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tabulos, tabuloser, tabus - aber nicht doch...

tabulos, tabuloser, tabus - aber nicht doch...
Nun beschleicht einen bei diversen Beiträgen bezüglich der Dom/dev Thematik irgendwie das Gefühl, die Leistungsgesellschaft wirft ihre Schatten in jeden Winkel unseres Daseins. Ohne, in welcher Weise auch immer hier die Soziologen auf unsere Bühne bitten zu wollen oder gar die Orientierung des genannten Systems, in Frage zu stellen - wundert mich etwas doch sehr.

Ließt man diverse Beiträge in diesem Forum (und anderswo) wird doch die Leidensfähigkeit sehr oft als das Maß der Dinge und vermeintliches Alleinstellungsmerkmal in der Beschreibung etwaiger Neigungen deklariert.
In einigen längeren Themen, erfahren -wohl eher als Eigenwerbung mißbrauchte- Beiträge Steigerungen der eigenen Vorlieben welche manchmal fast schon lächerlich anmuten.

Ich bin immer am verzweifeln was man wohl davon halten soll?

Wenn entsprechende Ergüsse, -ich will das Wort geistig hier mal vermeiden-, von eher jungen und sich noch mit Selbstfindungsphasen herumschlagenden Kerlen kommen, o.K.!
Doch wenn reifere Herren innerhalb weniger Beiträge vom gemeinen Schoßhündchen zum nullwertigen Mega-Masochisten explodieren, so wundert mich das schon.

Man hat doch gewisse Vorlieben, Vorstellungen und Bedürfnisse in einem Rahmen dessen man sich bewußt ist. Oder bin ich hier einfach nur langweilig, festgefahren und überhaupt völlig schief gewickelt weil ich denke zu wissen was ich brauche? Persönlich mag ich Schmerzen nicht wirklich, doch Dominanz kann einen auch ganz anders beherrschen...

Sind nicht Vorstellungen und Wünsche viel interessanter als einfach nur dazustellen was man gedenkt aushalten zu können, wie wenig man Wert sei mit Vermerk auf die Tatsache dem Wort tabulos eh schon eine neue Bedeutung gegeben zu haben...???

Das leider nicht jedes Profil oder jeder Beitrag mit ernstzunehmenden Hintergrund verfasst wurde ist mir wohl klar.
********rtig Paar
27.845 Beiträge
um es mal kurz zu fassen
wer für alles offen ist - kann nicht ganz dicht sein.

das meinst du doch. oder?

ich denke das jedes profil und der damit verbundenen person schon tabus hat. sicher gibt es da auch fragwürdige beschreibungen - aber die will ich mal außen vor lassen. das bekommst du meist schnell zu spüren, wenn du mit den leuten in einen ehrlichen dialog trittst. aber auch da gibt es in seltenen fällen welche die die eine art "kunstperson" aufrechterhalten, die alles kann und macht oder erträgt.
das ist halt das netzleben.
das koppelt sich halt manchmal von den realen kisten ab.

geh mal zu einem usertreffen (gibt ja unzählige) dann wird dein urteil über die user nicht mehr so "hart" ausfallen

  • SchlagFertige Grüße

****y76 Frau
452 Beiträge
kein Wettbewerb
Ja, ich bin noch Neuling, aber lernfähig und wenn ich eins von meinem Liebsten gelernt habe und immer wieder lerne, dann, dass bdsm kein Wettbewerb ist, kein "höher, schneller, weiter", wie er immer sagt.
Es gibt nur zwei Menschen, die bestimmen, wie unsere Beziehung auszusehen hat, und das sind er und ich (ja, ich bin devot, hab aber mitspracherecht ;-)). Die Einstellung anderer zu Rollenverhalten, dem, was sein sollte, kann zwar interessant sein und anregen, aber nicht wirklich wichtig und wenns für uns nicht passt, passt es eben nicht (was ja nicht heisst, dass es falsch sein muss).
So fühl ich mich wohl und hab mich in meiner Rolle gefunden und deshalb hab ich mich auch auf meinen Dom und unser Spiel eingelassen.
Übrigens steh ich gar nicht auf Schmerzen und wär schneller weg, als er ein zweites Mal zuschlagen kann. Aber Dominanz hat mit Schmerzen für mich nichts zu tun.

Liebe Grüße
story
****_R Mann
559 Beiträge
Wer von sich behauptet tabulos zu sein, beweist nur, dass er eigentlich phantasielos meint.
Jeder sollte sein eigenes BDSM leben. Und zwar genauso, wie er es brauch und es ihm gut tut!

Was für den Einen gut ist, kann für den Anderen grund verkehrt und zerstöhrerisch sein.

Wenn man seine Neigung gerade neu entdeckt hat, mag man nach rec hts und links schauen, um vielleicht zu sehen, wie Andere es leben. Einfach um sich daran etwas zu orientieren.

Wenn ich so manche Beiträge lese, dann frage ich mich auch schon manchmal: "Sind das phantastische Geschicht/Meinungen, oder meinen die das wirklich ernst?"

Im Endeffekt, muss jeder so leben und lieben, wie es für ihn richtig ist und man sollte nicht alles glauben, was hier im Forum geschrieben wird!

Gruss Luna
Ich finde es schon interessant zu lesen inwieweit einige bereit sind zu gehen,vor allem wenn ich das Gefühl bekomme,die/derjenige will es nicht aus sich selbst heraus sondern vielleicht um dem jeweiligen Herrn/Dom zu entsprechen...

Es ist eine echte Gradwanderung zwischen all den Neigungen sich selbst treu zu bleiben,da ich bei den ein oder anderen Schilderungen schon denke,das es mich ab und an auch kicken könnte.

Das bedeutet nicht das ich immer höher,schneller und weiter hinaus will,nur manchmal merke ich schon das mich bestimmte Dinge,die ich hier und anderswo zu lesen bekomme doch herausfordern,neues zu probieren,an das ich vorher nicht gedacht habe.

Ich bin auch nicht maso genug um nur durch den Schmerz meine Erfüllung zu finden,aber dennoch weiss ich das ich es in einem bestimmten Kontext geil finde die Peitsche zu spüren,wobei es da aber eben nicht darum geht den Hintern bis auf`s Blut gestriemt zu bekommen,sondern um die Machtausübung die dahinter steht...

Genauso geht es mir mit einigen anderen Sachen.Ich muss mir gewisse Teile nicht bis auf Wasserrohrgrösse dehnen lassen um es richtig geil zu finden oder mir eine Gasmaske überstülpen,aber ich akzeptiere es wenn es jemand anderen so anmacht das es für ihn das höchste ist *fiesgrins*
"Meins" ist es nicht.

Wenn manche aber nun meinen in einen Wettbewerb treten zu müssen,sollen sie es tun,ich muss nicht alles ausleben,was ich so höre und denke mir dann meinen Teil...

Und höher,schneller,weiter bedeutet sicher in keinem Fall auch unbedingt besser...
Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, welche Art Beiträge du meinst.

Denn es gibt ja zwei Sorten davon: Jene, die Erlebtes wiedergeben, und jene, die das Kopfkino beschreiben.

Das Kopfkino stellt natürlich auch immer wieder extreme Dinge vor, die in der Realität dann nicht so prickelnd sein können wie vorher gedacht.
Aber wieso soll das die Leute davon abhalten, nicht einmal davon zu träumen? Solange der rote Knopf "in Echt" dann doch rechtzeitig gefunden wird, ist da ja alles in Butter. *g*
****_sl Frau
2.510 Beiträge
der alte Wettstreit?
Klingt etwas nach dem alten Wettstreit zwischen eher devoten Männern und denen, deren Neigungen eher auf der masochistischen Seite liegen - Mischverhältnisse jeder Art vorausgesetzt.

Aber es gibt m.E. schon Unterschiede. Die Jungs mit der ausgeprägten Maso-Ader haben wirklich oft dieses "Höher-Schnell-Weiter" Bedürfnis und stumpfen schnell gegen Reize ab. Also fällt ein Tabu nach dem anderen. Tabulos...ich schrieb es gestern schon - für mich ein Mythos.

Von Männern, deren Neigungen mehr auf der devoten Seite liegt, kenne ich das so nicht. Die haben ihren festen Kink, bewegens ich da auch mal etwas nach links und rechts, sind aber i.d.R. zufrieden mit ihrem Platz, wenn sie die entsprechende Partnerin haben.

Aussuchen wird es sich am Ende keiner können.

Mir persönlich ist ein gutes Mischverhältnis am liebsten, gerne auch mit dem ein oder anderen Tabu - ausgeprägte Masos können spannend sein, aber auch sehr anstrengend.*anmerk
tabulos - Finger weg
Von einer "tabulosen" sub würde ich immer die Finger lassen. Ich kann einem meiner Vorredner nur zustimmen: Wer sich selbst als tabulos bezeichnet ist in leichteren Fällen einfach nur phantasielos. Und ich möcht ergänzen: In den schwereren Fällen einfach dumm. Damit will ich nichts zu tun haben - und auch nicht mit den ganzen fakes, die ich hier und in anderen Communities als "tabulose subs" ausgeben.

Schöne Grüße
Jörg
**57 Mann
24 Beiträge
meine Sicht
Also ich sehe das so:
für mich gibt es Tabus und es gibt Grenzen und da mache ich einen großen Unterschied.
Tabus sind für mich eben tabu! Das heißt, diese Dinge dürfen auf gar keinen Fall überschritten werden. Das Vertrauen muss natürlich da sein und eine Verletzung eines Tabus würde für mich sofort den Abbruch bedeuten, kein wenn und aber!
Und dann gibt es Grenzen. Ich lote gerne meine Grenzen aus und in diesem Fall will ich wissen, wie weit ich eine Grenze überschreiten kann. Es sind also Dinge, die ich nicht machen möchte bzw. nur sehr ungern machen möchte, aber wenn Dom es befiehlt, ich ihm vertraue und weiß, dass man auf mich aufpasst, würde ich sie überschreiten.

Ein gutes Beispiel
Tabu: KV -> ein absolutes NoGO!
Grenze: NS -> ich stehe nicht drauf, würde nie von selbst damit anfangen, aber wenn Dom meint, mich damit bestrafen zu müssen, ist es in Ordnung für mich. Ich mag es nicht, aber es ist kein Tabu!

Hoffe, diese Unterteilung macht Sinn?

Auch ich habe schon Leute (Doms und Subs) kennengelernt, bei denen ich mir entweder an den Kopf fassen oder lachen musste. Tabulosigkeit gibt es nicht und wenn doch, dann stimmt mit der Person etwas nicht meiner Meinung nach. Natürlich kann es vor allem bei jungen "Mitspielern" vorkommen, dass sie denken, sie wären tabulos, was sich jedoch bei der ersten Session ganz schnell als falsch herausstellt. Deswegen wäre mein Tip an den dominanten Teil dieser Welt: Wenn Ihr schon nicht auf Tabulosigkeit verzichten wollt, fangt in der ersten Session langsam an und tastet Euch ran, denn: Tabus gibt es immer
**********al_nw Frau
776 Beiträge
@domestike
Deine Frage ist mir nicht ganz klar geworden.

Warum willst Du eigentlich nicht die Soziologen auf den Plan rufen?

Für mich erklärt sich nahezu alles in diesem Bereich mit der Diskustheorie von Michel Foucault (u.a. Sexualität und Wahrheit, Der Wille zum Wissen, sein Begriff der modernen Macht bzw. Bio-Macht etc.).

Ich glaube, bedeutsamer als der von dir benannte (auch) selbst auferlegte Leistungsdruck (der vermeintlichen "Tabulosigkeit") ist die "Schamlosigkeit" öffentlicher Geständnisse und die damit einhergehende Normierung. Machttheoretisch betrachtet funktioniert das 100-prozentig. Jeder fühlt (!) sich individuell und un-glaublich frei und merkt nicht, wie angepasst "normal" er genau dadurch wird. Allen, die nicht dieser 'extremen Normalität' hinterherhetzen, wird 'Un-Freiheit', Verklemmtheit etc. unterstellt. Damit man sich aber 'wirklich' individuell im Sinne von einzigartig fühlen kann (und nicht als Teil einer Herde), muss man immer extremer werden (und macht sich selbst eigentlich nur was vor, glaube ich).

Dieser Club ist für mich auf jeden Fall ein Paradebeispiel für diesen (theoretischen) Ansatz - nicht nur im bdsm-Bereich.

Für mich (!) ist es wünschenswert und wirkliche (!) Lebenskunst und auch Ausdruck von Selbst-Bewusstsein, sich im 'Ich' UND im 'Wir' zu verorten und sich entsprechend als Individuum UND Teil einer Gesellschaft zu fühlen und dieses Verhältnis angemessen auszutarieren.

uffta Ist ein bisschen knapp so und locker aus dem Handgelenk geschrieben - hoffentlich trotzdem verständlich.

LG

MM
...
Sehr interessanter Ansatz mit der Diskursanalyse und bezüglich des JC tatsächlich sehr "nachvollziehbar" im Sinne der scheinbaren transformation von Sprache zu Realität!

Liebe Maria_Magdalena,

Jeder fühlt (!) sich individuell und un-glaublich frei und merkt nicht, wie angepasst "normal" er genau dadurch wird. Allen, die nicht dieser 'extremen Normalität' hinterherhetzen, wird 'Un-Freiheit', Verklemmtheit etc. unterstellt. Damit man sich aber 'wirklich' individuell im Sinne von einzigartig fühlen kann (...), muss man immer extremer werden (...).

ich habe ein kleines Problem mit o.g. Zitat (entschuldige bitte meine Abkürzung). Es bleibt (meiner Meinung nach) leider wirklich zu bezweifeln ob hier Individualität und damit einhergehender persönlicher Freiheit entgegen gestrebt wird. Vielmehr habe ich das Gefühl die Fahrt geht in Richtung Uniformität der Tabulosigkeit und dies vollkommen beabsichtigt. Verschiedene Neigungen, verschiedene Bedürfnisse, verschiedene Grenzen; da läßt sich schlecht ein Typus bilden. Doch wenn man sich auf ein derartiges Extrem festzulegen gedenkt, nimmt man sich jeglichen Spielraum tatsächlich Individualität oder a-typisches zu demonstrieren.

(und macht sich selbst eigentlich nur was vor, glaube ich)

... nett gesagt ! *zwinker*

Eingangs wollte ich nur Verwunderung darüber ausdrücken, wie wenig festgelegt viele doch in Bezug auf Ihre sexuellen Bedürfnisse, Vorstellungen und Wünsche sind. In welcher Weise die scheinbare Anonymität hier anregt die Schwellenwerte bezüglich der Ablehnung bestimmter sexueller Praktiken oftmals vollkommen auszuhebeln. Mich wundern nur Veränderungen! Klar ist wird man sich immer in einem Prozeß befinden und mit jedem neuen Eindruck ändern sich Erwartungen und Bedürfnisse doch irgendwie geschieht dies bei einigen in explosiver Manier. Wie gesagt, muß wohl doch auf die Anonymität geschoben werden.

Liebe Grüße!
Ich glaube, es liegt auch an den einzelnen Gruppen hier im JC!

Als wir uns hier angemeldet haben, hatte ich zwar Spass an dem, was wir taten, aber es war immer dieser bittere Beigeschmack "Du bist nicht normal! Was du tust ist krank!"

In den einzelnen Gruppen habe ich dann festgestellt, dass es viele Menschen gibt, denen es so geht wie mir und dass es vollkommen normal ist, so seine Sexualität auszuleben.

Das wiederum hat viele Ängste und Tabus aus meinem Leben gestrichen. Ich bin offener geworden und kann über meine Bedürfnisse reden! Auch in der Anonümität des www.

Wäre früher nicht denkbar gewesen.

Ich denke einfach, dass man viele Dinge mit anderen Augen sieht, wenn man spürt, man ist nicht alleine, anderen geht es genau so. Da werden Hemmungen, Grenzen und Tabul einfach kleiner!

Luna
Oha, jetzt wirds ja wirklich interessant hier. *g*

Gerade Menschen die die Spießigkeit ihrer Umgebung (vorzugsweise Eltern) stört und anders sein wollen als diese, streben nach dem Wert "Individualität". Sie wollen individuell, einzigartig sein, und sich von der Masse abheben.

Dieser Wert beißt sich dann aber wiederum mit dem menschlichen Bedürfnis, einer Gruppe anzugehören, die genau so ist wie man selbst.
Vielerorts wird behauptet, dass dieses Bedürfnis bereits von Geburt an besteht, also in unserem Genmaterial abgelegt ist: Um sich vor Feinden adäquat schützen zu können, wird eine Schwarm- oder Clusterbildung bevorzugt, wie es ja in der Tierwelt auch häufig der Fall ist.

Tja, und dann hat man den Salat: Man findet sich unter dem großen Deckel "SM", unter dem man sich wohl fühlen möchte, weil man damit etwas gefunden zu haben glaubt, das sich von der Masse abhebt und man damit einen gewissen Grad der Individualität erreicht hat.

Nun ist es aber so, dass immer mehr Personen sich dieser, ich sage es mal flapsig "Bewegung", SM anschließen. Die Gruppe wächst und wächst, man selbst wird immer konformer innerhalb dieser Gruppe, verschwindet erneut in einer Masse, die man doch so sehr verabscheut.

Was ist der Ausweg? - Ja, genau! - Eine Abdriftung in einen spezielleren Bereich jener Gruppe. Damit schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Erstens ist man immer noch Teil dieser Gruppe, aber man hat sich von dieser dann doch abgehoben, individualisiert.
Gleichzeitig ermöglicht es, den Finger auf die Masse zu zeigen, die sich nicht weiter spezialisiert hat.
So werden dann auch schnell Begriffe wie "Stino-BDSMler", "SM-Tourist" und dergleichen geboren. *zwinker*

Nun ist es aber so, dass dies wiederum recht viele machen. Und sobald eine kritische Masse erreicht ist (es lässt sich wirklich wunderbar den Kopf zerbrechen ab wie vielen Personen dies in welchem Umfeld der Fall ist), geht das Ganze wieder von vorne los: Man möchte nicht Teil dieser Masse, sondern ja nur einer kleinen gleichgesinnten Gruppe sein, und stößt somit das Tor zu extremeren Praktiken auf.

Und so geht es immer weiter ...

---

Faszinierend finde ich, dass es in der Gothic-Szene dazu eine genau gegenläufige Tendenz gibt: Jene, die dieses "höher-weiter-schneller" bis zum Exzess durchlebt haben, kehren sich von diesem Wahn danach häufig wiederum ab und werden, und das obwohl sie diese Szene gar nicht verlassen, für die Extremen "erschreckend", normal. Dies gerne mit der Begründung, dass sie es nicht mehr nötig hätten diesen Wettlauf mitzumachen, sondern sich auch mit der "weichen" Form des Gothseins identifizieren können, denn Persönlichkeiten wären sie ja auch ohne diesen ganzen Schnickschnack.
Betrifft meist Goths die etwas in die Jahre kommen, also so ungefähr ab Ü30 oder Ü40 *zwinker*


Weswegen ich hier jetzt einfach mal die These in den Raum werfe, dass sich als "tabulos" eher jene bezeichnen die a) entweder noch nicht lange dabei sind oder b) diese Spirale noch nicht so weit durchlaufen haben, dass sie sie wieder auf demselben Weg zurück nehmen.
**********al_nw Frau
776 Beiträge
Nur kurz ...
... weil auf dem Wege zum Feierabend ... *freu2*

@******ike - öhm - Du hast mich irgendwie missverstanden. *gruebel* Ich meinte es genau so, wie Du es geschrieben hast! 'Ziel' (das würde Foucault allerdings nie so schreiben*rotwerd*) des Diskurses ist die Normierung; diese nimmt den Weg über eine vermeintliche Individualisierung. Öhm. Klarer?

LG und schönen Abend erstmal,

MM

*undwech*
Also, ich find den soziologischen Ansatz interessant und nachvollziehbar, aber ich möchte noch einen anderen Ansatz in die Diskussion einbringen:
Der JC ist in gewissen Sinne auch ein ‚Marktplatz‘ auf dem jeder sich so gut wieder möglich präsentiert, er versucht, aus der Masse herauszustechen, ein Allein-Stellungsmerkmal zu finden. Und wie kann sich ein masochistischer Mensch gegenüber seiner ‚Konkurrenz‘ am ehesten abgrenzen? In dem er sich als extrem leidensfähig, belastbar oder eben tabulos darstellt!
Ich finde es schade, wenn Tabulosigkeit zu ein wesentlichen Unterscheidungsmerkmal wird, aber das mag daran liegen, dass Tabul- und Grenzenlosigkeit für mich langweilig sind. Für mich wäre es ziemlich unbefriedigend, wenn meine Sub kritik- und willenlos alles machen würde, was mir gerde durch den Kopf geht. Da fehlt die Spannung und die Freude des Erforschens und Entdeckens
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