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Polyamorie / Erfahrungsaustausch

Polyamorie:

Dauerhafte Umfrage
Liebe @******376

******376:
Wir leben seit nem halben jahr in einem polyamoren Geflecht
Anfangs fest auf primär und sekundär festgelegt. Das hat sich gelöst. Aber wir bekommen es nicht neu definiert.
K – ich – liebt U und S
U – mein Mann – liebt K und M
S – mein Freund – liebt M und K (kann es aber beiden nicht sagen)
M – liebt U sehr, bei S weiß ichs nicht genau
Dazu kommen noch 3+2 Kinder.
Ich hab grad ne schwierige Phase und hab mich ein paar Mal so rictig daneben benommen. Kaum wieder gut zu machen. Führt dazu, dass S seine Beziehung zu mir ins Frage stellt. Zumal er auch ne schwierige Lebensphase hat, Mutter liegt im sterben.
U und M wollen sich aber grad sehr viel sehen, arbeiten dran aus verliebt sein Liebe zu machen.

Tja – da haben wir den Salat.
Wir können uns nicht trennen und nicht zusammen sein.
(...)
Ich hab keine Ahnung wie wir da raus kommen.

Ich spüre Verzweiflung, verständlich aus der von dir geschilderten Sicht, du hast Angst, du verlierst den Halt im Geflecht. Aber darf ich dir - obwohl nicht polyamor erfahren - dennoch auf den Weg geben, dir und deinen Lieben Zeit und Raum zu geben, loszulassen, zu dir zu kommen, damit du nicht mehr ausser dir bist, und damit deine Lieben auch nicht mehr verletzt. Es ist erst eine sehr kurze Zeit, 6 Monate .. ich bin mehr als 30 Jahre mit meiner Frau zusammen, wir verändern uns stetig und jeder hatte zwischendurch Momente, in denen er lieber gehen wollte, manchmal physisch auch kurz gegangen ist, aber beziehungsmässig haben wir Geduld gehabt, und es hat sich bis jetzt immer wieder ein Weg ergeben. Das wünsch ich dir und euch von Herzen auch...

WonderfulWorld4
Wie steht ihr zu dem o.g. Thema?
Grundsätzlich als (Lebens-)Haltung sehr positiv - für mich ist und kann es kein Beziehungsstatus sein, da mich das Leben und Lieben ausserhalb der monoamoren Welt noch viel stärker zu mir, meinen Bedürfnissen, meinen Reflexionen und meinem facettenreichen Sein brachte.
Und es ist der Hauptgrund, warum ich mich vor Jahren hier anmeldete: für die Polyamoriegruppe und seit Anbeginn der Gruppe auch die Beziehungsanarchie.


Habt ihr Erfahrung damit? In welcher Konstellation genau?
Ja;) - seit gut 7 Jahren versuche ich mich in dieser Haltung, mit mehreren Menschen verbindliche, tragende Beziehungen zu leben.
A, B und C sind gelebte schwule Beziehungen, die mit mir nicht im gleichen Haushalt wohnen. D ist eine ehemalige monogame Beziehung, die für mich genauso ihren festen und wichtigen Platz bei mir einnimmt. Und einige ganz wichtige Menschen, welche mein Herz bevölkern. Ich kann und will auch nicht mehr wirklich zwischen "Liebesbeziehung" und "Freundschaft" unterscheiden - Haupt- und Nebendings gibt es bei mir auch nicht, sondern verbindliche, wertschätzende "Drähte".


Wie gestaltet sich das Zusammenleben in Eurer Poly-Beziehung so und ist es real tatsächlich genauso (gut) wie ihr es euch vorgestellt habt?
siehe teils oben.
Nein - es ist noch viel besser *lol*. Ich konnte und wollte es mir damals gar nicht wirklich vorstellen. Das Leben gab mir seither sehr viel - auch mit schwierigen, traurigen Momenten und Beziehungsenden, von denen ich dachte, sie gehörten der monogamen Vergangenheit an. Insgesamt gibt, lehrt und zeigt mir meine Umsetzung von Mehrfachbeziehungen sehr viel, ich empfinde es dennoch als (sehr) anspruchsvoll und übe mich weiterhin in Demut dem Lernen, Leben und Lieben gegenüber.
*********fuck Mann
8 Beiträge
mein Polykül
Ich versuchs mal kurz:
Wie steht ihr zu dem o.g. Thema?
Find ich toll! *g*
Habt ihr Erfahrung damit? In welcher Konstellation genau?
Seit ca 5 jahren, anfangs mit einem "don't ask - don't tell" agreement, wo der zweite Partner meiner Partnerin nichts davon wissen wollte, später bin ich in parallel zu dieser Beziehung1 in eine weitere Beziehung2 in der meine Partnerin 2 weitere Partner hat die wiederum weitere Partnerinnen haben usw. (ich weiß nicht wie viele Leute effektiv involviert sind). Die erste (don't ask - don't tell) ist mittlerweile an einem Streit unabhängig vom polyamoren Beziehungsstil gebrochen, die neuere besteht seit 2 Jahren und wird hoffentlich bald um eine weitere bereichert.

Wie gestaltet sich das Zusammenleben in Eurer Poly-Beziehung so und ist es real tatsächlich genauso (gut) wie ihr es euch vorgestellt habt?
Ja, es ist super! Wir sind so transparent als möglich. Meine Partnerin weiß, dass ich im Moment offen bzw. aktiv auf der Suche nach einer weiteren Partnerin bin und unterstützt mich darin, emotional. Aufgrund einer schweren, einschneidenden Krankheit haben wir erkannt, welch riesige Vorteile es haben kann, wenn es mehrere Menschen gibt, die sich einem in einer Liebesbeziehung widmen. Einerseits kann dann jede* Partnerin* auch einmal Abstand nehmen, ohne dass die kranke Person völlig alleine dasteht, aber es können auch alle Partnerinnen* ihr Sex- und Liebesleben weiterhin auskosten, wenn eine Partnerin* mal ein halbes Jahr im Krankenhaus liegt. Das hat es uns enorm erleichtert *g*
****hia Frau
478 Beiträge
****75:


Ich kann und will auch nicht mehr wirklich zwischen "Liebesbeziehung" und "Freundschaft" unterscheiden - Haupt- und Nebendings gibt es bei mir auch nicht, sondern verbindliche, wertschätzende "Drähte".


Hier auch *g*

wobei, natürlich "unterscheide" ich im allgemeinen Sprachgebrauch, ob ich mich nun jemandem romantisch oder platonisch verbunden fühle. Aber ich werde mitlerweile schnell genervt, wenn jemand von "nur" befreundet redet. Also ob das weniger "wert" wäre, als eine romantische Verbindung.

Primär- und Sekundärbeziehung gibt es emotional nicht, da komme ich auch nicht drauf klar - rein praktisch gibt es das schon. Zusammenleben, Kinder in die Welt setzen, gemeinsame Finanzen - all das teile ich mit meinen Partnern nicht, sie mit ihren anderen Parterinnen teilweise aber schon.

Ich lebe grade ein bisschen im Polyparadies, 2 tolle Partner und 2 tolle Metamours (also die Partnerinnen meiner Partner), jeder kann mit jedem kommunizieren, man geht offen mit einander um und begegnet einander wertschätzend. Da meine 2. Beziehung erst seit 3 Monaten anhält, bin ich gespannt, wieviel Konflikt- und Lernpotential die Konstellation noch mit sich bringen wird.

Was mir aber allgemein aufgefallen ist, seit ich nicht mehr im monogamen exklusivitäts "wir gegen den Rest der Welt"-Modus lebe (also seit bald 6 Jahren), bin ich allgemein offener für Menschen geworden und meine bestehenden Beziehungen - zu Freunden und zu meinen Eltern - sind deutlich inniger und vertrauensvoller geworden. Eine neue sehr gute Freundin habe ich in der Zeit auch gefunden. Und, vermutlich der Grund für all das, ich bin viel zufriedener mit mir, weil es einfach so viel mehr meinem Naturell entspricht und ich nicht Anteile meiner Persönlichkeit verstecken muss.
An die Erfahrenen unter euch:
Mich interessiert das Thema sehr, habe aber Probleme mit der Begrifflichkeit.
Was ist der Unterschied zwischen einer offener Beziehung und Polyamorie? Bzw. Wo hört das eine auf und wo fängt das andere an? Gibt es da allgemeingültige Definitionen oder ist das ein subjektives Empfinden?
*danke*
**********esign Mann
2.972 Beiträge
Offene Beziehung heißt, dass man eine Beziehung führt und "nebenher noch Spaß haben kann".
Poly bedeutet (zumindest für mich), dass man gleichzeitig mehrere Beziehungen (ggf. unterschiedlicher Intensität) führt. Fair wäre dabei, wenn sich alle Beteiligten kennen....
*********fuck Mann
8 Beiträge
Für mich liegt der Unterschied dort, wo ich in einer polyamoren Beziehung alle Partner*innen lieben darf, während in einer offenen (Zweier)Beziehung nur eine Person geliebt werden soll und die anderen zur Befriedigung der sexuellen Lust/Bedürfnissen dienen ohne gliebt zu werden.
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