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Wie befreie ich mich von meinem Mitleid?

********lack Frau
19.021 Beiträge
@****ia

Ich werde das Gefühl nicht los, daß Du davon ausgehst, ihm etwas schuldig zu sein.
Du schreibst, Du hast Dich weiterentwickelt.
Frage ist, ob er sich nicht weiterentwickeln möchte, weil für ihn jetzt so alles richtig ist oder er nur eine Pause gemacht hat.
Doch wenn es anderes herum gewesen wäre, würde er dann bei Dir bleiben, auch wenn er damit unglücklich wäre?
Was sagt er denn zu der Situation? Er wird doch merken, daß Dich etwas so beschäftigt.
Hat er denn Deine Entwicklung bemerkt und wenn, wie hat er darauf reagiert.

WiB
Äähhh
...das mit dem lieb, süß, sexy nehme ich zurück - vor lauter Profilhüpferei kam es hier zu einer Verwechslung. Entschuldigung.
*kopfklatsch*


Der Rest passt immer noch.
***ly Mann
244 Beiträge
Hallo liebe Delia!
Dein Thread überrascht mich nicht!!! Meine Mail am 19. beweist es ja!!!
Mitleid und Gutmütigkeit sich keine schlechten Eigenschaften! Aber sie helfen Dir persönlich nicht weiter!!!
Ganz einfach...Steig aus aus den Bummelzug, rein in den Porsche und ab gegen die Wand!!!...???...
Alles andere überlassen wir Deiner Fantasie!!! LG Ralf!
*einmisch*
So, gab viel zu lesen, und ich kann da wunderbar was zu schreiben. Lange brauche ich für die Antwort hier jetzt sicher nicht, auch wenn sie an Zeilen lang sein sollte - dazu fällt mir viel zu viel ein *zwinker*

****ia:
(...) und ihm am liebsten eine »Erleuchtung« wünsche, die ihm die Augen öffnet und er erkennt, dass ich nicht zu ihm passe.

Das wäre schön einfach, nicht wahr? Er hat seine Erleuchtung und du brauchst nur zu sagen "ok, trennen wir uns", wenn er es dir vorschlägt. Da wärst du dann aber fein raus, nech? *zwinker*

Das war jetzt etwas überspitzt, drückt aber das aus, was ich dir sagen möchte: Dass du gerade den "Weg des kleinsten Widerstands" gehst und genau dieser Weg der Verkehrte ist, um später auch ohne das Arschloch zu sein (MalaNova hat das sehr schön auf den Punkt gebracht) gehen zu können.

Du machst momentan alles mit dir selbst aus, nicht wahr?
Und genau das ist dann auch der Fehler.

Das Schlimmste was du tun kannst ist, alles mit dir selbst auszumachen und ihn nicht eine Minute an deinen Gedanken und vor allem Gefühlen zu beteiligen. Denn dann käme eine Trennung wirklich überraschend für ihn.
Du verwehrst ihm gerade mutwillig, sich selbst auf eine Trennung vorbereiten zu können.

Was ich rate?
Beteilige ihn daran!

Ganz konkret gesagt: Teile ihm genau das, was du hier geschrieben hast, mit. Vor allem das, dass du den Eindruck hast dass ihr heute nicht mehr zusammenpasst, dass er nicht mehr zu dir passt bzw. - was noch wichtiger für ihn ist - dass du nicht mehr zu ihm passt.

Du musst nun nicht gleich alles vor ihm ausbreiten, erst recht nicht dass du sofort gehen möchtest am liebsten. Nein! Es genügt, wenn du einen Teil davon offenbarst, nämlich jenen Teil, der sich Gedanken über Euch macht. Und auch ihm zu sagen dass es für dich eine sehr ernste Sache ist die dir sehr zusetzt, weil du ihn irgendwo noch liebst, aber spürst dass ihr nicht mehr zusammen passt.

Dann kannst du ihm nämlich auch sagen dass du ihm nicht weh tun möchtest, aber befürchtest, dass du es tun musst, wenn dieses Gefühl, da ausbrechen zu wollen, zu stark wird.

Das ist dann kein "ich trenne mich jetzt!", sondern nichts weiter als ein ihn Beteiligen an deinen Gefühlen.
Als Partner hat er da ein Recht dazu.
Und dir macht dies alles dann deutlich einfacher, weil du nämlich dann genau den richtigen Ansprechpartner hast, was aus Eurer Beziehung denn nun weiter werden soll:
Ihn selbst.


Und wenn du dann -besser: ihr gemeinsam- feststellst dass es wirklich keinen Sinn mehr macht, dann ist Mitleid das Letzte was du zu haben brauchst.
Denn so wie es aussieht, versucht er ja immer deine Ziele miterreichen zu wollen, ohne eigene zu haben. Zumindest scheint er ja seine eigenen zurückzustellen - aus Liebe zu dir.
Wie irre wäre das doch, wenn er plötzlich eigene Ziele wieder hätte und nicht nur dein Tempo hinterhergehen müsste! Wie atemberaubend wenn er etwas täte das er nur deswegen machen kann, weil du nicht mehr da bist!
Schon mal auf die Idee gekommen dass es auch so herum sein könnte, nämlich dass nicht er der Falsche für dich ist, sondern du die Falsche für ihn und er sich nach der Trennung auf einmal weiterentwickelt in Bereichen, die du ihm nie zugetraut hättest? *zwinker*

Ich bin nun kein Hellseher und kenne euch beide ja auch nicht. Aber wenn ich raten würde, würde ich sagen: Du dürftest nach der Trennung sehr überrascht sein, was der Bursche nach seiner Trauerphase alles ohne dich anzustellen in der Lage ist.
Er wird schon in der Lage sein, später seinen Anker woanders hinzuwerfen.
Ob du das dann allerdings später verknusen kannst, wird sich dann ja zeigen. *zwinker*
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Mitleid und Gutmütigkeit sich keine schlechten Eigenschaften! Aber sie helfen Dir persönlich nicht weiter!!!
nein, die nicht schlechten eigenschaften helfen vermutlich anderen .....
******gel Frau
1.159 Beiträge
Themenersteller 
@*****ova

Mit deinem Beitrag, hast du auch ins Schwarze getroffen was die Feigheit betrifft, und auch wenn es keine Profilverwechslung gewesen wäre, hätte ich mit deiner Aussage leben können, es liegt doch alles im Auge des Betrachters... und @****ie, ob ich dann die Böse bin, ist mir ehrlich egal, damit kann ich auch leben. Wenn ich gegangen bin, so war es in meinen anderen Beziehungen auch, dann ist da nichts was mich an dem Partner noch interessiert. Und wenn er anschließend Madonna oder weiß der Geier wen heiratet, ist es mir egal. Deine Einmischung fand ich auch sehr gut geschrieben, vor allem die Umkehrung.

Und noch etwas, ich will nicht solche Beiträge wo ich mit Samthandschuhen angefasst werde, sondern ich will eure Gedanken hart aber herzlich lesen. Wenn ich Mitleid wöllte, dann gehe ich zu meinem Nachbarn seinen Dackel, der klotzt mich auch immer ganz mitleidig an, wenn ich mich mit ihm unterhalte.


Delia


Vielen Dank für eure Beiträge! *blume*
Wenn ich gegangen bin, so war es in meinen anderen Beziehungen auch, dann ist da nichts was mich an dem Partner noch interessiert.

Wirklich? Wow ... da tickst du wirklich ganz anders als ich.
Mich interessiert immer, was aus jenen die ich geliebt habe, später noch wird. Weil ich sie auch danach noch ausnahmslos mag und ihnen die Daumen drücke, dass sie jenen finden, mit dem sie glücklich werden.
Auch wenn es in dem Fall dann ja nicht ich gewesen sein konnte.

Ich finde es fair und wichtig, dass man vor einer Trennung den Partner darauf vorbereitet. Wenn man so lange miteinander zusammen gewesen ist wie ihr, dann sollte er dieselben Chancen haben wie du, sich abnabeln zu können.
Und das ist nicht nur reine Nächstenliebe. Denn je früher er es kann, desto einfacher wird es für dich danach. Denn dann wird seine "warum"-Frage nicht mehr im Raum stehen, sondern schon längst beantwortet sein, und er wird nicht mehr so ein großes Bedürfnis haben von dir zu erfahren, wieso weshalb warum.

Du solltest es schon alleine deswegen tun, weil er kein Arsch ist.
Idioten kann man ruhig mal auflaufen lassen. Aber doch keinen Menschen der dich die ganze Zeit über unterstützt hat und nichts falsch machte - außer nun nicht mehr zu dir zu passen.
******gel Frau
1.159 Beiträge
Themenersteller 
OK, falls das missverständlich rüber gekommen ist, ich habe nicht vor meine Koffer zu packen und zu gehen, und ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen. So etwas hat kein Mensch verdient!

Es geht mir wirklich nur darum, wie ich diese Trennung schaffe, ohne dass ich durch mein (Mit)Leid, nicht mehr standhaft bleibe und mich dann wieder manipulieren lasse. Ich stand vor einem Jahr schon mal vor dieser Entscheidung und habe nachgegeben und nun stehe ich immer noch an dieser Stelle. Gerade jetzt, wo ich mich wieder frei entfalten könnte, wie ich es schon mal in unserer Beziehung konnte, könnte ich ja mein Tempo wieder aufnehmen. Mein Freund hat sich an diese Ruhephase gewöhnt (ich konnte von November 2007 bis April 2009 mein linkes Bein nicht mehr bewegen, es ist einfach eingeschlafen und ich konnte es nicht mehr steuern, als ob es gar nicht zu mir gehört), und bremst mich jetzt schon aus, obwohl ich noch gar nicht losgelaufen bin.
Mein Unglücklichsein, schob ich auch auf diesen Umstand, es ist einfach einen passenden Grund zu haben, um sich nicht den wahren Gründen stellen zu müssen. Für ihn gab es ebenfalls die Erklärung für meine Unzufriedenheit, und da er lieber dies als seine Wahrheit akzeptiert, weiß ich was auf mich zukommt (es hat ja schon eine ganze Weile gedauert, bis ich dieser Wahrheit ins Auge blicken konnte. Mein Körper hatte mir, bevor mein Bein eingeschlafen ist, viele andere Signale gesendet. Unter anderem habe ich drei Tage auf dem linken Auge nichts gesehen, ich war wie blind, naja und noch viel andere Signale die ich ignoriert habe).
Da ich ihn lieb habe, kann ich es nicht ertragen wenn er krampfhaft an dieser Beziehung festhalten will, und ich glaube, dass die Vernunft auf seiner Seite sich verflüchtigen wird, was das Ganze in ein schlechtes Licht rückt. Er soll doch seine Wut auf mich haben, wenn sie gleich als erstes kommt, umso weniger werde ich weich. Ich weiß, das Leben ist kein Wunschkonzert.

Delia
********lack Frau
19.021 Beiträge
@****ia

Mein Freund hat sich an diese Ruhephase gewöhnt (ich konnte von November 2007 bis April 2009 mein linkes Bein nicht mehr bewegen,

Ich denke eher, daß er froh war, daß Du nicht weglaufen konntest.

Mein Unglücklichsein, schob ich auch auf diesen Umstand, es ist einfach einen passenden Grund zu haben, um sich nicht den wahren Gründen stellen zu müssen.

Hau mich, aber ich denke, Dein Körper hat Dir Signale gegeben, daß Du Dir zu viel zumutest und Dich deswegen ausgebremst.
Das muß also nicht mit dem Partner zusammenhängen. Ein Leben auf der "Überholspur" nimmt er irgendwann übel.
Jetzt geht es Dir wieder gut und Du willst wieder durchstarten. Willst wieder rennen und vielleicht sogar versäumtes nachholen. Doch wenn Du an dem wirklich Übel nichts änderst (Streßabbau/andere Streßfaktoren), wird es auch wieder so kommen.

Du wartest eigentlich darauf, das er sagt Du sollst gehen.
Wenn zwei Menschen, die eine Beziehung geführt haben, zu dem Schluß kommen, das es keinen Sinn mehr macht, ist es sicher leichter.
Doch das ist selten. Doch meinst Du wirklich, er wäre jetzt mit Dir glücklich?
Er spürt, daß er Dir nicht mehr genügt, kann aber wohl nichts daran ändern.
Sicher wäre es einfach, wenn er wütend auf Dich wäre, aber er wird so oder so leiden.
Du leidest ja auch, wenn auch auf eine andere Art.
Doch wenn Du nicht gehst, wirst Du immer unzufriedener und er immer unglücklicher.

"Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende".
Wenn es keine Möglichkeit gibt einen Kompromis zu finden, dann sollte man sich trennen.
Und die Eigenverantwortung für ein Leben, kann man keinem Menschen abnehmen.
Doch man sollte einen Menschen lieben für das, was er ist und nicht für das was er (für einen)tut.

WiB
hallo D_elia
vielleicht solltest du dir einfach mal... (ist wirklich nicht einfach!!) für DICH im klaren werden was DU willst....

wenn man sich unterscheidlich entwickelt hat.... führt an einer trennung kein weg vorbei....

ich empfinde auch im mom trauer... da ich nach einer 6 1/2 jehre währenden beziehung jetzt den schlussstrich gezogen habe...

und "eigentlich" nur aus einem grund... MIR ging es nicht gut.....

obwohl ich alle freiheiten dieser welt hatte.... hatte ich immer den eindruck das ich trotz der zugeagten freiheiten dem geliebten menschen wegtue..... und das hat SIE nicht verdient.... !!!

nach dem motto....

lieber ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende.....

in einigen tagen wo ich alleine war( meine partnerin und ich haben ausgemacht... sie fährt zu einer freundin für 4 tage) .... ist dieser gedanke daran gereift.... bin nicht weggegangen, hab mich nicht abgelenkt.... sondern mal RICHTIG in mich reingehorcht....

und ich habe ES gehört...

will kein schlechtes gewissen mehr haben.... keine traurigen augen sehen ( auch wenns nur ab und an war)

daher der entschluss.... für MICH ( und nur für mich), dass ich diese wundervolle beziehung beende... auch wenn es einfacher wäre diese weiterzuführen....

ich hoffe meine ausführungen helfen auch dir...

verzeiht, aber dne ganzen threat hab ich nicht nachgelesen... , sodaß möglicherweise "wiederholungen" vorkommen... *zwinker*

daumen drück

lg V.
@ kater2006
*top* tolle Einstellung kann ich dazu nur sagen.

Habe auch fast das Gleiche durch *traurig*
Habe mich getrennt, obwohl ich Ihn noch liebte/liebe! Aber ich sah das wir beide keine gemeinsam Zukunft haben, wir uns so gegenseitig immer tiefer runterzogen. Man hatte es noch eine Weile versucht, sich eingeredet das es besser wird, aber dann bin ich gegangen. Aber ich denke, besser man trennt sich dann, bevor es zu einem "Rosenkrieg" ausratet.


gbh
@guteboeshexe
DANKE... tiefverbeug ;-))

und ja... DU hast recht.... leider muß ich sagen endecken die menschen diese "wahrheit" meistens ein wenig spät..... wenn man sich gegenseitig schon zum "ekel" getrieben hat... und das finde ich nicht gut...

da ich mit einem menschen den ich geliebt habe... oder immer noch liebe( die bedauerlicherweise halt nicht mehr zu einer partnerschaft langt....), gerne eine freundschaftliche beziehung aufrechterhalten möchte... ... und das geht nur, wenn man ehrlich, offen und ... ja... manchmal auch verletzend ehrlich ist....

zu seinem partner und zu SICH !!!
Ich finde es wichtig dass man sich noch zu einem Zeitpunkt trennt, an dem einander noch nicht der Respekt baden gegangen ist.
Weswegen ich hier auch denke dass es höchste Eisenbahn ist, weil Mitleid eine Komponente von mangelndem Respekt ist. Wenn sich im Kopf erst einmal ein "ich bin mit ihm nur noch zusammen weil er ohne mich gar nichts mehr hätte/ist" festgesetzt hat, ist das da nur noch schwer wieder herauszukommen.

Und, ich sage es gerne immer wieder, eine Trennung sollte man am besten gemeinsam vorbereiten, es hilft sehr, dass sich beide dann im Guten voneinander trennen.
Denn dann ist eine Abnabeln-Müssen per Abneigung aufbauen gar nicht mehr notwendig. *g*
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Ich finde es wichtig dass man sich noch zu einem Zeitpunkt trennt, an dem einander noch nicht der Respekt baden gegangen ist.
Weswegen ich hier auch denke dass es höchste Eisenbahn ist, weil Mitleid eine Komponente von mangelndem Respekt ist. Wenn sich im Kopf erst einmal ein "ich bin mit ihm nur noch zusammen weil er ohne mich gar nichts mehr hätte/ist" festgesetzt hat, ist das da nur noch schwer wieder herauszukommen.
um respekt / wertschätzung geht hier schon lange nicht mehr, wie du richtig festgestellt hast.

wie trennt man sich von einem menschen, den man nicht mehr respektiert / wertschätzt, sich von ihm trennen will, jedoch sich nicht trennen kann, weil das kein mensch verdient hat *frage*

OK, falls das missverständlich rüber gekommen ist, ich habe nicht vor meine Koffer zu packen und zu gehen, und ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen. So etwas hat kein Mensch verdient!

oder sind die tatsachen noch nicht vollendet *frage*
******gel Frau
1.159 Beiträge
Themenersteller 
@**b

Ich werde dich nicht hauen! Ich finde es sehr gut, wenn alles von zwei Seiten betrachtet wird, was man selber oft in so einer Situation nicht macht, weil man nur seine eigene Seite sieht, oder sehen will.

Um nochmal auf den Stress kurz einzugehen! Wenn man mit Dingen konfrontiert wird/ist, die einen belasten und man sie noch nicht aus dem Weg geschafft hat, dann reagiert der Körper oft mit unterschiedlichen Symptomen, die man aber noch gar nicht so im Bewusstsein wahrnimmt oder wahrnehmen will.

~~~~~~~~~~~~~
Ein Beispiel:
Wenn ich ein Essen vor mich stehen habe, was mich niemals zum essen bewegen könnte, weil es großen Ekel in mir hervorruft, sodass mir auf der Stelle schlecht wird und ich meinen Brechreiz nur noch sehr schwer unterdrücken kann, dann bin ich mir bewusst, dass dieses Essen, wenn ich es essen müsste, großen Stress in mir auslöst.
~~~~~~~~~~~~~~

Wenn ich meine Stressfaktoren, deren ich mir bewusst bin/war abgebaut hatte, ging es mir fast schlagartig wieder gut, genauso schlagartig wie sie in mir den Stress auslösten. Einige Stressfaktoren die mich heimsuchten, waren von anderer Herkunft, und als es mir bewusst wurde, was/wer der Auslöser war, habe ich sofort die Befreiungsaktion gestartet, und der Stress löste sich in Luft auf.
Was ich mir ja nun so gar nicht eingestehen wollte, war, dass mein Freund den ich »liebe« in mir Stress verursacht. Von den anderen Stressfaktoren war nichts mehr da, dass ich es aus Bequemlichkeit auf sie hätte schieben können, damit die Frage nach dem Stress, wo er herkommt, beantwortet ist. Das war natürlich eine bittere Erkenntnis für mich, die ich nicht wahrhaben wollte, also habe ich selber an meiner »Wahrheit« festgehalten und die »Tatsachen« verdrängt, denn das kann/konnte ich sehr gut!

So nun bin ich wieder bei dem unterschiedlichen Tempo in meiner Beziehung. Wie gesagt, ich bin zwar in manchen Dingen sehr langsam, aber immer noch der Schnellere von uns beiden.
Ich habe mich jetzt seit einem Jahr mit meiner Erkenntnis über unsere Beziehung auseinandergesetzt. Ich habe dieses Thema angesprochen, aber bin nicht wirklich in die Tiefe gegangen, weil ich mir selber nicht sicher war, ob ich es auch wirklich will und so blieb es ein eher angerissenes Gespräch, aber zumindest hat das Thema Trennung von meiner Seite her, schon mal unter dem Tisch hervorgeschaut. Mein Freund war sichtlich erleichtert, dass ich meine »verwirrten« Gedanken wieder ad acta gelegt habe, und so sind wir wieder zur »normalen« Tagesordnung in unserer Beziehung übergegangen. Meine Gedanken sind mir aber nicht mehr aus dem Kopf gegangen.
Durch die positive Veränderung, dass ich nun endlich wieder laufen kann, wurde mein Freund unruhig und redet ständig von unserer Zukunft was wir noch alles erleben werden und uns vornehmen können, wenn die Zeit reif ist (!), schließlich muss ich mich ja erst mal erholen. Herrje, ich war ganze 17 Monate zwangsweise Ruhig gestellt, Ruhe ist das Letzte was ich jetzt brauche!

Ich brauchte ein Jahr um mir klar zu werden, dass es in unserer Beziehung für mich nicht mehr passt, jetzt will ich die Zeit meinem Freund geben, dass er erkennt, dass er nicht mehr zu mir passt bzw. ich nicht mehr zu ihm passe.

So, nun stehe ich vor dem Problem, wie ich mich gegen dieses Leid wehre, um die Zeit, die mein Freund benötigt, unbeschadet überstehe... mit unbeschadet meine ich, dass ich standhaft bleibe um diese Trennungsphase zu überstehen, und nicht durch seine Manipulation und seinem Leid, umkippe.
Wenn ich die Trennung heute ausspreche, dann bedeutet das nicht, dass wir morgen getrennt sind. Also ich bin von meiner Seite her schon getrennt, aber mein Freund wird versuchen alles zu kitten was nicht zu kitten ist.
Diese Art seines Versuches kann ich nicht ertragen, mit nicht ertragen meine ich nicht das »Ertragen« was man in irgendeiner Situation mal so lapidar daher sagt, sondern ich kann das Leid nicht ERTRAGEN. Es macht mich schwach!

@******006

Dein Beitrag spiegelt meine Beweggründe wieder! Danke!

@*******icht


Ich finde es wichtig dass man sich noch zu einem Zeitpunkt trennt, an dem einander noch nicht der Respekt baden gegangen ist.
Weswegen ich hier auch denke dass es höchste Eisenbahn ist, weil Mitleid eine Komponente von mangelndem Respekt ist. Wenn sich im Kopf erst einmal ein "ich bin mit ihm nur noch zusammen weil er ohne mich gar nichts mehr hätte/ist" festgesetzt hat, ist das da nur noch schwer wieder herauszukommen.

um respekt / wertschätzung geht hier schon lange nicht mehr, wie du richtig festgestellt hast.

wie trennt man sich von einem menschen, den man nicht mehr respektiert / wertschätzt, sich von ihm trennen will, jedoch sich nicht trennen kann, weil das kein mensch verdient hat *frage*


OK, falls das missverständlich rüber gekommen ist, ich habe nicht vor meine Koffer zu packen und zu gehen, und ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen. So etwas hat kein Mensch verdient!



oder sind die tatsachen noch nicht vollendet *frage*

Ich kann dein Posting nicht zuordnen! Bei mir fällt da nicht der Groschen!

Delia
****xe Mann
386 Beiträge
Selten lese ich eine derartige Fülle von guten Ratschlägen, die alle in eine Richtung zielen, und bei denen ich ständig zustimmend nicke. Aber wenn ich zu sehr nicke, dann fällt mir der Kopf ab. Deswegen halte ich ihn mal fest und beginne, nachzudenken:

@ D_elia

Und noch etwas, ich will nicht solche Beiträge wo ich mit Samthandschuhen angefasst werde, sondern ich will eure Gedanken hart aber herzlich lesen. Wenn ich Mitleid wöllte, dann gehe ich zu meinem Nachbarn seinen Dackel, der klotzt mich auch immer ganz mitleidig an, wenn ich mich mit ihm unterhalte.

Ok, dann mal los. Ich lese von Schuldgefühlen und von dem Gefühl, die Verantwortung für ihn übernehmen zu müssen. Auf der anderen Seite lese ich aber von Deiner Angst, von ihm manipuliert zu werden, eben durch Deine Bereitschaft, Verantwortung für ihn zu übernehmen.

Für mich ergibt sich daraus das Bild einer Partnerschaft von gegenseitiger Abhängigkeit. Bei der natürlich die Steuerungsmechanismen, den anderen in eine potentielle Unmündigkeit zu halten, unbewusst sind.

Die Sichtweise von Deinem Partner kennen wir natürlich alle nicht. Aber was Deine Gefühle und Empfindungen betrifft, so finde ich diese durchaus hinterfragbar. Sie machen auch Dich unfrei, keine Frage, daher sind die hiesigen Appelle, Dich von ihnen zu befreien, auch nachvollziehbar.

Aber ich habe den Eindruck, Du kannst Dich von ihnen auch deswegen so schwer trennen, weil diese Empfindung, Verantwortung für Deinen Partner übernehmen zu müssen, auch mit einem erheblichen Gewinn für Dich verbunden sind. Der Gewinn ist ein doppelter: Zum einem besteht er darin, dass Du Dich nicht so sehr mit Dir beschäftigen musst. Wenn er, und nicht Du, den Ausschlag Deiner Handlungen gibt, entlastet er Dich davon, über Dich selbst nachdenken zu müssen.

Du spürst gerade, wie verlustbringend dieser "Gewinn" ist, weil er Dich um Deine Selbstständigkeit bringt. Dennoch steht er weiter im Raum: Sich von ihm zu trennen, würde bedeuten, dass Dir dieser entlastende Partner, über den Du Dir so ständig Gedanken machen kannst, verloren geht. Du würdest künftig auf Dich selbst zurückgeworfen sein, und das ist der Grund, weswegen Du diesen Schritt scheust. Aber Du maskierst und kaschierst Dir diese Angst, auf Dich selbst zurückgeworfen zu werden, als Mitleid für den Partner. Aber als "Mitleid" ist es nicht lösbar, weil das dahinstehende Gefühl eben nicht das Mitleid ist, sondern die eigene Angst um Dich.

Schon wieder funktioniert dieser entlastende Trick: dass die scheinbaren Sorgen um Deinen Partner Dich davon entlasten, Dich Deinen eigenen Ängsten und Wünschen zu stellen. Pointiert und etwas böse gesagt: In Wirklichkeit sorgst Du Dich nicht um Deinen Partner. In Wirklichkeit sorgst Du Dich um Dich selbst. Nämlich allein zu sein, und niemanden anderen mehr zu haben, um den Deine Gedanken kreisen können.

Der zweite Gewinn scheint mir zu sein: dass Du einen Parter an Deiner Seite hast, der immer schön berechenbar ist. Denn nicht nur Du wirst manipuliert, Du manipulierst ja auch, und zwar nicht zu knapp. Und zwar schon dadurch, indem Du ihm wichtige Geschehnisse und Erlebnisse bewiusst verheimlicht, natürlich immer hübsch in dem philantropen Gefühl des "Mitleids" verpackt. Du übernimmst nicht nur Verantwortung, Du nimmst ihm auch Verantwortung weg, Du raubst sie ihm förmlich. Und da frage ich: Mit welchem Recht eigentlich?

Schon in einer Partnerschaft, die beide wollen, gibt es eine sehr beherzigende - ich nenne es mal: Regel, und sie ist die einzig faire Regel. Und die Regel lautet: den anderen immer wissen zu lassen, wer man ist. Gerade auch dann, wenn man sehr wohl weiß, das der andere daran schwer zu tragen hat. Denn was man ist, was mit einem geschieht, ob einem etwas steigen oder fallen macht, dafür kann man nichts. Man kann aber durchaus etwas dafür, wenn man nicht den Mut hat, es den anderen wissen zu lassen.

Denn nur so hat der Partner eine Chance, sich damit auseinanderzusetzen und sich selbst dazu, aus eigenen Kräften, zu verhalten. Das nicht zu tun, bedeutet: den anderen dafür zu benutzen, um nicht der zu sein, der man ist. Und diesen Partner dann in eine unfreiwillige Unmündigkeit zu halten.

Zu harte Worte? Ob der Spiegel, den ich Dir hier etwas mutwillig vorhalte, Dir etwas richtiges zeigt, kannst natürlich nur Du selber sehen. Aber einen Rat würde ich Dir trotzdem noch hinterherschicken: den nämlich, Deinen Parter zu sagen, dass Du unglücklich bist und schon Trennungsüberlegungen hast und Dich dann mit ihm in den geschützten Raum einer Paartherapie zu begeben.

Mir erscheint Eure gegenseitige Abhängigkeit derart in sich verstrickt zu sein, dass es einer geduldigen Operation mit Hilfe eines Therapeuten bedarf, Euch daraus wieder zu lösen. Ein Internet-Austausch wie hier kann nur mit "Ratschlägen" aufwarten, und Ratschläge allein helfen Dir nicht weiter.
******gel Frau
1.159 Beiträge
Themenersteller 
@Felixe
Ich danke dir für deinen Beitrag, den ich zwar noch hundertmal lesen muss um auch alles richtig zu verstehen, aber was schon beim ersten durchlesen angekommen ist, gibt mir noch die anderen Blickwinkel, über die ich jetzt nachdenken kann. Danke!

Delia
******123 Frau
420 Beiträge
@D_elia
Gedanken

Bei Lesen, der vielen wirklich guten Beiträge sind mir eine ganze Menge Gedanken durch den Kopf gegangen.

Wir Menschen leben im Moment, lernen aus dem Gestern für Morgen. Aber das wichtigste ist: wir können wirklich immer nur im Moment leben.
Du sagst im Moment bist Du unglücklich und hast für Dich erkannt, diese Situation ändern zu müssen. Du hast Angst vor Deinem Egoismus, den eine Trennung für Dich bedeuten würde. Da zeigen sich Deine Schuldgefühle, die sich als Mitleid tarnen. Ist es wirklich so schlimm egoistisch zu sein?
Und Du hast ja ganz offensichtlich auch lange darüber nachgedacht und handelst nicht aus einer Laune heraus.
Ist Dir eigentlich klar, dass Dein Mitleid Deinen jetzigen Partner bremst????
Wie soll er denn die Chance bekommen sich auf einen neuen Weg zu machen, wenn Du Dich (aus Mitleid ??? ) von ihm zum Bleiben manipulieren lässt ?
Mal ganz davon abgesehen, dass es mich sehr treffen und verletzen würde, wenn jemand aus Mitleid mit mir zusammen sein möchte. Das könnte ich nicht ertragen.
Trennungen tun immer weh, für beide Seiten. Dieses Leid kann Dir niemand abnehmen und man kann es sich auch nicht schön reden um es sich dann leichter zu machen.
In Deinem Fall hilft nur Ehrlichkeit: zu Dir selbst und zu Deinem Partner, von dem Du Dich schon längst getrennt hast. Was Dir fehlt ist einfach der Mut auch den letzten Schritt zu machen.
Ich wünsche Dir diesen Mut und die Kraft Deinen Weg zu gehen.
Es gab ...
... vor kurzem hier schon einmal ein Thema "Unglückliche Beziehung - Trotzdem bleiben?" und außer in der Wortwahl und der Intensität des Hinterfragens sehe ich gar nicht mal so große Unterschiede.

Zum einem ist doch der Partner der, mit dem man sein "Innerstes" besprechen können sollte.
Was hindert Dich daran, Deine Gedanken und Gefühle Deinem Partner mitzuteilen?
Hast Du Angst vor seinen Reaktionen?

Zum anderen bist nicht ausschließlich Du für Dich "verantwortlich", damit es Dir gut geht?
Wie ist das denn bei Dir? Was ist "Glück" für Dich? Wie sieht denn das Leben für Dich aus, damit Du für Dich Deiner Meinung nach "glücklich" bist?
Es geht weiter mit Fragen:
Was ist Liebe für Dich und was ist Liebe für Deinen Partner?
Und eben was ist denn für Euch, also für Dich und für ihn Partnerschaft?

Ich glaube, in einer Partnerschaft sollte man das schon jeder für sich und eben miteinander ohne Angst vor der Reaktion des Anderen besprechen können und eben daraus schauen, ob und was man gemeinsam machen kann und was eben jeder für sich.

Mitleid? Glaube ich nicht. Du stülpst Deinem Partner eben einfach etwas über, was Du denkst, wie es ihm geht und verwehrst ihm eben damit zu sein und für sich entscheiden zu können.

Nicht, dass ich solches Ringen und die Gedankenkreise nicht kennen würde! Was wohl helfen könnte: mal ein wenig Abstand, mal etwas für sich machen und dann allen Mut zusammen nehmen und mit dem Partner reden und nach und nach gemeinsam schauen, was möglich ist. Bisher drehst Du Dich nur um Dich und vergisst eben ihn.

Alles Gute wünschend ...
Sheherezade
D-elia
DU musst dich damit abfinden..... , das die kunst es jedem recht zu machen keiner kann... auch du nicht...

trennung heißt schmerz.... und ich denke ... DU hast ihn schon lange genug ertragen...

ehrlichkeit... reden... handeln... und das in einem absehbaren zeitraster... sorry.. aber deutlicher kann man nicht schreiben... wenn du dsa nicht kannst...
wird es ewig so bleiben.... und dir ist auch nicht zu helfen...

hoffe du bekommst das nicht in den verkehrten hals...

daumen drück für die zukunft
******gel Frau
1.159 Beiträge
Themenersteller 
Ich bedanke mich für eure Antworten!

Ihr habt mir alle sehr geholfen mit euren verschiedenen Sichtweisen.
Ich habe meinen ganzen Mut zusammen genommen, und mich meinem Freund mitgeteilt und meine Beweggründe für die Trennung, für die ich mich endgültig entschieden habe.

Das Gespräch war sehr kurz! Er hat mir zugehört und anschließend geantwortet: »ich habe es befürchtet!« danach ist er gegangen.
Über den weiteren Verlauf, werde ich hier nicht mehr berichten, es kommt mir nicht richtig vor.

Der Beitrag über die Kaschierung und Maskierung und dem vorgehaltenen Spiegel, hat mich sofort zum Handeln veranlasst. Danke!

@*******zade

Dir danke ich auch für deinen guten Beitrag!

Ich möchte diesen Thread jetzt gerne beenden!

Nochmal vielen Dank für eure Hilfe. *blume*

Delia
****tb Frau
51.535 Beiträge
JOY-Team 
Aud Wunsch der Threaderstellerin sperren wir dieses Thema und danken euch für eure Beiträge.

*geschlossen*
liebe Grüße
JOY-Team
Moderator
xxxotb
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