalls fest markiert. Es kamen noch andere Tage auch außerhalb der Ehe dazu, manche wurden wieder unwichtig.